Live-Stacking mit SharpCap und ZWO ASI120MC

  • Hallo zusammen,


    nicht zuletzt die Coronakrise brachte mich dazu, mich mal etwas mit dem Live-Stacking zu beschäftigen, da öffentliche Beobachtungsabende momentan ja nur schwer durchzuführen sind. Wenn alle Leute durch die gleichen Okulare schauen müssen, dann müsste man ja jedes Mal das Okular und die Teile des Teleskops desinfizieren, die in Berührung mit dem Beobachter kommen (Okular, Okularauszug, Nachführgriff am Dobson, ...). Das Live-Stacking mit einem großen Monitor oder gar einem Beamer und einer Leinwand, könnten da eine Alternative sein, um Abstände einzuhalten. Eins aber vorweg - für mich würde das niemals die "echte" visuelle Beobachtung durchs Okular ersetzen - direkter als visuell geht der Zugang zum Deepsky nicht!


    Am vergangenen Donnerstag- und Freitagabend habe ich mich das erstem mal etwas intensiver mit dem "Live-Stacking" beschäfftigt. Dazu habe ich mir das Programm SharpCap in der aktuellen 32Bit-Version auf´s Windows 10 Laptop geladen. Die zuvor geladene 64Bit-Version funktionierte nicht richtig. Nach etwas rumprobieren habe ich mich auch dazu entschlossen, für 12 €uronen (edit: für 12 Monate!) die Pro-Version freizuschalten, mit der es dann auch möglich ist Dark-Abzüge während des Live-Stackings zu nutzen, was gerade im Zusammenspiel mit meiner kleinen ASI120MC sehr von Vorteil ist, da die kleine ASI nicht sehr lichtempfindlich ist und doch einige Hotpixel besitzt.


    Nach einigem Rumprobieren mit diversen Einstellungen, klappte es dann irgendwann und ich konnte die gewonnen Aufnahmen auf die Sterne ausrichten und live stacken. Schon interessant zu sehen, wie sich das Summenbild nach für nach verbessert.


    Hier mal mein "Arbeitsplatz" im heimischen Garten mit Laptop, LXD-75 Montierung, einem alten 250mm-Teleobjektiv und der ZWO ASI120MC ... und meine beiden Bluetooth-Stereo-Lautsprecher mit "Emerson, Lake & Palmer" (Tarkus, Brain Salad Surgery, Pictures ..., Welcome Back My Friends...) an diesem Abend ... [8D]


    Die Kamera und das Objektiv aus der Nähe:


    Um die Kamera an das Objektiv anschliessen zu können, hat mir mein lieber Freund und Forenmitglied Guido ("pelzfuss" - der die tollen, megastabilen Astrostative baut) einen klasse Kunstoff-Adapter mit dem 3D-Drucker gefertigt. Damit kann ich die Kamera direkt auf alle Objektive mit EOS-Bajonett schrauben, bzw. wie in diesem Fall mittels M42-EOS-Adapterring auch auf ältere M42-Objektive.


    Nachfolgend dann mal ein paar Ergebnisse, die ausnahmslos mit dem alten 250mm Teleobjektv (eine Stufe abgeblendet auf f/5,6) entstanden. Wie man an der Farbe um die hellen Sterne sieht, ist das kein sehr hochwertiges Objektiv, aber zum Ausprobieren und auch zum Zeigen des Livestackings durchaus brauchbar, wie ich meine ...


    Man kann mit SharpCap die gerade erzeugten Summenbilder in mehreren Formaten abspeichern, u.a. FITS, die ich dann mit Fitswork in TIFF konvertiert und in Gimp etwas nachbearbeitet habe. Grundsätzlich wurde das Endergebnis aber nicht viel besser als das Livebild in SharpCap während des Live-Stacking-Vorgangs.


    M31 (und 32) mit 36x 15 Sekunden:


    M81/82 mit 25x 15 Sekunden:


    M27 mit 35x 15 Sekunden:


    Ich habe die Aufnahmen auf 640px Breite verkleinert, da sie in der vollen Auflösung der AS120MC (1280x960 px) nicht mehr so ansehnlich waren ... und der AstroTreff ja nur max. 800px Breite haben möchte. [;)]


    Leider habe ich keine besser auflösende und vor allem empfindlichere Kamera als der kleinen ASI120MC, aber für erste Versuche und das Zeigen von helleren Deepskyobjekten kann man sie auch für das Live-Stacking nutzen. Cool wäre es natürlich, wenn ich meine EOS750D oder die 1000d mit SharpCap verwenden könnte ... Leider ist das aber wohl nicht möglich.


    Gruß und klaren Himmel
    Heiko

  • Hallo Namensvetter,


    das sind schöne Versuche mit relativ wenig Aufwand. Ich beschäftige mich auch schon seit einer Weile mit Sharpcap und Livestacking. Für DSLRs und Sharpcap gibt es einen ASCOM-Treiber (mal googeln), der funktioniert aber nicht immer. Einfacher ist es Bilder mit z.B. EOS-Utility mit der Canon zu machen und Sharpcap über die Folder-Kamera darauf "live" zugreifen zu lassen.


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Namensvetter, [8D]



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Doc HighCo</i>
    <br />Hallo Namensvetter,


    das sind schöne Versuche mit relativ wenig Aufwand.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke. Ich fand’s auch o.k., was mit so wenig Aufwand geht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Doc HighCo</i>
    <br />Ich beschäftige mich auch schon seit einer Weile mit Sharpcap und Livestacking. Für DSLRs und Sharpcap gibt es einen ASCOM-Treiber (mal googeln), der funktioniert aber nicht immer. Einfacher ist es Bilder mit z.B. EOS-Utility mit der Canon zu machen und Sharpcap über die Folder-Kamera darauf "live" zugreifen zu lassen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist ja interessant. Vielen Dank für den Hinweis. Das werd ich dann wohl auch mal ausprobieren.


    Gruß und klaren Himmel
    Heiko [;)]

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