Hallo,
Ich interessiere mich am Rande schon seit meiner Kindheit sehr für Astronomie. Hatte mit 15 Jahren mal einen kleinen Refraktor (60/800) zu Weihnachten geschenkt bekommen, der mir ein paar schöne (wenn auch nicht sonderlich beeindruckende) erste Eindrücke erlaubt hat. Leider war damit jedoch nicht viel mehr drin, als Mond, Jupiter, Saturn und Mars zu beobachten. So war der Spaß dann doch relativ schnell vorbei.
24 Jahre später, möchte ich nun einen "echten" Einstieg wagen. Habe mich nach etwas Lektüre dafür entschieden, dass ein <u>8" Dobson</u> wohl das passendste Gerät für mich ist. Ich möchte ein Maximum an Öffnung für mein Geld bekommen. Sollte ich später Lust auf Astrofotografie bekommen (es würde mich auf jeden Fall interessieren/reizen), dann kann ich ja immernoch auf ein zweites Teleskop nachrüsten wenn es soweit ist. Oder mich an den Selbstbau einer Äquatorialen Plattform wagen...
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Ich habe mir bereits eine kleine Einkaufsliste bereit gestellt, und würde nun gerne diese von Leuten bewerten lassen, die einschätzen können ob ich damit nicht völlig danaeben liege:
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<li>Omegon Dobson Teleskop Advanced X N 203/1200 (habe mich nicht unbedingt darauf eingeschossen, aber dieses Angebot für 370€ ist echt interessant: https://www.teleskop-spezialis…00::3475.html?language=de )</li>
<li>Omegon Okular Oberon 32mm 2" (82°) für 200€</li>
<li>Omegon Pro UHC Filter 2" für 100€</li>
<li>Omegon Okular Oberon 10mm 1.25" (82°) für 120€</li>
<li>Omegon 2x Premium Barlowlinse, 1.25" für 150€</li>
<li>Omegon Variabler Polfilter 1,25" für 50€</li>
<li>Gesamt-Preis: 990€</li>
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Meine Überlegung dabei ist wie folgt:
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<li>Ich weiß, dass ich es mit dem Hobby ernst meine. Deshalb bin ich durchaus bereit, gleich von Anfang an viel Geld für ordentliche Okulare hinzulegen. Sollte ich wider erwarten doch das Hobby aufgeben, dann kann man denke ich für gutes und auch gut gepflegtes Zubehör eher nochmal was bekommen, als für günstigen/billigen Zögerlingskram.</li>
<li>Da mein Start-Budget nicht unbegrenzt ist (um die 1000€), möchte ich mich für den Anfang erst einmal auf eine gute Basisausstattung konzentrieren. Dabei möchte ich aber dennoch für Mond und Planeten und für DeepSky Objekte gleich von Anfang etwas sinnvolles mit an Bord haben.</li>
<li>Bei 10mm Okular-Brennweite komme ich bei f/6 auf 120x bzw mit der Barlow-Linse auf 240x. Und hier ist schon mein erster Unsicherheitsfaktor: theoretisch hätte ich ja mit 203mm Öffnung eine förderliche Vergrößerung von maximal etwa 285x. <u>Wäre ein 8mm-Okular (150x, mit Barlow-Linse dann 300x) sinnvoller</u>, oder sind solche Vergrößerungen doch eher was für besonders gutes und dann eher seltenes Seeing? <u>Ist es überhaupt schlau/üblich/empfehlenswert auf die Barlow-Linse zu setzen, oder würde man eher gleich zu 4mm oder 5mm Okular-Brennweite greifen ?</u> Und gilt die Regel "je mehr Sichtfeld, desto besser" auch für die kleinen Brennweiten (bzw lohnt es sich da auch so sehr), oder ist das eher was für die ausgedehnten DeepSky Objekte?</li>
<li>Für den Anfang glaube ich auf Farbfilter für die Planetenbeobachtung verzichten zu können (ist ja irgendwann auch Weihnachten, dann hätte ich auch was sinnvolles für meine Wunschliste). Für den Mond führt denke ich aber nichts an einen Filter vorbei, wenn ich nicht danach immer für 30 Minuten blind für alles andere sein möchte. <u>Ist so ein Variabler Polfilter auch sinnvoll zur Verdunklung bei der Planetenbeobachtung anzuwenden</u>, oder macht der für Planeten überhaupt keinen Sinn ? Dann würde ich nämlich vielleichet eher zu einem günstigeren Filter mit fester 13% Durchlässichkeit greifen.</li>
<li>Bei dem Okular für minimale Vergrößerung ist mir ein großes Sichtfeld wichtig. Deshalb würde ich hier auch zu einem 2" Okular greifen. Theoretisch wäre bei 6mm Pupillenausdehnung eine Okular-Brennweite von 35-36mm ideal. Bei 7mm W sogar 41-42mm. <u>Sind 32mm Okular-Brennweite dann für den Verwendungszweck als unterdimensioniert anzusehen</u>, oder kann man das vernachlässigen ?</li>
<li>Mit dem UHC-Filter, erhoffe ich mir in der hier doch nicht ganz so Lichtverschmutzungsfreien Gegend eine besseres Erlebnis bei der Deep-Sky beobachtung. Würdet ihr sagen, man könnte auf sowas direkt am Anfang auch verzichten, und dafür eventuell eher ein zusätzliches Okular mit ins Spiel bringen ? Oder ist der Wow-Effekt es dann doch wert, wenn man es sich leisten kann/will ? Den UHC-Filter würde ich ja dann aufgrund des Okulars auch in 2" nehmen müssen. "Verbaue" ich mir dadurch etwas ? Anders gefragt: <u>macht der UHC-Filter auch bei größeren Vergrößerungen Sinn, oder ist das sowieso eher nur was für ausgedehnte Nebel ?</u> </li>
<li>Bei dem hier gewählten Teleskop, würde noch ein 25mm PLössl beiliegen. Ich denke mir, dass dieses sowieso nur für die Zwischenvergrößerung zur Orientierung verwendet wird. Bei Nebeln will ich ja eher zum Okular mit großer Brennweite, und für Planeten/Mond zum Okular mit der größten Vergrößerung. Ist der Ansatz so korrekt ? Oder <u>sollte ich vielleich auch gleich im mittleren Brennweiten-Bereich aufrüsten ?</u> Was wäre hier der Zweck bzw was würde man damit besser beobachten können, als mit den beiten anderen Okularen ?
[*]Gibt es grundsätzlich an der Wahl des Teleskop-Modells etwas auszusetzen ? <u>Würde jemand von Omegon abraten, bzw Argumente für einen anderen Herrsteller einbringen wollen ?</u></li>
</ul>
Ich hoffe ich habe euch jetzt nicht mit den vielen Fragen gleich erschlagen. Habe mir auch extra Mühe gegeben, sie gut zu strukturieren. [8)]
Ich denke mich vorab schonmal, für jeden der das hier gelesen hat, und freue mich auf jede konstruktive Antwort.
freundlichen Gruß aus dem Saarland,
Jean (aka coolcow)