Hallo,
Michael alias Wambo hatte zu seiner Zeit einen Thread zu diesem Thema gestartet, der leider bereits archiviert ist. Da er derzeit kein Astrotreff-Nutzer ist, hat er mich gebeten, seinen Beitrag hier zu posten.
Hierum gehts:
http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=162289&whichpage=2
Und hier sein Beitrag - mit Gruessen an alle, die ihn noch kennen:
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo liebe Freunde der klassischen Astrogerätschaft !
Wie Ihr schon am Datum des Eingangs-Post zu diesem Thema seht, recherchiere ich schon seit vielen Jahren zu Hans Gordon und Peter Irrgang. Nun sind mir ein paar weitere, kleine Informationen zugänglich geworden, die vielleicht auch für andere interessant sind.
In einem Auktionshaus wurde vor einiger Zeit Schriftstücke aus dem Besitz Hans Gordons versteigert, oder solche, die ihm zuzuordnen sind.
Dabei handelte es sich um Briefwechsel mit dem Finanzamt Berlin aus Juni 1924 und dem Vorstand der jüdischen Gemeinde. Im Wesentlichen geht es um Steuernachzahlungen, die Gordon zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr begleichen konnte.
Aus dem Schreiben des Hans Gordon von Juni 1924 an das Finanzamt Mühlenberg / Berlin heisst es u.a. :
<i>„…unter höflicher Bezugnahme auf meine kürzliche Vorsprache teile ich Ihnen mit, dass es mir leider nicht möglich war, meine Restzahlung von M 93,25 auf die 1. Rate der Vermögenssteuer, die mir bis zum 15. Juni gestundet war, bis zu diesem Zeitpunkt einzuzahlen.
Auch konnte ich ausser den bereits früher gezahlten M 148,75 keine weitere Teilzahlung leisten, da meine Einnahmen in den letzten Wochen so gering waren, dass sie kaum für den notdürftigsten Lebensunterhalt ausreichten…….“</i>
Aus diesen Schriftwechseln werden 2 Punkte deutlich, die zumindest mir so noch nicht bekannt waren:
1. Hans Gordon war Jude
2. Bereits 1924 liefen die Geschäfte so schlecht, dass Gordon, übertragen in die heutige Zeit wohl Hartz 4 Leistungen hätte beantragen müssen.
Nach dem letzten (?) und auch von Jürgen Kost hier gezeigtem Katalog von 1930 verliert sich jede Spur von Hans Gordon.
Mit dem nun ermittelten Wissen, dass Gordon Jude war, hoffe ich, dass er in den 30er Jahren nicht ein Opfer der Nationalsozialisten geworden ist !
Die Adresse von Hans Gordon ist in 1924 zumindest fragmentarisch wie folgt zu lesen :
„Hans Gordon, Berlin N.58. , Pappelallee 24, Stadtbezirk 246 B „
Liebe Grüße, euer Ex- „Wambo“ , Michael
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">