Aufwand Newton-Justierung oder doch einen APO

  • Guten Tag!
    um es kurz zu fassen,zum beobachten und fotografieren, wird es aus Kostengründen ein Newton 150/750 auf EQ5 werden, bin mir aber nicht sicher ob ein APO wegen der Handhabung doch besser ist.


    Am Haus habe ich 20,77 mag und 35 km weiter 21,77 mag
    Wenn ich also den Newton 10x im Jahr zu der dunkleren Stelle transportiere muss ich jedesmal neu justieren.
    (PKW Combi vorhanden)


    Nun die Frage, wenn ich im Garten mehrmals das justieren übe, wieviel Zeit muss man "in der Wildnis" für die Justage einplanen.
    Dazu kommt noch die Ausrichtung mit Goto und die Einstellung der Kamera(s). was ja auch vorher gelernt sein soll.(nicht das es meiner Begleitung zu langweilig wird)


    Oder ist das jedesmal so kompliziert ,dass man die Lust am Newton verliert und einen AOPO kauft.


    Egal welches Teleskop es dann wird mit GOTO und der EQ5 und diveses Zubehör zum Justieren, brauchbare Okulare, sollte die Ausgaben um 2.500-3000.- € liegen.


    Zur Zeit übe ich noch mit dem Star Adventurer, der leider seine Grenze findet in der Belichtungszeit über 60 Sek. und der Brennweite über 100 mm. Es werden dann trotz richtiger Ausrichtung leichte Eiersterne, liegt wohl an dem Laufwerk.


    Ich dachte mir auch den MGEN zukaufen und an der SA anzuschließen,den kann man je immer wieder verwenden, es wäre vorerst eine Möglichkeit.


    Was meint ihr ?


    Kann leider vorrest nicht anworten, PC geht in Reparatur.


    Gruß Rudi

  • Die kleinen Newton sind relativ stabil. das justieren geht mit der Zeit ganz schnell. da brauchst du mit etwas Übung 2 Minuten, oder so.


    Die gleiche optische Leistung kriegst du in etwa von einem 4" bis 5" APO. Wenn das in deinem Budged liegt, ist es für Fotos fast geeigneter.

  • Hallo Rudi,


    also, meiner Meinung nach kommt die Mähr, man müsse einen Newton öfter justieren als einen Refraktor daher, dass man bei den Refraktoren sehr oft die Justagemöglichkeit weggelassen hat u/o die Justage eines Refraktors doch etwas aufwändiger ist und somit nicht in die Liste der Begehrlichkeiten der Anwender fällt, salopp "da lasse ich lieber die Finger davon". Konsequent wäre also vom Markt, auch Newtons heraus zu bringen, die man nicht justieren kann... nee Spaß, obwohl es sowas tatsächlich auch gibt.


    Auf der anderen Seite, ich kenne dieses Argument "Newtons müsse man andauernd justieren" und es stimmt einfach nicht, jedenfalls nicht so, wie es dann den mannigfaltigem Aufwand vermuten lassen würde. Umso weniger, je kleiner so ein Tubus ist. Den Fangspiegel justiert man einmal in Ruhe zu Hause, Aufwand weniger als eine Stunde, den Hauptspiegel kontrolliert man vor Ort nochmal und stellt ggf etwas nach, Aufwand nicht mal 2min. Meistens muss man auch nur kontrollieren und es passt schon. So geht es mir mit meinem 8" f/5 auch meistens und das, obwohl er unschicklich schon so einige Rempler abbekommen hat.


    Also, Newtons kann man schon justieren und zum Glück geht das auch und recht leicht an den Geräten, aber es sind meiner Meinung nach keine rohen Eier.

  • Hallo Rudi,


    ohne auf Linse/Spiegel einzugehen - kann man ggf. den Newton beim Transport nicht in eine dicke Lage Blasenfolie einwickeln und Schlaglöcher vermeiden? Dann sollte die Kollimation vor Ort wegfallen können. Ob Dir die Spikes an den Sternen gefallen ist Deine Entscheidung.


    Gruß, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Reverend_Coyote</i>
    <br />Hallo Rudi,


    ohne auf Linse/Spiegel einzugehen - kann man ggf. den Newton beim Transport nicht in eine dicke Lage Blasenfolie einwickeln und Schlaglöcher vermeiden? Dann sollte die Kollimation vor Ort wegfallen können. Ob Dir die Spikes an den Sternen gefallen ist Deine Entscheidung.


    Gruß, Gerd


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auf den Fotos sieht man auch bei den APOs die abenteuerlichsten Beugungsmuster! Viellicht nicht visuel.

  • Also um noch die ähnliche Erfahrung zu bestätigen:
    Newton justage ist nicht wirklich schwer.
    Ich habe auch gedacht ... na ob das klappt, nachher hast du vermurkste Fotos wegen schlecht justiert ... usw....
    Quatsch, einmal hinsetzen, verstehen was wie gemacht werden muss und warum und 3 mal üben und es ist chillig Easy.
    Jetzt prüfe ich vor Ort am Stern kurz ob die Justage noch stimmt, sonst minimal etwas beidrehen und fertig.
    Selbst das Supermarkt Newton (114/900er) ist recht justagestabiel.
    Was man aber wissen sollte, Newton sollte man selber justieren können, beim APO würde ich persönlich die Finger von lassen.
    Viel justieren muss man im Regelfall eh nicht, nur wenn man alles auseinanderbaut dauert es etwas.
    Da ich aber das billig ding umgebaut habe und zwischen durch getestet habe, musste ich oft eine voll justage machen.
    Dauert jetzt maximal 20 minuten, und dass nach dem es ganz auseinander geschraubt war.
    Ich bin wahrlich kein langjähriger Teleskop Profi und "kann" justage erst seit 4 Monaten, da ich es vorher nie brauchte (Objektive).


    Also keine angst vor Newton, die beissen nicht.

  • Danke für eure schnellen Antworten.


    Demnach wird es ein Newton, kommt auch günstiger. Sind die Fotos mit einer CCD oder einer APS Kamera grafierend schlechter ? Ein Link mit Vergleichsfotos wäre nicht schlecht.
    Das Fotografieren kommt nicht jedesmal vor, (Wer schaut sich die Amateuraufnahmen am Ende alle an ?)


    Die Spikes, die lassen sich mit dem Newton nicht vermeiden. Die Idee mit der Blasenfolie ein guter Tip.


    Noch eine kleine Frage im Zusammenhang, ich habe extra meine mag Werte angegeben ,am Haus habe ich 20,77 mag und 35 km weiter 21,77 mag.
    Würdet ihr dafür das Teleskop für die 2x35 Minuten Fahrtin die Pama mitnehmen um optisch und fotogafisch bessere Ergebnisse zu erzielen ?


    Gruß Rudi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sind die Fotos mit einer CCD oder einer APS Kamera grafierend schlechter ? Ein Link mit Vergleichsfotos wäre nicht schlecht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ?? [?] Also was meinst du genau?
    Eine Alte APS Kamera mit Film oder meinst du DSLR mit APS-C(anon) Chips
    und diese im vergleich zu welcher CCD?



    Ich glaube du kommst etwas durcheinander.
    Es gibt Kameras mit Festobjektiv, Kameras mit Wechselobjektiv und Astrokameras mit CMOS und CCD Chips.
    Für alles gibt es verschiede Gründe sie zu nutzen.
    Kurz und kanpp, Festobjektiv ist unpraktisch, da man hier aufwändiger ablichtet (wenn das geht, keine Ahnung).
    DSLR (Wechselbobjektiv) zur Astrokamera ist der große unterschied, Astrocams gibt es in Mono, DSLR (eigentlich) nicht.
    Astrocams brauchen aber einen eigenen Rechner vor Ort, das ist bei DSLR nicht zwingend ein muss.


    Konkretisiere (für mich) es nochmal, so habe ich probleme zu antworten.



    Eins muss dir aber klar sein, du wirst auf lange sicht dir ein kleines Büro ins Feld bauen, Tisch, Laptop, Strom, das wird lustig.
    Zum Glück ist es nacht dunkel und alleine auf dem Feld, die würden mich alle für irre halten. [:D]


    Bis dann, Sven

  • Hallo Rudi


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aufwand Newton-Justierung oder doch einen APO<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Für die Deep Sky Astrofotografie ist ein kurzer kleiner APO sicherlich die bessere Wahl. Beim Newton hat man aber den großen Vorteil, dass man eben unkompliziert und einfach justieren kann. Also die Tatsache, dass man einfach justieren kann ist hier der große Vorteil. So kompliziert ist es gar nicht. Ich drehe vorm Beobachten meist kurz an einem Schräubchen am Hauptspiegel mit Justierlaser und gut ist es. Wenn überhaupt.



    Grüße,
    Christian

  • Es wird ein Newton 6" oder 8"
    Meine Sony A6000 ist eine APS-C Kamera die man genau wie eine
    eine Astrokameras mit CMOS und CCD Chips am entsprechenden Newton betreiben kann.


    So eine reine Astrokamera +- 1.000.-€ ist bereits modifiziert und ich kann meine Sony mit zig Optiken weiter nutzen.
    Somit kam die Frage auf ein Newton mit Foto mit APS-C unmodif. oder speziell mit Astrokamera mit CMOS und CCD Chips.


    Wenn ich mir nun extra ein Tele, wie ein 135mm für die Sony in Verbindung mit dem Star Adventurer kaufe, kann ich mir die Anschaffung ersparen und für eine Astrokamera mit CMOS und CCD zurück legen,
    wenn ich mir eine Teleskop ohnehin kaufen möchte.


    Gruß
    Rudi

  • Guten "Abend" Rudi,


    äh... ja...?[B)]


    Du schreibst, wie ich manchmal rede... in meinem Kopf ergibt es eine Geschicht, außen nur erstaunte Gesichter.


    Mal sehen ob ich es richtig verstanden habe.
    Für dich war die Frage:


    Reicht meine DSLR Kamera mit Objektiv und Fotomontierung für Astrofotos?
    Da ist die klare Antwort, ja.


    Brauche ich für das Teleskop besser eine Astrokamera?
    Da ist die Antwort, nein, nur wenn man will.



    Nur zur Klärung von Begriffen, Sony hat APS-S(ony) Chip, das APS-C(anon) Format ist bei 1,6 Crop wenn man es irgentwie in Formeln einflechtet, deins glaube ich 1,5 im Cropfaktor.
    APS kommt aber aus der übergangszeit vom Film zum Digitalen, da die semidigitalen Kasettenfilme das Format APS hatten.


    Astrokameras sind nicht "modifiziert", es gibt unterschiedliche Modelle. Bei Kameras mit Colorfilter (Bayermatrix) können auch mal Sperrfilter für IR/UV schon mal drin sein und auch etwas mehr einschränken. Monochome Kameras sind oft ganz ohne filter, können aber auch Filter enthalten, dass liegt am Hersteller und Modell.


    Du brauchst auch nur für Deepskyobjekte mit Halpha Emissionen eine "modofizierte" Kamera. Sulfur und Oxigen gehen auch durch "Serien-DSLR-Filter" und der Rest sowieso.
    Zum Beispiel sind die Plaiarden mit modifikation am DSLR-Chip nicht anderes, als ohne da es hier nicht um Halphalicht geht.


    Es gibt aber wiederum auch Aufsätze für Astrokameras um z.B. deine Sonyobjektive vor die Astrokamera zu machen...


    Möglichkeiten gibt es viele, es ist halt die Frage, was du gerne magst, möchtest und leisten kannst.



    Viel Erfolg bei der Suche, Sven

  • Ich Danke dir für die Aufklärung,
    ich kaufe vorerst nichts, ich bin gerade dabei ein gebrauchtes AC90-1000 EQ2 aufzubauen und daran zu üben.
    Gruß
    Rudi

  • Kollimation: Laser in OAZ rein, und den FS an den 3 Schrauben verstellen, bis der rote Punkt im Mittelring des HS liegt.
    Dann am HS die 3 Schrauben verstellen, bis im FS beide roten Punkte sich decken, bzw. an der seitlichen Öffnung des Lasers.
    Voraussetzung: guter, justierter Laser, der mittig sitzt (Hotech, zentrierbar, oder von "Drehen und mehr"...)
    Dauert 2 Min...


    Nachkollimation dann am defokussierten Stern...


    CS, Bernhard

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!