Justage Newton

  • Servus, ich habe vor ein paar Tagen den Hauptspiegel meines 8er gereinigt. Was auch gut geklappt hat. Einbau der Spiegelzelle war dann schon schwieriger. Justage mit dem Laser gemacht was auch gut aussah. Als ich dann am Stern mal geschaut habe sah es nicht mehr so toll aus. Ich weiß nicht wie man hier ein Bild einfügt sonst hätte ich mal eins hochgeladen. Gestern wollte ich dann nochmal justieren, da hat sich der Laserpunkt auf der Mattscheibe iwie gar nicht mehr bewegt. Wie ist das mit den Justage Schrauben? Gibt es da eine neutrale Stellung? Also wenn man den Spiegel dann wieder in die Zelle eingesetzt hat und justieren möchte. So das die nicht gleich am Anschlag. sind Jetzt bin ich gerade etwas ratlos. Ich werde auf jeden Fall ein Justierokular anschaffen. Das mit dem Laser scheint nicht so das wahre zu sein.

  • Hallo Maik,


    Laser ist gut, ein Justierokular brauchst Du nur für die laterale Position des Fangspiegels relativ zum Okularauszug, aber die ist für die Abbildungsqualität nicht relevant (aber für die Ausleuchtung...). Grad beim Volltubus tust Du Dich ohne zusätzliche Beleuchtung etc. unter Umständen auch echt schwer, mit dem Justierokular was zu sehen. Also: wenn Du schon einen Laser hast, bleib dabei. Mit dem Okular machst Du nichts anderes.


    Stimmt denn der Laser in sich? Wandert der Punkt auf dem Hauptspiegel, wenn Du den Laser in der Steckhülse drehst?


    Wenn es ein mechanisches Problem ist, kann ich Dir mit dieser Beschreibung nicht wirklich helfen. Stelle die Schrauben nochmal auf Mittelstellung und fasse nur 2 der 3 Schrauben an, damit nix wegläuft. Das reicht ja für eine Justage aus. Hilfreich sind unter Umständen stärkere Federn, so dass die Konterschrauben nicht mehr erforderlich sind bzw. nur ganz zum Schluss zum Sichern (ich nehme an, dass das beim Galaxy auch die Standard-GSO-Zelle ist).


    Test / Nachjustieren am Stern ist immer eine gute Idee, aber vielleicht ein separates Thema. Erst mal muss das mit dem Laser klappen. Du justierst schon erst den Fangspiegel und dann den Hauptspiegel (sorry, vielleicht eine dumme Frage, aber wir hatten hier schon alles...) ?


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Servus Holger, danke ich werde es heute Abend gleich nochmal versuchen. Zum Thema Laser, ob er korrekt justiert ist ist eine gute Frage. Ich bin mir nicht sicher. Wenn ich ihn im Auszug drehe wandert der Punkt etwas. Allerdings hat der Laser auch einiges an Spiel im Auszug. Ich will nicht sagen er klappert aber man kann ihn leicht verkippen beim drehen. So das es nahezu unmöglich ist zu sagen ob der Laser Punkt wandert weil er nicht justiert ist oder weil die Aufnahme vom Laser so ungenau ist.

  • Hallo Maik,


    wenn der Laser nicht ganz stimmt, ist es auch nicht so schlimm - Du schaust dann etwas schräg über den Fangspiegel auf den Hauptspiegel und etwas schräg aus dem Tubus, aber die Abbildungsqualität stimmt trotzdem.


    Viel Erfolg, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,
    hallo zusammen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cleo</i>
    <br />
    Laser ist gut, ein Justierokular brauchst Du nur für die laterale Position des Fangspiegels relativ zum Okularauszug...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ...und zum Hauptspiegel, oder?
    Also auch eine seitliche Verschiebung (Offset) des Fangspiegels zum HS wird ja vom Laser überhaupt nicht erkannt.


    Eigentlich ist der Laser nur dazu geeignet, die optische Achse zu kontrollieren.
    Und selbst dabei versagt er recht schnell, wenn nur eine kleinste Verkippung im Okularauszug vorliegt.


    Meiner Erfahrung nach kann man sich da totjustieren. Jedesmal, wenn man den Laser erneut im Okularauszug befestigt, fallen die Punkte - wenn auch nur geringfügig - woanders hin. Daher halte ich eine millimetergenaue oder gar submillimetergenaue Justierung mit üblichen Hilfsmitteln und in der Praxis sowieso für eine Illusion.
    Die Qualität des Lasers oder des Okularauszugs müssen dabei nichtmal immer Schuld sein. Manchmal hat schon die Befestigung des Lasers im OAZ bereits deutliche Auswirkungen auf das Laserpunkt-Bild. Zieht man die Schräubchen fester an oder dreht beim teuren Hotech-Kollimator den Ring stärker zu, bekommt man bereits ein anderes Bild.


    Persönlich verlasse ich mich inzwischen hauptsächlich nur noch auf visuelle Justierhilfen wie dem guten alten Chesire zur Prüfung der optischen Achse und dem Concenter-Okular zur Prüfung der Fangspiegel-Lage und Drehung.
    Der Laser kommt - wenn überhaupt - abschließend zur "Endkontrolle" zum Einsatz oder wenn es aufgrund der Dunkelheit nicht anders geht.


    Justieren ist, finde ich, oft ein Geduldsspiel und manchmal vergleichbar mit der Quadratur des Kreises...
    Dabei sollte man auch nie vergessen, wie viele andere, sehr stark beeinflussende Faktoren (Seeing, Lichtverschmutzung, Qualität der Optik, eigene Fitness/Augen etc.) noch neben der Justierung eine gravierende Auswirkung auf die Abbildung haben. :)


    Grüße,
    Peter

  • Hallo Peter,


    man muss aber auch im Auge behalten, worauf es ankommt und worauf nicht.


    Der Laser ist sehr gut dazu geeignet, dafür zu sorgen, dass die Achse des Hauptspiegels genau auf die Feldmitte am Okular zeigt. Nicht mehr und nicht weniger braucht man für gute Abbildungsqualität. Dazu noch Feinjustage am Stern, je nachdem wie gut man trifft und ob die Mittenmarkierung wirklich mittig ist.


    Ob man dabei den Fangspiegel exakt mittig trifft, ist nicht soooo entscheidend - bei 12-14 mm voll ausgeleuchtetem Feld würde ich da locker 1-2 mm Toleranz zugestehen. Ob man den Fangspiegel jedes Mal gleich trifft, ist innerhalb dieser Toleranz auch egal. Es darf sich nur nicht zwischen der Justage von Fang- und Hauptspiegel ändern, und man darf sich nicht verrückt machen lassen, wenn es beim nächsten Reinstöpseln des Lasers anders aussieht. Gut justiert ist es trotzdem noch.


    Ein Concenter ist hilfreich, um den Fangspiegel einmalig einzustellen, wenn man anschließend eine der drei Justageschrauben nicht mehr anfasst, braucht man da bei einem Volltubus nie mehr ran. Insofern plädiere ich sehr dafür, hier die Kirche im Dorf zu lassen - verstehe aber auch durchaus, wenn man keine Laser mag.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo!


    Wenn der Laserstrahl zurück nicht mal mehr den Fangspiegel trifft, sondern vorne aus dem Tubus austritt, ist der Spiegel massiv verstellt.
    Am besten vorne ein Blatt Papier auf den Tubus kleben und dann erst mal den Hauptspiegel so justieren, dass der Laser den Fangspiegel trifft.


    Viel Erfolg,
    Mario

    https://astronom.at

    8'' Skywatcher Flextube Dobson, 16'' Spacewalk Telescopes Infinity** Dobson, 60/330 TS Apo (Reiseteleskop), Coronado PST Umbau, Binoansatz Binotron 27, Nachtsichtgerät, ...

  • ... und wie geschrieben, wichtig ist nur / vor allem, dass Du nach der Justage des Fangspiegels nicht mehr an den Laser ranfasst - das muss alles exakt bleiben, bis der Hauptspiegel justiert ist. Aber Du hast ja die Kontrolle, ob Du den Hauptspiegel noch mittig triffst. Und dann ist es auch gut.


    Viel Erfolg, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Ich habe gestern Abend noch mal am Mond geschaut und Neowise. Rein vom Gefühl schauts nicht schlecht aus. Die Sterne sind nicht ganz Punktförmig aber geht noch. Ich finde auch das der Kontrast nach der Reinigung des Spiegels gestiegen ist

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