Baader vs. Astronomik

  • Gute Filter gehören einfach dazu.


    Nach durchlesen einiger Beiträge bleibt man bei Baader oder Astronomik hängen.


    Preislich sind die Baader leicht günstiger. Der OIII Filter von Baader sogar leicht schmalbandiger..


    Ich glaube, ich mache mit beiden nicht viel falsch. Ich möchte in dem Fall die bessere optische Lösung für OIIi und UHC und möchte dazu eure Erfahrung hören.

  • Hallo Konrad,


    2014 habe ich eine ausführlichen Vergleichstest der OIII-Filter von Baader, Astronomik und Lumicon gemacht und hier im Forum veröffentlicht:


    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=163846


    Fazit: beide Filter sind sehr gut, aber unterschiedlich. Der Baader ist deutlich kontrastreicher, schluckt aber feine Details. Bei stark aufgehelltem Himmel wirkt er besser. Der Astronomik hat auch hohen Kontrast, aber etwas weniger als der Baader. Bei aufgehelltem Himmel zeigt er die Objekte weniger deutlich, zeigt dafür aber bei gutem Himmel mehr schwache Details und ein ästhetischeres Bild. Der Lumicon ist dem Astronomik sehr ähnlich und visuell war für mich eigentlich kein Unterschied feststellbar.


    Meine Konsequenz: in habe den Baader und den Lumicon und benutze jeweils den, der mir in der jeweiligen Situation das bessere Bild liefert. Dafür habe ich sie in einem Filterrad. Lumicon und nicht Astronomik, weil ich ihn vorher schon hatte und weil Lumicon und Baader die gleiche Glasstärke haben und dadurch im Filterrad parfokal sind. Beim Astronomik müsste ich bei jedem Wechsel nachfokussieren.


    Meine Empfehlung für Dich: nimm den Astronomik, wenn Du einigermaßen gute Bedingungen hast. Wenn die Milchstraße im Zenit deutlich sichtbar ist, hast Du Astronomik-Bedingungen. Ist sie schlecht oder nur andeutungsweise sichtbar, nimm den Baader. Ist sie gar nicht sichtbar, such Dir einen besseren Standort.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Vielleicht noch zu erwähnen, bei den Baader OIII gab es durchaus auch mal Ausreißer, bei denen die Linie nicht ganz sauber getroffen war und durch den sehr engen Durchlassbereich wirkt sich das natürlich unschön aus. Ohne Erfahrung wohl kaum zu erkennen


    bei Rainer Vogel http://www.reinervogel.net/ unter Filter Spectren OIII sind solche zu finden. Ob die aktuellen "besser" sind weiß ich nicht, aber Astronomik garantiert über 90% Durchlass- dafür aber teurer.


    UHC-Filter kann man eigentlich nur Astronomik wählen, günstige Alternative ist da der Explore Scientific OIII- der eher ein etwas zu breiter UHC ist.

  • Moin,


    Dass es Baader-OIIIs gab, die die Linie nicht richtig getroffen haben ist richtig. Allerdings war diese Information zur Zeit meines Tests schon mehrere Jahre alt. Und das war vor sechs Jahren. Seitdem wird diese Geschichte regelmäßig wiederholt, immer wenn es um den Baader OIII geht. Aber ich habe von niemandem, der in den vergangenen 10 Jahren einen gekauft hat gehört, dass dieser Fall nochmal aufgetreten wäre.


    Grundsätzlich sollte man immer misstrauisch werden, wenn man einen Schmalbandfilter kauft, der nicht leistet was er eigentlich leisten soll. Aber man sollte sich bei der Entscheidung Baader vs. Astronomik nicht davon beeinflussen lassen, dass es bei dem einen Hersteller vor vielen Jahren mal technische Probleme gab, die seitdem aber als gelöst gelten können. Oder hast Du in den letzten Jahren von einem neu gekauften Baader-OIII gehört, der die Linie nicht richtig traf, Stefan? Ich nicht. Alle Fälle von nicht funktionierenden Schmalbandfiltern von denen ich gehört habe betrafen die günstigen Filter, die von den großen Händlern unter ihren eigenen Namen verkauft werden.


    Was aber immer wieder für Verwirrung sorgt, ist dass der Baader die schwache OIII-Linie bei 496nm ausnimmt, um eine geringere Halbwertsbreite zu erzielen. Die Hintergründe und warum das Sinn macht habe ich ausführlich in meinem verlinkten Thread erläutert:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Der Baader OIII ist grün dargestellt. Hier zeigt sich deutlich das ganz andere Filterverhalten. Er verpasst die 496er Linie fast komplett (ca. 10% Transmission) und hat auch nur etwa 83% bei 501nm. Aber dafür ist die HWB mit 7,5nm deutlich geringer als bei den beiden anderen Filtern. Leider verpasst er mit seiner maximalen Transmission die Linie um rund 2nm. Da wären noch gut 5% mehr drin gewesen.


    Nun muss man dazu sagen, dass die beiden OIII-Linien in einem festen Intensitätsverhältnis stehen. Die 496nm Linie hat nur etwa 1/4 der Stärke der 501nm Linie. Die genaue Erklärung dafür kann bitte jemand liefern der sich besser mit Quantentheorie auskennt als ich. Stichwort Fermis Goldene Regel.
    Das bedeutet für Schmalbandfilter, dass man die 496er Linie ausklammern kann und dennoch "nur" ein 1/5 des OIII-Lichts verliert. Diese Philosophie verfolgt der Baader. Er nimmt die Linie fast komplett aus und erreicht so eine geringere HWB. Dadurch wird der Hintergrund stärker abgedunkelt als bei den beiden anderen Filtern.
    Das bestätigen ja auch die praktischen visuellen Beobachtungen die ich gemacht habe. Bei deutlichem Streulicht erscheinen die Objekte besser vom Hintergrund abgegrenzt als bei den beiden Konkurrenten. Dennoch verschenkt der Baader im Vergleich zum Lumicon rund 1/5 des OIII-Lichtes. Auch das sieht man visuell, wie ich ja am Eskimonebel beobachten konnte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Daraus wird nach wie vor gelegentlich geschlussfolgert, dass der Filter nichts taugen würde. Das ist aber nicht richtig. Der Filter hat eine andere Charakteristik als der Astronomik und dieses Konzept ist auch sinnvoll, wenn man unter stärkerer Lichtverschmutzung zu leiden hat. Aber diesen Umstand kann man halt nicht in zwei Sätzen erklären und ein Produkt pauschal schlecht zu machen ist immer sexier als einen komplexen Sachverhalt zu erklären.


    So bleibt es für mich bei meiner oben gegebenen Empfehlung:
    Starke Lichtverschmutzung = Baader OIII
    Moderate Lichtverschmutzung = Astronomik OIII (oder Lumicon OIII)
    Wechselnde Lichtverschmutzung = beide Filter kaufen


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Guten Morgen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gute Filter gehören einfach dazu.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nö. Das ist lediglich eine Art Mode in der Überflussgesellschaft.


    Wenn man eine spezielle Leidenschaft für bestimmte Nebel hat, lohnt sich das natürlich unbedingt. Aber als Standardausrüstung sind Filter meiner Meinung nach nicht anzusehen. Zunächst. Iiiirgendwann natürlich als "Tüpfelchen auf dem I" natürlich ganz nett und sinnvoll. Aber:

    Wieviele Einsteigerthreads gibts, wo nach Filtern gefragt wird oder wo Einsteigern als Zubehör gleich Filter empfohlen werden ... viel zu viele - finde ich. Denn zuallerallererst: kommen gescheite Okulare als Zubehör.


    Einsteiger mit üblicherweise engem Budget sollten die 200 Euro lieber erstmal in gute Okulare stecken.


    Marcus, auch vermeintlich hochwertige Hersteller hauen quer, Televue hatte auch mal OIIIs, die eher einem UHC entsprachen. Und Lumicon hatte auch mal Müll. Aber wie du schon selber schreibst: die Vergangenheit kann nicht wirklich als aktueller Maßstab hergenommen werden. Dafür ändert sich zu viel über die Jahre. Genau wie Du schon schriebst, man muss einfach immer kritisch sein und bei Gelegenheit vergleichen.
    Auch bei Top-Marken.


    Schöne Grüße
    Norman

  • Hi Marcus, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Oder hast Du in den letzten Jahren von einem neu gekauften Baader-OIII gehört, der die Linie nicht richtig traf, Stefan?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nö, aber es werden auch immer wieder mal gebrauchte Filter angeboten und das sind typisch ältere. [:)]



    Hi Norman, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nö. Das ist lediglich eine Art Mode in der Überflussgesellschaft.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich denke mal, mit der Ansicht stehst du ziemlich allein da. Ein guter Filter macht durchaus den Unterschied zwischen- da ist was und aha, das schaut richtig gut aus.


    Gerade dan, wenn der Himmel nicht sehr dunkel ist, hilft so ein Filter ungemein- Irgendwo hoch oben auf einem Alpengipfel mag es gut ohne gehen, da ist der Himmel ja schwarz genug.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,
    ich wusste, Du meldest Dich ;)


    Du musst bitte den Kontext sehen in dem ich dies schrieb:


    Es geht drum, dass ein Filter kein essentielles (!) Zubehör für einen Anfänger (!) ist. Natürlich mag es Anfänger geben, denen der Zirrusnebel besonders wichtig ist, dann okay, soll er die 200 Euro ausgeben.


    Das Problem hier sehe ich einfach da, dass, wenn dies hier Einsteiger lesen "Filter gehöre einfach dazu", die Prioritäten falsch vermittelt werden. Filter sind Zusatz, keine Basisausrüstung.


    Vielleicht steh ich mit der Ansicht alleine da - aber wenn ich ein paar Anfänger davor bewahren kann, 200 Euro vorschnell in vergleichsweise wenige spezielle Objekte zu versenken, die ein schöneres Okular ermöglicht hätten ohne diesen Kauf, dann ist´s mir Wert, hier mal meine Meinung kundzutun und den Solo zu spielen :)


    Schöne Grüße
    Norman

  • Norman, das kann man auch genau andersrum sehen.
    Ich weiß noch gut als ich mein erstes gutes Okular, ein Speers waler 10mm ohne Filter gegen das Beilagepössl mit Astronomik OIII gegeneinander am Hantelnebel antreten lies...


    Noch bedenklicher finde ich, wenn man mit Spitzenokularen versucht etwaige Probleme/Einschränkungen des Teleskops zu beheben.
    Wenn ich lese, am schnellen Dobson will ich unbedingt ein Ethos haben wegen dessen hervorragender Randabbildung, die dann so gut ist, dass man keinen Komakorrektor braucht oder am 120/600 Frauenhofer Richfieldrefraktor mit original Zenitprisma so begeistert von seinem kurzbrennweitigem Delosokular ist, stell ich mir schon Fragen....


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo Grafzal66,


    Ich bin ein Anfänger, besitze 8" Dobson und habe mir gerade ein gebrauchtes Nagler gekauft.

    Du schreibst: "... Wenn ich lese, am schnellen Dobson will ich unbedingt ein Ethos haben ... stell ich mir schon Fragen...."

    Da mir Hintergrundwissen fehlt und keine Erfahrung besitze, verstehe ich deine Aussage nicht. Würdest du bitte erklären was du meinst!?


    LG

    Vitali

  • Servus Vitali,


    du hast da einen sehr alten Beitrag gefunden, aber trotzdem kurz eine Erklärung zu deiner Frage. Okulare haben ja unterschiedlich große Eigengesichtsfelder, dein Nagler hat z.B. 82° eGF und damit zeigt dir dieses auch ein größeres tatsächliches Feld am Himmel. Dem entsprechend läuft ein Objekt nicht so schnell durch das sichtbare Feld durch und du musst den Dobson nicht so schnell wieder nachführen.


    Okulare Typ Ethos hätten 100° eGF, würden also im Vergleich zum Nagler ein noch größeres sichtbares Feld zeigen. Allerdings sind die auch noch deutlich teurer und die Aussage "will ich unbedingt ein Ethos haben" sollte man relativieren. Am Dobson sind Okulare mit einem eGF größer 60-65° empfehlenswert, mit einem eGF von 72- 82° toll und mit einem eGF von 100° super (aber auch schon im Bereich von Luxus).


    Gruß

    Stefan

  • Ich kann nicht vergleichend beitragen, aber ein zusätzlicher Hinweis sei gestattet: Nicht jeder Filter paßt angeblich zu jeder Optik.


    Ich nutze die nagelneuen, hoch beworbenen UNB Filter von Baader für langsamere Optiken an einer langsameren Optik und im richtigen Abstand:


    Baader Ultra Narrowband SII 4nm Filter

    Baader Ultra-Narrowband H-alpha 3.5nm

    Baader Ultra-Narrowband OIII 4nm


    Beim Ha bekomme ich Halos.


    NGC281 - SHO ( TakFan ) - AstroBin


    Die Rückmeldung dazu seitens Baader lautete, "dass das an der Takahashi Optik liegt. Takahashi macht öfters Probleme". Ich hatte sowas vorher noch nie gehört und auch bei Google nix in der Richtung gefunden. Wenn das aber stimmen sollte (großes ?), passen bestimmte Filter zu bestimmten Optiken besser bzw. schlechter. Nur das vorher rauszufinden ist schwierig. Ggf. testen & umtauschen.


    CS

    Dirk

  • Würdest du bitte erklären was du meinst!?

    Vorab: unter schnellem Dobson verstehe ich ein Dobson mit einem Öffnungsverhältnis von kleiner f5. An solchen Geräten macht sich sogenanntes Koma bemerkbar. Ein Abbildungsfehler, der Sterne am Rand eines Okulars optisch dehnt und daher an Kometen erinnert.


    Nutze ich nun ein absolutes Hochleistungsokular, das im Grunde perfekt abbildet und lege ich somit Wert auf eine möglichst perfekte Abbildung, bleibt immer noch der Komafehler durch das Teleskop erhalten. Konsequenter Weise sollte dann auch ein Komakorrektor vor das Okular installiert werden, damit das Okular sein Potential konsequent ausspielen kann.


    Auf der einen Seite sagen, ich nutze ein Okular XY an meinem f4 Teleskop nicht zuletzt wegen der hervorragenden Randabbildung, und dann gleichzeitig auf einen Komakorrektor verzichten, macht für mich keinen Sinn.


    (Bei deinem mit f6 noch "gutmütigen" Gerät, spielt Spiegelkoma noch keine Rolle)


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo Dirk


    Fotografisch Halos? dann solltest du Astrodon oder Chroma versuchen

    Da hab ich noch keine Klagen gehört, bin da auch an F/2,8 mit zufrieden


    Gruß Frank

  • Hallo Zusammen,


    Stefan danke für deine Antwort!

    ‐-----------‐---------


    Horst danke für die Erklärung! Habe jetzt noch meh Fragen:)


    Liegt es nur am Koma, oder bringen die hochwertige Okulare an einem Discounter Teleskop nichts? Ich meine es gibt auch günstigere Okulare mit 100° eG.


    Ich habe mich für einen Nagler entschieden aus folgenden Gründen:

    Ich habe mit "Goldrand-Okularen" 66° und einem mitgelieferten Plössl angefangen. Im Verlauf kam Celestron Luminos 23mm 82° eGF dazu. Klar 82° am Dobson gaben mir Vorteile, aber überweltigt haben mich Klarheit und die Schärfe ( im Vergleich zu Goldrand-Okularen). Somit sehe ich Kauf von "Goldrand-Okularen" als Fehlkauf. Man liest, das TeleVue Okulare das beste, schärfste Bild bieten. Also bilde ich mir ein, dass mit einem TeleVue wird das Bild noch besser. Ethos würde ich zwar gerne haben, kann mir aber nicht leisten. Delos haben kleineren eGF. Da ich das Vorteil von 82° eGF schon kenne, habe ich mich für Nagler entschieden und eins gekauft (noch nicht angekommen).

    Jetzt befürchte ich, das ich zuviel Erwartung vom Nagler an einem Discounter Teleskop habe. Da es Privatverkauf von einem gebrauchten Artikel ist, kann ich es nicht zurückschicken:)


    LG

    Vitali

  • Hallo Vitali,


    laß Dich nicht zu sehr von mir verwirren. Die Nagler sind Top Okulare und Dein Teleskop wird wirklich gut damit performen und das zeigen, was das Teleskop kann.

    Aber manchmal habe ich das Gefühl (und auch schon gelesen), das man sehr teuren und guten Okularen Eigenschaften andichtet, die das Teleskop einfach nicht hergibt.

    Da war nicht wahr genommene Koma an schnellen Optiken ein Beispiel. Auch wird Dir z.B. das beste Okular am 8" nicht das zeigen, was dir ein gutes Mittelklasseokular an einem entsprechenden 10 oder gar 12" zeigen würde.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo


    Komische Diskussion, wenn man schlechten Himmel hat sind Filter schon wichtig, wenn man keine Filter hat ist unter dunklen Himmel fahren wichtig.

    Großes Gesichtsfeld ist ohne Nachführung wichtig, oder zum Suchen.

    Und das ein teures Okular am 120/500 besser funktioniert liegt daran das man eben auch beim Refraktor bei stumpfen Lichtkegel teure Okulare braucht, und so ein Fraunhofer bildet mit O3 Filter fantastisch ab, ist ja für grün gerechnet, da sind große Nebel und Filter schon fast Pflicht.

    Es ist auch visuell unerheblich ob ob ein Halpha Filter Halos macht, sieht man visuell nicht.

    Wenn ihr jemand haben wollt der alles macht wie ihr müsst ihr euch clonen lassen und unter den selben Bedingungen aufziehen🤣


    Warum soll das Nagler nicht gut an dem Teleskop gut funktionieren,

    Kenne die Goldkanten auch so das ein 6er von der Auflösung weniger zeigt wie ein 7,5er Speers Waler, zumindest bei 8". Das mag sein das man es bei entsprechend kleinen Teleskopen nicht merkt.


    Gruß Frank

  • Horst,


    du schreibst von Eigenschaften die ein Teleskop nicht hergibt.

    Habe ich richtig verstanden, dass du unter der Eigenschaften die Öffnung meinst (8" 10" 12")? Oder muss man auch auf etwas anderes achten?


    LG

    Vitali

  • Servus Vitali,

    Liegt es nur am Koma, oder bringen die hochwertige Okulare an einem Discounter Teleskop nichts?

    Es ist immer ein Zusammenspiel der einzelnen Komponenten. Ein Newton mit z.B. f/4 zeigt zwangsweise die Koma des Parabolspiegels, ein schneller Refraktor mit z.B. f/6 zeigt typisch Bildfeldwöbung, die auch an einem schnellen Newton auftritt.


    Einfache Okularkonstruiktionen kommen mit dem stumpfen Strahlengang des schnellen Newton und auch des schnellen Refraktors nicht so gut zurecht, dadurch wirkt sich die Bildfeldwölbung auch deutlich aus. Das führt zu unscharfenund damit vergrößerten Sternen zum Bildfeldrand hin. Die Koma verstärkt das beim Newton. Hochwertige Okulare sind von der Bildfeldwölbung weniger stark betroffen, können aber Koma nicht auch beseitigen.


    Gruß Stefan

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