Hallo zusammen,
streng genommen bin ich kein Einsteiger, da ich bis vor ca. 4 Jahren begeisterter 8" Newton auf Rockerbox Sternegucker war. Durch private Umstände konnte ich meinem Hobby nicht mehr nachgehen und der schöne Dobson vergammelte wortwörtlich auf dem Balkon (Ruhe in Frieden auf dem Wertstoffhof).
Inzwischen bin ich selbständig, finanziell gut aufgestellt und kann mir die Zeit frei einteilen - so auch zum Sterne gucken. Jetzt suche ich für mich die beste Lösung bzgl. des Equipments, ohne erneut die Nachteile eines Newtons einzukaufen. Denn damals hatte ich zu 99% vom Balkon aus beobachtet und ein paar Fotos von Mond und Planeten gemacht. Heute würde ich gerne ein kompakteres Gerät haben, das ich in meinem Hochdachkombi Camper für Wochenendausflüge mitnehmen kann, aber auch Astrofotografie betreiben kann.
Ich habe mich schon ziemlich viel eingelesen, was Sinn und was keinen Sinn macht. Ich weiß auch, dass es für meine Bedürfnisse keine perfekte Lösung gibt, aber vielleicht hat jemand eine Idee, die ich noch nicht bedacht habe. Folgend meine Anforderungen an das Equipment:
<ul>
<li>Visuelle Beobachtung / Astrofotografie: 70% / 30%</li>
<li>Davon ca. 70% Planeten / Mond und 30% Deep Sky (das wären dann meine ersten Gehversuche mit Deep Sky)</li>
<li>Montierung und Teleskop sollte reisetauglich sein</li>
<li>Optik sollte nicht viel schlechter sein als bei meinem 8" Dobson (kleiner Rückschritt ist aber ok)</li>
<li>Montierung sollte sowohl meine DSLR als auch das Teleskop ohne viel Umbauarbeit aufnehmen können (falls ich mal nur die DSLR mitnehmen will/kann)</li>
<li>Montierung sollte parallaktisch und mit Motoren für Nachführung ausgestattet sein sein</li>
<li>Guiding sollte nachrüstbar sein (erste Gehversuche will ich aber ohne machen)</li>
<li>GoTo wäre ein nettes Gimmick, wenn es preislich drin ist</li>
<li>Preislich sollte sich das um die 1000€ bewegen, für eine ansatzweise eierlegende Wollmilchsau würde ich ggf. bis 2000€ investieren </li>
</ul>
Wegen der Reisetauglichkeit fällt für mich definitiv ein Newton raus, da dieser ja bei kompakterer Bauweise meinem damaligen Newton unterlegen wäre. Daher kam mir die Idee für einfache Deep Sky Objekte einfach nur die DSLR auf der Montierung zu verwenden und als kompaktes Teleskop für die visuelle Beobachtung mindestens einen 127er Maksutov zu nehmen. Ich weiß, dass das Maksutov bei der Öffnung auch meinem alten Newton unterlegen ist, aber dafür erhoffe ich mir zumindest bei den Planeten eine mindestens gleichwertige Qualität. Wie gesagt ist mir das kompakte Maß wichtiger. Daher hatte ich mir als Ergänzung zum Maksutov die EQ-M35 Pro ausgeguckt, die man ja für DSLR Fotografie abspecken kann. Die Frage ist, ob die EQ-M35 Pro auch zuverlässig das Gewicht von dem Maksutov und DSLR trägt, wenn ich z.B. Mondfotos machen möchte?
Wenn ich das richtig verstehe, muss ich beim Maksutov aber auf die Fotografie von lichtschwächeren Nebeln und Galaxien verzichten, da es mit dem Öffnungsverhältnis nicht dafür geeignet ist.
Wäre denn ein Ritchey Chrétien die Zwischenlösung, die auch für lichtschwächere Nebel/Galaxien tauglich wäre? Oder ist der Aufpreis von ca. 1000€ für meine Bedürfnisse nicht zielführend? Und wie kompakt ist ein RC gegenüber einem Maksutov oder Newton wirklich?
Einen Apo habe ich jetzt nicht ins Spiel gebracht, da mir hier ehrlich gesagt die Vorstellung fehlt, was alles damit möglich ist. Erschwingliche Apos haben ja im Vergleich nur eine sehr kleine Brennweite und Öffnung. Ich fürchte, das ich damit am ehesten enttäuscht werde...
Viele Grüße
EDIT: Ich hatte das gute Schmidt-Cassegrain vergessen. Würde z.B. das Celestron Advanced VX - C8 Schmidt Cassegrain GoTo Teleskop mich ansatzweise glücklich machen? Es wird ja viel mit astrofotografietauglichkeit beworben.