Saturn und Jupiter in der Abenddämmerung

  • Hallo Stefan,


    großartige Bilder. Mit welchen Kameraparametern hast Du sie aufgenommen?


    Ich habe mir vorgenommen, das Ereignis mit dem 200mm/f4 abzulichten, aber der Wetterbericht sieht gar nicht gut aus.


    Und mal spontan während einer Wolkenlücke das Zeug rausschleppen kann man vergessen, wenn man in der Berliner Innenstadt wohnt :(


    Ob es hilft, dem Dominikus ne Kerze hinzustellen?



    Grüße,
    Bernhard

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gestern schien tagsüber sogar für längere Zeit die Sonne, gegen Abend wurde es dann wieder wie sonst, nur etwas farbiger, dennoch undurchsichtig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich leide mit dir.
    Bei mir war es am diesem Tag nicht anders. Ich hatte mein Fotostativ und die Kamera schon eingepackt, dann zog es doch wieder zu.
    Die Aussichten für die nächsten Tage sind nicht gut, leider.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo miteinander,


    erstmal Glückwunsch und Dank an Manfred und Stefan für die eindrucksvollen Bildreportagen auf dem Weg zur großen Konjunktion!


    Im Hinblick auf das bevorstehende Ereignis habe ich gestern mit meinen Vorübungen begonnen. Leider musste ich feststellen, dass die Sicht Richtung Horizont von unserer Dachterrasse aus um die Zeit der besten Sichtbarkeit durch Bäume in der Nachbarschaft so weit eingeschränkt ist, dass mir nur etwa eine halbe Stunde Zeit für Testaufnahmen der Planeten kurz vor ihrem Untergang blieb. Immerhin hatte ich beim Einsatz eines Baader H-alpha-Filters mit 7 nm Durchlassbreite im Rahmen des Seeings keine erkennbaren Probleme mit atmosphärischer Dispersion. Wegen ihrer noch relativ großen Distanz habe ich die Planeten zunächst einmal einzeln aufgenommen und dann eine Kollage zusammengestellt, die in grober Näherung das zeigt, was man bestenfalls bei günstigen Wetterbedingungen zum Zeitpunkt der größten Annäherung erwarten kann:



    Die Ausrichtung ist hier entsprechend den äquatorialen Koordinaten.


    Als nächste Vorübung steht jetzt für mich die Suche nach einem geeigneten Beobachtungsplatz an. Ich werde mich dann am 21. bei gutem Wetter vorzugsweise mit meinem 400 mm (Brennweite) Reiseteleskop auf den Weg machen ...


    Gruß Jan

  • Klasse Vorschau Jan!


    hab gerade mal mein Handy mit Skysafari an den Bildschirm gehalten und so weit reingezoommt dass die Abstände passen - Du hast die Größe und Abstände der Planeten echt gut getroffen! Auch die Neigung zueinander.


    Die Neigung von Saturn zeigt SkySafari zwar ein kleiiiin wenig gekippter an (ein My nach "unten links" gekippter) aber vielleicht haben die schon die Bildfeldwölbung eingerechnet ;-)))


    Nee im Ernst, echt super - so wie auf Deinem Bild schaut das ganze dann theoretisch im 3mm Delite in meinem 12"-Dobson bei 450fach aus...


    Schade, dass die Begegnung so tief am Horizont ist. Hauptsache wir sehen überhaupt irgendwas davon...


    Schöne Grüße
    Norman

  • Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!


    Seit heute ist nun auch bei uns alles grau, eine massive Hochnebeldecke lässt erst einmal keine weiteren Beobachtungen zu.
    Walter, ich hoffe natürlich, dass sich die Vorhersage noch ändert. 14 Tage unter Wolken, das hält ja kein Hobbyastronom aus :)


    Ich bin da aber der gleichen Meinung wie Manfred:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Etwas Zeit bleibt noch, und Geduld soll ja eine Tugend sein ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Abwarten, Tee oder Glühwein trinken, und dann wird uns der Wettergott um den 21. herum sicher noch eine Wolkenlücke bescheren.
    Wenn es mit der engsten Begegnung selbst nichts wird, so kann man auch die Tage vorher und nachher nutzen, um beide Planeten gleichzeitig im Okular zu betrachten.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit welchen Kameraparametern hast Du sie aufgenommen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bernhard, die Kamera ist in dem Fall die 5D IV, mit einem 400er Objektiv sowie den beiden Canon-Telekonvertern 1,4 III und 2,0 III. So kann ich immer mit den Brennweiten variieren.
    Man kann mit einem kleinen Trick auch beide Konverter kombinieren, so komme ich wie im ersten Bild (vom 08.12.) auf 1120 mm. Die weiteren Daten: ISO 400, 1/4 sec, f8,0.
    Das zweite Bild (800 mm) habe ich mit ISO 1250, 30 sec und f7,1 aufgenommen. Weil es am Horizont schon sehr dunstig war, musste ich mit der Belichtungszeit stark nach oben gehen.
    Da bleibe ich sonst deutlich drunter. Die Nachführung erfolgte per Astrotrac auf einem stabilen Manfrotto-Stativ.


    Tolles Warm-Up, Jan :) Da freue ich mich schon auf die weiteren Bilder, wenn Du einen geeigneten Beobachtungsort gefunden hast und beide Planeten tatsächlich gemeinsam aufnehmen kannst.


    Aber egal, wie die Bildergebnisse hier ausfallen: wichtig finde ich, dass man diese beiden Giganten des Sonnensystems so nah beieinander stehen sieht.
    Das ist eine für uns einmalige Gelegenheit, die so erst wieder 2080 zu sehen ist und damit für die meisten von uns nicht mehr erreichbar.
    Also ran an die Teleskope bzw. Aufnahmeinstrumente und vorher noch die Wolken weggeschoben :)



    Schöne Grüße!


    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: NormanG</i>
    Du hast die Größe und Abstände der Planeten echt gut getroffen! Auch die Neigung zueinander.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Norman und Stefan,


    freue mich, dass Euch die Fakeshow gefällt, wollte einfach selbst mal wissen, wie denn die Abstandsverhältnisse sein werden. Wusste nur, dass der nächste Abstand ca. 6' sein soll, und Jupiter z.Z. ca. 0,5' dick ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Neigung von Saturn zeigt SkySafari zwar ein kleiiiin wenig gekippter an (ein My nach "unten links" gekippter) aber vielleicht haben die schon die Bildfeldwölbung eingerechnet ;-)))<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn die Winkel nicht genau stimmen, liegt das vermutlich an meiner leicht verdrehten Kamera.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">so wie auf Deinem Bild schaut das ganze dann theoretisch im 3mm Delite in meinem 12"-Dobson bei 450fach aus...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das erscheint mir ein wenig hoch, denn auf meinem 22"-Bildschirm erscheinen die Planeten hier bei einem Betrachtungsabstand von 60 cm nur in 125-facher Vergrößerung.


    Gruß Jan

  • Hallo Stefan,


    vielen Dank für die Parameter! Also tatsächlich mit Nachführung. Für die Viertelsekunde hätts die ja vermutlich nicht gebraucht, aber wenn Du bis 30s gehen mußtest ist es klar. Gut zu wissen.
    Das hilft mir bei meiner Planung weiter, damit alles vorbereitet ist, wenn es endlich aufklart. Nochmal danke!


    Grüße,
    Bernhard

  • Moin
    Schöne Bilder. Habe mal die Wetteraussichten für meinen Standort zum 21.12.2020 angeschaut mit Umkreis 200 km (Harz, Flensburg, Schwerin Oldenburg usw... . das sieht alles sehr Bescheiden aus. Da kann ich nur hoffen, dass wir zwischendurch mal ein paar Stunden klaren Himmel bekommen. Ansonsten freue ich mich auf die Bilder der Astrofreunde, bei denen es geklappt hat.
    Gruß Heinz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jan_Fremerey</i>
    bei gutem Wetter vorzugsweise mit meinem 400 mm (Brennweite) Reiseteleskop ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo miteinander,


    das Setup musste natürlich auch erstmal getestet werden:



    Die Frage war, wie weit bei 400 mm Brennweite in Verbindung mit einem der kleineren Videochips das Gesichtsfeld und die Bildauflösung für einigermaßen akzeptable Aufnahmen reichen. Hier ist zunächst einmal das Gesichtsfeld meiner ASI120MM am Beispiel einer 400 m entfernten Antennenanlage zu sehen:



    Den Abbildungsmaßstab habe ich auf 40% reduziert, damit das Bild hier herein passt. Von diesem Bild habe ich dann einen etwas abgedunkelten Ausschnitt im Originalmaßstab genommen und die weiter oben gezeigte Planetenkonstellation maßstabsgerecht hineinkopiert:



    Das Gesichtsfeld reicht also offensichtlich nicht nur zum Zeitpunkt der hier simulierten engsten Stellung am 21. Dezember, sondern gewiss auch für größere Abstände in den Tagen davor und danach.


    Noch ein paar Bemerkungen zum Setup: (a) Dieser Typ von Reiseteleskopen wird von verschiedensten Firmen in weitestgehend übereinstimmender Ausstattung zu Preisen um 80€ angeboten. (b) Die Frontlinse ist vom Typ Fraunhofer und damit komafrei. (c) Der Okularauszug ist zu kurz für die abgebildete Konfiguration. Er hat aber einen T2-Anschluss, so dass ich mühelos zwei Verlängerungsstücke einsetzen konnte. Mit dem teleskopseitigen Auszug hätte auch ein Verlängerungsstück gereicht, der Auszug wird aber mit zunehmender Länge wacklig. (d) Inzwischen gibt es diese Teleskope auch mit Smartphone-Adapter zum Anschluss an das zum Lieferumfang des Teleskops gehörige Amici-Prisma. (e) Wegen des direkteren Abbildungswegs und der beabsichtigten Zwischenschaltung eines 7-nm-Ha-Filters zur Unterdrückung der atmosphärischen Dispersion bevorzuge ich die oben gezeigte Konfiguration.


    Vielleicht gibt es ja an einem der kommenden Abende schon mal eine Wolkenlücke und damit die Gelegenheit zu einer kleinen "Generalprobe" ...


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,


    das sieht nach einer intensiven Vorbereitung aus, und da kann man Dir (und dabei möchte ich alle anderen mit einschließen, die dieses Ereignis verfolgen) nur die entsprechende Wetterlage wünschen.
    Darf ich Dir noch aus eigener Erfahrung einen Hinweis geben? Im Sommer habe ich oft mit einer ähnlichen Montierung auf einem Nordseedeich gesessen und habe entfernte Objekte am Horizont durch einen älteren 60/910mm Refraktor fotografiert. Was mich am meisten genervt hat, das war das Ruckeln bei dem Versuch, ein Objekt z.B. mittig in den Sucher zu bekommen. Da habe ich mir dann eine Montierung mit Feineinstellung gewünscht, egal, ob azimutal oder parallaktisch. Es wäre sehr schade, wenn die Mission "6 Bogenminuten" dadurch beeinträchtigt werden sollte, denn eine Nachführung wird mit Sicherheit nötig sein.


    Viele Grüße und viel Erfolg
    Manfred

  • Hi,


    jetzt hat sich der Wettergott doch meiner erbarmt und gestern abend nach/in der Dämmerung einen Wolken Schlitz aufgetan, wo ich schnell mein Teleskop aufbauen konnte und zwischen ziehenden Wolkenfetzen bei grottenshlechtem Seeing noch mal Jupiter & Saturn im Kontext beobachten konnte bei kleiner Vergrößerung.


    Im 4" f/10 Refraktor.


    Mit 56mm Plössl, stehen beide schon fast beide im inneren Bereich des sGF.
    Also das 27mm Pano genommen. Auch da bequem ohne Augen Verrenken im halbwegs inneren Bereich des sGF und jetzt deutlich vergrößert.
    Jupiter mit 4 Monden und Saturn mit Titan.
    Ein tolles Bild, obwohl ich schon hier deutlich ein starkes Seeing beobachten konnte.


    Selbst im Nagler 12mm sind sie jetzt beide drin, aber gerade so am Okularrand, also sehr unbequem zu beobachten.


    Bin happy :-). Und gerade scheint auch die Sonne - heute Abend noch mal?! Klopf auf Tisch...


    CS,
    Walter
    PS: Als Dreingabe gab es einen dicken Bolliden [:p]

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also tatsächlich mit Nachführung. Für die Viertelsekunde hätts die ja vermutlich nicht gebraucht,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, Bernhard, für das Foto selbst braucht man noch keine Nachführung, aber man muss dann für die nächsten Aufnahmen ständig nachschubsen.
    Das nervt ungemein, deshalb wird auch bei kurzen Belichtungszeiten die Montierung eingeschaltet.


    Heute gab es hier wieder einen freien Himmel, anbei meine Aufnahmen.


    Noch in der hellen Dämmerung mit der 7DII und 1120 mm aufgenommen:



    Und noch eine Übersicht mit 145 mm / 6DII:




    Es wird spannend, der Abstand betrug nur noch 48 Bogenminuten. Ab Donnerstag könnte dann mein Teleskop zum Einsatz kommen.



    Schöne Grüße!


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    es freut mich, wenigstens auf diesem Weg die Konstellation miterleben zu können. Beeindruckend, Saturnringe und Jupitermonde in einem recht langbrennweitigen Foto sehen zu können.
    Vorhin in der Wettervorhersage im Radio habe ich das Wort "Sonne" gehört - so meine ich jedenfalls, aber der Blick ins Wetterradar und die immer noch heranziehenden Wolkenfelder dämpfen die Hoffnung doch recht deutlich. Aber auf jeden Fall werde ich nachher alles zusammenstellen, was für eine Expedition gebraucht wird ...


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Stefan,


    sehr schöne Fotos sind Dir da gelungen, sogar mit Sternenhintergrund und Erdschein des Mondes ... dabei habe ich mich heute richtig gefreut, nach langen Tagen endlich überhaupt mal wieder etwas am Horizont sehen zu können. Begonnen hatte der Tag hier mit blauem Himmel, aber sattem Bodennebel. Der Sonnenuntergang fand in gelber Umgebung statt, an Planeten nicht zu denken, aber gegen fünf Uhr gab es dann doch die erste Sichtung, und auch die tief stehende Mondsichel war dabei und ermöglichte eine gute Abschätzung des Abstands der beiden Planeten:









    Die längste Brennweite am Bodenfenster waren 420mm, und damit scheinen die Jupitermonde sich schon wie Tentakeln Richtung Saturn auszustrecken:









    Gut 20 Minuten nach dem ersten Foto waren sie dann aber wieder da, die Allgegenwärtigen, und machten dem Schauspiel ein Ende:









    Und wäre ich an diesem Abend an meinen Beobachtungsplatz draußen in der Wildnis gefahren, dann hätte ich am Boden einer ca. 5m hohen Nebelschicht gestanden; vom Fenster aus konnte man sehen, wie er langsam aber sicher aufstieg bis in die Baumkronen. Dabei wäre es min größter Wunsch, beide Planeten gemeinsam mit lnager Brennweite zusammen auf den Sensor zu bekommen und Saturn auch als Saturn erkennen zu können ....


    Gruß,
    Manfred

  • Hallo miteinander,


    Ralph und ich haben heut sehr schöne Eindrücke von der Konjunktion bekommen, von einer Wiese am Münchner Stadtrand aus. Und was noch dazu kam: Die drei Tage alte Mondsichel stand nur rund sechs Grad entfernt. Ralph hatte seinen 15x62-Feldstecher dabei, und ich das 80mm Spektiv.


    Wir sind kurz vor Sonnenuntergang zu Fuß aufgebrochen, und die Route führte unterwegs auch mal direkt auf den auffälligen Erdschatten zu. Als wir den Mond gut erkennen konnten, haben wir auf einem kleinen Hügel Quartier bezogen. Erst erschien Jupiter, dann Saturn; ihr Abstand war bereits geringer als der Durchmesser des Mondes - zusammen mit der Mondsichel ein wunderbares Dreigespann für das bloße Auge !


    Und im Spektiv bei 36-fach der Saturn nett mit Ring, und daneben Jupiter mit seinen Monden: Ganymed, Europa und Io auf einer Seite, und Kallisto weit draußen auf der anderen. Alles zusammen bequem in einem Gesichtsfeld, da hätte sogar der dreifache Abstand noch gelangt. Ralph hat Saturn bei 15-fach im Feldstecher länglich gesehen, mit hellerer Mitte, und Ganymed und Europa wie einen engen Doppelstern.


    Am Rückweg hatten wir die Dreiergruppe noch öfters im Blick, und konnten dabei zuschauen, wie sie zum Horizont herabsank. Ein tolles Erlebnis, sowohl mit bloßen Augen als auch im kleinen Fernrohr [:)].


    Servus
    Ben

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mmpgb</i>
    eine Nachführung wird mit Sicherheit nötig sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Manfred,


    gestern hatten wir Glück hier, und es ging sogar von der heimischen Dachterrasse aus. Habe mein weiter oben gezeigtes Setup noch ein wenig modifiziert, jetzt mit ASI178MM statt ASI120MM im 400-mm-Fokus und 35 nm statt 7 nm Ha-Filter. Bei ROI 2000x2000 blieb das Planetenpaar weit mehr als 1 min auch ohne Nachführung bequem im Rahmen. Das hier gezeigte Bild habe ich aus einem mit 12 fps bei 50 ms Belichtungszeit aufgenommenen 30s-Video mittels AS!3 und Fitswork gewonnen:



    Das Bild habe ich hier forumskonform auf 60% verkleinert. Der Jupitermond Callisto ist ziemlich weit links vom Planeten zu sehen. Schön ist es auch, das Live-Video anzuschauen, es ist aber zu groß, um es hier zu zeigen. Wenn sich in den kommenden Tagen nochmal günstige Sichtbedingungen einstellen, könnte ich beide Planeten mit kleineren ROI und höheren Bildraten gemeinsam einfangen, bei den engsten Stellungen dann hoffentlich sogar hoch aufgelöst mit dem 10" f5 Spiegel und Nachführung.


    Gruß Jan


    <font color="yellow"><b>P.S.</b> - Bei starker Aufhellung sind die Monde besser zu sehen, und insbsondere kommt jetzt auch noch Titan zum Vorschein:</font id="yellow">


  • So heute Nachmittag wurde es hier sonnig, das Wetter hat bis zum späten Abend gehalten. Also gegen 15:00 Uhr dann langsam das Teleskop auf dem Balkon mit Sicht nach Süden, Südwesten und Westen und einen Teil nach Osten. Die anderen habe ich auf einem Stativ mit 300 mm Brennweite aufgenommen.



    Das ist mal ein Bild mit nur 80 mm oder sogar mit 135 mm entstanden.




    Mondsichel und Saturn und Jupiter.


    Zum Schluss mal mit dem 300 mm Tele auf den Mondgerichtet.


    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Vielen Dank, Manfred und Jan, für die weiteren Bilder. Und auch Danke an Ben für den schönen Beobachtungsbericht. Ich teile deine Begeisterung, es ist einfach ein herrlicher Anblick, noch zusätzlich mit der Mondsichel dazu!


    Heute war der erste Tag, wo ich das Teleskop zur Beobachtung und Fotografie einsetzen konnte. Mit dem 21er Ethos bei 2500 mm Brennweite passten beide Planeten sehr gut ins Gesichtsfeld,
    wobei natürlich die Luftunruhe in Horizontnähe fast jegliche Details verschluckte. Nur ein Wolkenband war auf Jupiter zu erahnen.


    Hier meine Bilder, zuerst mit Teleskop:



    Und dann noch mit Telekombi als Bildausschnitt, wo das Auftauchen von Ganymed (knapp links vom Planeten und rechts vom auch recht nah stehenden Mond Io) aus dem Jupiterschatten zu erkennen ist.



    Links oben steht Callisto, Europa ist gerade hinter Jupiter verschwunden. Bei Saturn sind neben Titan auch noch Rhea und Dione (rechts) sowie Tethys (links) zu erkennen.


    Morgen gibt es hier noch einmal eine gute Wettervorhersage, der Sonntag und vor allem Montag werden hier aber sehr wahrscheinlich verregnet sein. Vielleicht hat dann jemand mehr Glück.



    Schöne Grüße!


    Stefan

  • Hallo allerseits,


    so schön, dass so viele neue Fotos dazugekommen sind, und das auf so unterschiedliche Art und Weise. Da bereitet das Betrachten richtig Freude, besonders wenn auch eine größere Bandbreite an Brennweiten gegeben ist, so wie bei meinem Namensvetter Manfred zum Beispiel.


    &gt; Ben - ich finde es aber auch interessant, einen Beobachtungsbericht zu lesen, der einen Vergleich mit den eigenen Bedingungen bei der Beobachtung und dem eigenen Empfinden ermöglicht. Und da ging es mir heute wie Stefan: mit dem 800mm - Refraktor und einem 15mm Okular passten zwar beide Planeten bequem ins Bildfeld, entsprachen etwa dessen Radius, aber Saturn war eher ein längliches Gebilde, das munter hin und her hüpfte. Aber das mag hier im Norden in der Natur der Atmosphäre zu liegen. Die Südländer scheinen da deutliche Vorteile zu haben.


    Für Fotobearbeitung und Einstellen reicht es heute nicht mehr, aber der rein visuelle Anblick der Mondsichel links mit dem Doppelpunkt weiter rechts - ganz ohne Optik irgendeiner Art und damit sehr entpannend, der klingt immer noch nach.


    Bis dann,
    Manfred

  • Hallo miteinander,


    (==&gt;) Manfred: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ... aber Saturn war eher ein längliches Gebilde, das munter hin und her hüpfte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, bei uns hat die Luft gepasst, ich hatte im Spektiv ein relativ ruhiges Bild. Der Saturn ist bei 36x natürlich putzig klein, der Ring war aber gut zu erkennen.


    Gestern Abend war ich bei mir um die Ecke am Münchner Königsplatz:



    Servus
    Ben

  • Sehr schöne Bilder habt ihr schon veröffentlicht.
    Seit gestern, 18.12. spielt auch hier in Hildesheim das Wetter mit.
    Es ist gar nicht so einfach, die Saturnringe und die Monde des Jupiters gleichzeitig deutlich zu kriegen.
    Aufnahme mit Bresser Refraktor 127/1200 + Asi294MC.

    Es gibt noch Potential für Verbesserungen, heute nachmittag ist wieder Möglichkeit...


    Viele Grüße,
    Thomas

  • Glücklicherweise gab es hier gestern Abend nochmal die freie Sicht auf das Planetenpaar, so dass ich jetzt den Fortschritt der Annäherung von Jupiter in Richtung Saturn innerhalb von 24 h dokumentieren kann:



    Zum Größenvergleich hier noch eine Mondaufnahme, die kurz nach der gestrigen Planetenaufnahme mit demselben Setup entstand:



    Bei der vorausgegangenen großen Konjunktion vor 20 Jahren hatten sich die Planeten überhaupt nur bis auf zwei Monddurchmesser angenähert.


    Gruß Jan

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