Darks, Flats, Bias

  • Hallo Leute,


    jetzt misch ich auch mal mit :)


    Also ich mach immer das volle Programm: Darks, Flats, Flatdarks und Bias. Allerdings ist es mir schon öfters so ergangen, dass vor allem (schlampig) aufgenommene Flats verehrende Auswirkungen auf das Stacking hatten. Gestern Abend haben sogar die Bias-Aufnahmen rumgezickt und den Stack unbrauchbar gemacht... Warum auch immer...


    Was ich sagen will: beim sogenannten Kalibrieren sollte man schon eine gewisse Sorgfalt walten lassen. Sauber Kalibriert ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Unsauber Kalibriert der Unterschied zwischen Bild an die Wand hängen oder Bild in die Tonne schmeißen.


    Wenn ich priorisieren müsste: Flats sind für mich am wichtigsten. Da ich mit einem Newton (also einem offenen System) fotografiere, habe ich schnell mal Staub auf den Spiegeln. Und das gibt sehr unschöne Donuts mitten im Bild. Die bekommt man im postprocess eigentlich nicht mehr weg.


    Auf Darks würde ich zur Not verzichten, da ich zwischen den Lights immer Dithere. Da ich aber eine gekühlte Kamera habe, kann ich für jede Temperatur zu jeder Zeit Darks belichten. Habe deshalb eine Bibliothek angelegt, auf die ich beim stacken einfach zurückgreife.


    Mit den Bias steh ich aktuell auf Kriegsfuss, siehe oben. Da muss ich erstmal schauen, was da los ist....


    CS Michael

  • Was genau macht man bei Flatdarks?
    Ich habe ein Meade Teleskop (auch ein Newton) bin aber aktuell mehr mit dem Objektiv unterwegs. Ich glaube ich mache einfach mal Bilder und versuche diese zu kalibrieren.
    Sollte man für das Kalibrieren z.B. Dss benutzen oder geht auch Photoshop?


    Mfg
    Christian

  • Hi Christian,


    Flatdarks sind wie Darks, nur mit der Belichtungszeit und -temperatur der Flats.


    Mit Photoshop kalibrieren? Geht theoretisch, ich glaube aber nicht, dass das hier einer macht. Viel zu aufwendig.


    DSS ist einfach und gut, weil genau dafür programmiert. Ist für umsonst und gerade im Vergleich zu PS wirklich einfach in der Bedienung.


    CS Michael

  • Christian,
    das sieht gut aus.
    Ob die Kurve oben anstößt, ist gleichgültig.
    Das ist meist der Darstellung der verschiedenen Programme geschuldet.
    Achte nur darauf, dass die Kamera nicht verdreht wurde und auch der Fokus so wie bei den Lights erhalten bleibt.
    Und natürlich musst du die Flats im selben Raw-Format aufnehmen wie die Lights.

  • Nein, das darf auf keinen Fall gestreckt werden.
    Weder die Lights noch die Flats dürfen über das Histogramm verändert werden, bevor die Korrektur stattgefunden hat.
    Ldiglich Strecken, um einmal zu sehen, was alles an Schmutz im Lichtweg ist, kann man tun.
    Diese Änderung darf aber nicht gespeichert werden.
    Sämtliche Korrekturaufnahmen, wie Darks, Bias und Flats werden nicht verändert.
    Wenn du es ganz korrekt machen möchtest, könntest du von den einzelnen Flats ein Bias subtrahieren.
    Aber das mache erst, wenn du grundsätzlich mit dem Vorgehen vertraut geworden bist.
    Als Software zur Bildkorrektur ist übrigens Fitswork immer eine gute Wahl.

  • Also. Die Kamera, kann man am Teleskop um einige Grade drehen, damit z.b nahgelegene Objekte, z.b Andromeda, aufs bild passen, kann man die Kamera rotieren im OAZ, diese Darfst du dann ABER nicht bei den Lights abmachen, und neu bewegen, also neue Position der Kamera, das Teleskop darfst du abnehmen, auch den Fokus darfst du nicht verändern!


    Was genau meint er damit?


    Mfg
    Christian

  • Hallo Christian,


    nicht übel nehmen, aber ich glaube vielleicht solltest Du Dich erst mal mehr in die Grundlagen der Astrofotografie einlesen. Wenn Du nicht mal vom Prinzip her weißt, wozu Darks, Flats und Bias da sind, dann kannst Du die auch nicht richtig anwenden. Es hilft nicht die zu machen, nur weil Du gehört hast, daß man sowas macht. Wenn Du dann auch nicht weißt, was "Strecken" bei einem Astrobild soll und das noch nicht kannst, dann machen Flats auch noch keinen Sinn.
    Mein Tip: Lese Dich erst mal ein, versuche zu verstehen und frage dann nach, wenn Du etwas nicht verstanden hast.


    Gruß


    Heiko

  • Naja ich will dir jetzt nicht wieder sprechen weil du bist der Profi, aber ich glaube ich habe verstanden was Darks und Flats mit dem Bild machen. Ich weiß nur nicht genau, auf was man bei der Entstehung achten muss.


    Mfg
    Christian

  • Christian, ich verfolge diesen Thread eine Weile und fühle mich an unser beider lange Diskussionen zum guiden etc. erinnert. Nicht böse sein, ich selber und bestimmt auch die anderen Leute hier helfen und unterstützen sicher gern. Aber auch ich hatte dir geraten, dich erst einmal über die Grundlagen zu informieren, bevor du bei Null anfängst und es seiten- und tagelang dauert, bis du so weit bist, wie du mit ein wenig Mühe und Geduld selber durch einen Abend Recherche im Internet kommen würdest. Wenn es dann immer noch Probleme gibt oder wirklich komplizierter wird, wird dir hier auch danach geholfen werden


    Viele Grüße und nix für ungut,
    Peter

  • Hi Zusammen, habe gerade die Diskussion hier verfolgt und wollte nochmal eine Nachtragfrage dazu raus hauen ....


    Einige DSLR bieten ja Funktionen wie Hi-ISO oder Langzeit Rauschunterdrückung. Die macht eigentlich nichts anderes als Blende schließen und mit selben ISO und Belichtungszeiten eine "dunkles Foto" zu machen und dann vom eigentlichen Foto abzuziehen.


    Meine Frage, das entspricht doch im Prinzip den Darks, nur das nicht ein Masterdark von allen Bildern abgezogen wird, sondern jedesmal ein Einzel-Dark sozusagen, oder liege ich da falsch von der Denke her?


    Und wenn dem so ist, welcher Weg ist der Bessere?


    Nachteil dieser Methode ist, dass sich die Belichtungszeit pro Aufnahme verdoppelt.


    Gruß Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: tliastro</i>
    <br />Hi Zusammen, habe gerade die Diskussion hier verfolgt und wollte nochmal eine Nachtragfrage dazu raus hauen ....


    Einige DSLR bieten ja Funktionen wie Hi-ISO oder Langzeit Rauschunterdrückung. Die macht eigentlich nichts anderes als Blende schließen und mit selben ISO und Belichtungszeiten eine "dunkles Foto" zu machen und dann vom eigentlichen Foto abzuziehen.


    Meine Frage, das entspricht doch im Prinzip den Darks, nur das nicht ein Masterdark von allen Bildern abgezogen wird, sondern jedesmal ein Einzel-Dark sozusagen, oder liege ich da falsch von der Denke her?


    Und wenn dem so ist, welcher Weg ist der Bessere?


    Nachteil dieser Methode ist, dass sich die Belichtungszeit pro Aufnahme verdoppelt.


    Gruß Thomas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">




    Im Prinzip hast Du Recht, nur sind die Algorithmen in den Stackingprogrammen ungleich ausgefeilter als die in den Kameras, weil sie auf mehr Rechenleistung zurückgreifen können.
    Der Dunkelbildabzug in den Kameras taugt nichts für astronomische Zwecke.


    Es besteht aber kein zeitlicher Nachteil gegenüber der Erstellung von Darks, denn die Darks müssen ja genauso erstellt werden, und das dauert genauso lange wie die Aufnahmen, wenn man denn wirkluch zu jeder Aufnahme auch einen Darkframe erzeugen will. ;)


    Ich lasse meinen Fotorucksack während der Astrofotografie immer draussen liegen, offen.
    Wenn ich mit den Lights durch bin, packe ich die Kamera in den ausgekühlten Rucksack, programmiere den Auslöser, und während ich stets 1h nach Hause fahre, macht die Kamera die Darks. :)



    Viele Grüße
    Auch Thomas

  • Mal so von Thomas Zu Thomas ... Zeitlich ist es doch ein Problem, weil ich eben pro Stunde nur halb so viele Aufnahmen machen kann (jede dauert ja doppelt so lange). Ich bräuchte also insgesamt eine doppelt so lange Beobachtungszeit und da kann ein Objekt schon mal hinter dem Horizont verschwinden und dann wird es ganz blöde mit dem Fotografieren ;)


    ... und mit meinem Rucksack wird das auch nix, der Weg ins Haus ist 50 m lang.... ;)


    Aber ich denke auch, dass die Computer optimierte Verarbeitung der bessere Weg ist....


    Gruß T

  • Hallo an Alle!


    Ich habe folgende Frage:
    Wenn man bei den lights dithert, soll man dann bei den Darks auch dithern?
    Ich habe eine Monochromkamera, die bei 5 Minuten Belichtungszeit an den Rändern Ampglow zeigt. Um das in den lights wegzubekommen, mache ich die Darks.


    lg Georg

  • Hallo Georg
    Ich bin da auch nicht so sattelfest. Hab meinen Unsinn gerade , nach ein bissl Nachdenken , hier mal jetzt geändert. Im Endeffekt gibt's ja keine referenzsterne im dark und da ist es doch egal wohin die Kamera schaut das ergebnis bleibt dasselbe, solange Länge der belichtung, Temperatur usw. identisch mit den lights sind.
    Viele Grüße

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!