Ein 30 cm mit 3,75 mm Pfeiltiefe in 7,5 Stunden ist sportlich. Da musst du gut gedrückt haben. Geholfen hat sicher auch das etwas kleinere Tool, da es sich schneller an die Kurve anpasst.
Teppichfliese oder jedes andere Reststück harter dünner Teppichboden funktioniert. Kein unregelmäßig geknoteter Flickenteppich, kein dicker Flokati, oder ähnliche "Matratze", das wabbelt zu sehr und verbraucht sinnlos Schleifenergie. Gummimatte mag ich auch nicht, die klebt zu sehr und könnte den Spiegel verziehen. Wenn der Tisch recht plan ist, braucht man die Unterlage eigentlich erst ab K320 oder gar 25 my. Die 3 seitlichen Stopper müssen dem Spiegel etwas Luft lassen. Auf keinen Fall den Spiegel damit einklemmen.
Ich mache das mit der Messung des Krümmungsradius sehr pragmatisch:
Den Spiegel auf dem Boden aufstellen und gegen umfallen sichern. Mit der Blumenspritze nass spritzen und schnell auf den Boden legen und mit der Taschenlampe den Reflex finden. Bei Bedarf immer wieder nass spritzen. In dieser Stellung sich ein Lot zum Boden denken und dort einen Stift, oder ähnliches hinlegen. Dannach in Ruhe mit Metermaß oder Maßband die Stecke auf dem Boden ab Außenkante Spiegel ausmessen.
Zur Erhöhung der Genauigkeit lege ich 2 Stifte hin. Der eine, dort, wo der Reflex sich noch eindeutig gleichsinnig bewegt, der andere dort, wo er genau so eindeutig sich gegensinnig bewegt. In der Mitte zwischen den Stiften ist der Krümmungsmittelpunt. Das gelingt mir im K80 Stadium bei ca. f/5 auf +/- 4 cm, ab K180 noch genauer.
Diese "Einrahmtechnik" habe ich früher auch beim visuellen Foucaultest zur Schnittweitenmessung angewendet und hatte auch gleich ein Maß für die Toleranz. Ich bekam damit so viel Routine, das ich z.B. am 61 cm f/4,1 Spiegel an der 10 Zonen Coudermaske die Schnitweiten auf +/- 0,02 mm oder besser treffen konnte (nur die Mitte und Randzone streuten mehr).
Das mit dem Aluklebeband auf den Spiegel kleben, kenne ich, das funktioniert sehr gut. Alternativ kann man auch 2 kleine Spiegelchen links und rechts vom Rand aufkleben. Die oben beschriebene Methode funktioniert für mich so gut, dass ich dabei bleibe.