Das 10"-Bino ist fertig (Update März 2022)

  • Hallo zusammen,


    ich möchte euch mein neues 10"-Bino vorstellen. Erst mal ein paar Bilder, weiter unten gibt es dann noch mehr Text.
    Hier ist es, der eine oder andere kennt es ja schon:



    8 Minuten vorher sah es so aus, das ist der Transportzustand:



    Hier ein Blick ins Cockpit - alles griffbereit:



    Herzstück des Ganzen sind zwei ultrakompakte Umlenkeinheiten, jeweils mit justierbarem Spiegel und kurzem Helikalfokussierer:



    <b><u>Ein paar Daten</u></b>


    Stativ: Selbstbau
    Montierung: AYOmaster von Astro-Optik Kohler
    Navi: ArgoNavis mit internen Encodern


    Hauptspiegel: 254 mm
    Brennweite: 1270 mm (f/5)
    Fangspiegel: 75 mm
    Umlenkspiegel: 44 mm


    Obstruktion: 29.5%
    100% ausgeleuchtetes Feld: &gt; 12 mm
    Vignettierung bei 36 mm Bildfeld: &lt; 0.4 mag


    Filterräder: 5 x 2"


    Gesamtgewicht: ca. 60 kg
    Transport: 4 x 15 kg



    <b><u>Wie kommt man dazu, so etwas zu bauen?</u></b>


    Da steckt jetzt alles drin, für das ich mich die letzten Jahre begeistern konnte:


    Die kleine AYO habe ich schon seit Jahren im Einsatz, mit wechselnden Teleskopen drauf, und bin nach wie vor sehr begeistert davon. Für visuelle Beobachtung ist mir noch keine bessere Montierung untergekommen. Dieses Frühjahr habe ich dann zufällig eine gebrauchte AYOmaster entdeckt - und musste sie einfach kaufen, noch ohne klare Vorstellung, was drauf soll. Ein 150/2250-Refraktor wäre auch eine Idee gewesen.


    Ein 120/600-Bino hatte ich schon gebaut, und es gab auch schon Pläne für einen 150mm-Doppelschiefspiegler mit der kleinen AYO als Herzstück. Ich war also gedanklich auf ein größeres Bino auf einer AYO vorbereitet. Die Optik für die Schiefspiegler hatte ich sogar schon rumliegen.


    Einen Großteil meiner Zeit beobachte ich mit Filtern bei großen Austrittspupillen. Ein größeres f/5-Bino ist da die logische Fortsetzung.


    Und über andere Bauprojekte habe ich einen total netten Astrokollegen mit perfekt ausgestatteter Metallwerkstatt und dazu passenden Fähigkeiten kennengelernt, der mir sehr schnell die Umlenkeinheiten gefertigt hat (viiiiiieeelen Dank nochmal!)



    <b><u>Ein paar Worte zur Auslegung und zum Bau</u></b>


    Bei einem Newtonbino kommt es darauf an, ab dem Fangspiegel so kurz wie möglich zu bauen, um die Obstruktion klein zu halten. Gleichzeitig müssen Engstellen wie Filter so nahe wie möglich an die Feldebene, um Vignettierung zu vermeiden.


    Erster Schritt war daher, den Newtons tiefergelegte Rohrschellen zu verpassen:



    Kurzes Rechnen und Ankonstruieren zeigte, dass man zwischen die Röhren dann tatsächlich flache Okularauszüge, Filterräder und Umlenkeinheiten bringt. Zum Glück haben es uns die vorgegebenen Abmessungen der AYO erspart, hier noch weitere Millimeter schinden zu wollen. Trotzdem muss man mit den Hauptspiegeln gegenüber der Standardauslegung von TS nur ca. 25 mm höher (!). Das dafür gewählte Provisorium hat sich mittlerweile etwas verselbständigt, denn justagestabiler geht es eigentlich nicht:



    Warum f/5 und nicht f/6? Mit längeren Brennweiten hat man mehr Länge und Gewicht, aber vor allem wird es viel schwieriger, große Felder bis zum Rand hin vernünftig auszuleuchten. Mir gefiel die Auslegung mit f/6.4 (was der nächste 10"-Newton von der Stange gewesen wäre) diesbezüglich überhaupt nicht. Die Feldblende wird da bei 6 mm AP und 70° GF so groß, dass man am Rand mehr als die Hälfte des Lichts verliert. Das mag jemand, der eher mit höherer Vergrößerung auf Galaxien losgeht, aber vielleicht anders wählen.


    Natürlich wäre ein 12"- oder 14"-Doppeldobson auch sehr schön, aber ich wollte so viel wie möglich auf Standardkomponenten setzen, um überhaupt in absehbarer Zeit fertig zu werden.



    <b><u>Justage</u></b>


    Die Justage nach dem Wiederaufbau beschränkt sich erfahrungsgemäß auf kurzes Nachjustieren der Umlenkspiegel. Der Rest steht so stabil zueinander, dass nach der Grundjustage bisher keine weitere Justage erforderlich war. Auch eine ursprünglich angedachte zusätzliche Verstrebung der Tuben gegeneinander hat sich als nicht notwendig erwiesen.


    Ansonsten wird justiert:
    - Umlenkspiegel mit dem Concenter auf den Fangspiegel
    - Fang- und Hauptspiegel mit dem Laser
    - Fang- und Hauptspiegel je Newton einzeln am Stern
    - beide Fang- und Hauptspiegel am Stern für perfekte Überlagerung und Komafreiheit
    - das letzte bisschen Feinjustage mit den Umlenkspiegeln


    Das hört sich schlimmer an, als es ist - wie üblich bei der Justage am Stern sieht man an der Lage der komafreien Stelle im Feld sehr genau, wie weit man stellen muss, so dass die Justage jeweils mit 1-2 Iterationen erledigt ist. Manche Schritte kann man auch auslassen. Wichtig ist, die Umlenkspiegel so wenig wie möglich anzufassen, denn damit verstellt man sich sehr schnell die Ausleuchtung.



    <b><u>Beobachtungen</u></b>


    Hier hätte ich gerne mehr geschrieben, aber ich werde hartnäckig mit trübem Wetter oder Mond am Himmel gequält. Außer ein paar Beobachtungen von Planeten und Mond aus dem Garten hat es noch nichts gereicht. Der ganze Mond bei 73facher Vergrößerung ist aber einfach eine Wucht. Und die Saturnfarben und -monde kommen mit zwei Augen viel besser raus als mit einem, so viel kann ich schon mal sagen. Ich freu mich auf die erste Deep-Sky-Nacht draußen auf dem Feld damit.



    <b><u>Und sonst...</u></b>


    ... muss man seine Träume einfach realisieren, wenn nichts dagegen spricht. Nur träumen ohne Machen gilt nicht [;)]


    Viele Grüße, Holger

  • Hallo Holger,


    ein tolles Teleskop, da würde ich gerne mal durchschauen. Bin ganz begeistert!


    Die kurz bauenden Umlenkeinheiten sind ein Traum. Ich habe seit &gt;10 Jahren zwei 8"F/5 SW rumstehen, mit denen ich ein Bino realisieren wollte. Gescheitert ist es bis heute genau an dieser Stelle, dem ganzen Umlenkgedöns mit den sich addierenden Strecken.


    Wolf

  • Hallo Wolf,


    danke für die netten Worte!
    Mit den Umlenkeinheiten bist Du nicht der Einzige, dem es so geht - ohne Profi im Bekanntenkreis ist das echt schwierig.
    Man könnte insgesamt auch noch kürzer bauen, wenn man weitere Klimmzüge macht. Aber so ein Bino ist so oder so ein ganzer Sack voll Kompromisse, egal wie man es macht...


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Teleskop!


    Das ist sicherlich eine ganz besonderere Konstruktion, die es u. A. ermöglicht Filter effektiv einzusetzten. Wenn ich es richtig verstanden habe, Platz für 5 Filter, was hast du nebnen den üblichen UHC, OIII und H-beta, ohne Filter geplant?



    Die Lösung mit den sehr kompakten Umblenkeinheit und der AYO ist sehr elegant. Um die Bilder zur Deckung zu bringen- immerhin gibt es 6 Stellschrauben- änderst du nur die Position von einem der beiden Umlenkspiegel?


    Schließlich, was für Spiegel hast du verwendt, kannst du etwas zur Transmission sagen?


    beste Grüße und viel Spaß mit dem großen neuen Bino!


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    danke für den Glückwunsch, freut mich sehr. Ich bin jetzt auch beim endgültigen Bino angekommen, glaube ich... Du kennst das ja [:)]


    Zu Deinen Fragen: es gab kein passendes 4fach-Filterrad :-). Ich wollte jetzt aber prüfen, ob es möglich ist, im fünften Slot des Filterrads einen ADC für Planetenbeobachtung unterzubringen - nichtablenkend bzw. komakorrigiert, und mit fester Korrektur von ca. 2/3 der für 20° Höhe erforderlichen. Das wäre dann eine Spezialanfertigung, für visuell aber trotzdem ausreichend, denke ich und ein guter Kompromiss für verschiedene Höhen.


    Bei den Stellschrauben verwende ich so wenige wie möglich - nur jeweils zwei an den Fang- und Hauptspiegeln, und nur je eine an den Umlenkeinheiten. Die Bohrbilder an diesen sind auch um 90° gegeneinander verdreht, damit man ein Schräubchen für vertikal und eines für horizontal hat. Damit lässt sich sehr schön feinjustieren: vertikal auseinanderziehen, damit die Bilder nicht mehr "einrasten", und dann horizontal justieren. Dann vertikal justieren, indem man die Augen nach innen stellt (schielt) und dann wieder nach außen laufen lässt - da sieht man sehr schön, ob man es vertikal getroffen hat oder die Bilder leicht versetzt aufeinander zulaufen.


    Die Umlenkspiegel sollten 97% Reflektivität haben, der Rest sind noch die Standardspiegel vom GSO / TS Photon, bzw. die 5 mm größeren Fangspiegel, die ich nach Reklamation bekommen habe. Es steckt auch so schon genug Geld drin...


    Was ich noch nicht erwähnt hatte ist die Möglichkeit, die Newtons in den Rohrschellen zu drehen und dann zu zweit gleichzeitig das Gleiche zu beobachten. Das hab ich mit meinen Kindern vor. Ich hatte das mal mit meinem früheren Doppelsetup beim Tag der Astronomie gemacht und wir hatten viel Spaß mit "Führungen" entlang des Mondterminators.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    da hast du ja eine beeindruckende 10 Zoll Doppel- Maschine gebaut, gratuliere! Elegant finde ich den Ansatz, nur das selbst zu bauen, was es nicht von der Stange gibt. Das erfordert bei einem Bino ja schon mehr als genug Hirnschmalz.


    Bei den meisten Binos dieser Größe sind die Tuben näher zusammen und man erzeugt durch die eigene Körperwärme zusätzliche Luftturbulenzen im Strahlengang. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei dir durch den größeren Abstand der Tuben zueinander besser ist. Vielleicht kannst du über kommende Erfahrungen dazu berichten.


    Sind die Helical Crayfort Okularauszüge von deinem Bekannten selbst gedreht? WOW! Gibt es solche Alu T-Stücke fertig zu kaufen? Ich nehme an, man kann sie für Zenitbeobachtung im Okularauszug drehen, um passend reinschauen zu können?


    Ist deine angegebene Vignettierung durch die Fangspiegel erzeugt, oder auch durch die 2" Okularauszüge? Das ist ja trotz Filterrad alles wirklich mit schön kurzem Lichtweg bebaut, aber ich hätte gedacht, dass man trotzdem an der Stelle 3" OAZ braucht.

    Ach ja: Du willst sicher noch die Fangspiegelränder schwärzen?!

  • hallo Holger ,
    tolle Kiste ! Sagenhaft !
    Und schaut echt professionell aus, das Teil wird sicher viel Spaß machen !
    Ich hätte bei meinem Binoprojekt auch besser auf Fertigkomponenten gesetzt....[xx(]
    Man wird wirklich nicht fertig, wenn man alles selber baut[:(]
    wünsche viel Spaß damit, der Mond ist ja schon fast weg[:)]
    CS Alex

  • Hallo Holger,
    dolles Ding!


    Bin sehr gespannt und hoffe, dass da von Dir ein paar Beobachtungsimpressionen kommen. Echte Binos sind schon superkrass, in jeder Öffnung. Da hast Dir wirklich einen tollen Traum verwirklicht - herzlichen Glückwunsch!


    Dass alles g´scheit funktioniert, da braucht man bei Dir ja keine Sorge haben. Da bleibt wirklich nur noch zu wünschen:


    Clear Skies!
    :)


    Schöne Grüße
    Norman

  • Hallo zusammen,


    danke für die Glückwünsche, Kommentare und Fragen. Ich will euch mal der Reihe nach antworten.


    -&gt; Stathis, das Beobachterseeing würde ich versuchen mit langen Taukappen in den Griff zu bekommen, falls nötig. Die Umlenkeinheiten sind komplett in der Werkstatt meines Bekannten entstanden (bis aufs Eloxieren), die T-Stücke sind allerdings nicht aus Alu, sondern wirklich T-Stücke einer PVC-Hochdruckleitung zu 2,37€ das Stück. Soviel zum Thema Standardkomponenten... Der Steeltrack hat etwas mehr als 2 Zoll, das passt genau. Und die Fangspiegelkanten kommen auch noch, ganz fertig ist ja nie.


    -&gt; Konrad, ich hab zum Glück ja nur einen Augenabstand... ansonsten muss man an den Helicals nachfokussieren, die Okulare nicht ganz einstecken bzw. unterlegen, und notfalls den Hauptspiegel nachstellen (was ich vor einem Teleskoptreffen auf Vorrat machen würde).


    -&gt; Alex, vor dem Nicht-Fertig-Werden hatte ich auch Angst, sonst hätte ich z.B. meinen 12er Dobson verdoppelt. So ist es nur ein 10er geworden, alles drüber raus wird als Volltubus zu unhandlich.


    -&gt; Norman, Danke für die Blumen. Und keine Sorge, ich habe vor, jetzt erst mal viel zu beobachten und nix mehr zu bauen. Mal stehen, wie lange ich das durchhalte.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger.


    Man sieht, da waren ausschließlich Könner am Werk.
    Durchdacht geplant und solide ausgeführt. Ich wünsche dir den verdienten Genuß beim Beobachten! Die 30er Okulare lassen jedenfalls keinen Wunsch offen ;-).


    Gegen das Beobachterseeing helfen zuverlässig eine Hand voll Eiswürfel in den Kragen gekippt. Die vertreiben auch jede Müdigkeit.


    Das Stativ dürfte jetzt auch stabil genug sein.



    Viel Vergnügen,


    Guntram

  • hallo Holger ,
    tolle Kiste ! Sagenhaft !
    Und schaut echt professionell aus, das Teil wird sicher viel Spaß machen !
    Ich hätte bei meinem Binoprojekt auch besser auf Fertigkomponenten gesetzt....[xx(]
    Man wird wirklich nicht fertig, wenn man alles selber baut[:(]
    wünsche viel Spaß damit, der Mond ist ja schon fast weg[:)]
    CS Alex

  • Hallo Guntram,


    Du bist ja auch mit schuld dran, dass es dieses Teleskop überhaupt gibt - Danke! Freut mich, wenn's Dir jetzt auch gefällt. Das Stativ ist in keiner Weise übertrieben, die 50 kg wollen erst mal ruhig gehalten werden. Wenn wir uns mal wieder sehen, bring ich das Teleskop mit, versprochen.


    Alex, das hattest Du irgendwie schon geschrieben, aber Danke nochmal...


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    auch auf diesem Wege von mir Gratulation und Anerkennung zu Deinem tollen Doppel-10er! Ich bin sicher, das Gerät wird Dir sicher viel Freude bereiten!


    Besonders freut mich, dass die Mechanik so gut funktioniert, dass häufige Justage-Orgien entfallen können. Gut, dass die Monster-Ayo das so locker packt und Querverstrebungen der Rohre entfallen können. Genial auch die Umlenkeinheiten, sehr edel.


    Ich bin gespannt drauf, es mal live an- und dann auch durchzuschauen!


    Viele Grüße aus der französischen Wildnis
    Andreas

  • Hallo Holger


    ein beeindruckendes Gerät mit interessanten Details das bestimmt sehr gut funktioniert und Freude macht. Herzlichen Gückwunsch! Binos sind schon was besonderes. Leider sieht man sie selten, da der Bau einiges abverlangt. Respekt. Hoffe auch bei Gelegenheit, einen Blick riskieren zu können.


    Viele Grüsse
    Gerhard

  • Hallo Holger,


    erst mal gratuliere, ein tolles Gerät hast Du da hingebaut, mit einer durchdachten Halter,- und Fokussiereinheit!


    Gute Idee wie Du die Rohrschellen platzsparend mit der Profilschiene verbunden hast.


    Auch das Vorverlegen der Hauptspiegel ist mit minimalem Aufwand gelöst, einfach stabil ist immer gut!


    Musstest Du neue Fangspiegel verwenden oder konnte die Originalen weiter benutzt werden?


    Ist das Fokussieren mit schräggestellten Lagern gelöst worden, oder ist da ein Schnecken / Mehrganggewinde drin?

    Und auch das Dreiecks - Säulenstativ in einer gut gelösten Variante, Einfach und Stabil!



    Mit einem <font color="red">Ha Okular </font id="red">in dem<font color="orange"> Einen </font id="orange"> und <font color="pink">Kontinuum, Kalzium / Weißlicht Filter</font id="pink"> in dem <font color="orange"> Andren </font id="orange"> Newton ist damit auch am Tag noch was interessantes möglich!


    Wurde ja schon mal mit 80mm ED´s gemacht, muss dann bei vielleicht 120 - 200mm ein Hammer sein, wenn man die Sonnenflecken direkt neben den HA Fackeln und Bögen auch die brodelnde Granulation zusehen bekommt!


    Wirklich feine Arbeit und viel Spass damit!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo Holger


    Herzlichen Glückwunsch zu deinem perfekten 10" Bino .
    Besonders gelungen scheint mir die Aufteilung der vertikal/horizontal Justage auf rechten/linken Umlenkspiegel .
    Als ich die T Stücke deiner Umlenkeinheiten sah dachte ich sofort an PVC Fittigs war mir aber nicht sicher ob der "edlen" Teile .
    Ich verwende gerne PCV Rohre und Fittings beim Bau von Tauchgeräten und habe mir schon allerhand dumme Bemerkungen deshalb anhören müßen . Man kann PVC auch sehr gut lackieren wenn man es leicht anschmiergelt oder(und) mit Tangitreiniger anstumpft .


    Viele Grüße Rainer

  • hallo Holger,
    keine Ahnung warum mein Beitrag zweimal zeitversetzt erscheint ?
    Vielleicht weils ein Doppeldobson ist [:D][:D]
    Aber wenn ich schon mal da bin :
    gibt es Innenansichten von der Umlenkeinheit und vor allem , wie das Filterrad adaptiert ist ? Tät mich noch interessieren[:p]
    CS Alex

  • Hallo Gerd, Andreas, Gerhard, Günter und Rainer,


    danke auch für eure netten Antworten!


    Erst mal noch ein Nachtrag für -&gt; Stathis: die Okularauszüge darf man leider nicht drehen für einen besseren Einblick im Zenit, weil dann die Bilder in den Okularen in entgegengesetzte Richtung rotieren. Das geht also nur so wie es ist, im Zenit beobachten ist leider immer etwas unbequem. Man müsste sich ein Gerüst hinstellen und in 1.5 m Höhe auf den Bauch liegen. Bin mal gespannt, bis zu welcher Höhe ich dann tatsächlich regelmäßig beobachte.


    -&gt; Gerd, du bist auch einer der Mitschuldigen, das ist Dir hoffentlich klar [:D]. Dein Bino finde ich auch sehr gelungen und freue mich, es mal in Aktion zu sehen - man sieht auch schön, dass es viele verschiedene Wege zum Ziel gibt. Andreas (nächste Zeile) wollte auch mal vorbeikommen, vielleicht können wir mal ein kleines Binotreffen machen.


    -&gt; Andreas, französische Wildnis klingt gut. Hast Du ein Teleskop dabei? - Und danke noch für die Diskussionen in der Planungsphase, das war sehr hilfreich.


    -&gt; Gerhard, Deine Experimentierfreude schätze ich auch sehr - die nicht so ausgetretenen Pfade machen einfach am meisten Spaß. Komm gern mal vorbei.


    -&gt; Günter, die Fangspiegel sind jetzt 5 mm größer, das passt auch dazu, dass der Hauptspiegel (bei f/5) 25 mm weiter oben sitzt. Offensichtlich war die Auslegung von TS gar nicht so schlecht. Ich hätte auch erst mal mit den originalen Spiegeln losgelegt, aber praktischerweise waren einer davon eh so astigmatisch, dass ich reklamieren musste. Dann habe ich sie doch gleich getauscht.
    Die Fokussierung geht mit schräggestellten Lagern wie beim Kineoptics-Auszug. Und danke für die Anregung bezüglich Sonne, das hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm. Sonne mache ich bisher nur im Weißlicht mit dem 80er Refraktor, zur Zeit natürlich eher weniger.


    -&gt; Rainer, wenn man die Wahl hat zwischen dummen Bemerkungen und einem aufwendigen Frästeil, ist doch klar, was man nimmt [:D]. Offensichtlich hast Du auch schon diese gute Idee gehabt (außerdem nicht meine, zugegebenermaßen). Das mit dem Lackieren ist auch schon geschehen.


    -&gt; Alex, hier ein Blick ins Innenleben. Es fehlen im unteren Teil 3 Druckfedern, die den Spiegel gegen die Justierschrauben in Position halten.



    Das ist ab dem Okularauszug alles mit Feingewinden und Ringschwalben/Madenschrauben gelöst. Das Filterrad hat ursprünglich 2"-Anschlüsse auf beiden Seiten, die kann man abschrauben, dann ist es ein M48x0.75- und ein M56x0.75-Gewinde. Für den Baader Steeltrack gibt es einen Adapter von der dortigen 57er-Ringschwalbe auf M48x0.75. Auf der anderen Seite kommt ein ähnlicher, selbstgefertigter Adapter (s.o.), auf den das T-Stück mit Madenschrauben geklemmt wird. Ist ein ziemliches Gefummel, bis man es hat, aber das muss man ja nie mehr anfassen.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    bei Sonnenbeobachtungen, könnte das auch mit 2 Kameras vollkommen gleichzeitig aufgenommen werden, um die Fotos jeweils einzeln, aber auch perfekt überlagert, in verschiedenen Deckungsstufen zu zeigen!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo Alex,


    dann wär's ja nix Besonderes mehr... aber sonst wäre das ein Fall für Kickstarter, das stimmt.
    Wobei es mir sehr schwer fällt, die Nachfrage bei realistisch kalkulierten Kleinserienpreisen für die Teile (vermutlich deutlich vierstellig) einzuschätzen. Aber das würde man auf diese Weise ja rausfinden. Mir scheint ja, den ersten Kunden hätten wir schon [;)]


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Konrad,


    im Prinzip gehen Zenitspiegel, aber dann musst Du die Feinjustage über die Fangspiegel machen, mit entsprechend längerem Hebel und höheren Anforderungen an die Justagegenauigkeit. Die Bilder müssen bei Hochvergrößerung so im Bereich 10-20 µm genau übereinanderliegen.


    Das Problem bei gewöhnlichen Zenitspiegeln ist, dass die zumindest in 2" schon viel zu breit bauen. Da muss man auch anfangen wegzufräsen etc.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

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