Meine erste Sonne

  • Hallo zusammen.


    Da die Sonnen in den 25. Zyklus kommt, wird sie umso mehr interessanter und so habe ich heute mal die Sonne versucht zu fotografieren und das ist herausgekommen.


    http://www.salzkammergut-foto.at/php/images/Sonne121120.jpg


    Ich habe mit dem AF-S NIKKOR 300 mm 1:4E PF ED VR versucht und mit einem alten Folienfilter von einem Fernrohr.


    Fotografiert habe ich die Sonne mit der Nikon D810 Voll-Spektrum modifiziert, aber ohne UV IR Cut Filter.
    Jetzt stellt sich die Frage fotografiert man die Sonne mit oder ohne UV IR Cut Filter.


    Und eine weitere Frage, da ich einen simplen Folienfilter nur vor das Objektiv gehalten habe, wird es doch sicher etwas Besseres geben, z. B. aufschraubbaren Sonnenfilter, nur welchen??


    Liebe Grüße
    Peter

  • Hallo Peter,


    ich habe auch mit Folienfiltern aus dem Eigenbau angefangen. Glasfilter waren mir zum Reinschnuppern einfach zu teuer.
    Ich bin dann für die 8 Zoll am Teleskop und für die 6cm am Sucher auf die Glasfilter von Astrozap umgestiegen. Den großen gebraucht über das Forum, den kleinen offiziell gekauft. Beide mit stabilem Alurand, der kleine mit Stellschraube. Ich bin damit seit 2 Jahren sehr zufrieden. Fühlt sich sicherer an, als die Zeit mit der Folie.


    Gruß
    Helmut

    Manchmal erwische ich mich, wie ich mit mir selbst rede. . . . . . . dann lachen wir beide.

  • Danke Helmut für deinen Kommentar.


    Hast du Erfahrung mit einem H-Alpha Filter, ich würde liebend gerne die Protuberanzen fotografieren, das geht aber wahrscheinlich nur mit einem H-Alpha Filter oder besteht die Möglichkeit mit einem ganz gewöhnlichen Folienfilter das damit auch Protuberanzen sehen kann.


    Liebe Grüße
    Peter

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast du Erfahrung mit einem H-Alpha Filter, ich würde liebend gerne die Protuberanzen fotografieren, das geht aber wahrscheinlich nur mit einem H-Alpha Filter oder besteht die Möglichkeit mit einem ganz gewöhnlichen Folienfilter das damit auch Protuberanzen sehen kann.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <b>Protuberanzen und die Korona in der Weißlichtbeobachtung:</b>


    Protuberanzen und weitere Erscheinungen des Sonnenrandes sind in der Weißlichtbeobachtung nicht zu sehen!
    Ich kann hier nur aufrufen, hier keine Experimente mit der Filterung zu machen, um diese sichtbar zu machen.
    Es geht physikalisch nicht!


    Die Protuberanzen werden von der Photosphäre überstrahlt.
    Um sie sichtbar zu machen, muss man diese mit einem speziellen Sonnenteleskop aus der Lichtfülle der Photosphäre, der für uns sichtbaren "Oberfläche" der Sonne, herausfiltern.
    Für diesem Zweck gibt es im Handel komplette, spezielle Sonnenteleskope (H-alpha) Teleskope, die dazu geeignet sind, Protuberanzen und die Erscheinungen der Chromosphäre sichtbar zu machen.


    Auch mit speziellen Protuberanzenansätzen sind diese beobachtbar, hier gehört aber großes Wissen, auch mit dem Umgang mit solch einem Ansatz, dazu.


    Auch die Korona der Sonne ist in der Weißlichtbeobachtung nicht beobachtbar.
    Sie ist in ihrer ganzen Ausdehnung nur in der maximalen Phase einer totalen Sonnenfinsternis sichtbar.
    An hoch gelegenen Standorten mit sehr sauberer Luft kann versucht werden, mit speziellen Koronographen die innere Korona sichtbar zu machen.




    <b>Die Beobachtung der H-alpha Linie mit fotografischen H-alpha Filtern (in Verbindung mit ND 5.0 Objektivfiltern):</b>


    Die im Handel erhältlichen fotografischen H-alpha Filter mit einer Halbwertsbreite um die 3 bis 6nm sind für die Beobachtung der H-alpha Linie nicht geeignet.


    Ein Objektivfilter für die Beobachtung der Sonne im Weißlicht dämpft das Sonnenlicht über das gesamte Spektrum. Dadurch wird auch das schwache Leuchten des Wasserstoffs bei 656,28nm gedämpft und geht somit verloren.
    Durch die großen Bandbreiten der fotografischen Filter wird zudem zu viel Licht beidseitig der H-alpha Linie durchgelassen, so das diese überstrahlt und dadurch wiederum nicht sichtbar wird.


    Ein fotografischer H-alpha Filter ist weder für die Beobachtung der Chromosphäre gemacht oder gedacht. Diese Filter dämpfen nur das Licht der Sonne und färben es ein.


    Hier kann ich nur auffordern, damit keine Experimente zu machen. Es geht physikalisch einfach nicht, mit solchen Methoden die H-alpha Linie sichtbar zu machen!


    Für die Beobachtung der Chromosphäre und ihren Strukturen sowie dem Sonnenrand mit den Spikulen und Protuberanzen werden spezielle Sonnenteleskope benötigt.
    Ein Coronado PST oder ein Lunt Sonnenteleskop sind ein guter Einstieg für die H-alpha Beobachtung der Sonne.



    Diesen Text habe ich von meiner eigenen Seite entnommen.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,


    danke für Deine Ausführungen. Damit, so denke ich, hast Du hier gleich zwei Personen geholfen. Super interessant was ich an Infos erhalten habe. Aber die Entscheidung welches H-Alpha es wird, wurde damit nicht leichter. Ich werde mal fleißig weiter lesen und das Angebot von Ronald annehmen.


    Gruß
    Helmut

    Manchmal erwische ich mich, wie ich mit mir selbst rede. . . . . . . dann lachen wir beide.

  • Danke Gerd für deinen ausführlichen und informativen Kommentar.


    Ja dann muss ich mich vorerst mal auf die Sonnenflecken beschränken die sind so halbwegs mit meinem Mittel zu erkennen, wie auf meinem Foto von heute Mittag ist Sonnenfleck 2781 doch etwas zu erkennen.


    Und was das Sonnenteleskop betrifft, gehe ich einmal davon aus das man nicht mit einem einzigen Foto zu einem guten Ergebnis kommt und ähnlich wie bei der Sternenfotografie doch eine Reihe an Bilder benötigt werden, die zusammen gerechnet werden, oder bekommt man schon mit einer einzigen Aufnahme ein brauchbares Bild.


    Wenn ich mich für ein Sonnenteleskop entscheiden sollte, muss es in absehbarer Zeit geschähen, den ich bin 65 und muss den Sonnenzyklus 25 ausnutzen, denn ob sich der Sonnenzyklus 26 noch ausgeht steht nicht in der Sonne, sondern in den Sternen hi.


    Liebe Grüße
    Peter

  • Ergänzend zu den Ausführungen von Gerd- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die im Handel erhältlichen fotografischen H-alpha Filter mit einer Halbwertsbreite um die 3 bis 6nm sind für die Beobachtung der H-alpha Linie nicht geeignet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die günstigen h-alpha Teleskope wie das bekannte Coronado PST hat eine Durchlassbandbreite von etwa 1Å, die besseren und teureren Etalonfilter liegen bei 0,7Å oder bei Doppelstack bis zu 0,5Å.


    Ein Angström (Å) entspricht 100 pm oder 0,1 nm, ein für Deepskyfotografie richtig guter h-alpha Filter mit 3nm Durchlassbreite ist also Faktor 30x breiter


    Nachtrag: Für Sonnenaufnahmen nutzt man typisch CCD/CMOS Videokameras und zwar in der s/w-Version. Mit einer RGB-Farbkamera würde man ja nur die rotempfindlichen Pixel nutzen und damit Auflösung verschenken. Die erstellten Videos werden wie bei Planetenaufnahmen per SW nachverarbeitet, damit werden auch die unscharfen Bildanteile durch Luftunruhen verworfen. Mit einem einzelnen Foto erhält man eher keine wirklich gute Bilder.


    Gruß
    Stefan

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