Bresser Teleskop bei Aldi

  • Hallo Annika,


    erstmal willkommen hier im Forum.


    Der nicht stinkende Fisch scheint gelandet zu sein, der Barde hängt im Baum, das Festmahl steht wohl an [;)].


    Durch Dein lesen und informieren bist Du schon auf den richtigen Weg gekommen, der Dobson.
    Auch wenn ich die Teile persönlich nicht mag, sind sie für den Anfang ein guter Einstieg.
    Decken sowohl Planeten wie auch DeepSky, mit Abstrichen in beiden Objekten, das ab, was sich ein Einsteiger so wünscht oder vorstellt.
    Alles andere kommt mit der Zeit. Die Prioritäten werden sich sicherlich verschieben, das ein oder andere Teleskop wird kommen und gehen, je nach dem wie es einen packt.


    Zurück zum Dobson:
    - stabil montiert
    - intuitiv zu bedienen, rauf/runter und links/rechts.
    - kein einnorden
    - preislich recht angenehm
    - von 8" bis ca. 12" noch recht gut zu transportieren
    Mit Telrad und g'scheiten Karten mit Telradkreisen lernt man den Himmel kennen und das Auffinden.


    Parallaktisch montierte, also das was Du da bei Aldi gesehen hast, Teleskope stabil zu montieren wird recht schnell teuer.
    Man möchte ja eine gewisse Öffnung und Brennweite haben.
    Es kommt wirklich keine Freude auf, wenn man an der Montierung samt Stativ spart.
    Ein stabiler Unterbau ist nun mal das A&O.
    Wenn man sich für diese Art der Montierung entscheidet, lieber ein oder zwei Nummern größer und dafür das erste Teleskop kleiner.
    Wenn man dann mit der Zeit merkt wo die Reise hingeht, kann man immer noch ein größeres Teleskop drauf packen.
    Aber es spielen noch ein paar andere Faktoren mit.
    - Wieviel Geld mag ich ausgeben?
    - Was bin ich gewillt zu transportieren?
    - Bleibt es bei der visuellen Beobachtung oder ist Astrofotografie in all ihren Spielarten angedacht?
    Da fehlt sicherlich noch das ein oder andere, kein Anspruch auf Vollständigkeit [;)].


    Lies Dich ein, informiere Dich weiter, spare vielleicht noch etwas... ...

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Annika,
    es gibt in Düsseldorf einen Astrostammtisch. Es ist immer besser mit Personen direkt zu sprechen und wer weiß, vielleicht ergibt sich ein Blick durch ein solches Teleskop und du kannst entscheiden. Informationen hast du genug, die Frage ist, wie man sie bewertet.
    Es gibt hier im Forum eine Userin ´Gsarah´ http://www.astrotreff.de/pop_p…asp?mode=display&id=21850 die erinnert mich irgendwie an dich. Vielleicht ist es unter Frauen einfacher und die Fische fliegen tiefer.
    Ich kann dir auch unseren Stammtisch in Krefeld empfehlen.
    Grundsätzlich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis bei dem Teleskop schon toll. Das Stativ ließe sich verstärken.
    Ich hoffe du hast viel Spaß bei dem Hobby.
    Viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Annika,



    dann möchte ich Dich zu einem Besuch beim Düsseldorfer Astro - Stammtisch zum 30. September 2020 einladen. > http://astro-dus.de <
    Anfahrt:
    > http://astro-dus.de/pages/startseite/anfahrt.php <


    Presse:
    https://www.wz.de/nrw/duesseld…otografieren_aid-48063017


    Wir sind ein lockerer gemischter Haufen der gerne interessante Leute zum Astro - Schnattern trifft!


    Aber selbst aus der Stadt heraus geht doch immer noch was, wenn sich ein Lücke ab 25° Höhe, zwischen den Häusern Richtung Südost - Süd West auftut, da man dort dann einfach öfters schauen kann ohne mit dem Teleskop reisen zu müssen!
    Also einfach nachschauen was auf Balkon; Logia; Terasse oder Garten an Himmel sichtbar ist!
    Seitenlicht kann man schon erfolgreich mit kleinen Mitteln ausblenden!


    Ein Frührentner aus der Nachbarschaft, ist nach seinem Unfall in ein Seniorenhaus in Ortsmitte gezogen, der dort von einen Minibalkon 1.5 x 1,7m zwischen den 3 Seniorenhäusern, mit einen 150 / 750mm Tischdobson beobachtet.


    Der ab ca. 25° Süd Ost und 32° Süd West, sonst nur ab 58° - 70° Höhe und noch ein Stück vom Zenit im Blickfeld hat, verblüfft mich immer wieder, mit seinen Mond + Planeten Beobachtungen und Sichtmeldungen neu entdeckter DeepSky Objekte, oft nur knapp über den Dächern!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hi Annika,


    ich habe noch keine PN von Dir, wobei das aber auch an meinem Emailprogramm liegen kann (Outlook ...). Ich habe meinen "Junk"-Ordner gecheckt und dort drei PNs von Astrotrefflern gefunden, die an dem Leitfaden interessiert waren (Ihr habt ihn in Eurer Email), aber da war keine PN von Dir dabei. Ich habe Dir jetzt mal eine geschickt ...


    Zum Thema Dobson: Der wird oft empfohlen, und speziell wenn Fotografie nicht angedacht ist, ist das eine gute Wahl. Einfach die meiste Oeffnung fuers Geld und intuitiv zu bedienen. Allerdings nur bedingt balkontauglich, und er braucht laenger zum Auskuehlen als ein 100mm-Refraktor. Hier fliessen Beobachtungsort und Lagerung ein. Temperaturanpassung beispielsweise spielt eine geringere Rolle, wenn Du den Dobson in einer Gartenhuette oder Garage lagern kannst. Steht das Teleskop dagegen in der beheizten Wohnung, dann dauert die Temperaturanpassung insbesondere im Winter laenger. In dieser Zeit ist die Optik deformiert (auch Glas dehnt sich mit Temperatur aus), und Luftschlieren wabern im Tubus - beides verzerrt das Bild.


    Wenn Du also zum Beispiel in einer Hochhauswohnung bist, das Instrument auf dem Balkon benutzen willst und im Wohnzimmer lagerst, dann ist der Refraktor besser geeignet als der Dobson. Hast Du einen Garten mit Lagerschuppen, dann ist der Dobson die bessere Wahl.

  • Hallo,


    danke für die Einladung zum Düsseldorfer Stammtisch!
    Ich hoffe, ich kann es nächste Woche schon einrichten, ansonsten ein ander mal.


    Das mit dem Dobson klingt auf jeden Fall interessant. Ich könnte das Teleskop entweder in der Gartenhütte oder in der Garage lagern, sodass der Temperaturunterschied gerade im Winter nicht so groß wäre.


    Leider hat mein Garten keine ebene Fläche (bis auf die Terrasse). Der Garten ist in zwei Richtungen mal mehr, mal weniger geneigt.
    Da müsste ich mir für das Dobson wahrscheinlich noch irgendetwas einfallen lassen, damit das Teleskop auch "gerade" auf dem Boden stehen kann. Oder spielt das keine große Rolle?
    Hier im Umkreis sind auch jede Menge Felder die etwas höher gelegen sind und wo man nicht so viel (Bäume, Häuser) im Sichtfeld hat.
    Beobachtungen aus dem Garten heraus wären aber erstmal einfacher denke ich.


    Prinzipiell würde ich lieber 100 oder 200€ mehr ausgeben und dafür etwas vernünftigeres haben, als 290€ für das Aldi-Teleskop was dann nichts oder jedenfalls nichts für länger ist.


    Mit einer Sternenkarte die Sternenbilder ausfindig machen und den Himmel kennenlernen finde ich faszinierend. Daher würde ich erstmal auf eine dieser GoTo Lösungen verzichten und klein anfangen.


    Danke für eure Beiträge und viele Grüße!
    Annika

  • Hi Annika,


    das klingt nach Dobson. Die Bodenplatte hat typischerweise drei Fuesse, die auf auf etwas unebenem Untergrund stehen koennen, ohne dass es kippelt. Ein eigener Garten mit Lagerraum ist natuerlich schon mal ziemlich gut.


    Du hast uebringens eine Email, es hat jetzt geklappt ...

  • Ein passendes Holzpodest für eine ebene Standfläche ist schnell gezimmert.
    So ein schräg stehender Dobson sieht etwas beunruhigend aus, auch wenn er stabil stehen sollte.
    So einen Dobson sollte man vor dem Kauf mal aus der Nähe gesehen haben, die sind überraschend gross.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Technohell</i>
    <br />(==&gt;)Jörg [:(!] klatsch [:o)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gubbel Gubbel [:D] *** Pompf !! ***

  • Und noch ein Tipp, Annika


    falls zu Hause schon ein Fernglas herumliegt - benutzen! Ferngläser zur Himmelsbeobachtung werden meistens unterschätzt - zumindest von Anfängern.
    Ein muss auch kein grosses sein auch 1 x 35 oder 8 x 40 zeigen zB eine Menge Sternhaufen.


    Gruss
    Felix

  • Hallo Felix,


    das hast Du nett geschrieben[;)],
    Oben nach dem Datum Deines Posts das zweite Feld mit dem
    Bleistift ist eine Bearbeitungstaste.


    Geht halt nicht automatisch.
    Noch einen schönen Abend
    Marwin

  • Hallo,


    nur zur Klarstellug: OnStep GoTo heißt Motorantrieb, das ist kein manuelles PushTo System.


    Dabei wird es sich wohl um ein Selbstbausystem handeln (zumindest die Motormimik). Man sollte nachfragen, ob das wirklich zuverlässig läuft. Wir haben selber eine Montierung (NewPolaris) mit OnStep versehen und ich weiß, wie frikelig der Motoranbau war, bevor er störungsfrei lief!


    Gruß, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Moin Annika,


    Nun melde ich mich auch mal - nach längerem Lesen dieses Threads - zu Wort und widerspreche Peter mit seinem "Neukaufansinnen
    also, ich würde in jedem Falle gebraucht kaufen (mache ich schon - sehr erfolgreich - seit 15/20 Jahren).


    Und dieser Galaxy-Dobson ist ein gutes Gerät, sicher besser als der 100€ teurere.
    Zudem steht da 390€ VB - Du kannst den Jens Naujoks (zufälligerweise kenne ich den) auch bestimmt noch etwas herunterhandeln und bekommst so Geld für Zubehör frei. Denn es fehlen hier noch (auch gebraucht zu kaufende) Okulare.


    Recht hat Peter allerdings mit - so möglich - dem Einbinden eines Bekannten - am besten Astro/Teleskopkundigen.



    Zu Deinem eingangs vorgeschlagenem Gerät, dem 102/1000er Bresser Refraktor. Auch wenn sich hier einige wie die Rohrspatzen aufgeführt haben ("Faarbfehler uiuiuiiii") - klar hat so ein f/10er einen gewissen Farbfehler. Der ist aber m.M. nach erträglich und für 290€ komplett - egal ob nun bei Aldi oder den einschlägigen bekannten Astro-Kistenschubser-Discountern vornehmlich aus dem Südosten der Republik - kann man keinen farbfehlerfreien Apo erwarten.


    Zutreffend ist allerdings die Kritik an der schwachen Montierung und dem Stativ. Diese sind m.M. nach das Hauptproblem, denn diese erzeugen schnell Gezittere, welche das Fokussieren (=Scharfstellen) insbesondere bei höheren Vergrößerungen erschweren.


    Gut sind die Tips mit dem Fernglas. Wenn Du eines hast - erstmal damit anfangen und schauen. Sternkarte ... dann ein gutes Büchlein (der "Karkoschka" "Atlas für Himmelsbeobachter"; zu bekommen in jeder guten Buchhandlung (bitte nicht "Amazon" ;) )



    Wenn Du zum D´dorfer Stammtisch gehst - was ich umbedingt empfehle - wirst Du sicher vor Ort gut beraten. Wir haben hier in Stuttgart auch so einen - da wurde eine Einsteigerin im letzten Jahr reichlich beraten und die sitzt nun begeistert vor ihrem Teleskop. Klar wird da dann viel diskutiert und es werden Tips gegeben, so daß man etwas den Überblick - gerade zu Anfang - verlieren kann. Aber das klärt sich dann :)


    Und vielleicht hat da ja soger eine/r der StammtischlerInnen ein Gerät abzugeben ... wäre ja das Optimale.


    Wichtig: Geduld beim Teleskopkauf. Der Himmel rennt nicht weg. Geduld kann vor Fehlkauf schützen und spart i.d.R. (Gebrauchtkauf) einiges an Geld.


    Ein guter Einsteiger wäre m.M. nach z.B. dieser hier


    https://www.ebay-kleinanzeigen…114-s/1518668181-187-2451 (ist aber in Braunschweig.) Da hast Du nämlich insbesondere auch eine stabile Montierung und ein brauchbares Stativ. Und das für 150€ ... Leider ist der Anbieter faul und will nicht versenden .. vielleicht helfen dann da 20 oder 30 mehr gebotene € ... denn auch für 170€ ist das Gerät in dieser Ausführung (so denn alles ok ist) gut. Dann hättest Du noch 200€ für Okulare etc. frei und da kann man -Gebrauchtkauf - viel mit machen.


    Greetzle Hannes


    EDIT: Gerade noch gefunden .... https://www.ebay-kleinanzeigen…misch/1501642240-242-1532 - fragen, ob da für die Montierung noch ein Gegengewicht bei ist (wichtig!) und auf 220 runterhandeln und abholen. Sind zwar "nur" 80mm aber auf einer stabilen Montierung, gutes Stativ und - Teleskop selbst - produziert von "Vixen" (gute japanische Firma) mit i.d.R. richtig guter scharfer Optik.

  • Hallo zusammen,


    so, Freitag bin ich nach Geldern zu Jens gefahren und habe ihm das 8" Dosbon abgekauft. Jens hat mir alles erklärt und mir die Funktionsweise der Steuerung gezeigt.
    Das war für mich als Neuling ganz schön viel an Information am Anfang, aber das meiste konnte ich mir merken.
    Freitag stand ich dann schon im Garten, leider war es ziemlich bewölkt und das mit der Steuerung hatte ich auch noch nicht so raus.
    Also habe ich relativ schnell wieder alles eingepackt und habe dann das ganze Wochenende auf den Wetterbericht gestarrt.
    Gestern Abend ist die Bewölkung dann endliche in bisschen zurück gegangen, so dass ich das Teleskop wieder aufgestellt habe.
    Als erstes konnte ich den Mond sehr schön durch das Okular sehen.
    Man konnte schöne Details wie die tiefen Krater erkennen. Das war schon beeindruckend.
    Danach nahm ich Jupiter ins Visier und ich konnte sogar das dicke braune Wolkenband und vier Jupitermonde erkennen.
    Was mich aber so richtig geflasht hat, war der Anblick des Saturn und seiner Ringe im Anschluss.
    Er war unheimlich klein und die Cassinische Teilung der Ringe konnte ich nicht erkennen, aber der Anblick hat mich tief beeindruckt.
    So hatte ich dann doch noch ein Erfolgserlebnis am Wochenende.
    Viele Grüße
    Annika

  • Hallo Annika,


    vielen Dank, daß Du den Thread nach getaner Tat (Teleskop gekauft) eine Rückmeldung gibst :) - man fiebert ja irgendwie immer mit ;-).


    Schön auch daß Du schon erste Erfolgserlebnisse hattest. Vermutlich war das Seeing (Luftunruhe) sehr stark. Ist es immer bei Wolkenlücken Jagt. Wenn es mal ruhige stabile Luft hat, wirst Du erstaunt sein wieviele Einzelheiten und Winzigkeiten es auf dem Mond und Planeten auszuzieselieren gibt mit dieser Teleskop Größe. Vergiss bitte nicht den Mars. Der steht gerade sehr gut (hoch) und ist nur noch bis etwa Februar relativ groß (nahe). Danach ist er für zwei Jahre klein (weit weg) und danach kommt er für ziemlich lange nicht mehr so ganz nah an die Erde wie diese Monate grad.


    Naja und Deepsky, das rockt vermutlich eher, wenn Du mal im richtig Dunklen warst. Jetzt verglichen mit dem Mond oder Saturn Erlebnis. Den Jupiter musst Du länger/öfter ins Ziel nehmen. Mit 8" sind oft 4 Wolkenbänder auszumachen (zwei dicke und zwei dünne weiter polwärts), bei gutem Seeing gar noch mehr feinste Schnürchen. Unruhe in den zwei Haupbändern (Wellen, Knoten) und der berühmte Große Rote Fleck natürlich. Der kommt regelmäßig etwa alle zwei Tage auf die Vorderseite (eigentlich alle 10 Stunden, aber da man bei klarem Himmel eher in 24 Stunden Abständen beobachtet, sind es für Jupiter 2,5 Umdrehungen ... 2 im Sinn und die halbe, das ist wo der Fleck gestern die Rückseite, heute die Vorderseite zeigt). Ja noch spannend beim Jupiter sind die Mondspiele (also Mond vor dem Jupiter und wirft einen Schatten (winziger schwarzer Punkt), Mond wandert hiter Jupiter, Mond taucht-ein/taucht-auf hinter dem Jupiter Schatten ((der auch mal seitlich neben Jupiter sein kann)) ). Dabei dimmt er weg oder dimmt auf (der Mond). Einen Kalender für Jupitermond Ereignisse findest Du hier:


    https://www.calsky.com/cs.cgi?cha=7&sec=6&sub=6
    (es empfiehlt sich die Zeitdauer auf 2 bis 4 Tage zu erweitern)


    Viel Freude weiterhin und hoffentlich klappt es beim nächsten mal mit der Steuerung.


    CS,
    Walter

  • Hallo Annika,


    Meinem Glückwunsch zur ersten Beobachtung.
    Die "Beobachtungserfahrung" und damit das Erkennen von kleinen Details kommt mit der Zeit.


    Welche Okulare hast du derzeit? Womöglich benötigst du nach und nach noch welche, um verschiedene Vergrößerungen realisieren zu können.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo,


    leider war der Himmel in den letzten Abenden bedeckt und ich habe das Teleskop nicht rausgeholt. Aber ich konnte mal schauen, was für Okulare ich noch brauchen könnte.
    Ich habe jetzt ein Super Plössl 1,25" 26mm Okular.
    Ich habe im Internet eine Seite für die Berechnung der optimalen Okulare gefunden (Dobson 200/1200).
    Raus kam folgendes:
    39mm
    3mm
    4,2mm
    Und "für dazwischen" 18mm


    Wie ist eure Meinung? Wären das sinnvolle Ergänzungen?
    Ich habe gelesen, dass Plössl-Okulare da eine sinnhafte Anschaffung wäre.
    2" ist teurer als 1,25" - sollte ich das Geld für die 2" Okulare dennoch investieren? Bei welchen Brennweiten reichen die 1,25"?
    Für eure Hilfe bin ich - wie immer - dankbar.
    Viele Grüße!
    Annika

  • Hallo Anika, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe im Internet eine Seite für die Berechnung der optimalen Okulare gefunden (Dobson 200/1200). <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Offenbar keine besonders gute Seite. [}:)]


    39mm- führt zu einer deutlich zu großen Austrittspupille (AP), dafür müsste der Himmel an deinem Beobachtungsplatz schon tiefschwarz sein. 35 oder 36mm wäre passender.


    3mm wäre die max. Vergrößerung mit einer AP von nur noch 0,5mm und entsprechend dunklem Bild. 4mm oder sogar nur 5mm würden dir zwar weniger Vergrößerung bringen, aber mit hellerem Bild und du würdest trotzdem so gut wie alle möglich sichtbaren Details sehen.


    Sinnvoll wäre ein Okular mit 7mm- die sich damit ergebende Vergrößerung von ca. 170x kannst du in sehr vielen Nächten noch gut nutzen.


    Für mittlere Vergrößerung etwas um 12mm- führt zu 100x <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe gelesen, dass Plössl-Okulare da eine sinnhafte Anschaffung wäre<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Plössl sind einfache Okulare mit einem Eigengesichtsfeld (eGF) von 50°. Bei den kurzen Brennweiten führt das zu einem kleinen sichtbaren Feld am Himmel und dazu ist der Augenabstand sehr knapp. Bei einem 5mm Plössl beträgt der nur noch ca. 3mm- du klebst also mit dem Auge regelrecht an der Okularlinse dran. Gerade bei einem Dobson sollte man auf ein größeres eGF achten, so um 65° sind nett, mehr ist schöner. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">2" ist teurer als 1,25" - sollte ich das Geld für die 2" Okulare dennoch investieren? Bei welchen Brennweiten reichen die 1,25"?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">2" ist vorteilhaft für das Übersichtsokular mit großem eGF. Bei 1,25" zeigt dir ein 32mm Plössl das max. mögliche Feld mit 1,3° Ausschnitt am Himmel- der Vollmond hat einen Durchmesser von 0,5° als Vergleich. Ein 35mm Okular mit 68° eGF würde dir dagegen fast 1,9° Feld am Himmel zeigen. Dabei gibt der Wert ja den Durchmesser an, 1,3° zu 1,9° eGF ist auf die sichtbare Fläche bezogen mehr als Faktor 2.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Annika,


    die Brennweiten aus der Berechnung sind mir schleierhaft.


    Es gibt eine maximale und eine minimale Vergroesserung.


    Die maximale Vergroesserung ist laut Faustregel 2x der Objektivdurchmesser in Millimetern. Dies sind bei Dir 400x, und bei 1200mm Brennweite heisst das ein 3mm-Okular. Aber diese Vergroesserung ist nur in Naechten mit guter Luftruhe bei hellen Objekten wie Planeten oder Doppelsternen wirklich brauchbar. Ich wuerde eher zu 3.5-4mm tendieren, zumal das Objekt am Dobson ja noch haendisch nachgefuehrt werden will.


    Die minimale Vergroesserung ist durch die Austrittspupille bedingt. Das Teleskop wirkt wie ein Trichter, und das zylindrisches 200mm-Strahlenbuendel, das vom Stern ins Teleskop faellt, wird durch das Okular in einen Zylinder verwandelt, der um den Faktor der Vergroesserung kleiner ist. Aus bei 20x wird aus dem 200mm-Durchmesser des Lichtbuendels 10mm. Und hier ist das Problem - 10mm ist zu gross, denn Dein Auge laesst maximal 8mm durch. Und auch die 8mm sind nur fuer junge Menschen bei absoluter Dunkelheit realistisch. Ich denke, 6-7mm sind realistischer. Die Austrittspupille laesst sich auch mit der Okularbrennweite und der Oeffnungszahl Deines Teleskops berechnen. Deine Oeffnungszahl ist (Brennweite/Oeffnung)=1200mm/200mm=6. Mit einem 30mm-Okular erreichst Du eine Austrittspupille von 30mm/6 = 5mm. Das geht also, und Du bekommst 40x.


    Die maximale Okularbrennweite in Abhaengigkeit von der Austrittspupille laesst sich so auch berechnen: Okularbrennweite = Austrittspupille * Oeffnungszahl. Wenn Du 7mm als maximalen Augenpupillendurchmesser ansetzt, dann bekommst Du 7*6=42mm als maximale Okularbrennweite. Ich bin vorsichtig und setze eher 6mm an, und dann wuerde ich an Deinem Teleskop 36mm bekommen.


    2"-Okulare machen nur bei langen Brennweiten Sinn. Sie gestatten das Absehen eines groesseren Bereichs der Brennebene, und das wahre Gesichtsfeld ist groesser. Kaufst Du ein 1.25"-Okular mit 32mm Brennweite, wirst Du beim Durchblick einen "Tunnelblick" haben: Das scheinbare Gesichtsfeld ist relativ klein. Das geht auch nicht anders, da die Feldlinse baulich nicht groesser sein kann. Bei 2"-Okularen geht das, und das Gesichtsfeld wird angenehm gross.


    Zu Ploessls: Die sind nicht schlecht, aber es gibt heute am Markt zahlreiche Weitwinkelokulare, die ein groesseres Gesichtsfeld bei gleicher Vergroesserung bieten. Das Okular bildet die Schnittstelle zum Menschen, und da gibt es viele persoenliche Faktoren, z.B. Brillentraeger oder nicht, die eine konkrete Empfehlung schwierig machen.

  • Hallo Annika,


    Ich versuche es mal in anderen Worten auszudrücken:


    Also in 2" Größe brauchst Du nur das Übersichtsokular, Brennweite 30mm bis 36mm je nach Wunsch und Preisen.
    Typischerweise mit Gesichtsfeldern nahe/um 70 Grad. Das war's an 2" Okularen


    Das 26mm Plössl ist Ok, kannst Du in die Okularreihe einbauen/nutzen.


    Dann ein typisches Deep Sky Okular in Weitwinkel (aber 1,25" steckgröße) 12mm bis 14mm und auf jeden Fall
    mit Gesichtsfeld ab 65 Grad (also kein Plössl mehr) oder mehr, ideal sogar 82 Grad (bei deinem vermuteten Budget)


    Dann noch zwei für Planeten (und auch Deep Sky, die kleineren Objekte) und auch Weitwinkel über 50 grad hinaus.


    Für Durchschnitts Seeing eines das 180x bis 220x vergrößert (also bei Deinem Teleskop 5,4mm bis 6,7mm)
    Krumme Zahlen rein rechnerisch, schau was der Markt her gibt.


    Die Formel bei Deinem Teleskop: Okularbrennweite f = 1200mm / V (V = Vergrößerung).


    Für seltenes sehr gutes Seeing, vielleicht im Winter, kannst Du auf 280x bis 330x gehen (meine Erfahrung mit meinem 8" Newton)
    also 3,6mm bis 4,3mm).


    Für 400x Vergrößerung (ein 3mm Okular) würde ich nur setzen, wenn die anderen schon da sind und noch Geld übrig ist.
    Ich konnte diese Vergrößerung noch nie richtig einsetzen - obwohl ich das Okular dazu hätte (naja Okular+Barlow Linse).


    Bei den beiden letzten kann das Gesichtsfeld aus Budgetgründen wieder kleiner ausfallen, also 65 Grad und aufwärts.
    Das scheint widersprüchlich zum 14mm Deepsky Okular. Aber gerade bei Deepsky Objekten / Galaxien ist so viel Feld wie geht
    wünschenswert.


    Bei typischen Planeten Betrachtungen kann man wieder mit weniger leben. Obwohl jetzt der Himmel noch schneller durch das gesichtsfeld wandert und auswandert. Ideal wäre es natürlich die 82 grad bis unten hin durchzuhalten, aber wenn man sich nur ein einziges Okular mit 82 Grad leisten kann/will ist es das 12..14mm Okular.


    Bitte frag weiter, wenn was nicht ganz verstanden wurde :-). Konkrete Marken hab ich jetzt extra nicht genannt. Vielleicht durchstöberst Du erst den Markt mit unseren Inputs.


    Übrigens mildert ein Gebrauchtkauf die Budgetgrenzen erheblich auf ;-). Leider braucht man letzte Zeit viel Geduld um eine Palette aus Okularen aus einem Guss zusammenzustellen. Und oft ist man der zweitschnellste in der Reaktion.


    CS,
    Walter

  • (==&gt;)stefan-h, (==&gt;)JSchmoll, (==&gt;) stardust3


    Wow, danke für euren Input, das hilft mir bei der Auswahl!


    Ich habe die Berechnung von https://www.sterngucker.de/teleskop-zubehoer/okular/ genommen. Aber das war anscheinend keine gute Idee [;)]


    Die maximale Okularbrennweite hatte ich mit AP 6,5mm berechnet, aber 6mm scheint ja auch gut zu sein. Man wird ja schließlich nicht jünger und die Augen nicht besser [:D]


    Gut, also versuche ich ein 2" Okular für die 36mm Brennweite zu bekommen.
    Bei den anderen Brennweiten (1,25") schau ich mal wie die Preise für die großen/weiten Gesichtsfelder sind.
    Vielleicht finde ich ja ein oder zwei gebrauchte Okulare, die den Empfehlungen von euch entsprechen.


    Ich habe auf jeden Fall noch jede Menge zu lesen und am Anfang erschlägt es einen etwas. Daher bin ich für eure Hilfe dankbar!
    [:)]


    Viele Grüße!
    Annika

  • Hallo Annika,


    ich habe gerade mal auf die Sternguckerseite geschaut. Einerseits viele nuetzliche Informationen, andereseits nicht kommerziell unabhaenigig. Fuer jeden mit Stern gekennzeichnetem Link erhaelt die Seite beim Kauf eine Provision vom Astroshop (so stehts im Impressum). Das muss man bei den Empfehlungen im Hinterkopf behalten.


    Was die Okularwahl betrifft, kannst Du ja nach und nach aufruesten. Lieber ein paar wenige Okulare die gut sind, als zu viele die dann kaum benutzt werden. Ich habe gerade wieder so einen "National Geographic"-Einsteigernewton hier zur Justage: Das Teil kommt mit drei Huygensokularen, einer Aufrichtlinse und einer 3x-Barlow. Alles weder Fleisch noch Fisch, und zwei vernuenftige Okulare (mindestens Kellner) waren besser gewesen als diese fuenf Gimmicks.


    Da kann man es als Teleskopbesitzer besser machen und sich auf Qualitaet statt Quantitaet besinnen. Ueber die Jahre "vermehren" sich die Okulare erfahrungsgemaess sowieso. [:)]

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!