Fluorkrongläser: Seit wann?

  • Hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Interessanter Designansatz, gerade für Refraktoren die vorwiegend für die visuelle Beobachtung, also skotopisches Sehen gemacht wurden. Bei einer g/C Korrektur könnte geschätzt e/F auch sehr nahe zusammen liegen. Die eigentliche Hauptwellenlänge wäre dann so bei etwa 500nm.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    von der Orientierung am skotopischem Sehen halte ich nichts, auch nicht für Astro.
    Die Objekte die wir da mit hoher Vergrößerung beobachten sind alle hell genug für das photopische oder zumindest den mesopischen Übergangsbereich.
    Letztlich ist reines skotopisches Sehen ja auch nur schwarz weiß Sehen und wenn wir Mond und Planeten beobachten sehen wir diese ja farbig so das wir es hier auf keinen Fall mit skotopischem Sehen zu tun haben können.
    Der Mond ist ja sogar schon zu hell so das wir hier auch ganz gerne mal ein Graufilter zur Dämpfung seines Lichtes verwenden.


    Und was dunkle DS Objekte anbelangt wo wir dann im skotopischem Bereich sind so werden diese mit größerer AP beobachtet bei der ein Farbfehler weniger ins Gewicht fällt und das Menschliche Auge hat skotopisch auch ein viel geringeres Auflösungsvermögen. Wir sprechen da bei voll dunkel adaptiertem Auge von einer Größenordnung um den Faktor 10 um den das Auflösungsvermögen des Menschlichen Auges gegenüber dem photopischem Sehen geringer ist.
    Wir müssen uns beim skotopischem Sehen daher wesentlich weniger Gedanken um den Farbfehler machen da unsere Augen den hier sehr viel schlechter auflösen können als beim photopischem Sehen.


    Es ist daher das Sinnvollste auch eine für Astro bestimmte Optik auf das photopischem Sehen zu optimieren.
    Das ist allerding dann auch keine e,F/C Korrektur.
    Denn auch photopisch sind unsere Augen bei F mehr als doppelt so lichtempfindlich wie bei C.
    Es macht daher Sinn dass F nur etwa halb so weit wie C von e entfernt ist.
    Das ist dann der Fall wenn wir eine Wellenlänge um die 470nm mit C in einem gemeinsamen Fokus vereinigen.
    Leider gibt es da keine FH Linie und man hat sich früher daher zwischen F/C und g/C entscheiden müssen und sich dann eben in der Regel für F/C entschieden.
    Heutzutage kann aber jedes Optikdesignprogramm über die Konstanten der Dispersionsformel die Brechzahl für eine beliebige Wellenlänge ermitteln so das es kein Thema ist eben auch 470nm und 656nm in einem Fokus zu vereinen was photopisch das Beste ist.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich bin gerade auf einen Artikel gestoßen, weiß nicht ob du den kennst:


    http://www.astrotech-hannover.…nloads/lichtenknecker.pdf


    Dort heißt es auf Seite 5 unten:
    "Wir geben in unseren Tabellen den RC-Wert jedes Objektives für eine Austrittspupille von 1mm Durchmesser an".


    Vielleicht liegt hier des Rätsels Lösung?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich gehe davon aus das der RC den LK für AP1 angibt der klassische Wert also SWD/ wellenoptische Schärfentiefe ist.
    Die Bemerkung das dieser für eine AP von 1 gilt dürfte daher kommen das LK auch einen RC effektiv angibt der für größere APs gilt.
    RC effektiv = RC/AP


    Die Überlegung dahinter dürfte sein das LK die förderliche Vergrößerung mit einer AP von 1 annimmt.
    Bei größerer AP kann unser Auge nicht mehr das volle Auflösungsvermögen des Teleskops nutzen und dann natürlich auch den Farbfehler entsprechend schlechter auflösen.
    Der Farbfehler erscheint uns bei größerer AP daher subjektiv kleiner.
    Dem will LK mit dem RC effektiv gerecht werden.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    ist einleuchtend, dass doch das photopische Sehen entscheidend ist. Hoch vergrößern will man ja besonders bei Mond und Planeten. Heutzutage kommt noch die Fotografie hinzu, wo häufig Refraktoren verwendet werden.


    Welchen Hintergrund hat es eigentlich, dass du als Wellenlängensystem die Linien e/F/C verwendest? Hat das historische Gründe, dass früher nur Glasdaten zu diesen Wellenlängen vorlagen? Es sind doch heute hauptsächlich die Systeme e/F'/C' und d/F/C gebräuchlich. Die grundlegenden Glasdaten wie Brechungsindex und Abbezahl werden in diesen beiden Systemen angegeben. Ich nehme für ein Design immer das e/F'/C' System, das erscheint mir ausgewogener.


    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welchen Hintergrund hat es eigentlich, dass du als Wellenlängensystem die Linien e/F/C verwendest? Hat das historische Gründe, dass früher nur Glasdaten zu diesen Wellenlängen vorlagen? Es sind doch heute hauptsächlich die Systeme e/F'/C' und d/F/C gebräuchlich. Die grundlegenden Glasdaten wie Brechungsindex und Abbezahl werden in diesen beiden Systemen angegeben. Ich nehme für ein Design immer das e/F'/C' System, das erscheint mir ausgewogener.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ich verwende e/F/C nur für die allgemeine Diskussion um den RC Wert weil die meisten RC Werte die im Netz rumgeistern darauf basieren.
    Ich finde auch das e/F'/C' ausgewogener ist da es mehr in Richtung blau geht, das e/F/C System ist doch recht „rot lastig“, zumindest aus photopischer Sicht.


    Wenn wir mal nach photopischem Gesichtspunkt an die Sache herangehen ist es das optimalste 550nm für Grün zu nehmen und dann im Roten und Blauen jeweils eine Wellenlänge mit gleicher Lichtempfindlichkeit unserer Augen in einem Fokus zu vereinigen.
    Dem kommt e/F'/C' schon recht nahe.


    Ich arbeite beim Design aber mit gar keinen FH Linien mehr sondern mit 9 Wellenlängen mit gleichem Inkrement im Spektrum von 435nm bis 675nm.
    Dabei liegt 555nm in der Mitte und jeweils 4 Wellenlängen darunter und 4 darüber.
    Diese absolut gleichmäßige und gegenüber 555nm symmetrische Verteilung ist wichtig damit man nicht schon mit der Auswahl der Wellenlängen einen einseitigen Schwerpunkt setzt.
    Wenn man zb. 5 Wellenlängen oberhalb von 555nm und nur 3 darunter verwenden würde bekäme automatisch der Bereich oberhalb von 555nm mehr Gewicht und das möchte ich nicht.


    Ich nutze dann auch die polychomatischen Funktionen die Olslo bietet.
    Nur mit e/F'/C' zu arbeiten erscheint mir dafür aber nicht ausreichend.


    Grüße Gerd

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