Rat als Einsteiger

Wenn das Gerät deutlich kürzer als ein Meter ist dann ist es wahrscheinlich ein sog. Katadiopter.
Diese Geräte haben eine Korrekturlinse im Okularauszug und einen kurzbrennweitigen Kugelspiegel.
Diese Geräte haben einen ziemlich schlechten Ruf wegen häufiger Mängel und schwieriger Justage.
Ausserdem hat das Gerät momöglich noch das 0, 95 " Steckmaß - das ist heute nicht mehr üblich - da gibt is nur eine sehr begrenzte Auswahl bei den Okularen.
170 E Wäre mir auch zu teuer.
Es wäre gut zu wissen wie Ihre Wohnverhältnisse sind (in der Stadt - auf dem Land -Terasse oder Garten vorhanden oder nicht). Was will man sehen.
usw. Es gibt deutlich besseres heute als das genannte Gerät.
Beste Grüße
Felix

Hallo Wolfgang,

ich würde Dir zu einem Teleskop raten, das einen bequemen Einblick hat und auch im sitzen gut bedienbar ist!

Wenn man das wirklich so nutzen möchte und spass daran haben will, muss aber etwas mehr ausgeben!

Lange große Dobson kommen da aber mehr so in Frage!

Ich habe Dir eine E-mail geschickt, mit grundsätzlichen Überlegungen zu diesem Thema guter Einblick!

Hallo Wolfgang,

erstmal willkommen im Forum.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DjWoSa</i>
<br />Man hat mir nun ein gebrauchtes Spiegelteleskop angeboten, und zwar ein Tansutzu 114/1000 wahrscheinlich aus den 80ern für 170€.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Zu Deinem Tansutzu kann ich nichts sagen, da ich es nicht kenne.
Was ich dazu gefunden habe ist folgendes:
http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=179420

Wenn es ein Maksutow-Newton ist sollen die wirklich recht gut abbilden.
Kann ich aber nichts eindeutiges zu sagen, da ich noch keinen in den Fingern hatte.
Wenn es ein Katadiopter ist, also mit fest integrierter Barlow, folge ich den Ratschlägen anderer, die ich gelesen habe, das man da die Finger von lassen sollte. Bringen wohl mehr Frust als Spaß.

Zu katadioptrischen Teleskopen muss man aber folgendes erwähnen:
die klassischen Katadiopter sind Schmidt-Cassegrain (SC), Maksutow-Cassegrain (MC).
Die Abbildung bei diesem Typ Teleskop erfolgt mittels Linsen und Spiegeln. Deshalb fällt der sehr oft beschimpfte (denke mal zu recht) Newton mit fest integrierter Barlow, da diese aus Linsen besteht, auch unter die Katadiopter. Diese Teile als Katadiopter zu bezeichnen, bin ich persönlich nicht ganz glücklich mit.
Bei SCs und MCs fällt das Licht vorne durch die Linse, beim SC als Schmidtplatte und beim MC als Meniskuslinse bezeichnet, auf den hinten liegenden und in der Mitte durchbohrten Hauptspiegel, wird zurück geworfen auf den Sekundär-/Fangspiegel, der auf die vordere Linse von hinten aufgedampft ist, und von dort durch das mittige Loch im Hauptspiegel geht es in den Zenitspiegel und dann in das Okular. So der Strahlengang.
SCs und MCs werden bevorzugt an Planeten und Mond genutzt.
Mit beiden geht auch DeepSky, da aber hauptsächlich kompakte Objekte und bei kleiner(er) Öffnung nur hellere Objekte. Bei C8 und C9.25 geht da schon mehr und DeppSky im Detail.
Mit beiden funktionieren Planeten-/Astrokameras recht gut. Mit DSLR kommen recht hohe Belichtungszeiten auf einen zu.
Es sind sehr kompakte Teleskope und vom Gewicht her bis zum C9.25 noch gut zu tragen.
Durch die Kompaktheit stellen sie nicht den so großen Anspruch an eine Montierung.
SCs sind bezüglich der Okulare unkritisch.
Justage ist eher selten von Nöten
Bei MCs halt ich mich raus, da ich den zu selten benutze.
Bei einem SC, C8 oder C9.25, auf einer Alt/AZ-Montierung braucht es auch kein Gegengewicht wie bei einer parallaktischen Montierung.
So ein SC oder MC ist natürlich kein rundum sorglos Paket.
Hohe Auskühlzeiten, in Abhängigkeit von der Temperatur des Lagerortes und der Außentemperatur. Irgendwas von einer bis zwei Stunden. Kann etwas umgangen werden, indem man nicht gleich in die hohen Vergrößerungen geht. Die Auskühlzeit muss halt mit eingeplant werden. Balkon ist da sehr praktisch. Noch im mehr oder weniger Hellen aufbauen oder den Tubus im Schatten plazieren, wieder rein, Kaffeetrinken, Zigarette rauchen, Buch lesen... ...
Notwendig ist auch eine Taukappe, sonst ist der Spaß recht schnell vorbei. Kann man fertig passend kaufen oder selber aus einer Moosgummimatte basteln.

Aber jetzt genug von speziellen Teleskopen.

Erstmal ein paar grundsätzliche Dinge:
- was möchtest Du gerne beobachten?
Planeten/Mond?
DeepSky?

- wo möchtest Du beobachten?
Balkon, Terrasse, Garten, raus auf den Acker?
Stadt, Stadtrand, Land, Dorf... ...?

wie möchtest Du beobachten?
rein visuell?
fotografieren?

- soll es/muss es transportabel sein?
Auto vorhanden?
Gewicht der zu transportierenden Einzelteile?

- der Technik/Computer nicht abgeneigt?
GoTo?
lieber manuell?

- wie hoch ist Dein Budget?
an die Folgekosten denken

Weiterhin, Teleskope "live und in Farbe" anschauen und auch durch schauen, wenn es halt irgend möglich ist. Kontakte knüpfen um mal mit zu gehen, Volkssternwarte(n)... ...
In die Thematik einlesen, über Teleskope, Montierungen, Okulare... ...
Das Beobachten, die Hobbyastronomie ist für mich kein "ad hoc" Hobby, so nach dem Motto Teleskop gekauft, aufgestellt und der Spaß beginnt und ich sehe schöne bunte Nebel und toll aufgelöste Galaxien.
Es gibt mittlerweile Systeme die das annähernd liefern können.
Die SmartTeleskope.
- Unistellar eVScope
- vaonis Stellina
Da beachte man aber bitte die Preise und überlege ob man so Beobachten möchte.
Auch kann man sich solch ein EAA-System (elekronisch unterstütze Astronomie, auf deutsch) selbst zusammen stellen. Ob günstiger, wenn alles gleich angeschafft wird, hängt wohl von den Ansprüchen ab.

Bitte die Erwartungshaltung überprüfen.
Entferne/vergiss die schönen bunten Bilder die Du sicherlich von den Objekten her kennst.
Farbe, Detailreichtum kommt erst mit der Astrofotografie ins Spiel.
Es gibt nur wenige Objekte, Planeten, einige Nebel, einige Sterne, die visuell Farbe zeigen und das bei manchen Objekten erst mit viel Übung.
Hauptsächlich ist alles schwarz/weiß/gräulich da Oben, aber deshalb nicht uninteressant und "unspannend".

170 € für ein 114er aus den 80er ist schon viel. Was für eine Montierung ist dabei? Oder ist es nur die Optik?

Nur für die Optik 170? Nee, das wird das ganze Set sein mit diesem typischen Holzstativ der 80er Jahre und Kaufhausteleskope.

Mathias, danke für den Link zum Foto und Thread!

Wolfgang, Hallo :-)! Du siehst im Link: angemessen wären 40 Euro ...

CS,
Walter

Nachdem man ja auch nicht jünger und die Dobson nicht leichter werden, würde ich heute als Einsteiger zum
Skywatcher Heritage 130p tendieren oder wenn mehr Geld vorhanden ist zum Skywatcher Heritage 150p.

https://www.teleskop-spezialis…ter::356.html?language=de

https://www.teleskop-spezialis…eskop-Fernrohr::4796.html

cs

Peter

Guten Morgen DjWoSa,

wie schon geschrieben wurde, 40-50€ wären Okay dafür.
Jenach dem was du gerne sehen willst, wieviel Geld du ausgeben möchtest/kannst und wie wo Beobachtet werden soll ist der Rat unterschiedlich.

Es gibt die Möglichkeit mir (Astro)Ferngläsern auf einem Stativ zu gucken, da ist je nach Objekthöe System ein guter Einblick gewährleistet. 45° oder 90° Einblickwinkel ist hier hilfreich bei höher stehenden Objekten.

Dann gäbe es im unteren Preissektor auch die von Peter verlikten kleineren Newtons, die aber einen stabielen Tisch benötigen, damit der Einblick nicht auf den Fußboden ist.

Desweiteren gingen auch Achromaten oder teurer Apomaten also so gesehen "Fernrohre", die auf einer AZ-Montierung. Mit 45° oder 90° Einblickwinkel ähnlich komfortabel sind wie Ferngläser, aber auch im unteren Preissegment mit unterschiedlichen Okularen ausgestattet werden können.

Danach gingen dann etwas größere Newtons in Dobson Montierungen, hier sind wir Preislich aber schon im ganzen im 500€ Bereich und das ganze hat auch etwas mehr Gewicht. Dies ist aber für den Einstieg in Beobachtung der häufigste Vorschlag, ein 8" (200/1000-250/1500mm) Newton auf Dobson Montierung. Dies kann dann aber auch wirklich was am Himmel zeigen ist aber eher Deepsky als Planeten orientier.

Für Paneten wären dann vielleicht korrigierte Cassegrains auf AZ-Montierung was passendes.

Wenn du unsere Fragen beantwortest:
- Preisrahmen für alles (Teleskop, Montierung, Okulare)
- Ziel der Beobachtung (Planeten & Mond, Deepsky oder Sternbilder)
- Gewichtsklasse des Gesammtpaketes, bzw. der Einzelelemente
- Beobachtungsort, immer im Heimischen Garten oder auch mal "auf dem Feld"
- Wenn es transportiert werden soll, wie schwer und groß darf es sein

Teleskope gibt es wie motorisierte Fahrzeuge; LKWs,Motoräder, Traktoren,... da sollte man sich das passende für seine Bedürfnisse aussuchen.

Wenn du es für kleines Geld (&gt;50€) bekommen kannst würde ich es nehmen und dann wenn man merkt, dass man mehr will, sich etwas "besseres" Kaufen. Wenn man Sparen will/muss, ist ein Gebrauchtkauf eine gute möglichkeit.

Viel Spaß mit den Sternen, Sven

(==&gt;)DjWoSa

Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Lange 114/1000 etwas wackelig auf dem Stativ ist.
Also wenn das Bild zittert, liegt es nicht am deinem Alter
Ich habe meinen 114/900 (vermutlich auch 80er) für ein paar Bier bekommen. Für DeepSky ist das zuwenig.
Planeten sieht man nicht schlecht, wenn die Okulare gut sind. Die originalen Okulare waren nicht brauchbar. Du wirst zusätzlich ein vernünftiges (vielleicht 6mm) Okular brauchen.
Und das Ding hat schon bei 100x unerträglich gewackelt!

Ein 8" Dobson wäre viel stabiler und man würde schon etwas mehr sehen. Die Dinger sind aber erschreckend gross und schwer, wenn man sie mal alleine herumtragen muss.
Und herumtragen wird man es müssen, wenn man etwas von DeepSky sehen möchte, es muss schon ordentlich dunkel sein.
Ich würde mir das nicht mit 76 Jahren zumuten.
Wenn die Öffnung deutlich kleiner ist, ist auch nicht mehr viel von DeepSky zu sehen.
Für Mond und Planeten soll aber ein 5-6" Teleskop schon sehr gut reichen.
Ein 6" Dobson ist da sicher nicht verkehrt. Vielleicht nicht so bequem zum durchschauen, je nachdem, wie es steht.

Mir ganz persönlich und subjektiv würde ein Maksutov 127 auf einer AZ-Montierung gut gefallen.
Ich würde gerne mal durch eines schauen, kann die optische Leistung nicht aus Erfahrung beurteilen.
Es ist aber leicht und handlich. Die Frage ist immer, wie viel darf das Hobby kosten?

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und herumtragen wird man es müssen, wenn man etwas von DeepSky sehen möchte, es muss schon ordentlich dunkel sein.
Ich würde mir das nicht mit 76 Jahren zumuten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Ich schleppe mit 71 Jahren einen 14-Zoll-Gitterrohrdobson, oft auch nicht zerlegt, in den Garten oder zum Auto

und mein Schwiegervater schleppt mit 84 Jahren einen 8-Zoll-Volltubus Dobson (alleine!) durch die Gegend

ganz out sind wir Alten heutzutage doch noch nicht

[8D]

Hi Stephan,

ja ihr Bergleute aus dem Kaukasus! Wir dagegen hier im verseuchten Tiefland bei Industrienahrung aus dem REWE müssen mit 67,5 ins Pflegeheim ...

Alles Gute weiterhin!,
Walter

(==&gt;)Walter: [:D] [:)] [8D]

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: StephanPsy</i>

Ich schleppe mit 71 Jahren einen 14-Zoll-Gitterrohrdobson, oft auch nicht zerlegt, in den Garten oder zum Auto

<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Das Herkules-Gen ist anscheinend erblich [:D]

Schön seid ihr noch so fit!
Ich wollte nur sagen, dass so eine Ausrüstung doch mehr wiegt, als man es sich vorstellt, und besonders, wenn man bei Dunkelheit und Kälte aufs Feld muss. Und noch viel mehr, wenn man dann müde und durch gefroren wieder einladen muss. Da kann man sich schon ein Zwickerlein im Rücken holen.

Man soll sich dessen einfach bewusst sein und abschätzen, ob man das seinem Körper noch zutraut.

Ich bin zwar erst knapp 50 und kräftig, hab mir aber trotzdem eine Transporhilfe gebaut.

(==&gt;)konrad

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Herkules-Gen ist anscheinend erblich <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

die Vererbung eines Gens vom Schwiegervater zum Schwiegersohn wäre dann aber schon sehr nobelpreiswürdig

[B)]

Hallo Wolfgang,

wenn Du noch mitliest. Meines Wissens gibt es keinen Newton mit
114/1000 aus dieser Zeit. Es muß sich also um den vom mbba verlinkten
Catadioptriker mit Klappspiegelsucher handeln.
Ganz einfach, lass die Finger davon, das Ding taugt nichts. War 1986
mein erstes Teleskop. Da kaufts Du Dir nur Frust. WennDu mehr darüber wissen willst frag hier über das Forum nach. Ich möchte keine extra
Mail an Dich senden.

Viele Grüße und hoffentlich noch nicht gekauft.
Marwin

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: StephanPsy</i>

die Vererbung eines Gens vom Schwiegervater zum Schwiegersohn wäre dann aber schon sehr nobelpreiswürdig
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Diese Jahr wurde der leider schon vergeben, bin wohl etwas zu spät [:D]

Hab den Schwieger... glatt überlesen.[:I]