OdM August 2020 - Etwas Kleines und etwas Großes

  • <b>Das Kleine: NGC 6543</b>



    Bild: NASA, ESA, HEIC, and The Hubble Heritage Team (STScI/AURA), siehe hier.


    NGC 6543 (PK96+29.1), auch bekannt als Katzenaugennebel, ist ein Planetarischer Nebel (PN) im Sternbild Drache (17h 58.6m, +66°38’), mit einer visuellen Helligkeit von 8,1 mag und einem Durchmesser von ca 18’’.


    Entdeckt wurde der PN am 15. Februar von 1786 von Wilhelm Herschel. Er verglich die Erscheinung des Objektes mit der Scheibe eines der äußeren Planeten und zack - so kam es zur Namenskreation: Planetarischer Nebel.


    Am 29. August 1864 analysierte William Huggins mit NGC 6543 zum ersten mal einen PN mit einem Spektroskop und konnte das Objekt anhand seines Spektrums als sehr dünne (im Sinne der Dichte) leuchtende Gaswolke, und damit als nicht-stellar, identifizieren.


    NGC 6543 hat eine sehr komplexe innere Struktur bestehend aus Knoten, Blasen und konzentrischen Ringen. Einige helle Knoten wurden von E.E. Barnard am 24 April 1900 entdeckt und habe einen eigenen Eintrag im IC Katalog: IC 4677.


    In Abständen von 1500 Jahren kam es zu 11 oder mehr Masseauswürfen von je ca 1% Sonnenmassen des Zentralsterns, diese sind heute als leuchtende Kugelschalen (von uns aus als Ringe) zu sehen. Die Temperatur des Nebels liegt zwischen 7000 und 9000 K, die des äußeren Halos bei 15000 K. Der Zentralstern ist ein O7 Wolf-Rayett Stern mit einer Oberflächentemperatur von 80000K, einem Radius von 0,65 Sonnenradien.


    Dreyer schreibt im NGC Katalog: Planetarischer Nebel, sehr hell, ziemlich klein, plötzlich heller in Richtung Mitte mit einem kleinen Kern (PN , vB, pS, sbMvSN).



    Aufsuchkarte für NGC 6543 mit 5° Kreis. Erstellt mit SkySafari 6


    Der PN ist etwa auf halbem Weg zwischen delta und zeta Dra zu finden. Mit meinem 4” f/6 Refraktor sehe ich bei 75x den PN fast so wie im Hubble Bild von oben ;). Im Detail sehe ich eine kleine blau-grüne Scheibe, die sich deutlich von den punktförmigen Sternen unterscheidet. Mit meinem 10” f/5 Newton bei 92x sehe ich mit indirektem Sehen einen schwachen Nebel um die Scheibe.


    <b>Das Große: IC 1396</b>



    Bild: DSS/ESA/ESO/NASA FITS Liberator; Farbbild von Davide De Martin, siehe hier.


    IC 1396 ist ein Offener Sternhaufen (Trumpler Typ II m n) und ein Emisionsnebel im Sternbild Cepheus (21h 39.1m, +57°30’) mit einer visuellen Helligkeit von 3,5 mag und einem Durchmesser von 50’ für den Sternhaufen und 170' x 140' für den Nebel. In ihm befindet sich IC 1396A, der Elefantenrüsselnebel, eine hell umrandete Globule (= Ansammlung von interstellarem Gas und Staub, Sternentstehungsgebiet). Räumlich vor der Globule befindet sich der Reflektionsnebel vdB 142.



    Aufsuchkarte für IC 1396 mit 5° Kreis. Erstellt mit SkySafari 6


    Entdeckt wurde der Sternhaufen von Edward Barnard im August 1983.


    Der 4 mag rote Riese mu Cep (der Granatstern, Spektrum M2 Ia, halbregelmäßig variabel 3,7 - 5,0 mag mit Perioden von 770 bis 4400 Tagen) weist den Weg. Mit meinem 4” f/6 Refraktor sehe ich bei 20x einen wunderbar sternreichen Haufen mit dem sowas-von-roten mu Cep am nördlichen Rand. Ab ca 8”-10” lohnt sich ggf der Einsatz eines UHC bzw O-III Filters.


    Der Sternhaufen ist, bei vernünftig dunklem Himmel, mit dem bloßen Auge sichtbar und ein Blick mit dem Feldstecher lohnt sich!


    Ich wünsche allerseits einen klaren Himmel und ein entspanntes Gucken bei angenehmen nächtlichen Temperaturen.


    Viele Grüße Ralph

  • Hallo Ralph,


    in der vorgestrigen Nacht habe ich vom Katzenauge ein paar Testaufnahmen mit dem H-alpha-Filter gemacht. Bei hellem Mond ist das ja gut möglich und ich wollte testen, wie leicht oder schwer im Halo etwas darstellbar ist. Bekanntlich wird der Halo von OIII dominiert, so daß die H-alpha-Verteilung in Farbbildern leicht untergeht.
    Interessant erscheint mir die völlig asymmetrische Anordnung der Filamente angesichts der bipolaren Struktur des Objektes:



    (Aufnahme mit AOM 160/1600, ASI1600mmc, 25 x 300 s, tlws. Schleierwolken)


    Für die visuelle Beobachtung ist der Halo sicher zu schwach. Vielleicht sind mit größerer Öffnung die kleinen "Zipfel" an den Enden der Kernregion zu sehen ?


    Gruß Lars

  • Servus Ralph,


    Zwei sehr schöne Objekte , hab ich beide schon gesucht und auch gefunden..aber noch immer nicht genau beobachtet.


    Beim Katzenaugennebel oder NGC6543, bin ich mit der Vergrößerung bisher noch nie so weit reingegangen, wie es ein 12“ oder 16“ Dobson „ erlauben“, bei diesem planetarischen Nebel ist das wohl nicht verkehrt, bei IC 1396, hab ich auch noch nicht den Elefantenrüssel darin gefunden.


    Müsste wohl gehen, auch visuell mit einem 16“ Dobson und unter dunklen Himmel, und mit Nebelfiltern den „Rüssel“ wenigstens indirekt zu erahnen....


    Werd ich noch probieren.


    Hab beide Objekte bisher eher nur grob und oberflächlich und auch viel zu kurz bestenfalls beobachtet, muss ich zugeben.



    Lohnt auf jeden Fall mal einen längeren genaueren Blick und zwar beide Objekte intensiver.


    An sich ist ja der Granatstern , nur für sich allein - auch da „ drin“ im Nebelkomplex, oder nahe dran allein schon ein toller Anblick im Teleskop oder auch nur im Fernglas , da nur bleibt man beim Beobachten schon
    lange hängen. ( Geht halt mir so)


    Fast so eine Augenweide wie Albireo...der Granatstern.


    Nette Grüße

  • Hallo zusammen,


    zu NGC 6543 habe ich eine Beobachtung von Sept. 2018 vermerkt, die Euch hier einstelle. Ich habe mit einem 10" Dobson f/5 beobachtet; Vergr.: 52, 96, 156, 250, 312:


    Beim Aufsuchen erscheint der Nebel fast sternförmig. Aufgrund der digitalen Teilkreise ist klar, dass ich an der richtigen Stelle bin. Ich prüfe Objekt für Objekt im Gesichtsfeld. Ein „Stern“ wirkt ein wenig fransig am Rand, dieser stellt sich als der PN heraus. Bei kleiner Vergrößerung wirkt der Nebel rund. Ab 156x kommt ein Oval zum Vorschein , das in Längsausdehnung in kleinen, spitzen Zipfeln ausläuft. Ich meine um den Nebel eine sehr schwache Halostruktur wahrzunehmen. Die Farbe ist eindeutig als blasses türkis/hellgrün zu erkennen. Der PN wirkt gleichmäßig kompakt mit gut definiertem Rand. Der OIII-Filter bringt bei diesem PN keine Vorteile. Der Nebel ist insgesamt sehr hell und verträgt höhere Vergrößerungen.

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Hallo Ralph,


    ich packe hier mal meine FG-Beobachtungen zu <font color="orange">NGC 6543</font id="orange"> mit rein:


    <font color="yellow">10x50 FG</font id="yellow"> - fst 6.3 mag - der Katzenaugen-Nebel ist gut direkt erkennbar - nicht mehr stellar, sondern schon kompakt - unmittelbar WNW zeigt sich der 9m8 helle Stern
    <font color="yellow">16x70 FG</font id="yellow"> - fst 6.3 mag - ein kleines verschwommenes helles Faststernchen - Filterblink mit [OIII] und UHC hinter den Okularen macht die Angelegenheit eindeutig, der PN wirkt heller als die beiden jeweils grob 0,5° entfernt östlich und westlich liegenden 7 mag hellen Sterne


    Den PN haben doch viele mit den großen Tüten schon gezeichnet. Legt bitte mal los hier [:)]


    Viele Grüße


    Rene

  • Hallo Ralph,


    kurzer Bericht meinerseits: nach früheren mehr oder weniger erfolglosen Versuchen habe ich den IC1396 gestern abend mit dem 10"-Bino beobachtet. Im Zenit, nur mit Filter (2xUHC war am besten) und bei Minimalvergrößerung 42fach - natürlich ist er trotzdem viel größer als das Gesichtsfeld und der Nebel selbst hebt sich mangels Umgebung nicht so richtig ab. Die Dunkelstrukturen im Nebel sind aber sehr eindrucksvoll und plastisch. Das parallel zum Elefantenrüssel verlaufende dunkle Band ist sehr deutlich und gut zur Orientierung (das invertierte Bild im BafK gibt das sehr gut wieder). Die Globule des Elefantenrüssels zeigt sich recht einfach, schön als dunkler Fleck, eingerahmt von Sternen. Mit Zeichnen war es nur leider nichts, weil der Stift noch zu Hause im alten Okularkoffer lag.


    Viele Grüße


    Holger

  • Hallo Ralph,


    das Kleine, also NGC 6543, habe ich vor zwei Jahren mal gezeichnet, und zwar in zwei Versionen: einmal den Kern und einmal den Halo.


    Ort: Schwäbische Alb, 750 Meter
    fst: 6,o-6,4 mag
    seeing: durchschnittlich





    Am 18.09.2020 habe ich das Große versucht, also IC 1396, davon aber nur ein Detail, nämlich den berühmten Elefantenrüssel (IC 1396A).


    Ort: Schwäbische Alb, 750 Meter
    fst: anfangs 5,3 (wegen hohem Dunst), später besser: 5,8
    seeing: durchschnittlich


    Die Beobachtung war sehr schwierig. Anfangs war vom Rüssel gar nichts zu sehen, dann wurde es besser. DAs ist das dabei herausgekommen:



    Die Kontraste sind überzeichnet. WEnn man die Zeichnung mit einem Foto vergleicht, sieht man, daß ich die Spitze des Rüssels, also das untere Ende, nur unvollständig erfaßt habe. Das Dppelsternchen unten links ist eigentlich das Zentrum der Globule. Im Grunde hätte ich bessere Bedingungen abwarten und es dann nochmal versuchen müssen, bevor ich hier eine Zeichnung zeige. Aber der August ist schon vorbei, und die Neumondphase des September auch. Und wer weiß, was der Oktober bringt.


    Viele Grüße
    Johannes

  • Hallo Ralph,


    dass ich im vorherigen Versuch den Elefantenrüssel nicht vollständig erfasst habe, hat mir doch keine Ruhe gelassen. Vor ein paar Tagen habe ich ihn noch einmal beobachtet, und zwar unter deutlich besseren Bedingungen. Diesmal war auch die Spitze des Rüssels klar zu erkennen.


    Bedingungen:
    700 m Höhe
    fst. 6,2 mag
    seeing: gut


    Hier die verbesserte Zeichnung:



    Viele Grüsse
    Johannes

  • Hallo zusammen,


    diese beiden Objekte konnte ich neulich endlich beobachten. Ist zwar lange nicht mehr August, aber zum Glück stehen sie jetzt auch hoch am Himmel! :)


    Hier sind meine Notizen dazu:


    IC 1396:
    Riesiger Emissionsnebel bei mu Cep. Zu groß für das Gesichtsfeld des 12“ Dobson bei 49x Vergrößerung. Mit UHC-Filter am besten, aber mit O-III Filter auch recht gut. Ich fuhr die Außenbereiche des Nebels rundherum ab, um den Kontrastübergang zwischen Nebel und Umgebung zu erkennen. Dabei fiel mir auf, dass der Nebel auf der Südostseite diffuser auslief als auf den anderen Seiten. Einige Dunkelnebel als Zungen oder Löcher erkennbar. Überhaupt machte sich der Nebel mangels Gesichtsfeld nur durch Kontrastübergänge am Rand und durch Dunkelnebel erkennbar.


    IC 1396A
    Im 12“ Dobson bei 49x und UHC-Filter sah ich hier den Dunkelnebel als längliche Einbuchtung und sternarmen Bereich. Allerdings konnte ich keine Randaufhellung erkennen.


    Barnard 161
    Dieser Dunkelnebel ragt nah ans Zentrum von IC 1396 und war im 12“ Dobson bei 49x Vergrößerung mit UHC-Filter recht auffällig.


    Barnard 365
    Dieser Dunkelnebel am östlichen Rand von IC 1396 sah im 12“ Dobson bei 49x Vergrößerung mit UHC-Filter aus wie ein schmaler gekrümmter Schlauch.


    Trumpler 37
    Offener Sternhaufen in der Mitte von IC 1396. Grenze des Sternhaufens schwer erkennbar. Sterndichte nicht besonders groß.


    Und meine Skizze. Ich fand es wirklich schwierig, irgendwelche Konturen abgesehen vom Rand und von den Dunkelwolken zu sehen und zu zeichnen, weil der Nebel für die 1.5° Gesichtsfeld eigentlich schon zu groß ist. Wirkte auf mich recht homogen, die Zeichnung gibt das aber nicht wieder.




    Übrigens, fast direkt neben IC 1396 befindet sich der planetarische Nebel Preite-Martinez 1-333. Von dessen Existenz habe ich erst kürzlich durch den Deep Sky Wonders Artikel von Sue French in Sky&Telescope 11/2020 erfahren. Trotz des obskur klingenden Namens konnte Sue French ihn mit 10" Öffnung sehen.
    Wenn ich schon IC 1396 anschaute, musste ich es unbedingt mal probieren.
    Koordinaten laut diesem Artikel: 21h41.0m +58°59', Größe 105" x 50".


    Planetarischer Nebel etwa 30 Bogenminuten nordwestlich von mu Cep. Im 12“ Dobson bei 169x Vergrößerung mit O-III Filter sah ich einen länglichen strukturlose Fleck. Nicht so schwierig wie der exotische Name vermuten lässt. Ohne Filter habe ich diesen Nebel nicht gesehen.



    NGC 6543


    Im 12“ Dobson bei 275x fiel sofort auch ohne Filter das helle Zentrum dieses planetarischen Nebels auf. Es ist elongiert und wirkte etwas "gemottelt". Drumherum ein diffuser Außenbereich, der mit O-III Filter viel deutlicher sichtbar war.


    IC 4677


    Kleiner diffuser lichtschwacher Fetzen westlich von NGC 6543. Im 12“ Dobson bei 275x Vergrößerung beobachtet und nur mit O-III Filter schwach erkannt. Bildet mit einem daneben liegenden Stern und NGC 6543 selbst ein auffälliges Dreieck.



    Clear skies


    Robin

  • Hallo Ralph,


    ich zitiere aus meinem eigenen Bericht vom Auerberg, neulich mit dem 9,5"-Fünfling:


    "Von hier ging es zum bekannnten Roten Überriesen My Cephei, dem rötlich strahlenden "Granatstern": Das ist ein guter Einstieg in den großen Gasnebelkomplex von IC 1396, der bei 45x längst nicht mehr ganz ins Gesichtsfeld des Okulars gepasst hat. Zentral im Nebel stehen die Doppelsterne Struve 2819 und Struve 2816; letzterer bildet sogar eine Reihe aus drei Sternen, mit dem hellsten davon in der Mitte - er wird als wesentliche Anregungsquelle für die große HII-Region genannt. Der Nebel selber trat mit dem UHC-Filter unterschiedlich stark im Kontrast zu seiner Umgebung hervor: Am deutlichsten erschien mir die dem Granatstern zuneigte Kante im Norden. Gut war auch der relative Sternreichtum im Inneren, sowie der deutliche Kontrast zu den Dunkelnebeln drumherum, besonders im Süden zu B160, zu erkennen."


    Servus
    Ben

  • Hallo Ralph




    Beim Katzenauge schau ich öfters gern vorbei, wenn ich mal wieder Farbe sehen will. Zum Anfahren bilde ich immer ein „X“ von 27Dra 28Dra zu 36Dra 42Dra. Da befindet er sich fast genau in der Mitte. Der Zentralstern mit seinem dunkleren blau umgebenen Halo ist im Übersichtokular schon gut erkennbar. Bei weiterer Vergrößerung bis 400x ist die Farbe noch schwach zu sehen. Bei 800x immer noch ein feiner Zentralstern, aber keine Schalen zu sehen. Versuch mit UHC und OIII ohne Erfolg. Deswegen zeichnete ich eine Variante mit 400fach und der IC4677 als Beigabe.

    Das Haupthalo um den Zentralstern ist kreisrund mit 2 schwächeren, feineren auslaufenden Halos in leichte Ellipsenform. IC4677 ist strukturlos nebelig.



    NGC6543 / Das Katzenauge im Drachen



    Danke fürs Einstellen



    Gruß

  • Hallo,


    Beide Objekte, den Planetarischen Nebel NGC 6543 und den Galaktischen Nebel IC 1396 konnte ich mit meinem 254/3048mm Cassegrain oder dem 300/1200mm Newton beobachten.


    NGC 6543, beobachtet mit dem 254/3048mm Cassegrain bei einer Vergrößerung von 649x mit einem [OIII] Filter:


    Den Planetarischen Nebel kann ich ohne Filter mit dem Aufsuchokular bei einer Vergrößerung von 76x deutlich im Feld sehen.

    Bei einer Vergrößerung von 649x, beobachtet ohne Filter, ist der Planetarische Nebel sehr hell und von mittlerer Größe. Der Planetarische Nebel hat eine leicht ovale Form. Im seinem Zentrum kann ich den Zentralstern deutlich sehen. Rings um den Zentralstern ist eine ringförmige, schmale und dunkle Lücke. Der äußere Teil vom Planetarischen Nebel bildet einen schmalen und hellen Ring.

    Mit dem [O III] Filter geht die Ringform vom Planetarischen Nebel nahezu verloren. An der Außenseite vom Ring meine ich noch schwache Nebel sehen zu können, die den Ring umgeben.


    IC 1396, beobachtet mit dem 300/1200mm Newton bei einer Vergrößerung von 49x mit einem [OIII] Filter:


    Großer und ausgedehnter Nebel. Direkt noch deutlich zu sehen. Sehr strukturiert. Höhlungen und dunkle Schläuche sind vor allem im Nordteil. Auch im Südteil sind ausgedehnte dunkle Strukturen.

    Der Sternhaufen ist sehr groß, die Sterne sind locker angeordnet. Wenige helle, viele mittelhelle Sterne. Voll aufgelöst.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Servus beinand,


    ich kann im Vergleich zu den Vorschreibern nur wenig beitragen, aber vielleicht ein bisserl was.


    Am 9.9.2021 habe ich den Katzenaugennebel mit meinem 8" RC f/8 besucht und folgendes notiert:


    "Bei 43x konnte ich die Farbe türkis erkennen (meinte ich jedenfalls), bei 81x dann nicht mehr. Dafür war die längliche Form des hellen Bereichs des PN erkennbar. Bei 203x (8mm-Okular) sah ich ein großes, graues Rugby-Ei, aber ohne Struktur. IC 4677, der hellste Teil der schwachen, äußeren Bereiche, war natürlich unsichtbar."


    Ich hätte vielleicht mehr zeit investieren sollen. Ich hatte damals noch keinen OIII-Filter, habe den PN also ohne Filter beobachtet.


    Zwei Tage zuvor habe ich verucht, ihn zu fotografieren:



    IC 4677 ist nur zu erahnen. Ich hatte leider in diesem Fall nach dem Stacken die Lights gelöscht, statt sie zu archivieren und komme daher nicht mehr an die Anzahl der genutzten Lights heran, weshalb ich die Belichtungszeit nicht mehr angeben kann. Ich denke, es werden maximal 30 Minuten gewesen sein. Also ein Ziel, das nochmal anvisiert werden muss (mit mittlerweile mehr Erfahrung). Auf dem unvergrößerten PN in der Bildmitte kann man mehr Details erkennen / erahnen, als bei dem vergößerten. Ich habe mich aber nicht zu tief in die Nachbearbeitung gestürzt, da ich das Katzenauge eh irgendwann nochmal aufnehmen muss.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!