Meine ersten Planeten !

  • (==>)Roland


    Es wird wohl ein 6mm Delos 72° werden, das ist gemäss der Mehrheitsmeinung im Forum "Der Gerät"


    kürzere Brennweiten werd ich am 254/1200 (auch verbreitete Meinung) nur äusserst selten nutzen können.


    Sollte doch Not am Mann sein, gibt es noch die 4.5mm und 3.5mm Delos 72°. Da müsste ich dann aber schon extrem schnell schubsen!

  • Hab jetzt (vermutlich infolge Schlafmangel) folgendes überlegt.


    Für den Mond bräuchte ich einen Graufilter 09 (12.5% Transmission), für Jupiter 0.6 (25% Transmission), dann noch so einen Kontrastfilter....


    Für ein paar Euros mehr bekomme ich einen "guten" gebrauchten 90/1300 FH Refraktor, der diese Eigenschaften von Haus aus bringt und schon gut "farbrein" ist.


    Denke ich da um die falsche Ecke?

  • Graufilter durch weniger Öffnung ersetzen ist eine wirre Idee. Bei 90 mm Öffnung ist bei 150-facher Vergrösserung schluss.
    Ausserdem hast du doch einen 114/900'er Newton. Und per Frontblende kannst du deinen Dobson einfach in einen 80 mm Schiefspiegler verwandeln.

  • Hallo Konrad,
    zum um die Ecke denken, sag ich ja und nein.
    Klar sind die kleinen FHs schon feine Teleskope mit denen man schon einige Details sehen kann, die keine Barlow brauchen, sich extrem schnell an die Temperatur anpassen (kein Tubusseeing!).
    Der 90L kann am Planeten auch mehr Details zeigen wie der 114/900. Allerdings ist ein halbwegs ausgekühlter 8" oder 10" Newton der thermisch keine Tubusseeingprobleme hat, das überlegene System, wenn es um Auflösung von Planetendetails geht. Du hast das Trumm ja auch schon bei Dir daheim.
    Daher würd ich versuchen den 10" jetzt so auszurüsten, dass damit auch Planeten gut gehen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Heinz,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mintaka</i>
    <br />Graufilter durch weniger Öffnung ersetzen ist eine wirre Idee. Bei 90 mm Öffnung ist bei 150-facher Vergrösserung schluss.
    Ausserdem hast du doch einen 114/900'er Newton. Und per Frontblende kannst du deinen Dobson einfach in einen 80 mm Schiefspiegler verwandeln.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Über die 150x kann man je nach Objekt streiten, um das geht es aber nicht. Der Vorteil eines kleinen Refraktors ist die extrem kurze Auskühlzeit und das man sehr unempfindlich gegenüber Tubusseeing ist.
    Allerdings kann man bei Bedarf den 10" Newton auch so nutzen und verbessern, dass man damit gut Planeten betrachten kann. In dem Fall würde ich jetzt keinen 90 mm FH kaufen sondern das Geld zur verbesserten Nutzung des Dobsons verwenden.
    Servus,
    Roland

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für den Mond bräuchte ich einen Graufilter 09 (12.5% Transmission), für Jupiter 0.6 (25% Transmission), dann noch so einen Kontrastfilter....


    Für ein paar Euros mehr bekomme ich einen "guten" gebrauchten 90/1300 FH Refraktor, der diese Eigenschaften von Haus aus bringt und schon gut "farbrein" ist.


    Denke ich da um die falsche Ecke?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich würde noch gar keine zusätzlichen Filter anschaffen sondern erst mal mit dem vorhandenen Instrumenten beobachten.


    Beim Mond mag ein zusätzlicher Neutralfilter Sinn machen, aber man sollte schon auch testen, ob ein Filter bei höherer Vergrößerung überhaupt noch notwendig ist oder das Bild im Okular schon dunkel genug ist.


    Auch für Jupiter würde ich mir zur Zeit keinen extra Filter anschaffen und ebenfalls erst mal mit den vorhandenen Instrumenten beobachten.
    Das Neutral- oder Polfilter derzeit nicht viel bringen, konnte ich vergangene Nacht wieder feststellen.
    Die beiden großen Planeten stehen derzeit so ungünstig in der Ekliptik, das ein sinnvolles beobachten nur selten möglich ist. Die Luft(un)ruhe schlägt bei dem derzeitigen tiefen Stand der Planeten kräftig zu. Die jetzt im Sommer aufgeheizten Flächen, die in der Nacht abstrahlen machen aus dem Planetenbild im Okular ein kontrastarmes und waberndes Scheibchen. Die Dispersion der Atmosphäre tut noch ihr übriges.


    Mit 90mm Öffnung verlierst du einiges an Auflösung und der Sichtbarkeit an Details.
    Ich kenne selbst den Unterschied zwischen 80/910 und 254/3048, der ist enorm.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Gestern hab ich mein neues TV Delos 6mm und den ND0.6 Filter am tief stehenden Jupiter ausprobiert.
    (Ich habe die Kollagen ohne Monde gemacht)


    Für Bruchteile von Sekunden konnte man immer wieder sehr scharf sehen.
    Man erahnte sogar gekräuselte Strukturen in den 2 Hauptbändern.


    Das, was i ch als "roten Fleck" zu identifizieren glaubte, war gar nicht rot, sondern nur eine gleichfarbige, leicht abgesetzte Struktur im "unteren" Ring, von in etwa der gleichen baigen Farbe, wie das Band selber?



    Der Saturn war immer noch orange!


    Man konnte wiederum für Sekundenbruchteile erahnen, dass der äussere Rand des Ringes leicht dunkler war. den Spalt dazwischen konnte ich allerdings zu keinem Zeitpunkt sehen.


    Etwas unter dem Ring war ein dunklerer Streifen um den Planeten zu sehen, wahrscheinlich ein Wolkenband?



    Das Okular ist gemäss Forum "Referenzklasse" also kann ich wohl nur noch durch bessere äussere Bedingungen noch bessere Beobachtung erzielen?


    (Der Mond war diesmal noch hinter dem Horizont, man sah aber schon einen Schimmer am Himmel, hohe Luftfeuchtigkeit)

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das, was i ch als "roten Fleck" zu identifizieren glaubte,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jetzt wäre es interessant zu wissen, um welche Zeit du beobachtest hast.
    Der Große Rote Fleck hatte am 9. Juli 2020 um 20:27 Uhr seinen Transit.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">also kann ich wohl nur noch durch bessere äussere Bedingungen noch bessere Beobachtung erzielen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich meine, es wurde im Thread schon erwähnt, das die Planeten derzeit einen sehr tiefen Stand über dem Horizont haben. Das ist abträglich, um Strukturen auf den Planeten aufzulösen.
    Es kommt auch auf deinem Standort an, von wo aus du beobachtest, ob in der Stadt oder draussen auf dem Land.
    In der Stadt ist die Luft durchaus unruhiger, auf dem Land kann die Luftruhe besser sein.


    Und noch zur Luftruhe:
    Wir hatten unter anderem gestern einen starken [url="https://earth.nullschool.net/#2020/07/09/2200Z/wind/isobaric/250hPa/orthographic=-348.35,48.32,549"]Jetstream[/url], der die Luftruhe negativ beeinflusst.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Mond war diesmal noch hinter dem Horizont, man sah aber schon einen Schimmer am Himmel, hohe Luftfeuchtigkeit<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Mond stört nicht bei der Planetenbeobachtung.
    ich selbst habe die Erfahrung gemacht, das ich das beste Farbsehen an den Planeten in der Dämmerung habe.
    Die hohe Luftfeuchtigkeit erklärt auch das orange Aussehen von Saturn. Das kommt durch die Trübung unserer Atmosphäre, die durch den tiefen Stand der Planeten noch mehr zum Tragen kommt.


    Viele Grüße
    Gerd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Jetzt wäre es interessant zu wissen, um welche Zeit du beobachtest hast.
    Der Große Rote Fleck hatte am 9. Juli 2020 um 20:27 Uhr seinen Transit.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das war um 2020.07.10 00:30 bis 01:00 Ortszeit

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das war um 2020.07.10 00:30 bis 01:00 Ortszeit<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da war der GRF bereits nicht mehr zu sehen.

  • Hallo Konrad,
    was zu sehen sein sollte, ist ein zweigeteilter Farbsaum um die Planeten herum (siehe Atmosphärische Dispersion).
    Tja, warum die Cassiniteilung nicht sichtbar war liegt es vermutlich hauptsächlich am Seeing (Tubusseeing, lokales Seeing oder allgemeines Seeing oder Kombinationen aus den unterschiedlichen Komponenten). Gerade lokales Seeing durch Luft unterschiedlicher Temperatur (wenn warme Luft sich vom Balkonboden mit der kühleren Luft mischt) oder unterschiedlich warme Luft im Tubus zirkuliert kostet Dich viel Auflösung des Teleskops. Das lokale und Tubusseeing ist so gut wie möglich zu vermeiden/reduzieren.
    Z.B. den Balkon am Abend ein paar Mal feucht wischen, so dass er nicht so aufgeheizt ist...
    Den Tubus des Dobson zum Auskühlen mit offenen Deckel mindestens 2 Stunden senkrecht stehend offen stehen lassen.
    Du kannst das parallel mit dem 112/900 Newton machen. Der kühlt vergleichsweise schnell aus. Klar hast Du da mit 6 mm Okular nur 150x Vergrößerung, aber er ist schneller einsetzbar und kann früher 150x nutzen während der 10" noch etwas mit den beiden Seeingkomponenten kämpft. Wenn es im 112/900 trotzdem schlimm ist und keine aufsteigenden Warmluftwirbel vom Balkon aufsteigen, dann liegt es nicht am Tubusseeing.
    Grundsätzlich kann ein ADC auch viel bringen. Es ist aber in Deinem Fall noch nicht klar, ob hauptsächlich das Seeing das Problem ist oder was das Problem ist.
    Eine interessante Seite ist auch die Seite vom Alexander aus Tschechien:
    https://www.cloudynights.com/user/154683-sasa/
    Die Zeichnungen sind auch recht gut. Interessant wäre auch die Mondposition und die Uhrzeit der Beobachtung.
    Servus,
    Roland

  • Am 31.07.2020 konnte ich bei mässiger Sicht und 3/4 Mond zum erstem mal einen Schatten auf dem Jupiter sehen!


    Auf der Kollage (kein Realfoto) fehlt die Zeitangabe, es war aber ca. 23:00 Lokalzeit.


    H.ü.M 1210m, kein Kunstlicht



    Es waren trotz 3/4 Mond mehrere Wolkenbänder am Jupiter sichtbar, der Mondschatten scharf und schwarz.


    (der Jupiter war etwas kleiner im Gesichtsfeld, ist mir aber erst jetzt aufgefallen)

  • Hallo Konrad,
    dein Jupiter hat schöne Details! Mit dem Schattentransit ein tolles Bild.
    Irgendwie haben mich aber die Monde etwas irritiert - die sehen alle drei sehr gleichförmig, wenn nicht identisch aus, wie drüberkopiert. Hast Du da irgendwas nachträglich gemacht?


    23 Uhr scheint auch nicht ganz zu zutreffen. Um die Zeit müsste Europa (links) deutlich größeren Abstand von Jupiter gehabt haben als Io rechts auf Deinem Bild.


    Grüße,
    Peter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">[i]O mich aber die Monde etwas irritiert - die sehen alle drei sehr gleichförmig, wenn nicht identisch aus, wie drüberkopiert. Hast Du da irgendwas nachträglich gemacht?


    Grüße,
    Peter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das ist eine Kollage (kein 1:1 Foto aus dem Okular), wie es ungefähr ausgesehen hat. Für die Monde habe ich 3x das gleiche Bildelement verwendet.
    Ein Foto vom Jupiter habe ich so bearbeitet, dass es in etwa den visuellen (und subjektiven) Eindruck im Okular entspricht.


    In Zukunft möchte ich mich an Skizzen heranwagen. Die Kollagen sind nur eine "Krücke" bis ich was vernünftiges zu Papier bringe.

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