Erfahrung mit Kontaktlinsen und Astigmatismus ?

  • Ich bin sozusagen mit Brille auf die Welt gekommen, benötige sphärische, zylindrische und axenkorrektur. Mit Brille kein Problem.
    Nur wenn ich den Kopf hin und her bewege fühlt es sich an, wie leichter Seegang.


    Nun bin ich zur Zeit an einer Auswahl an höherwertigen Okularen.
    Wegen der Brille müsste ich immer auf einen genügend grossen Augenabstand achten, das hat aber viele, bereits im Forum diskutierte Nachteile und die Auswahl an Okularen wird dadurch ebenfalls eingeengt.


    Nun zur eigentlichen Frage.


    Hat jemand mit über 2 Dioptrien Astigmatismus und über 10% Achsabweichung Erfahrung mit Kontaktlinsen bei der Beobachtung?


    Tageslinsen mit meiner Korrektur sind selbst bei häufiger Verwendung im Vergleich zu den Ausgaben für ein vernünftiges Okularset selbst auf Jahre gerechnet relativ günstig.


    Kann jemand aus eigener Erfahrung was berichten?


    Gruss Konrad

  • Hi Konrad,
    ich trage selbst keine Kontaktlinsen. Aber wenn die gut angepasst sind, dürfte das bei fast allen Okularen recht gut funktionieren. Nur, wie sollen Kontaktlinsen immer die Achslage des Asti kennen. Die können sich auf dem Auge drehen. Faktisch scheiden Kontaktlinsen gegen Asti deshalb aus.


    Mit Brille/Asti ist so eine Sache am Okular. Televue bietet für ausgewählte Okularserien in seinem Sortiment eine spezielle Asti-Korrektur an. Stichwort "TeleVue Dioptrx"


    Allgemein ist Astigmatismus und visuelle Astronomie etwas komplexer, als was der Augenoptiker misst. Wichtig ist der Einfluss des Astis bei Dunkeladaption, wenn die Irisblende im Auge maximal geöffnet ist. Der Unterschied ist: Wenn die Iris tagsüber nur 2mm offen ist, die Hornhautverkrümmung aber erst 3mm von der opt. Achse wirklich beginnt, dann braucht man tagsüber weniger Astikorrektur als Nachts, wenn die Iris bis zu 6mm aufmacht. Der Wert schwankt von Mensch zu Mensch auch altersabhängig so zwischen 5mm und 8mm. Kurz: Nachts muss das Licht durch Bereiche der Augenlinse, die tagsüber noch abgeblendet sind.


    In der Praxis kommst du nicht umhin, die optimalen Okulare durch Ausprobieren heraus zu finden. Jeder hat da so seine Vorlieben. Ganz lästig ist nachts das Auf- und Absetzen einer Brille, die in kühlen feuchten Nächten dann immer beschlägt. Ebenfalls lästig sind "blöde" Kombinationen im Zusammenhang mit vorhandenem Sucher/Telrad, wenn man ständig Brille rauf und runter nehmen muss.


    Da sind Kontaktlinsen optimiert für Fernsicht (Ein guter Optiker kennt das aus Fragen für "Autofahrer Nachtfahrten", wie wohl selbst da die Irisblende sicher nicht max. geöffnet ist). Zum Kartenlesen dann zusätzlich eine Lesebrille, falls nötig. Und im Rotlicht nachts, darf die Lesekorrektur gerne auch mal 0,25 bis 0,5 dpt. stärker sein, als man sie sonst wählen würde. Rotlicht bricht sich bekanntlich schwächer.

  • Hallo Konrad,


    nee, nix Adleraugen - tatsächlich steht genau das bei mir auch als Baustelle im Hinterkopf... danke für die Erinnerung :)


    Kalle, das ist schon ein berechtigter Hinweis von Dir mit dem Drehen der Linse, aber defakto gibts diese Kontaktlinsen. Wird einfach Übung erfordern.


    CS
    Norman

  • Hallo Konrad,


    bitte auch mal angeben, mit welcher Austrittspupille beobachtet wurde. 7 mm AP ab z.B. 70 Jahren erzeugen ggf. einen, dem Astigmatismus vergleichbaren, Effekt.


    Gruß,
    Peter

  • Eine Augenoptikerin hat mir mal erklärt, dass diese Linsen unten etwas schwerer sind und sich so nach dem Einsetzten automatisch richtig drehen.
    Kopfstand wird dann aber unscharf ..


    Servus, Stephan

  • Hallo Konrad,


    ich habe einige Jahre Kontaktlinsen genutzt, bin aber wieder davon abgekommen, weil mir der Komfort fehlte, den man als stark Kurzsichtiger im Nahbereich hat. Die Brille ist schnell abgesetzt, die Kontaktlinsen leider nicht. Schon gar nicht nachts am Teleskop.


    Ich beobachte praktisch immer ohne Brille. Diese ist nur zum Suchen nötig, weil ich sonst am Himmel nix sehe und weil ich noch keinen Sucher gefunden habe, bei dem man Fadenkreuz und Sterne ohne Brille gleichzeitig scharf bekommt. Zumindest nicht bei meinen -8 dpt. sphär. und -0,5 dpt. cyl. Am Teleskop wird der sphärische Anteil durch die Fokussierung ausgeglichen. Der zylindrische fällt um so weniger ins Gewicht, je kleiner die Austrittspupille ist. In der Praxis sehe ich aber auch bei 6 mm Austrittspupille kaum eine Auswirkung meines nicht korrigierten Zylinders.


    Zu Achsabweichungen kann ich nichts sagen, außer, dass sie monokular keine Rolle spielen dürften. Binokular natürlich schon. Glücklicherweise bin ich auf dem Gebiet fehlerfrei und außerdem durch jahrzehntelange Bino-Beobachtungspraxis trainiert.


    Versuch doch mal, ob Du mit den Planeten-Stereovideos in meinem Youtube-Kanal (https://www.youtube.com/channe…8PC909V_c3qsIQNxLQ/videos) klar kommst. Einige Leute haben da Probleme, die Planeten als räumliche Kugel zu sehen. Ganz wichtig: Das Gesamtbild nur so groß einstellen, dass die Mitten der beiden Planetenbilder nicht weiter von einander entfernt sind als Deine Augen (Pupillendistanz). Weil man im Nahbereich von Natur aus konvergiert (etwas nach innen schielt), ist bei den Videos sogar ein noch etwas kleinerer Planetenabstand günstig.


    Und noch ein Tipp: Brille beim Beobachten immer mit einem Brillenband sichern. Hab mir gerade erst ne teure Gleitsichtbrille zerschossen...


    CS, Jörg

  • Hallo zusammen,


    Stephan hat völlig recht - wer Asti hat bekommt harte Kontaktlinsen die sich automatisch immer ausrichten.
    Das muss man aber testen - nicht jeder kommt damit zurecht .... zumal Kontaktlinsen auch immer einen Fremdkörper
    im Auge darstellen


    Und 2 Dioptrien sind ja noch recht wenig ....


    Spannend wird es erst wenn noch andere Augenkrankheiten wie Keratokonus o.ä. die Ursache für den Asti sind !


    Ich würde auch einen Augenarzt konsultieren um alles abzuklären - idR stört ein Asti bei kleiner AP wenig bis gar nicht
    Bei hoher AP sieht es dann anders aus ... einfach selber testen was man noch mag bzw. wo die eigenen Grenzen sind.


    Alternativ einfach mal den Augapfel bei der Beobachtung leicht an verschiedenen Stellen leicht drücken :) damit kommt man ebenfalls zu guten Ergebnissen!


    Von Vorteil kann dann eine harte Streulichtblende sein wie z.B. die Vixen LV Okulare haben


    Die Okus selber halten nicht ihr Versprechen- aber der Einblickomfort nebst Streulichtunterdrückung waren genial


    Viele Grüsse
    Swen

  • Hallo!


    Astigmatismus kann man mit weichen und harten CL korrigieren. Die Anpassung muß sehr genau erfolgen. Zur Stabilisierung auf der Hornhaut bzw. in der Lidspalte gibt es mehrere Ansätze, das kann man schnell mal googlen. Manchmal klappt die Anpassung gar nicht, oft sind dann schwierige Verhältnisse der Lidkanten/-spalte die Ursachen (sehr enge bzw. weite Lidspalte, Winkel zwischen den Lidkanten, Winkel der Lidspalten...), aber auch die Verhältnisse am Augapfel (erhabene Lidspaltenflecke, Narben, irregulärer Asti...).


    Grüße und CS, Michael

  • (==>)Jörg, die 3D-Sequenzen kann ich gut erkennen, sieht prächtig aus!


    Wenn ich Okulare mit hohem Augenabstand für die Brille wähle, habe ich irgend welche Nachteile, wenn ich mich doch entschliesse ohne Brille, oder mit Linsen zu beobachten, oder wären Okulare dann mit kleinerem Augenabstand wegen dem Einblick besser? Wie muss man sich das vorstellen?

  • Hallo Konrad,


    die meisten Okulare mit „großem Augenabstand“ haben umstülpbare bzw. verstellbare Augenmuscheln, so dass sie mit und ohne Brille komfortabel zu benutzen sind. Probleme kann es nur bei kostengünstigen Okularen mit langer Brennweite geben. Da kann es dann schon passieren, das man beim ersten Mal zu dicht ran geht. Aber den richtigen Abstand findet man schnell. Auf die Dauer störend ist es allerdings, wenn der optimale Einblickpunkt der Okulare so klein ist, das man ihn immer wieder suchen muss. Hochwertigere Okulare zeichnen sich nicht nur durch eine brillenträgerfreundliche Austrittspupillenschnittweite (Augenabstand) aus, sondern auch durch eine verbesserte Feldkorrektur (u. a. Randschärfe), Farbtreue und durch ein gutmütiges Einblickverhalten. Letzteres heißt, dass auch Leute, die zum allerersten Mal durch ein Fernrohr schauen, sofort ein ordentliches Bild sehen. Es ist wie mit allem: Du bekommst das, was du bezahlst. Deshalb nicht an den Okularen sparen. Und auch nicht an der Montierung. Aber das ist ein anderes Thema...


    CS, Jörg

  • Hi Fastride,
    Du kommst nicht umhin, dass du Okulare ausprobierst. Jeder hat da so seine Vorlieben, was ihm "wichtig" ist. Es kommt auch auf's Teleskop an, wie gut die Okulare mit dem Öffnungsverhältnis klar kommen. Besonders Spiegelteleskope mit extremen Öffnungsverhältnis (z.b. große "schnelle" Dobsons) zeigen ohne Komakorrektor gnadenlos optische Schwächen eines Okulars am Bildrand. Andere Schwächen zeigen gut korrigierte APOs, wenn man hoch vergrößert. Schwache Okulardesigns kriegen die Punktschärfe gar nicht hin, die das Teleskop da erreicht.


    Unter persönliche Vorlieben zähle ich z.B. ob man assymetrische Augenmuscheln mag, die bis zur Schläfe reichen. Dann die Frage, speziell bei großen Augenabständen, wie nervend man es empfindet, wenn sich ein Kidney-Beaning zeigt, weil man im Herzrythmus zu nah ans Okular geht. Da sind Augenmuscheln, wo man sich gefühlt "anlehnen" kann, praktisch.


    Je nach Setup spielt auch das Gewicht des Okulars eine entscheidende Rolle. Gerade so 8" bis 12" Dobsonteleskope (speziell die Reisedobsons) haben Probleme mit kiloschweren Okularen. Die sind selbst zu leicht, um solche Gewichte zu kompensieren. Entweder muss man sie schwergängier machen oder mit extra Kontergewichten versehen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich Okulare mit hohem Augenabstand für die Brille wähle, habe ich irgend welche Nachteile, wenn ich mich doch entschliesse ohne Brille, oder mit Linsen zu beobachten, oder wären Okulare dann mit kleinerem Augenabstand wegen dem Einblick besser?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    In Ergänzung zu Kalle:


    Kurze Antwort: nein.


    Höherer Augenabstand hat - bei großen Sehfeldern - oft dickere und schwerere Okulare zur Folge. Und das sogenannte Kidney-Beaning KANN auftreten, ist aber sehr okularspezifisch, nicht allgemeingültig.
    Ansonsten keine Nachteile. Einblick ist unterm Strich bei hohem Augenabstand besser, im Zweifel gibts Augenmuscheln zum Ausgleich. Immer noch besser, als bei niedrigem Augenabstand ins Okular zu kriechen.


    CS
    Norman

  • Aussage vom Fachmann (wie ich es verstanden habe):


    a) Ja, in der Dunkelheit wird die Pupille im Auge grösser.
    b) Bei der Beobachtung durch eine Optik ist die AP der Optik limitierend, nicht die des Auges
    c) Astigmatismus wirkt sich subjektiv erst ab 2mm aufwärts störend.


    bei einer f5 Optik sind das 10mm bei einer f6 Optik 12mm etc.....


    Grundsätzlich könnte ich also alle Okulare unter 10mm ohne Brille nutzen, die drüber mit. Bei den Übersichtsokularen kommt der Astigmatismus dann voll zur Wirkung und ist ohne Korrektur sehr störend. Da aber ein Brillen ab und an bei den Okularwechseln nicht komfortabel ist, sollte man tendenziell eher mit Brille beobachten.


    In meinem Alter dürfte die maximale Pupille am Auge in der Nacht ca 6 mm Betragen. dh, ich kann maximal ein 30mm Okular ganz ausnutzen


    Von da aus gerechnet sollte meine Staffelung für den Anfang 30,12,6 mm sein. das wären dann 42x, 104x, 208x Vergrösserung


    Eine Zwischengrösse zwischen 42X und 100X oder 100X und 200x bringe bei grossen Gesichtsfeldern über 80° keine nennenswerten Vorteile.
    Bei kleinen Brennweiten sei ein grösseres Gesichtsfeld wichtiger, als bei den grossen, weil man sonst beim Dobsen schnell die Orientierung verliert.


    Ich werde mir aber einen Set Tageslinsen anpassen lassen, nur um mal zu sehen, was der Unterschied ist.

  • Hallo Konrad,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fastride</i>
    <br />Aussage vom Fachmann (wie ich es verstanden habe):



    c) Astigmatismus wirkt sich subjektiv erst ab 2mm aufwärts störend.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So generell kann man dies nicht sagen, es hängt davon ab wie stark der Astigmatismus ist, in deinem Fall von 2 Dioptrien ist eher 1mm Austrittspupille die Grenze.


    http://www.televue.com/engine/…age.asp?id=54&Tab=_Choose



    Beste Grüße


    Thomas

  • Nach unendlichen 2 Wochen Wartezeit sind die Linsen (5 Probepaare) endlich gekommen.
    Es sind Speziallinsen für Astigmatismus. Das "neue" daran ist, dass sich diese nicht über die Schwerkraft ausrichten, sondern so individuell an die Hornhautkrümmung angepasst sind, dass sie sich bei jedem Blinzeln wieder in die richtige Lage/Achse positionieren.


    Zunächst mal der Allgemeineindruck. Es waren die ersten Kontaktlinsen in meinem Leben. Das rein und raus nehmen ist zumindest am Anfang eine Geduldsübung nach 4 bis 5 Versuchen und roten Augen klappt der Griff aber! Mühsam ist es um 3 Uhr Morgens nach einer durchbeobachtetetn Nacht!
    Obwohl das Auge komplett neu ausgemessen wurde entspricht die Schärfekorrektur nicht meinen Erwartungen. Ab ca 10m erscheinen Dinge in etwa so scharf, wie mit der Brille, den Sternenhimmel sehe ich klar. Fernseher ist auf 3-4m schon leicht unscharf.
    Arbeiten am Computer , ca 0.5 ist nicht möglich. Normalerweise kann ich mit einer normalen Brille (ohne Gleitsicht) ab ca 30 cm klar sehen.
    Da stimmt doch an der Korrektur was nicht! Aber wie kann das nach einer kompletten Vermessung sein. Bei der Vermessung habe ich mit der Korrektur die unterste Zeile der Visus Tafel ohne Probleme lesen können, mit der Linse ist in der Mitte Schluss?


    Ich gehe jetzt mal stark davon aus, dass dies nicht normal ist?


    Abgesehen davon, auf Unendlich ist die Korrektur soweit gut.


    Beim Beobachten mit dem Fernglas mit den Linsen lässt sich die Schärfe an beiden Augen gut einstellen. Ohne Linsen konnte ich am Auge mit dem stärkeren Asti nie ganz scharf stellen. Dies ist zumindest ein Fortschritt. Mit dem 10x50 war ein prächtiger punktförmiger Sternenhimmel zu sehen!


    Auch am Teleskop funktionieren die Linsen gut, ich konnte die Sterne punktfein einstellen. Vor allem das ewige ab- und anlegen der Brille entfällt. Hier hat sich allerdings lästig ausgewirkt, dass die Nahkorrektur der Linse irgendwie nicht stimmt. Dem muss ich noch nachgehen.


    Grundsätzlich (bis auf das Schärfeproblem im Bereich 0.5 bis 10m) finde ich das Beobachten mit der Kontaktlinse viel weniger umständlich, als mit Brille.
    Die Nahunschärfe ist aber sehr lästig und ein NoGo, trotz der Vorteile. Mal sehen ob der Optiker das noch in den Griff bekommt.

  • Konrad,
    wenn die Linsen so ab 10m scharf sind und bei 0,5m nicht, dann sind die erst mal nicht so falsch, wie du vermutest. Immerhin erfüllen sie bei Weitsicht ihren Zweck. Es könnte nämlich an der fehlenden Akkomodationsfähigkeit der Augen liegen, dass du nicht auf Leseabstand scharf stellen kannst. Z.B. weil altersbedingt die Hornhaut so dick ist, dass die Muskeln die dafür nicht mehr hinbiegen können. Kurz: Dann wirst Du zum Lesen immer noch eine (gewöhnliche) Lesebrille brauchen.


    Mich wundert nur, dass Du zwar auf 10m, nicht aber auf 3m die Augen scharf stellen kannst. Das hört sich für mich als Laie schon extrem 'unelastisch' an. Besprich das einfach nochmal mit dem Optiker bzw. Augenarzt.

  • Hallo Konrad,


    dass Du mit den Linsen im Nahbereich größere Probleme als mit Brille hast, ist normal. Mir wurde das damals schon beim Anpassen der Kontaktlinsen gesagt und eine Gleitsichtbrille für Computer und Nahbereich empfohlen. Das hab ich zunächst für den Versuch gehalten, mir zusätzlich was aufzuschwatzen, aber sie war dann wirklich nötig. Es liegt also nicht an den Kontaktlinsen, sondern ist „systembedingt“ (womit ich vorsichtig umschreibe, dass ich die genauen Ursachen nicht kenne). Ich bin dann nach einigen Jahren wieder von den Linsen abgekommen, weil es mich genervt hat, im Nahbereich so wenig zu sehen. Ich hatte deshalb mehrere billige Lesebrillen unterschiedlicher Stärke in Benutzung, je nachdem wie nah ich an die Dinge ran musste. Aber mir fehlte die unkomplizierte „Immer-dabei-Lupe“: der schnelle Blick des stark Kurzsichtigen über den Brillenrand.


    Wie schon weiter oben gesagt, brauche ich nur die sphärische Korrektur mit ein wenig Zylinder. Und am Fernrohr beobachte ich generell ohne. Wie kompliziert das bei Dir ist, kann ich leider nur vermuten. Weil eine Gleitsichtbrille ganz schön zu Buche schlägt, würde ich mir an Deiner Stelle trotzdem erst mal mit einer ganz simplen Lesebrille aus dem Discounter zu helfen versuchen. Zumindest so lange, bis klar ist, ob Du die Linsen dauerhaft verträgst und dabei bleibst.


    CS, Jörg

  • Hallo Kalle, hallo Konrad,


    kurzer Nachsatz: Mir hat mal meine Augenärztin erklärt, dass die Akkomodationsfähigkeit um so schneller und stärker nachlässt, je kurzsichtiger man ist. Einfache Erklärung: Wer schon in jungen Jahren nur von 5 bis 15 cm scharf sehen konnte, der hat die Akkomodation im Leben nie richtig trainiert, und irgendwann ist der „Autofokus“ eingeschlafen.


    CS, Jörg

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