Sarah wird zur Nachteule

  • Soooo groß war der Frust unter der Woche, ich hatte regelrecht schlechte Laune. Der Grund? Ich saß einmal abends von 22 Uhr bis Mitternacht draußen und habe mich total auf neue Erkundungen gefreut und das End‘ vom Lied war, dass die wieder mal dermaßen nachtaktiven Nachbarn es mir ziemlich ruiniert haben. Ich habe zwar ein paar Kleinigkeiten neu entdeckt, aber war total genervt von der dauernden Stadionbeleuchtung. Da hat auch der Angelschirm nix geholfen.


    Ich bin bekennende Schlafliebhaberin, da kam es mir nie auch nur annähernd in den Sinn, einen Teil meiner kostbaren Nachtruhe zu opfern für Himmelsbeobachtungen. Unter der Woche habe ich dann aber beschlossen, dass ich es zumindest einmal versuchen muss, denn es ist, glaube ich, meine einzige Chance, daheim in meinem Garten Spaß am Beobachten zu haben.


    So, also dann bin ich heute früh kurz nach Mitternacht aufgestanden und habe mich nach draußen gesetzt. Alles war fertig aufgebaut, meine Objektliste stand schon zwei Tage vorher fest. Los geht es! Ok, nee, doch nicht. Da sind noch welche wach und stapfen durch den Flur. 5 Minuten später: Jetzt aber! Jaaa, es ist fast Vollmond, und der Himmel ist nicht dunkel geworden, EGAL!


    Ich erzähle euch jetzt von meinen schönsten Funden, denn ich wollte meine Messier-Liste mal etwas füllen:
    Von M 31 habe ich wie immer nur großzügig den Kern gesehen und M 110 bisher irgendwie nie. Also habe ich mal ganz speziell danach Ausschau gehalten. Siehe da: Südwestlich des hellen Kerns fluffte ein auffälliger, kleiner Nebelfleck mit im Gesichtsfeld von fast 1° herum. Das muss es gewesen sein! Sehr stolz, Haken dran, und natürlich nochmal ausgiebig beobachten.


    NGC 7209: Den OS habe ich ewig gesucht, weil da so viele Sterne waren und ich nicht wusste, wonach genau ich Ausschau halten soll. Kurze Rücksprache mit SkySafari und ja, das muss es sein. Ein Abgleich heute mit dem BAfK bewies mir: Ich war richtig. Ein U in einem größeren U, fand ich:


    Weiter ging es mit 30, 31 Cyg (o1 und o2), einem farbigen Dreifach-Anblick, das war ein Tipp vom lieben Rene. Ich sah ein schönes, sehr großes und spitzes Dreieck mit zwei gelblichen und einem bläulichen Stern, das ist SO schön! Wie immer kommt die Farbe im Scan überhaupt nicht mehr richtig raus ...


    Was taucht denn da am Osthorizont auf, wo zu Beginn der Nacht noch der große, leuchtend orangefarbene Mars prangte? Das ist aber auffällig. Fernglas schnappen, schauen, staunen: Das sind ja die Plejaden, hallo, ihr Schönen! Das hat mich aber gefreut, da sind sie wieder. Und dann machte es whooooosh – Oah! Eine Sternschnuppe bei Delta Cassiopeiae, dick, grell, leuchtend und lang. Verschwindet, hinterlässt aber gute zwei Sekunden lang einen hellen Feuerstrich am Himmel. Herrlich.


    Es ist zwei Uhr, Nachbarn gehen Gassi. Alles klar. Mach‘ ich meistens auch um die Zeit, gell. Augen zu und abwarten, bis das verhasste Flutlicht an der Haustür gegenüber wieder aus ist. Weiter geht es.


    Iota Cassiopeiae, Doppelstern. Ich dachte, es gäbe nur zwei Komponenten, habe mich gefreut, weil sie schön getrennt waren und einen sehr, sehr deutlichen Helligkeitsunterschied hatten. Die schwächere Komponente ist fast im Schein der helleren untergegangen. Heute beim Nachbereiten mit stelledoppie und der vds-Seite stellte ich fest, dass es da drei Komponenten gibt und ich vermutlich AC mit 6,7‘‘ getrennt habe und nicht AB mit 2,6‘‘. Macht aber nichts, bittesehr:


    Eine Weile bleibe ich noch bei der schönen und so beliebten Cassiopeia hängen, hier gibt es immer so viel zu entdecken (M 103 zum Beispiel, wie ich finde, eine Eiswaffel). Doppelsterne haben sich bei Vollmond bewährt, also voilà, noch Eta Cas, der mir bei 53x zuerst nur einen Stern offenbart hat, aber ja, doch, daneben steht ja noch ein zweiter [:)]:


    Pi Aquilae hatte ich vorletztes Mal haarscharf und ganz fein getrennt, aber getrennt! 1,6‘‘, das ist mein Rekord! Warum habe ich das nicht gleich gezeichnet? Mensch, also habe ich das heute nachgeholt. Wieder haarhaarscharf getrennt, manchmal tanzen beide Sterne Tango miteinander, dann wieder halten sie still und lassen einen ganz feinen, schwarzen Strich zwischen sich. Ich habe sie in die linke obere Ecke gepackt, weil sie so ein schönes Dreieck ergeben haben:


    Ich bin im Rausch, im Flow, endlich ist endgültig Ruhe in der Vorstadtsiedlung. Ich gehe noch einmal zum Schwan und schaue mir Mu Cygni an, da habe ich nur AD getrennt mit 197‘‘ (das war auch nicht schwer …). AB wären 1,5‘‘ gewesen, das war halt nicht drin. Es war trotzdem eine nette 5er-Konstellation:


    Ein Blick auf die Uhr, aber auch nur, weil der Magen knurrt: 2.55 Uhr. Ach du Schreck, was hab‘ ich getan! Ich könnte eigentlich gerade so weitermachen, Cassiopeia und Perseus und Kembles Kaskade hätte ich gerne weiter erforscht, aber das kann ich mir nicht antun. Schnell einpacken und zurück ins Bett. Dabei sicherstellen, dass ich meinen Mann auch ja aus Versehen wecke und dann genießen, dass ich ein zweites Mal schlafen gehen kann [;)] Nächstes Mal stehe ich erst um 1 Uhr auf, und deutlich nach Vollmond. Das wird bestimmt nochmal ein ganzes Stück spannender!
    So, nun bin ich wieder besänftigt, stelle mein Hobby nicht mehr in Frage und freue mich über meine vielen Zeichnungen und Beobachtungsnotizen, die ich inzwischen übrigens auch digital und schön sortiert sammle, mit allen möglichen Zusatzinfos zu Größe, Helligkeit und so etwas.


    Bis bahaaald!

  • Hallo Sarah,


    dein schöner Bericht, erinnert mich an meine lange Beobachtungszeit mit dem Revue 60/910 und dem 114/900 Quelle Newton, wo man natürlich jeden klaren Himmel mit oder ohne Mond ausgenutzt hat, um genau diese Objekte alle zu beobachten!


    Mir tat es schon sehr weh, das ich fasst alle meine Aufzeichnungen von damals durch einen Wasserschaden in meinem Hobbykeller verloren hatte, aber Deine Beobachtungsbeschreibung hier, hat genau mein Beobachtungsgefühl von damals beschrieben.


    So erlebt man das nur bei konzentriertem beobachten und noch intensiver beim zeichnen, wo man sich Alles so fest einprägen muss, um es aufs Papier zubringen!


    So ein Beobachtungsabend und das Erlebnis, ich war jetzt in diesem Moment live dort mit meinen Augen dabei, sah tausende Jahre altes Licht, ( das 1,5 Sekunden später schon die Mondbahn kreuzt )


    So ein Gefühl ist mit Nichts zu vergleichen, auch nicht mit den besten Astrofotos die man so zusehen bekommt!


    Der Hans Vehrenberg sagte mir, warum Er immer noch so fürs visuelle beobachten schwärmte, <font color="orange">das ist live, als wärst Du im Film dabei,</font id="orange"> Fotos sind da wie ein Buch lesen, nur Kino im Kopf!


    Also herzlichen Dankt für den tollen Bericht und warte gespannt auf mehr!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo Sarah,


    danke für deinen schönen, lebhaften Bericht. Spätestens jetzt ist es auch klar und wahrscheinlich nie mehr zu ändern;


    Du bist vom Astrovirus befallen, willkommen in unserem Universum!


    Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß dabei und ja, warte den Vollmond lieber ab. Wobei deine Doppelsterne natürlich auch noch gut bei Mond gehen...


    Viele Grüße,


    Michael

  • Hallo Sarah,
    danke für deinen schönen und gewissenhaften Beobachtungsbericht! Besonders gefallen hat mir die Angabe der Himmelsrichtungen auf deinen Zeichnungen, das ist hier im Forum nicht selbstverständlich (sollte es aber eigentlich sein)!
    In Zeiten der "schrägen" Dobsoneinblicke und der Zenitspiegel wirkt das richtig wohltuend!
    Weiter so!
    Gruesse
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Besonders gefallen hat mir die Angabe der Himmelsrichtungen auf deinen Zeichnungen, das ist hier im Forum nicht selbstverständlich (sollte es aber eigentlich sein)!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andreas,


    da möchte ich mal kurz drauf eingehen. Einerseits geb ich Dir da schon recht, dass die Angabe von Himmelsrichtungen von Vorteil ist, klar.


    Andererseits finde ich, dass wir froh sein können, dass überhaupt noch Zeichnungen gezeigt werden, wo die Photographie bei den meisten Vorrang hat.


    Was z. B. mich betrifft, zeichne ich für mich und nicht für andere. Wer es akribisch machen möchte gerne - aber im Hobbybereich "soll" man gar nix, hat nix selbstverständlich zu sein... außer selber Spaß zu haben - meine Meinung.


    Vielleicht hab ich es auch übersehen, aber hast Du irgendwann schonmal eine Deepsky-Zeichnung gepostet hier? Kritik äußern darf natürlich jeder, aber da geht man doch am besten mit gutem Beispiel voran [:)]...


    Schöne Grüße und CS
    Norman

  • Hallo Sarah,


    ein schöner Bericht wie immer.


    Die Sternfarben sind ganz gut erkennbar, der Scan schluckt aber immer einiges von der Zeichnung.


    So, wie du von M 110 berichtest, könnte das auch M 32 gewesen sein. Du schreibst südwestlich, hast Du das Bild dabei gedanklich auf den Kopf gestellt (dann ist es M 32) oder stand tatsächlich südwestlich in Deinem Dobson-GF ein auffälliger Nebelfleck. M 110 ist er schwach und leicht länglich. M 32 ist heller und flufft eher wie von Dir beschrieben ;)


    Viele Grüße


    Rene

  • Hallo Norman,
    ich beobachte seit Jahrzehnten mit Zenitprisma, Amiciprisma an Refraktoren und mit Newton und Dobson.
    In der Zeit sind unzählige Zeichnungen und Skizzen entstanden.
    Hätte ich alle Objekte so abgemalt, wie sie im Okularanblick sichtbar waren, hätte ich heute ein heilloses Durcheinander und fast nichts wäre reproduzierbar. Deshalb meine Sympathie für die Angabe der Himmelsrichtungen. Da braucht man nicht mehr erst zu eruieren, was für ein Teleskop und welches Zubehör benutzt wurde!
    Wenn du in meiner Sympathie dafür schon eine Kritik siehst, senkst du aber dein Niveau.
    Klar kann jeder malen, wie er will. Ich finde es aber besser, wenn dem Leser nicht nur ein Brocken hingeworfen wird, den er dann verdauen kann oder nicht, sondern es ihm leichter gemacht wird zu vergleichen.
    Vergleiche mal ein Weisslichtbild der Sonne mit einem Halpha - Bild vom gleichem Zeitraum. Ohne Kenntnis der Himmelsrichtungen kannst du da enorme Schwierigkeiten bekommen.
    Viele Gruesse
    Andreas

  • Hallo ihr lieben,
    danke für so viele Rückmeldungen!


    Günter, mich freut es total, dass dich meine Beschreibung live hat mitfühlen lassen. Ich habe damals im Deutschunterricht nie so recht das geschrieben, was mein Lehrer gerne lesen wollte, und in der Oberstufe sagte man mir auch, ich solle bitte nichts mit Deutsch studieren (upsi, habe ich dann doch getan [:D]), von daher freut es mich umso mehr, dass ich so viele von euch mit auf meine Reise nehmen kann!


    Michael: Du hast Recht, es ist uns allen inzwischen klar, dass mein Astrointeresse keine kurze Phase war. Mich freut das besonders, weil ich zu Beginn ein schlechtes Gewissen hatte, so unzählige Fragen hier zu stellen und derart viel Wissen abzugreifen, ohne zu wissen, ob das Hobby Bestand haben würde. Ich bin mir recht sicher, dass gerade der Einsatz von so vielen fleißigen Schreiberlingen hier im Forum dazu beigetragen hat, dass kein Frust aufgrund von Nichtwissen aufgekommen ist. Auch wenn mich Kritik manchmal im ersten Moment stocken lässt, hat sie mich doch jedes Mal weitergebracht. Das ist die perfekte Überleitung zu ...


    Andreas und Norman: Ich habe zu Beginn nämlich gar nicht daran gedacht, dass Himmelsrichtungen auf Zeichnungen relevant sein könnten, bis ich darauf hingewiesen wurde. Inzwischen drehe ich meine Skizze bei der Reinzeichnung auch so, dass Norden nach oben zeigt, und übertrage das dann so auf das schwarze Papier, dann ist es tatsächlich mit Atlanten und sonstigen Karten am besten abzugleichen.


    René: Da du mehr Erfahrung hast als ich, gehe ich jetzt davon aus, dass du Recht hast und es nicht M 110 war, sondern M 32. Ist zwar "menno", andererseits auch wichtig, zu wissen für meine Liste. Nächstes Mal prüfe ich das noch einmal genau nach, was genau das nun war [:I]


    Konrad, du hast mich nach meinen Zeichnungen gefragt: Ich habe für draußen in der Nacht weiße A6-Zuschnitte aus ganz dickem, glattem Papier. Da zeichne ich dann schon sehr genau, aber wenn ich etwas falsch mache, streiche es da eben durch, damit ich es tags drauf erkenne. Die Reinzeichnung mache ich auf schwarzem Tonpapier von folia (das ist nicht die beste Wahl, ich finde es etwas zu grob), das ich auch zu A6-Zuschnitten verarbeite. Den weißen Kreis male ich mit dem Cocktail-Shaker von meinem Mann, der hat die richtige Größe dafür [8D].
    Der weiße Stift ist ein Faber Castell Colour Grip, so ein simpler, dreieckiger. Die grauen sind - in Anlehnung an Freunde der Nacht https://www.freunde-der-nacht.net/zeichnungen/ - die Albrecht-Dürer-Aquarellstifte.


    Liebe Grüße an euch :)

  • Hallo Sarah und Andreas,


    ja, bei der Bildbeschriftung ist es es durchaus üblich, den Norden zu markieren. Aber wie gesagt, da braucht man ja keinen Regeln folgen. Es ist natürlich einfacher für andere, das Gesehene nachzuvollziehen wenn das gekannzeichnet ist. Gearde bei schwierigeren Objekten bin ich selber auch dankbar für.


    Andreas...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn du in meiner Sympathie dafür schon eine Kritik siehst, senkst du aber dein Niveau.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich sehe keinen Grund, ins Persönliche abzugleiten.


    Aber Du hast recht, wenn ich dies kritisieren würde, wäre das tatsächlich bisl blöd von mir.


    Du verdrehst hier allerdings die Kausalitäten und überliest (bewusst oder unbewusst?) die Hälfte. Ich sehe nicht in Deiner Sympathie für die Kennzeichnung der Bilder eine Kritik.


    Sondern darin:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das ist hier im Forum nicht selbstverständlich (sollte es aber eigentlich sein)!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Du postulierst, eine vermeintliche Selbstverständlichkeit (das Kennzeichnen vom Norden in den Zeichnungen) würde hier im Astrotreff nicht zu Deiner Zufriedenheit erfüllt. Du stellst aus Deiner Sicht einen gravierenden Mangel fest.


    Und das ist keine Kritik?


    Ich finde, wenn man Kritik äußert, sollte man dazu auch stehen Andreas.


    Wie dem auch sei, ich wünsche allen Clear Skies, v.a. Dir Sarah, entschuldige bitte das kleine Abschweifen.
    Mich störts einfach, wenn Leute Forderungen stellen, dieses und jenes hätte so und so zu sein. Im Hobby...


    Norman

  • Hallo Sarah,


    Auch von mir ein Dank für Deinen lebhaften und gut dokumentierten Bericht. Ich kenne sie gut, die Notwendigkeit ganz spät in die Nacht zu gehen bis endlich die verdammten Bewegungsmelder aufhören, die störendsten Wohnzimmerleuchten aus sind, und die Stadt allgemein zur Ruhe kommt. Gerade im Sommer ist es fatal, dass oft spürbar wird, wie es um 1 Uhr besser als um Mitternacht ist, um 2 Uhr nochmal besser, usw., und schon habe ich die Nacht fast durchgemacht und zahle mit Erschöpfung den Rest des Tages.


    Ich vermute wie Rene, dass Du M32 gesehen hast, nicht M110. M110 hat eine viel geringere Flächenhelligkeit und wird von der Hintergrundhelligkeit in Mondnächten meistens verschluckt.


    Die südliche Komponente von Omi1 Cyg hat ihrerseits nochmal einen fein-blauen südlichen Begleiter, der schon bei 15x abgesetzt ist: achte mal darauf beim nächsten Mal und pflege ihn in Deine Zeichnung ein, dann ist sie - und die Beobachtung - noch schicker!


    Beste Grüße, Christopher

  • Hey, Christopher,


    danke für deine Antwort! Also wenn du auch sagst, dass es M 32 war, gebe ich mich geschlagen [:p] Dann kommt der "Aha-110-Moment" wenigstens noch.


    Ich habe nochmal bei Stellarium geschaut, welches Sternlein das südlich von o1 sein könnte. Eigentlich kommt da nur einer infrage, und der ist auf der Zeichnung mit drauf. Bei Stellarium heißt er 31 B. Meinst du den, oder doch einen anderen?


    Ist ja schön, zu wissen, dass nicht nur ich am nächsten Tag voll gerädert bin, wenn ich nicht zu meinen gewünschten Nachtschlafstunden komme :D Was tut man nicht alles, nachts ist es einem das wert, am nächsten Tag dann ... "warum habe ich das nur getan?" Hehehe.

  • Hallo Norman,
    nur ganz kurz, ich stelle keine Forderungen. Ich bringe nur eine Freude zum Ausdruck, dass Sarah die Phase des nur Anschauens verlassen hat und erkennt, dass hinter so einer Skizze mehr stecken kann als nur abmalen.
    Und was meine "Kritik" betrifft, so schau dir doch mal die Foren "Sonne" oder "Planetensystem..." an. Da wimmelt es nur so von schiefen oder gar gespiegelten und nicht als solche gekennzeichneten Aufnahmen.
    Und es ist keine Einschränkung der persönlichen Freiheit oder eine Bevormundung, wenn man das suboptimal findet und auch aeussert.
    Ich hoffe nun nur, dass das keine der endlosen Diskussionen wird, wo jeder noch mal die tiefere Bedeutung eines jeden Wortes aus allen Richtungen beleuchtet und posten muss. Hatten wir hier zur Genüge schon in anderen Forenbereichen.
    Fazit:
    Jeder kann malen, was und wie er will und in seine Schublade stecken. Bietet er es anderen an, sollte es aber allerallergeringsten Mindestanforderungen genügen. Dazu gehören z. B. Angaben über die verwendete Optik, Spiegelbilder herstellendes Zubehoer usw.
    Jupiterfotos mit senkrecht gestellten Baendern o.ae. gehören da auch dazu.
    Mehr möchte ich nicht dazu sagen
    Gruesse
    Andreas

  • Hallo Konrad,
    ich habe gelesen, dass Sarah einen 150/750 Newton benutzt hat.
    Die einfachste Methode, die Himmelsrichtung im Gesichtsfeld zu bestimmen, ist, jedwede Nachführung auszuschalten. Dann ziehen alle im Okular sichtbaren Objekte genau nach Westen. Die anderen Himmelsrichtungen ergeben sich daraus. Bei Zenitspiegeln bzw. -prismen
    ist aber zu beachten, dass sie das Objekt seitenverkehrt, eben gespiegelt abbilden.
    Klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach und logisch.
    Kann man an einem irdischen Objekt mal ausprobieren.
    Viel Erfolg!
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fastride</i>
    <br />Noch eine Frage zu den Himmelsrichtungen. Nach den Angaben der Himmelsrichtungen auf den Zeichnungen ist das ein Bild eines Refraktors?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hey Konrad,
    nee, das ist von meinem Newton. Da ist das Bild ja nur um 180° gedreht und nicht gespiegelt. Ich schaue tatsächlich einfach nur, wohin das Bild wegwandert, und da kommt meine Westmarkierung dran. Norden ergibt sich dann von selbst daraus.


    LG
    Sarah

  • Alles klar, mich hat das Norden nach Oben verwirrt, du hast aber ja eindeutig geschrieben, dass du das so mit ABsicht zeichnest. Wer lesen kann ist im Vorteil [:I]


    Ich stelle mir gerade die Nummern der Farbstifte zusammen, mal sehen, ob die alle in meiner Papeterie verfügbar sind.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gesarah</i>
    <br />Ich habe nochmal bei Stellarium geschaut, welches Sternlein das südlich von o1 sein könnte. Eigentlich kommt da nur einer infrage, und der ist auf der Zeichnung mit drauf. Bei Stellarium heißt er 31 B. Meinst du den, oder doch einen anderen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Sarah, schaue mal Robert's Zeichnung an, die steht ja direkt oberhalb von Deiner im VdS-Doppelsternprojekt https://deepsky.vdsastro.de/de/project-double-stars.php. Dort siehst Du unterhalb des unteren orangenen Sterns (31 Cyg, Komponente A im System Omicron1) einen deutlich blauen Stern. Das ist Komponente C.


    Er ist auch auf Deiner Zeichnung, und zwar als südlichsten Stern in Deinem Feld, aber schwach und ganz ohne Farbe. Vielleicht weil Du ihn dicht am Feldrand hattest? Ich sehe ihn im 15x45 Fernglas (4,5° Feld) ganz ähnlich wie auf Robert's Zeichnung mit einer bläulichen Färbung ähnlich jener von 30 Cyg (Komponente D im System Omicron1).


    Gruss, Christopher

  • Bis ich das mit den Komponenten und stelledoppie mal verstehe [:D]
    Nach jedem Schwung Nachbearbeiten denke ich: Jetzt haste es aber endlich verstanden. Und dann stelle ich bei diesem Dreierpärchen fest: Da war doch wieder irgendwo ein Missverständnis drin.
    Der dritte Stern oben am Dreieck war so hell und auch gelblich, dass ich dachte, er würde in irgendeiner Form zur Konstellation dazugehören. Der kleine Begleiter war in der Tat nicht blau, vielleicht wirklich wegen Bildrand ... Ein klarer Fall von: nochmal genauer anschauen!
    Mich grummelt immer ein wenig, wenn ich im Nachhinein merke, dass da schon wieder etwas nicht gestimmt hat [}:)] Aber wie soll ich es sonst lernen, wenigstens bringt ihr es mir dann richtig bei :)


    LG
    Sarah

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