Mars 26.11.2020 12" Newton Gaisberg - gutes Seeing

  • Hallo Planetenfreunde,
    am 26.11.2020 waren die Bedingungen unerwartet erheblich besser als am 25.11.. Die Temperaturen waren ausgeglichener und lagen um 0°C. Gelungen sind 103 Marsfilme über fast 3 h. Diesmal sind auch sehr gute Grün- und Blaukanäle dabei, so dass einem reinen RGB nichts im Weg steht. Leider hatte ich nur den 12" vom Vortag im Auto - das seeing hätte Haralds Gerät vertragen. Der Standort war kostensparend gewählt - die Straße zum Gaisberg ist (noch) mautfrei, dafür ist der Gaisberg nur 1287 m hoch. Um über Nebel und Inversion zu sein, hat es gereicht. Zum Höchststand von Mars war die Festplatte dann endgültig voll und ich halbwegs erfroren, da kalter Wind. Visuell mußte ich dann noch eine Zeit lang schauen. Hab selten die Valles Marineris so detailiert im Okular gehabt. Die standen zu diesem Zeitpunkt in der Planetenmitte und waren optimal zu beobachten. Von sehr hellen Staubstürmen im Solis Lacus war nichts mehr zu sehen. Gesamteindruck war La Palma mäßig, leider nicht mit 14"[}:)]


    Schon das Einstandsbild am frühen Abend sieht vielversprechend aus:



    Mars 2020-11-26 UT17:34 L(R610)-R610GsynthB (angefärbelter Tiefrotkanal, Verwendung R610 Rotfilter & UVIRcut anstelle R)
    Durchmesser 15.30"
    CM 41°
    300f5 Newton bei 4650mm (f15,5)
    Frames captured 35.000 je Kanal, Verwendung AS3! 30%


    Mußte vor Ort meine Festplatte nach 2 h Aufnahme leerräumen, um Platz zu schaffen. Das ganze Material muss nun sinnvoll verarbeitet werden. Bei sehr gutem seeing und kleinerem Teleskop wird Randartefact auffällig. Die beleuchtete Kante des Terminators stand in allen Farbkanälen und ist nach stacking ohne Schärfung bereits knackscharf.


    Die Blaukanäle waren auffällig dunkel, was mir schon am Vortag aufgefallen war. Trotz 40% Histogramm im Blaukanal brennt die Polkappe beim Schärfen aus. Der Kontrast zwischen Polkappe und Oberfläche ist sehr stark. In Verbindung mit dem nahestehenden Mond ergibt notwendig lange Belichtungszeit dann einen sehr hellen Himmelshintergund. Obwohl die Blau- und Grünkanäle gut geraten sind, zeigen sich kaum Wolken. Bilder folgen.


    N5:



    Mars 2020-11-26 UT17:38 RGB zu oben - deutlich mehr Dunst und Gewölk als im Einstandsbild zu sehen dank Verwendung R und G



    Mars 2020-11-26 UT17:34 L(R610)-RGB zu oben


    N1:



    Mars 2020-11-26 UT19:20 R610GB
    CM 67°


    N7



    Mars 2020-11-26 UT19:44 RGB
    CM 73°
    sehr schöne Detailauflösung bei Höchststand durch Verwendung R Filter anstelle Tiefrotfilter
    Staub und Wolken optimal sichtbar


    N8



    Mars 2020-11-26 UT19:44 L(R610&R&G)-RGB
    CM 73°
    hoher Kontrast bei Höchststand durch zusätzliche Tiefrotfilterbilder
    Verwendung ca. 400.000 Bilder
    in Konsequenz Unterdrückung Wolken und Staub


    Wie obengezeigt, wurde am 26.11. im Laufe der Beobachtung das Seeing durch immer höher steigenden Mars immer besser, insbesondere auch in den kürzeren Wellenlängen. Da hab ich unerwartetes Glück gehabt.
    In dem Beitrag versuche ich nun, das Maximum aus dem aufgenommenen Bildmaterial heraus zu schälen und aufzuzeigen, wie ich das mache. In der der steten Hoffnung, Tips zu bekommen, wie das noch besser gehen könnte. Letztendlich ist mir klar, dass man aus der Bildbearbeitung keine Wunder erwarten darf und dass selbst bei brauchbarem seeing Mars nun schon ziemlich klein ist.



    LG
    Robert

  • Hallo Robert,
    sehr schöne Aufnahme von dir mit vielen Farben am Südpol!
    Ich bestätige deine Beobachtungen zu Valles Marineris - blickweise sehr scharf, obwohl erst 1h nach Meridiandurchgang beobachtet werden konnte. Wir hatten allerdings leichte Bewölkung über uns (150m Seehöhe). In der Beziehung hast du es besser (allerdings liege ich eher im Bett - grins) Der Kontrast war n.m.M. aber schlechter als im September und im frühen November als dieses Jahr. Dies könnte am Staubsturm liegen. Der ist jetzt überall und diffus verbreitet.


    Sehr schöne Aufnahme von dir mit vielen Farben am Südpol! Ich hatte bei meiner Aufnahme am 25.11. den Eindruck, dass da eine helle Fahne zum Südpol verlief. Bin nicht sicher, ob dies echt ist.


    Mal sehen, ob wir die Aufnahmen vergleichen können.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Robert,


    sehr schöner Mars und ein sehr schöner Bericht. Ich gebe es zu, ich bin da schon ein wenig neidisch, wenn ich lese, das es auf 1400m geht und du über der Nebelsuppe stehst.
    Sicher ein fantastisches Panorama. Bei mir am Rande des thüringer Waldes ist bei ca.1000m Schluss und da muss ich schon eine ganze Weile fahren.
    Der Mars ist mittlerweile ja nur noch ca. 15" groß und da ist es schon erstaunlich, was man mit heutiger Technik und dem passenden Wissen, damit umzugehen, rauskitzeln kann.
    Hut ab!


    Gruß und CS
    Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    Schon das Einstandsbild am frühen Abend sah so aus:<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Robert,


    Glückwunsch auch von meiner Seite zu den günstigen Sichtbedingungen gestern und zu dem bereits vielversprechenden "Vorschaubild"! Der Ausflug in die Eiseskälte hat sich offensichtlich nicht nur für Dich, sondern dankenswerterweise durch Deine Reportage auch für uns gelohnt. Bin jetzt sehr gespannt auf die weiter ausgearbeiteten Bildergebnisse.


    Habe mal eine generelle Frage zu Euren Marsaufnahmen, ich schließe da auch Torsten und Harald ein: Seid Ihr mit der Kontrastausarbeitung im wesentlichen aus Rücksicht auf den Randsaum immer ein wenig zurückhaltend im Vergleich etwa zu den Ergebnissen des Pic-du-Midi-Teams? In wie weit habt Ihr schon Erfahrung sammeln können mit "zonaler" Kontrastbearbeitung unter "Schonung" der beleuchteten Randzone des Planeten?


    Dank&Gruß Jan

  • Hallo Robert,
    herzlichen Glückwunsch zu diesen guten Bedingungen und dieser gut aufgelösten Aufnahme. Diesmal kommt auch die Polkappe wieder schön weiß heraus.
    Von den Farben wirken die Dunkelgebiete ungewöhnlich bläulich und teilweise auch die orangen Flächen mit bläulichem Konturen z.B. in Richtung 7 oder 8 Uhr.
    Ich habe das Bild mit dem Bild vom Thorsten verglichen.
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=256161&whichpage=2


    Was kommt farblich näher an die im Okular sichtbare Realität hin?
    Auf jeden Fall ein beeindruckendes Bild. Ob es mit 14" besser geworden wäre? Es gibt jedenfalls keine der "Streifeneffekte" die beim letzten Mal im 14" aufgetreten sind. Das Bild gefällt mir sehr gut.


    Servus,
    Roland

  • Danke mal für die ganzen Glückwünsche!


    Als erstes hab ich die 0,3 TB auf einen Speicher überspielt, damit ich wieder Platz für Folgesitzungen habe, und mit PIPP den ROI von 300x300 auf 220x220 etwas verkleinert, um Platz auf Speicher zu sparen und Info zur Aufnahmequalität zu bekommen. Obwohl es windig war und meine Motivation, die Nachführung zu korrigieren, nach einer gewissen Zeit deutlich nachließ, hab ich kaum Bilder verloren. Das sieht man im PIPP Protokoll. Meine Montierung kommt mit dem "handlichen" 30 kg 300f5 gut klar. Da ist der ausladende 14" schon eine andere Nummer auch wenn gleich schwer.


    Hab jetzt als erstes ein paar Rotkanäle geschärft. Die Bildqualität in den Rotkanälen ändert sich über die 3 h kaum. Verwendungsrate liegt so zwischen 30..60%. Besonders gute Filme fallen durch höhere Verwendungsrate auf. Ohne Resample sind die kleinesten MexHat Filter schon zu groß[B)]. Hab noch kein Konzept, wie ich das ideal schärfe. Momentan läuft Resample auf Rechner, dauert einige Stunden. Die Filme bei Höchststand haben bei harter Schärfung ein brutales Randartefact...[:(], die helle Terminatorseite ist ungestackt schon messerscharf.


    Jan,
    lokales Schärfen setze ich ein, wenn ich ein besonderes Detail zeigen will. Dann setze ich meist eine Kasten drumherum, damit klar ist, wo ich gebastelt habe. Lokale Bildbearbeitung war für mich bisher immer eher "Pfui". Mit fitswork geht das, hinterläßt aber Spuren, die man dann tarnen muss [:I].
    Bei gutem Mars ist das Randartefact am harten Rand ein Ärgernis, dass insbesondere mit kleineren Teleskopen sehr häßlich aussieht. Wenn es schön werden soll, muss man da was tun. Das einfachste ist unscharfe Maske. Da bin ich nicht der Spezialist. Bei entsprechendem Seeing und großem Teleskop ist meist auch der Rand unscharf und das Problem stellt sich erst gar nicht erst - Randartefact ist also immer ein Zeichen für gutes seeing[8)]!


    Die diversen Kollegen von der 1m Fraktion sind natürlich ausgefuchste Bildbearbeiter - insbesondere die Maps sind dann schon halbe Gemälde[;)]. Mit frisch auf den Tisch hat das wenig zu tun.


    LG
    Robert

  • Hallo Jan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jan_Fremerey</i>
    Habe mal eine generelle Frage zu Euren Marsaufnahmen, ich schließe da auch Torsten und Harald ein: Seid Ihr mit der Kontrastausarbeitung im wesentlichen aus Rücksicht auf den Randsaum immer ein wenig zurückhaltend im Vergleich etwa zu den Ergebnissen des Pic-du-Midi-Teams? In wie weit habt Ihr schon Erfahrung sammeln können mit "zonaler" Kontrastbearbeitung unter "Schonung" der beleuchteten Randzone des Planeten?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich bin zwar nur mit kleinen Teleksopen unterwegs, aber ich halte es mit den Kontrasten auch so ähnlich wie Torsten, Robert und die anderen Kollegen.
    Mein Ziel ist die Kontraste und Farben so nah wie möglich an den Farben und Konstrasten bei der visuellen Beobachtung zu halten. Das ergibt für mich dann ein natürliches Bild. Es ist schon klar, dass das nicht immer gelingt, aber das ist mein Ziel.
    Meine persönliche Idealvorstellung von einem guten Bild wäre Farbe, Kontrast und Details wie bei perfektem Seeing. [:)]
    Bei Pic-Du-Midi mag der Kontrast etwas höher sein (muss ich nochmal abschauen). In meiner Erinnerung wirkt es auch da in sich stimmig, wobei dort die Auflösung und feinen Details das bestechend schöne ist.
    Servus,
    Roland

  • Frisch auf den Tisch ist immer so ein Thema - Bedingungen heute sind laut Wetterbericht ident zu gestern. Lange Bildbearbeitung spielt sich heute nicht mehr. Quick and dirty zeige ich einfach alles, da eh kein großer Unterschied. Überblick:



    Alle Blau- und Grünkanäle aus AS3! decon



    Alle Rot und R610&UVcut Kanäle aus AS3! decon

    R610 und Rot sind viel zu grob geschärft, Blau könnte man fast so nehmen wie es aus AS3! decon kommt.


    Hier ein paar Schärfungsversuche an verschiedenen Grünkanälen mit MexHat:



    Endbearbeitung wird sich bei 103 Filmen a 35.000 Bilder ziehen, heute Nacht brauche ich Platz auf der Festplatte[:p] und den Rechner...


    LG
    Robert

  • Hallo Robert,
    die Aufnahmen und Animationen gefallen mir. Sogar im Blauen konntest Du Details festhalten. Das ist wirklich gut.
    Momentan geht im Brucker Land leider gar nicht. Der Nebel hat alles zugedeckt... Ich drück Dir weiterhin die Daumen.
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    Mein Ziel ist die Kontraste und Farben so nah wie möglich an den Farben und Konstrasten bei der visuellen Beobachtung zu halten. Das ergibt für mich dann ein natürliches Bild. Es ist schon klar, dass das nicht immer gelingt, aber das ist mein Ziel.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Roland,


    das ist auch für mich in der Tat ein überzeugendes Argument auf der Basis eine klar definierten "Referenz". Da ich selbst fast ausschließlich videografisch am Himmel unterwegs bin, orientiere ich mich mehr an Fotos, die ein Himmelsobjekt so darstellen, als würde man es unmittelbar, d.h. ohne zwischengeschaltete Optik und Seeing, aus verkürzter Entfernung betrachten. In diesem Sinne sehe ich meine Referenz gegenwärtig noch eher bei den Ergebnissen der Videografen vom Pic du Midi, finde aber die okularseitige Sichtweise und die in dieser Richtung oftmals sehr feinfühlig ausgearbeiteten Bildergebnisse nicht minder attraktiv.


    Gruß Jan

  • Jetzt ist der Rechner durchgelaufen:



    R610 mit UV&IR-cut (li) und R im Direktvergleich über 3 h Aufnahmezeit
    60% Verwendung
    resample / decon durch AS3! (Nutzung der Schärfungsfunktion von AS3!)
    Animation mit PIPP erstellt unter Verwendung aller R/R610-Aufnahmen ohne Berücksichtigung Zeitabstand - man sieht Pausen und Zeiten, in denen ich bevorzugt R610 aufgenommen habe. Gesamt sind das wohl 70 Bilder.
    Schärfung wurde eher zart gehalten, um Details nicht unnötig zu vergröbern. Auch der Kontrast ist nicht hochgezogen. Könnte man problemlos machen für die Freunde der harten Konturen (wen ich da wohl meine[;)]).


    Deutlich erkennbar ist Änderung im Seeing, am besten war es in der Mitte der Aufnahmezeit, also noch weit vor Höchststand. Hier ist nicht viel Unterschied zwischen R und R610 mit UV&IR-cut zu sehen. Bei der RGB Erstellung sehe ich auch nicht viel Unterschied, scheint halbwegs gleichwertig bei Mars. R610 mit UV&IR-cut beruhigt das seeing etwas besser, da schmalbandiger, erfordert aber längere Belichtungszeit ca. 20%. Kombi-Filter ergibt höhere Verwendungsraten bei schlechterem seeing. Gefühlt hat R die etwas höhere Auflösung, R610 etwas mehr Kontrast - das kann ich mir mit diesem Material genauer anschauen. Die zarteste Darstellung erhalte ich im G-Kanal. Der Kontrast ist aber erheblich schlechter.
    Animations-Methode ist ganz praktisch, um gutes Material zu sichten. Hatte ich schon 2018 für die La Palma Filme eingesetzt und gepostet.


    Werde das heute Nacht noch Mal mit 30% Verwendung und etws härterem Kontrast durchlaufen lassen - mein 8 Jahre alter Rechner braucht für die Durcharbeitung von 3,6 Millionen Bilder ca. 5h, obwohl er Bildbearbeitungstechnisch hochgerüstet ist. Mit aktuellen, auf Bild Bearbeitung spezalisierten Rechnern geht das in 1 h - sowas steht dann unter dem Weihnachtsbaum und wird mich im Winterurlaub bei der La Palma Ausarbeitung unterstützen.


    LG
    Robert

  • Hallo Planetenfreunde,
    hab weitere Farbbilder fertiggestellt:



    Mars 2020-11-26 UT19:20 R610GB
    CM 67°



    Mars 2020-11-26 UT19:43 RGB
    CM 73°


    Das sind noch keine Additionen vieler Filme, aber echte RGB. Farbe war kein großes Problem und wird Richtung Höchststand immer besser. Das Bildmaterial war wohl letztendlich zum Höchststand in allen Kanälen am Besten (laut Jörg wohl wegen fehlendem ADC - bin lernfähig[:I]). Die Festplatte war zu diesem Zeitpunkt leider final voll.


    Die besten Stacks haben 60% Verwendungsrate in R und G, in Blau waren es "nur" 40%. R und G wurden trotz resample, also zweifacher Vergrößerung, mit 5er Mexhat Filtern geschärft - das ist der kleinste verfügbare Filter - Gegenglättung war nicht nötig. Um den Kontrast zu erhöhen, kann ich da natürlich genau so klotzig Reinfahren wie beim Einstiegsbild. Insbesondere das letzte Bild begeistert mich völlig - hab hier tatsächlich den kontrastärmeren R-Kanal anstelle vorhandenem R610 genommen, da höher aufgelöst. Noch zarter sähe ein L(G)-RGB aus. In jedem Fall konnte ich die Auflösung des 12" in R und G voll ausreizen. Man muss ja bedenken, dass Mars nur noch 15" groß ist. Diese Nacht war jedenfalls mal eine wirklich positive Überraschung.


    Das Material läßt sich sicher noch ein bischen spektakulärer herrichten und ist jetzt primär auf "fein" getrimmt. Das Randartefact zu entfernen, ist eine Standardarbeit.


    Als erstes suche ich nun den frühesten guten G-Kanal für ein "früheres" RGB.


    LG
    Robert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    In jedem Fall konnte ich die Auflösung des 12" in R und G voll ausreizen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Robert,


    gratuliere, das sieht ja wirklich schon sehr brauchbar aus! Um eine Vorstellung von der Qualität Deines Videomaterials zu haben: Wäre es für Dich trotz Deiner gegenwärtigen "Vollbeschäftigung" mit der Materialaufbereitung denkbar, uns einen kurzen Live-Ausschnitt im Originalformat aus einem Deiner Rotvideos zu zeigen, etwa so, wie ich es hier kürzlich praktiziert habe?


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,
    klar, kein Problem. Wie viele Bilder hast Du zusammengebunden? Wunschformat ist Gif?


    Zappeln tut Bild bei mir nicht, da ich
    A) stabile Montierung hab
    B) Nachführfunktion auf Chip in FireCapture nutze
    C) alles über PIPP ziehe (zentriert alles verbliebene Gezappel aus)


    Wenn ich jetzt eine supergute Sequenz raussuche, ist das ziemlich langweilig [;)]. Einzelbilder sind bei mir stark rauschig und dunkel, da ich mit 340er gain und 40% Histo aufnehme. Das ist der Grund, warum ich so viele Bilder stacke. Auf einem Einzelbild sieht man bei mir nicht sonderlich viel. Hier Einzelbild in Originalgröße aus R-Film 94 (siehe Daten unten):



    So sehen meine Verwendungslisten aus:



    Die Daten kopiere ich aus FireCapture in Excel. Wenn ich über Wochen an den Daten bastle, ist so eine Info hilfreich, insbesondere wenn man wie hier oder auf La Palma 100 Filme und mehr pro Tag aufgenommen hat. Zum Schluß blickt man da sonst nicht mehr durch. Man kann auch ganz schnell Info ableiten z.B. ROI und mögliche fps-Rate. Oder Belichtungszeiten in Abhängikeit von f und Standort...


    LG
    Robert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    klar, kein Problem.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Robert,


    das hört sich schon mal sehr erfreulich an, danke!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie viele Bilder hast Du zusammengebunden? Wunschformat ist Gif?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich hatte unmittelbar auf ein gecroptes AVI auf meiner Website verlinkt und mir dadurch die Umwandlung in GIF und die Hochladeprozedur im Forum erspart.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zappeln tut Bild bei mir nicht, da ich
    A) stabile Montierung hab
    B) Nachführfunktion auf Chip in FireCapture nutze
    C) alles über PIPP ziehe (zentriert alles verbliebene Gezappel aus)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">A) Das Gezappel auf meinem Video kam offensichtlich vom Seeing, möglicherweise auch geringfügig durch Heizungsabluft vom Nachbarn. B) Das habe ich noch nicht probiert, es hätte wohl zumindest das Zappeln reduziert. C) Habe ich auch noch nicht probiert. Hat das wirklich einen lohnenden Effekt? Kann ich ja mal mit meinen bereits aufgenommenen Marsvideos ausprobieren.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Einzelbilder sind bei mir stark rauschig und dunkel, da ich mit 340er gain und 40% Histo aufnehme.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei mir waren es 233 Gain und 66% Histogramm. Freue mich also auf einen Videoausschnitt im Originalformat, ggf. gecropt wegen Datenumfang, aber möglichst so, wie von FireCapture abgespeichert, d.h. ohne PIPP.


    Dank&Gruß Jan

  • Hallo Jan,
    FireCapture-Daten werden bei mir nach PIPP Durchgang gelöscht, da zu groß (ROI aktuell 304x300, 1 Film hat 3.200.000KB)- so läßt sich Datenmenge sofort um die Hälfte oder mehr reduzieren. 300x300 brauche ich wegen Aufstellung der Montierung. Es wird nicht lange eingescheinert[:I]. Habe meistens einen systematischen Drift.
    Verkleinerung Datenmenge ist bei mir der erste Schritt, bevor ich überhaupt Bearbeitung starte und läuft gleich nach Sitzung über Nacht. Derzeit speichere ich zentrierte 200x200 bei 120 Pixel Planetengröße. 200x200 brauche ich für die Schärfungskästchen. Die verweigern Randnähe. Damit kann ich gleich alles sinnfreie (beschädigte Dateien, Bilder mit abgeschnittenem Mars, EDV-Huster,...) beseitigen. Meine LapTop Festplatte hat 1 TB. Davon ist üblicherweise 0,6TB vor Aufnahmesitzungen frei. Wenn ich zwischen Sitzungen bearbeite, hab ich leider meist noch Daten auf Rechner. Am 25.11. waren die freien 0,35 TB innerhalb von 3 h Aufnahmesitzung bw. 105 Minuten echter Aufnahmezeit mit ca. 580 fps voll und ich hatte keinen Speicherplatz mehr. Für Folgetag hab ich Platz machen müssen.


    Trotz sparsamer Datenhaushaltung sind bei mir aus Mars 2020 bisher 4 TB Daten entstanden, die archiviert sein wollen.


    Was unzentriertes kann ich Dir momentan leider gar nicht anbieten. Hier hochladen kann man nur .gif. Über 100 Bilder kommen da wohl nicht zusammen. Ich kann dir ein 160x160 ausgeschnittenes .avi mailen. 25 MB gehen bei mir durch. Ist das dann das, was du willst? Sonst halt über Stick, wenn Du was sinnvolles damit machst [;)]. Mußt Du dann aber hier zeigen[:D].


    LG
    Robert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    FireCapture-Daten werden bei mir nach PIPP Durchgang gelöscht, da zu groß (ROI aktuell 304x300, 1 Film hat 3.200.000KB)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Robert,


    Dank Dir für die ausführliche Beschreibung Deines Datenmanagements! Damit hat sich aber mein Ansinnen im wesentlichen erledigt; denn ich hätte gerne mal einen live-Eindruck von den Sichtbedingungen bei Dir vor Ort zum Zeitpunkt der Aufnahme gehabt, um ihn mit den hiesigen Bedingungen zu vergleichen. Ich archiviere hier sämtliche AVI-Files in Originalform auf Festplatten, so dass ich sie auch noch nach Jahren mit ggf. weiterentwickelten Tools nachbearbeiten kann. Der von mir weiter oben verlinkte AVI-Ausschnitt stammt z.B. aus einem am 09.11.2020 mit 200x200 px aufgenommenen Rotvideo mit 1,3 GB Datenumfang. Bei den von Dir aufgenommenen Datenmengen ist so etwas verständlicherweise kaum möglich.


    Dank Dir jedenfalls für Deine Mühe!


    Gruß Jan

  • Jan,
    ich verwende f 15, größere Teleskope und Highspeed. Das hattest Du vermutlich nicht bedacht.


    Was hast Du für Bedenken mit PIPP? Der Verkleinerungs- und Zentrieralgorithmus ist so einfach, dass ich den selber schreiben könnte. Es wird der Schwerpunkt der Helligkeit im Bild berechnet und dann außen weggeschnitten, was man eingegeben hat - very simpel. Ich sehe keinen Sinn darin, schwarzes Rauschen aufzubewahren. Der Algorithmus, dass man Scheibendurchmesser eingeben kann und alles weggeworfen wird, was kleiner ist, finde ich auch toll - da killt man alle abgeschnittenen Bilder. Hat uns auf La Palma das Hemd gerettet mit der im Starkwind wild wackelnden Montierung. Man hatte da die Wahl zwischen Teufel (riesig großer ROI, &lt; 400 fps, zu kurze Brennweite [;)]) oder Belzebub (kleiner ROI, bis 700fps, längere Brennweite, PIPP und 20% Verlust der Bilder). Die letztere Lösung hat (wenigstens bei unserer Bearbeitungstechnik[8D]) besser funktioniert


    Hab 200 Bilder aus dem Filmanfang des R Fims Nr. 94 (siehe Tabelle) in ein Gif gesteckt und es wurde tatsächlich hochgeladen und freigegeben - ist ungeschönt und sieht so aus:



    Hab Dir eine Mail mit 200 Bilder und eins mit 800 Bildern als .avi gesendet. Ist 1x5 und 1x20 MB. Bei mir ging das problemlos raus. Ist Anfangssequenz des für letztes Bild verwendeten R-Films. Da wabbelt der scharfe Rand und wirkt unscharf, ist nicht geschönt. Könnte auch mehrere Happen senden, ganz gute und schlechtere - hab ja alles[}:)]. Die frühen Filme des selben Tages wabeln deutlich mehr wegen niedrigen Planetenstand.


    LG
    Robert


    PS: Wenn jemand einen Film von mir haben will, bekommt er den immer. Ich hab da keine Geheimnisse und mach auch immer wieder Workshops für Interessierte im kleinen Kreis.


    PS2: ich bemühe mich, meine Sachen auch zu speichern - nach 40 Jahren Planetenbeobachtung hab ich durch diverse Umzüge und Unglücke bedingt, keinerlei Zeichnungen und Photobilder aus der alten Zeit. Hatte alles brav an die Whilhelm Forster Sternwarte in Berlin zwecks Archivierung gesendet und nicht kopiert.


    PS3: meine gute Sachen veröffentliche ich breitbandig. Mein Privatarchiv werden meine Erben wohl sang- und klanglos versenken. Hab ich mit dem Archiv meines Vaters genauso gemacht und hab keinen Optimismus, dass das meinem mal anders ergeht....

  • Jetzt habe ich die erste Massenverarbeitung am Einstandsbild hinter mir.



    Mars 2020-11-26 UT17:38 RGB



    Mars 2020-11-26 UT17:34 L(R610)-RGB


    Wenn man gröbere Filter härter setzt, kommt auch mehr Farbe. Das LRGB ist mir schon fast zu bunt. Auf jeden Fall hat im Einstandsbild der reale Grünkanal gefehlt. Der R610 sieht zudem besser durch den Dunst - und schon ist der Dunst weg.... Der im Einstandsbild verwendete R610 Kanal war zudem ein dominant guter Kanal - hab ich zufällig gleich den richtigen angezogen.


    Mit "echtem" G und R wird Staub eher sichtbar. Wegen dem zu diesem Zeitpunkt niedrigen Planetenstand (41°über Horizont) und dem damit verbundenem mehr an Gewabbel mußte ich grober Stacken (56er Kästchen)und hab anschließend auf 7er Mexhat Filter gesetzt und etwas gegengeglättet - schon wird alles klobig(er). Die Farben des reinen RGB gefallen mir, sind sehr dezent. Um den Südpol war wieder braun zu sehen - das hab ich weitgehend eliminiert. Mit Farbe kann man länger basteln. Mit mehr Filmen kommt auch mehr Farbe...


    LG
    Robert

  • Hallo Robert,
    die neue RGB Variante mit Grünkanal vom Einstandsbild gefällt mir sehr gut. Es wirkt natürlicher.
    Zu:
    "Um den Südpol war wieder braun zu sehen - das hab ich weitgehend eliminiert."
    Was heißt eliminiert? War Dein Bild generell zu braunlastig oder hast Du nur die Gegend um den Südpol "umfärben" oder "entfärben" wollen?
    Auf anderen Bildern von anderen Astrokollegen ist um den Südpol eine rötlichbraune Region zu sehen z.B. vom Ralf:
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=255847&whichpage=2
    Wenn es um das geht, so scheint diese Farbe für mich real vorhanden zu sein.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,
    mit den Funktionen von Fitswork "Glätten/Farbrauschen filtern" oder Giotto "Farbe rauschfiltern" kann man komische Tönungen eliminieren. Die Funktion ist eigentlich für was anderes gedacht, tut aber auch hier Ihren Job. Einfach mal probieren.....


    Brauntöne kommen aus dem Grünkanal. Hatte schon richtig schön braunen Olympus Mons von La Palma aus. Das kann man nun glauben oder nicht. Farbendrauscht war er nicht mehr braun [;)].


    Wenn R, G und B nicht identische Qualität haben, traue ich lokalen Farben nicht. Wenn ich ein liebevolles RGB mache, dann werden sowieso die Kanäle von mir speziell hergerichtet. Mache dann häufig ein L(RGB)-RGB. D.h. ein weich geschärfter Kanal für schöne und milde Farbe, ein härter geschärfter Kanal für Schärfe. Häufig wird da dann ein L(RG)-RGB oder gar L(R)-RGB daraus. Von unseren Großteleskopfreunden kenne ich auch L(IR)-RGB. Übersteigerung davon ist ein L(IR)-IRGsynthB, also Farbbild aus IR und Blau. Das geht manchmal gut, manchmal nicht.


    Dass mein Einstiegsbild ein mit wenig Aufwand eingefärbelter R610 (Tiefrotkanal mit Blau, L(R610)-R610GsynthB) war, habe ich von Anfang reingeschrieben. Für sowas reicht ein mittelprächtiger Blaukanal und razfaz hat man ein Pseudo-Farbbild. Dabei hab ich den Staub eliminiert....


    Dass nun Wolken und auch Staub in jedem Farbkanal etwas anders aussehen, ist nichts neues. Weiße Wolken sieht man noch in jedem Kanal. Der aktuelle Staub scheint eher gelb oder gar grün zu reflektieren. Ohne Grünkanal war er unauffälliger. In den Bildern vom Höchststand schaut er eher weislich aus (auch bei Torsten, wo ich ja immer kräftig spicke [:I]).


    Solange ich da keine Hubble Bilder bearbeite und die Filter genau kenne, glaube ich da mal gar nichts...[;)]. Farbe ist ein ganz spezielles Geschäft. Aber eins ist auch klar - realistische Farben gibt es einfacher und eher mit kleineren Teleskopen aus der Reflektionsecke (ja,ja, die Linsen Fans werden wieder heulen[:o)]).


    Visuell sieht das wieder anders aus, da braucht man Licht und gutes seeing und guten Kontrast und gute Optik. Aber selbst dann ist man verblüfft, wie sich die Farben mit dem Einsetzen verschiedener Okulare ändern - auch das ist nichts neues. Dabei sind alte Optiken eher Braun lastig, neuere betonen eher Blau....


    Dass der Filtersatz bei der Farbe kräftig mitspielt, ist auch nichts neues. Ich verwende inzwischen primär Baader, während es früher primär Astronomik waren. Die Baader lassen mehr Licht durch und haben steilere Flanken. Ich setze auch Kombi ein, z.B. R610 (Baader, früher Schott) und UVIR cut (Astronomik).


    Ich hör jetzt besser mit dem Farbthema auf [:(]-[xx(]-[V]


    LG
    Robert

  • Im Hintergrund läuft der Rechner mit weiteren Optimierungsversuchen, d.h. Varianten von Stackung und Schärfung - derzeit setze ich 48 Kästchen von Hand in kontrastreiche Regionen und mixe gröbere Kästchen in kontrastärmere Zonen. Optimum liegt so zwischen 8...15 Kästchen. Wenn man das mit den kleinen Kästchen übertreibt, gibt es Artefacte im Bild. Wenn die Kästchen zu stark überlappen, verschmiert wieder alles. Bei f15 bringt resample noch Vorteile, wenn Bildmaterial sehr gut ist (oder ich bilde mir das nur ein[;)], schaden tut es jedenfalls nicht)- Rechner braucht damit erheblich länger. Ein guter Stack braucht weniger Schärfung und ergibt in Folge zartere Details. Darum ist ein idealer Stack entscheidender Teil des Spiel - auch hier wieder: die Unterschiede sind nicht riesig...


    Meine Favoriten Filme:



    G, R, R610 Rotfilter & UVIRcut
    61% Verwendungsrate mit resample 2x
    Schärfung Mexican-Hat Kritische Dämpfung
    im Kästchen lokale Schärfung (weil Jan danach gefragt hat)
    unten im kleinen Kästchen angezogenes Histogramm


    Auf großem Rechnerschirm sieht da ganz gut aus und erlaubt wirkliche Vergleiche


    Die Grün- und Rotkanäle haben es mir angetan.



    Zum Vergleich links oben Valles Marineris/ Mars mit dem 1m C2PU (David Vernet, JP-Prost und Philippe Cambre / Südfrankreich vom 24.10.2020) in einer von mir ausgearbeiteten Version (Detailausschnitt des Gesamtbildes). Das wäre mit großem Teleskop bei sehr gutem Seeing zu sehen gewesen. Reihe rechts zwei gute Grünkanäle, links unten der beste Rotkanal.


    N7
    Wenn man die guten Grünfilme in das bisherige RGB einsetzt, kommt eine noch etwas zartere Bearbeitung des letzten Bildes heraus:



    links Mars 2020-11-26 UT19:44 RGB neu --------------- rechts Mars 2020-11-26 UT19:43 RGB alt
    CM 73°
    Ich finde die Detailauflösung verbessert durch Verwendung 3 sehr guter G- Filme. Durch mehr Bilder und mildere Schärfung ergibt sich zudem weniger Randartefact - das läßt sich weitertreiben mit mehr R- und B-Kanälen. Ein sehr großer Sprung nach vorne ist nicht mehr zu erwarten.


    LG
    Robert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    ich verwende f 15, größere Teleskope und Highspeed. Das hattest Du vermutlich nicht bedacht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Robert,


    doch, das ist mir schon klar und es erklärt die riesigen Datenmengen, die da anfallen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was hast Du für Bedenken mit PIPP?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Datentechnisch habe ich da gar keine Bedenken, werde es vermutlich in Zukunft auch selbst anwenden. Natürlich geht ein wenig das Live-Feeling verloren, und so konnte ich keinen vernünftigen Vergleich mit meinem Zappelmars vom 9.11. anstellen. Bei den Windbedingungen auf La Palma war PIPP gewiss eine willkommene Hilfe.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hab 200 Bilder aus dem Filmanfang des R Fims Nr. 94 (siehe Tabelle) in ein Gif gesteckt und es wurde tatsächlich hochgeladen und freigegeben - ist ungeschönt und sieht so aus:<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Schön zu wissen, dass das geht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hab Dir eine Mail mit 200 Bilder und eins mit 800 Bildern als .avi gesendet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, vielen Dank, hatte Dir ja den Eingang schon via eMail bestätigt. Jetzt lassen sich Deine Videos auf meinem Rechner auch wieder in VirtuaDub öffnen, und zwar in der 64-bit Version, die ist sogar noch etwas umfangreicher ausgestattet als die von mir zuvor benutzte Version. Für meine Ausarbeitungen brauche ich allerdings noch ein wenig Zeit und melde mich dann vermutlich wieder mit entsprechenden Bildbeispielen.


    Dank&Gruß Jan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jan_Fremerey</i>
    Für meine Ausarbeitungen brauche ich allerdings noch ein wenig Zeit und melde mich dann vermutlich wieder mit entsprechenden Bildbeispielen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Robert,


    auf der Basis Deiner Originaldaten habe ich mal versucht, einen Eindruck zu gewinnen, wie sich die Pixeldichte des Kamarachips zum wellenoptischen Auflösungsvermögen der Optik verhält, und wie sich das auf die Ortsauflösung unserer Bildresultate auswirkt. Hier also zunächst ein Ausschnitt vom ersten Frame des kürzeren von Dir übermittelten AVI in 7,2-facher linearer Vergrößerung:



    Die Vergrößerung ergab sich einfach aus der Lupendarstellung in VirtuaDub2, von der ich eine Bildschirmkopie angefertigt habe, um die einzelnen Kamerapixel sichtbar zu machen. In der linken oberen Ecke habe ich das maßstabskonforme Beugungsbild Deiner Optik bei f/15,5 eingeblendet. Der Durchmesser des ersten Beugungsminimums berechnet sich zu r_min = 2,44*#955;*(f/D). Mit #955; = 610 nm ergibt sich r_min = 23,1 µm. Bei dem Pixelabstand von 2,9 µm Deiner ASI290MM hat das erste Beugungsminimum somit einen Durchmesser von 8 Pixeln. Das kann man in dem hochaufgelösten Bild leicht nachmessen.


    Zum Vergleich hier auch die entsprechende Auswertung des ersten Frames aus dem Rotvideo meiner Marsaufnahme vom 9. November:



    Die Beugungsbilder habe ich nun maßstabskonform in unsere neuesten Bildergebnisse eingetragen:




    Die Beugungsscheibchen illustrieren in gewisser Weise, mit welcher “Pinselstärke“ bei der Bildbearbeitung vorgegangen werden kann, und dass man allein aufgrund des wellenoptischen Auflösungsvermögens unserer Optik keine viel kleineren Strukturen in den Bildern auflösen kann mit Ausnahme von linienartigen Strukturen, die sozusagen mit der “Pinselspitze“ ausgeführt werden können.


    Der unmittelbare Vergleich unserer Bildergebnisse ist vielleicht ein wenig "unfair", weil der Planet bei Deiner Aufnahme mit 15,4" Durchmesser schon deutlich kleiner war als zur Zeit meiner Aufnahme mit 18,6". Hoffe aber, dass die Idee meiner Analyse doch einigermaßen zum Ausdruck kommt.


    Gruß, Jan

  • Hallo Jan,
    das hast Du Dir viel Mühe gemacht!


    Als alter Ketzer[:o)] hab ich Beugungscheibe geschärft und sieh an - Ringe weg, Scheibe viel kleiner und nun ohne Helligkeitszentrum. Hast Du ein Teleskop mit Fangspiegel eingegeben? Oder ist das Loch in der Mitte ein Schärfungsartefact? Erwartet hätte ich das mit Gauss nicht...



    Das hab ich ganz ordentlich verbogen, Dein Bild. Weiteres Material ist im hochladen.


    LG
    Robert

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