Das 10"-Bino ist fertig (Update März 2022)

  • Hallo Holger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Andreas, französische Wildnis klingt gut. Hast Du ein Teleskop dabei? - Und danke noch für die Diskussionen in der Planungsphase, das war sehr hilfreich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gern geschehen, Dein Projekt fand ich von Anfang an super spannend und Du hast mir wiederum viele Ideen und Impulse gegeben für ein finales Binoprojekt. Und ja, ein kleines Binotreffen wäre eine tolle Sache!


    Wg. französischer Wildnis... wir waren in den Cevennen. Laut Lightpollutionmap eine Bortle 2 Gegend mit Höhenlagen von ca. 900 bis 1200 m. Das kann ich bestätigen, leider war nur ein Abend in den zwei Wochen ohne hellen Mond oder Wolken. Ich konnte also das 100er Achro-Bino kaum nutzen. Schade, aber sehr vielversprechende Gegend! Ich glaube, da fahre ich nochmal hin. Atemberaubende Natur!


    Viele Grüße
    Abdreas

  • Hallo Andreas,


    oh ja, die Cevennen sind toll. Du scheinst mir aber extrem hitzeresistent zu sein, wenn Du da im August hinfährst...


    Ich muss mir auch mal noch ein reisetaugliches Bino zulegen (bauen...), das fehlt noch. Wobei, dieses Jahr sind auch die Planeten mit dran, da ist der 6"-Newton besser als ein achromatisches Bino, bei dem man den Augenabstand nicht für die Kinder passend einstellen kann.


    Bin gespannt auf Dein Bino (muss jetzt langsam den Druck erhöhen [:D][:D])


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo zusammen,


    kurzes Update: ich habe das Bino mittlerweile nochmal gut 30 cm tiefergelegt (da wird jeder Sportwagenfahrer neidisch [:D][:D]), so dass ich jetzt im Zenit im Stehen bzw. an den Astrostuhl gelehnt beobachten kann, ohne auf einen Hocker steigen zu müssen:



    Das geht dann recht entspannt, auch das Genick macht es (etwas wider Erwarten) gut mit. Beim Beobachten übe ich mich im beidäugigen indirekten Sehen - auch wenn binokular vieles auf Anhieb erscheint, was mit nur einem Auge mühsam gesucht werden will, bringt das indirekte Sehen noch einmal einen deutlich Zugewinn. Bei nicht überwältigenden Bedingungen am Samstagabend (Pelikannebel nicht wirklich ins Auge springend) sahen die Staubbänder in der Andromeda aus wie zwei dicke mit dem Edding gezogene Striche - so hatte ich die noch nie gesehen. Auch die Staubbänder um NGC206 kamen schön raus.


    Insgesamt ist das alles noch so neu und spannend, dass mir nach wie vor die Muße zum Zeichnen fehlt, da muss ich euch vertrösten... ich hoffe dann nächstes Jahr einen Nordamerikanebel mit vielen Dunkelnebeln und Schattierungen zu Papier bringen zu können. Das ist dann aber ein Großprojekt und benötigt parallel das kleine 120er Bino für die Übersicht - auch etwas, was noch aussteht... es bleibt spannend.


    Viele Grüße, Holger

  • Hallo Holger,


    die tiefer gelegte Version sieht sehr gut aus und ist obendrein wohl noch leichter. M31 muss toll sein, vor allem die beiden Staubbänder. Ich kann mich nicht erinnern um NGC 206 direkt Staubbänder gesehen zu haben, vermutlich fehlt mir dafür die Öffnung.


    Zum indirekten binokularen sehen, es heisst ja häufig, dass dies nicht oder nur schlecht funktioniert. Wieso eigentlich, ist dies wirklich so? Normalerweise schaut man Nachts doch mit zwei Augen, oder auch wenn man den dunklen Himmel ohne Teleskop betrachtet. Ich habe heute morgen, in der dunklen Wohnung noch vor Sonnenaufgang mal drauf geachet, ich denke wenn man indirekt schaut sieht man deutlich mehr.


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    das Gewicht hat sich nicht groß geändert durch die Entfernung von ein bisschen Fichtenholz. Aber Stativ und Montierung sind jetzt so kompakt, dass ich sie am Stück durch die Tür und ins Auto bekomme. Damit ist die Aufbauzeit nochmal gesunken. Vorletztes Mal kämpfte ich eher mit dem ArgoNavis, das partout immer 1-2 Grad danebenliegen wollte - wie mir jetzt aufgefallen ist, hilft es ungemein, die Uhr richtig einzustellen [B)]. Damit konnte ich jetzt auch bei Hochvergrößerung direkt aufs nächste Objekt los.


    Indirektes binokulares Beobachten ist zwar ungewohnt, aber geht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es Schwierigkeiten mit der Überlagerung der Bilder gibt, wenn man nicht direkt auf einen Stern fixiert. Da muss man sich umstellen und es hilft sicher auch, wenn man die individuelle Stellung der Augen schon bei der Justage des Binos ausgeglichen hat. Mit einem Standard-Bino ist das vielleicht schwieriger.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo zusammen,


    melde gehorsamst: Fangspiegelkanten sind jetzt schwarz.



    Wobei schwarz nicht gleich schwarz ist, wie man an den Rändelschrauben sieht. Ich hoffe auch, dass die Fangspiegel jetzt nicht mehr Wärme abstrahlen als vorher - ideal wäre ein Lack, der im Infraroten hochreflektierend ist. Falls es sowas gibt.


    Ansonsten würde ich mich auch sehr über sternklaren Himmel freuen...


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo zusammen,


    Hier ein Update mit dem aktuellen Cockpit nach der heutigen Bastelei - jetzt kann ich das Argo Navis auch ohne Brille ablesen, und auch zenitnah ohne Verrenkungen. Das wird ein deutlicher Komfortgewinn!



    Bunter Materialmix aus Holz, Alu und 3D-Druck... nur ein schwarzes Kabel wäre mal noch gut.


    Der Vollständigkeit halber hier auch nochmal die neue Säule (noch mit der alten Position des Koordinatenrechners), dann bleibt das hier alles beisammen:



    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

    2 Mal editiert, zuletzt von Cleo ()

  • Cleo

    Hat den Titel des Themas von „Das 10"-Bino ist fertig“ zu „Das 10"-Bino ist fertig (Update März 2022)“ geändert.
  • Hallo Gerd,


    ja, ich erklär's jetzt mal für vorläufig fertig...

    Ich bin ja normalerweise eher in die entgegengesetzte Richtung unterwegs, wenn ich rausfahre, nicht zu euch rüber. Aber das sollten wir trotzdem hinbekommen mit dem gemeinsamen Beobachten. Zeit wär's mal!


    Herzliche Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hi Holger,


    mit dem fertigen Säulenstativ sieht das Bino richtig gut aus und wenn ich Dich richtig verstanden habe, sind auch die Schwingungen nun kein Thema mehr und mit dem neuen Cockpit noch komfortabler zu bedienen. Da ist auch fliegen nicht schöner 8)


    Sagt Bescheid, wenn Ihr Euch auf der Alb treffen wollt. Ich käme dann mit meinem Doppelzehner auch dazu :saint:


    Viele Grüße

    Andreas

  • Hallo Christian,


    Danke Dir. Wenn Du zum BTM Ende August kommst, kannst Du gern mal drauf- und durchschauen. Wäre zumindest der Plan, ich hoffe mal, dass das klappt.


    Andreas, ich bin sehr gespannt auf die zwei Doppelzehner nebeneinander - da müssen wir rechtzeitig los, damit es noch ein paar nette Doppel-Doppelfotos im Hellen reicht. Ich melde mich.

    Die Halter fürs Armaturenbrett lass ich Dir gern nochmal aus dem Drucker bis dahin, ein passendes Stück Holz liegt auch noch rum... Nur schwarze Farbe ist grad alle :)


    Herzliche Grüße, Holger

  • Hallo zusammen,


    das neue Cockpit habe ich gestern ausgiebig eingeweiht - macht absolut Freude, wenn man ohne Rumgeturne und Brille auf/absetzen einfach zum nächsten Objekt weiterspringen kann. Ich habe mir folgendes gegönnt:


    Einzelgalaxien:

    • M 108
    • NGC 4449 - knotig entlang der Mittelachse, weitere Fleckchen in zwei Ecken sichtbar
    • NGC 4565
    • IC 2574 - hier sind zwei Kondensationen erkennbar
    • UGC 5470 (Leo I) - mit Field Sweeping erkannt, dass sie nördlich von Regulus stehen muss (das wusste ich vorher nicht). Ohne Sweeping nicht mal blickweise.

    Galaxiengruppen:

    • M81/82/NGC3077/2976 - letztere (das "Osterei") gehört für mich immer auch dazu. M81 zeigte zwei schöne Spiralarmansätze
    • NGC3226/3227/3222 - Arp 94, sehr lohnend. Indirekt verschmelzen die beiden Galaxien fast, Ausläufer/Spiralarme vielleicht bei Sweeping aufblitzend, sehr unsicher
    • M65/66/NGC3628
    • NGC4485/4490
    • M51/NGC5195 - Spiralarme fast direkt sichbar. Dunkle Räume dazwischen indirekt sehr auffällig

    Gasnebel:

    • M1 - interessanterweise ohne Filter am besten
    • M42/43 - mit frappierenden Unterschieden in H-Beta und OIII, gibt lustige Doppelbilder, wenn man die Filter mischt. Für M43 ist H-Beta am besten

    Planetarische Nebel:

    • M 97 - ich tu mich immer noch schwer mit den Augen der Eule, sehe da deutlich mehr, dafür weniger greifbare Strukturen drin

    Dazu noch der Pferdekopfnebel und das Zodiakallicht bis zu den Plejaden hoch, aber nicht so deutlich wie letztes Mal.


    Viele Grüße


    Holger

  • Hi Holger,


    glaube ich gerne, dass das Cockpit viel Freude bereitet hat. Ich war gestern ebenfalls mit dem Doppelzehner draußen und jetzt, wo Du die Idee in den Raum gestellt hast, merke ich noch deutlicher, dass die normale Position des Argo Navis an der Ayo in dieser Konstellation nicht optimal ist. Das muss also auch bei mir optimiert werden :saint:


    Deinen Objektbeschreibungen nach zu urteilen hast Du gute Bedingungen gehabt. Das kann ich bei mir leider nicht bestätigen. Der Himmel war flau, kaum eine Spur von der WIntermilchstraße war zu erkennen und SQM-L-Werte, die gut 0,3 mag/arcsec² schlechter waren als es für den Standort typisch wäre. Dementsprechend war M51 recht "flach" und von den Armen in M81 war gar nichts zu erkennen. Ich denke mal, da war doch noch ordentlich Saharastaub in der Atmosphäre über mir X/


    Viele Grüße

    Andreas

  • Hallo Thomas,


    das Brezelbacken geht jetzt noch viel besser :) Tatsächlich habe ich sehr unterschiedlich viel Zeit mit den Objekten verbracht, am meisten mit dem Orionnebel, IC 2574, Leo 1 und Arp 94. Anderes wie NGC 4565 habe ich nur auf dem Weg mitgenommen.


    Ich war zwischen Nördlinger Ries und Donau auf 550 m Höhe. Die genauen Bedingungen bitte ich den Objektbeschreibungen zu entnehmen... ich erfasse die nicht systematisch. Was am jeweiligen Abend geht, merke ich auch so - wobei ich immer noch den Verdacht habe, dass es neben dem Himmel da auch so eine Art Tagesform beim Beobachten selbst gibt. Gestern war diesbezüglich sicher sehr gut. Es war im Gegensatz zu den letzten Beobachtungsabenden zuvor auch absolut windstill und ein paar Grad wärmer, das macht das geduldige Beobachten deutlich leichter.


    Viele Grüße, Holger

  • Hallo Thomas,


    .... Die genauen Bedingungen bitte ich den Objektbeschreibungen zu entnehmen... ich erfasse die nicht systematisch. ...

    Hallo Holger,


    danke für die Infos, was meinst du damit? Meine Frage bezog sich auf die Himmelshelligkeit (mag/arcsec^2).


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    ich besitze kein SQM und nutze die Zeit lieber für Beobachtungen als für eine Bestimmung der Grenzgröße... lieber prüfe ich die Transparenz an Standardobjekten wie M51 als an irgendwelchen Sternen im kleinen Wagen. Ich finde, da hat man mehr davon. - Hat das einen Sinn?

    In der Lightpollutionmap ist die Gegend mit 21.53-21.56 mag/"² aufgeführt.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    danke, da hast du einen sehr guten Platz. Grenzgrößenbestimmung liegt mir auch nicht, mein SQM möchte ich allerdings nicht missen,wenn ich an einem Beobachtungsort eintreffe mache ich als erstes eine Messung, finde es interessant, wie groß doch die Unterschiede sind und ich kann dann auch mit anderen Plätzen vergleichen, es hilft mir auch wenn ich einen Bericht lese und dort die Helligkeit angegeben wird, konkret, ich finde den Pferdkopfnebel schwierig, da muss der Himmel schon sehr dunkel sein. Meine subjektive Wahrnehmung täuchcht mich häufig, weil auch die Dunkeladaption nicht immer gleich gut ist. Wenn es ein einfaches Messgerät für die Himmelstransparenz gäbe, ich würde es sofort ausprobieren....


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    da war ich auch etwas voreilig, im Keller steht noch ein angefangener 8"-Schiefspiegler. Hatte ich irgendwie verdrängt :)

    Wobei das SQM auf jeden Fall zuerst kommt. Vielleicht kann ich das auch an meine Tochter outsourcen, mal sehen.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

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