Mondumlaufbahn

  • Warum ist die Mondumlaufbahn (fast) kreisförmig und nicht stark ellipsoid?
    Nach heutigem Wissensstand ist der Mond aus der Kollision eines planetengroßen Objekts mit der Ur-Erde entstanden. Dabei wurde ein großer Teil der Kollisionsmasse herausgeschleudert bis zu einem Scheitelpunkt, von dem ab die Schwerkraft der Erde eine weitere Entfernung verhinderte. Diese Masse (oder die Massebrocken, falls es mehrere waren) muss wieder in Richtung des Schwerkraftzentrums Erde gefallen sein, aber in der Kurve einer angenäherten Wurfparabel, die natürlich nicht schnurstracks zur Erde zurückführte, aber auch bestimmt nicht in eine fast perfekte Kreisbahn. Intuitiv vermutet man eine deutlich elliptische Bahn. Wie lässt sich die Kreisbahn erklären?


    Hinzu kommt ein zweites Phänomen: Höchstwahrscheinlich kam der Kollisionskörper nicht exakt in der Ebene der Ekliptik angereist, sondern in einem gewissen Winkel dazu, ist also auf die Erdkugel etwas mehr "von oben" oder "von unten" aufgetroffen ist. Es gehört nur eine geringe Abweichung dazu, um den Fluchtwinkel der abgeplatzten Materie deutlich von der Ebene der Ekliptik abzulenken. Wer Billiard oder Snooker spielt, kann das nachvollziehen. Die Mondumlaufbahn weicht aber nur sehr gering von der Ekliptik ab. Auch das hätte ich gerne begründet.


    Ich freue mich auf eine erhellende Antwort.
    Viele Grüße
    ignoramus

  • Hallo Klaus,


    sicher hat die Schwerefeld der Erde schnell dafür gesorgt, das sich das ausgeworfen Material schnell auf eine Kreisbahn versammelte, in der das Material dann überwiegend vom immer schwerer werdenden Mond aufgesammelt wurde, alles Material was der Mond nicht anziehen kann und sich innerhalb der Erdbahn befindet, fing die Erde wieder ein!


    Alles Material was außerhalb war aber etwas zu schnell ist, fällt am Mond vorbei wird von ihm beschleunigt und geht dann auf Elliptische Bannen, von wo es entweder auf die Erde oder seltener doch noch auf den Mond prallt, einiges ging sicher auch dem Erde - Mond - Sytem dadurch verloren!


    Der Bereich, wo das Erd und Mond - Schwerefeld ausgleichen war ja fließen, je nach Massezuwachs und den sich übertragenen Drehimpulsen, die die Erde verlangsamten aber gut stabilisierte und den Mond langsam wegtrieben.


    So kam der Mond, sicher auch zu der fast kreisförmigen Bahn, weil die Erde lange ca. 3,5 Milliarden Jahre, sehr straken Einfluss auf die Mondbahn hatte.

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Erstmal ein Hallo.


    Wenn Masse in einem System bereits Scheibenförmig verteilt ist, zeigt jeder Gravitatiosvektor in Richtung der Masse (anders als beim Billard). Im Falle des Sonnensystems ist es die Ebene der Ekliptik. Jedes Objekt, welches in das Sonnensystem kommt, wird ohne weitere Störungen im laufe der Zeit in dieser Ebene der Ekliptik landen.


    Entfernung, exakte Lage, Rotation und alles andere ergibt sich aus den Erhaltungssätzen (Rotation, Impuls etz.) und ist soweit stimmig. Erde und Mond haben einen gemeinsamen Schwerpunkt, um den sie sich gekoppelt drehen.


    Ausserdem gibt es die Theorie, dass die Erde mit einem sonnensysteminternen Planeten kollidiert ist, der bereits in der Ebene der Ekliptik war, was die Sache nochmal vereinfacht.


    Aber grundsätzlich kann auch alles anders sein, es gibt tatsächlich ein paar kleine Unstimmigkeiten in der Kollisionstheorie, die betrifft aber in erster Linie die Massenverteilung zwischen den beiden Kollisionspartnern.


    Ausserdem ist die Bahn des Mondes gegenüber der Ekliptik um 5° gekippt und ist elliptisch. Der gemeinsame Schwerpunkt liegt innerhalb der Erdmasse.

  • Hallo,
    die Mondbahn ist auch keine konstante Ellipse, sondern wird gestaucht und gestreckt. Das ist ein Effekt durch die Einwirkung der großen Planeten im Zusammenspiel mit Erde und Sonne. Trotzdem bleibt die Bahn des Mondes innerhalb eines gewissen Toleranzbereiches, bzw. wird immer wieder dahin zurückkehren. Ich vermute, dass diese Effekte eine mögliche viel größere Elliptizität verringert hat und die Bahn in diesen, heutigen Toleranzbereich "gedrückt" hat.
    Allerdings ist es laut Chaostheorie nicht unmöglich, dass sich gewisse Abweichungen aufsummieren und die Stabilität plötzlich aufbricht und der Mond eines Tages entkommt. Das gilt für alle Planeten. Zur Zeit sieht es aber nicht danach aus..


    Gruß Armin

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