Hallo zusammen,
habe kürzlichen einen 12"-Selbstbau begonnen. Nach intensiver und maßgerechter Planung in 3D, sind die Holzteile jetzt zum CNC fräsen.
Grundlage für das Projekt bilded ein Bauplan von Dieter Martini, den ich mir vor einiger Zeit gekauft habe.
Die detaillierte Planung 3D CAD Programm hilft sehr in der Konzeption, Lösungsfindung und vorallem passender Bauteil-Dimensionierung.
Die Spiegelzelle ist bereits verklebt und vernietet, in der zweiten Wochenhälfte kommen die Holzteile, damit's weitergehen kann.
Vielen Dank an der Stelle an:
Reiner Vogel, Stathis Kafalis, Achim Strnad, Timm Klose (dessen erstklassigen 20" ich in Südafrika sogar schon mal ne Woche ausleihen durfte), um nur mal ein paar Leute namentlich zu nennen sowie unzähligen weiteren ATMler die auch auf ihren Websites viele wertvolle Infos zusammen getragen haben und anschaulich teilen.
Damit wird Selbstbau fast ein bisschen wie "Malen nach Zahlen" :cool:
Für viele Detaillösungen habe ich mich auch von http://photonenfangen.de inspirieren lassen.
Herz soll der 12" F5 Spiegel aus meinem 5 Jahre alten Meade 12" Lightbridge werden.
Wer das Gerät mit der schweren Gitterrohr-Tubus und sperrige Rockerbox kennt, versteht schnell meine Selbstbau-Motivation
Ich habe den Spiegel über die Jahre hinweg natürlich oft im Einsatz gehabt und mich an vielen beeindruckenden Entdeckungen erfreut, so richtig 100%ig zufrieden war ich mit der Abbildung aber irgendwie nie. Daher überlege ich ernsthaft den Spiegel zu überarbeiten.
Gemessen über mehrere Serien per Foucault und PDI hat der Spiegel 0,81 Strehl, also knapp beugungsbegrenzt.
Nehme ich aus der Mitte 60 mm raus, die vom Fangspiegel verdeckt werden, verbessert sich das Ergebnis auf 0,85.
Die Reproduzierbarkeit und geringe Abweichung zwischen den Testverfahren, lassen den Schluss zu, dass die Messergebnisse den Tatsachen entspricht.
(Auswertungen als Bild unten)
Grober Plan für das ganze:
- Spiegel mit Eisen-(III)-chlorid seiner Verspiegelung entledigen, dass vor anschließender Entsorgung mit Natronpulver neutralisiert wird
- Anfertigung ein Gipstools mit ca. 70% des Durchmessern mittels einer Trennschicht (Klarsichtfolie) direkt auf dem Spiegel
- Gießen einer Pechhaut
- "fertig" parabolisieren
Alles davon ausgehend, dass kein Verspiegelungsrückstände bleiben.
Mein erster Komplett-Selbstschliff war ein 8" F5 vor etwas über 2 Jahren, ganz unbedarft bin ich also nicht und halt es ansonsten mit dem Motto "was man ins Glas reinpoliert, kann man auch wieder rauspolieren."
Wie ist Eure Erfahrung mit solchen Retuschier-Aktionen? Habt ihr vielleicht ein paar Tipps für mich?
Gerne auch sagen, falls ihr nichts davon haltet und der Meinung seid, den Spiegel lieber zu lassen, wie er ist.
Danke und viele Grüße,
Alex
Gesamt-Planung 3D
Spiegelzelle
PDI
Foucault