VNS EQ Plattform – Bau, erster Test, Probleme

  • Hallo zusammen,


    in einem anderen Beitrag http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=249517 hatte ich ja bereits die Planung meiner Plattform auf Basis von Reiner Vogels website beschrieben und dabei große Hilfe von Rainer L. bekommen – Daher geht an dieser Stelle erstmal großen Dank an Reiner V. für die tolle und Informative Seite sowie Rainer L. für die Geduld und Hilfe.


    Auf der Suche nach weiteren Informationen und Umsetzungsmöglichkeiten bin ich auf den einige Jahre alten Beitrag von Kai gestoßen http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=157120 der für die Berechnung des VNS Segmente ein Planungstool entwickelt hatte. Leider war das Sheet nach der langen Zeit nicht mehr downloadbar und so wendete ich mich voller Hoffnung per Mail an Ihn und landete wie sich später herausstellte erstmal in seinem Spam [:D]
    Die Planung der VNS Segmente habe ich dann nach Reiner Vogels Anleitung umgesetzt und bauen lassen, als sich Kai meldete und sich die Mühe gemacht hatte das Sheet noch mal auf seinen alten Platten zu suchen.
    Ich habe oft von Unverständlichkeiten bei der Erstellung der Segmente gelesen, daher kann ich nur jedem das Tool ans Herz legen und sich bei Kai zu melden - In diesem Sinne auch dir Kai vielen Dank für deine Hilfe und Mühe!


    Zum Bau:


    Das wichtigste Werkzeug:
    - Standbohrmaschine
    - Stichsäge (mit "Präzisionstisch")
    - Feile
    - Diverse Schraubendreher & Schlüßel


    Material:
    - 15mm Multiplex
    - 5mm Alu für die VNS Segmente
    - Stahlwellen
    - EQ2 Motor
    - Kreuzwasserwaage
    - Stellteller
    - Leim & Doppelseitiges Klebeband [:D]
    - Diverse Schrauben und Kleinteile



    Da ich keine Werkstatt besitzt und alles auf dem Balkon gefertigt habe, waren vor allem der Präzisionstisch für die Stichsäge und der Standbohrmaschinenhalter <b>Goldwert</b> – Ohne wäre es mir nicht gelungen die Plattform auch nur ansatzweise ordentlich zu bauen, aber es muss ja nicht jeder wie ich schiefe Löcher bohren und Bretter sägen [;)]
    Die VNS Segmente und die Stahlwellen habe ich mir von meinem Vater in der Firma sägen bzw. drehen lassen, da ich keien Möglichkeit der Metallbearbeitung habe. Das Südlager habe ich mit einer Hutmutter realisiert, für die waagerechte Ausrichtung dem Ganzen noch höhenverstellbare Stellteller und eine Kreuzwaage verpasst, am Ende noch alles mit reststücken versteift.
    Auch wenn ich mein Wissen von anderen Menschen gesammelt habe, versuche ich bei Fragen natürlich zu helfen!


    <b>Gestern Abend der erste Versuch und das erste Problem</b>
    Die Plattform funktioniert ansich ganz gut, kein Durchrutschen oder ähnliches ABER: der direkt an die Welle angeflanschte EQ2 Motor ist selbst auf niedrigster Stufe noch viel zu schnell. Wega zum Versuch angepeilt und leider blieb dieser nur ca 10 min im Blickfeld, bevor ich den Motor abschalten musste damit sich Wega wieder von alleine in Richtung Mitte schiebte um dann den Motor wieder anzuschmeißen [8)]
    Das war zumindest nicht in (meinem) Sinne des Erbauers. Habt ihr Vorschläge oder Anregungen, ist das nur bei mir so und ich habe einen Fehler in der Konstruktion? Man könnte den Wellendurchmesser verringern, aber kann man auch den Motor noch weiter drosseln - eventuell einen anderen Poti?
    Bin für jede Hilfe dankbar!


    Danke und viele Grüße
    Fabio


    Anbei eine kleine Gallerie und ein Video:
    http://fdch.de/img/eq_trockenuebung.mp4



  • Hallo Fabio,


    herzlichen Glückwunsch zur nahezu vollständigen VNS-Plattform. Sehr schön, was Du da ohne Werkstatt, mit einfachen Mitteln auf dem Balkon, zustande gebracht hast! Ich habe auch gerade mit dem Bau einer kleinen VNS-Plattform begonnen und nutze ebenfalls einen EQ2-Motor als Antriebseinheit. Daher habe ich Deinen Beitrag mit besonderem Interesse gelesen.


    Das bereits die niedrigste Geschwindigkeit des EQ2-Motors ein wenig zu schnell ist, liegt vermutlich am vergleichsweise großen Durchmesser der Alubuchse, die Du über die Antriebswelle gezogen hast. Die effektive Geschwindigkeit skaliert mit dem Umfang der Antriebswelle. Diesen hast Du durch die Alubuchse vergrößert.


    Trotz der hervorragenden Webseite von Reiner Vogel, an der ich mich ebenfalls orientiert habe, finde ich die Planung einer VNS-Plattform übrigens auch nicht ganz trivial. So einige Details sind für mich trotz der genauen Anleitung von Reiner noch unklar geblieben. Beispielsweise war ich nicht 100% sicher, ob sich die Position der Segmente durch die Senkrechtstellung (Projektion in senkrechte Ebene mittels vertikaler Stauchung um cos alpha) in der Planung nicht ändern müsste. Reiner hat als Drehachse für die Senkrechtstellung ja nicht die Oberkante der Segmente eingezeichnet, sondern die Mitte der Segmente. Daher sollten die Segmente eigentlich ein wenig nach vorne rücken und der Plattformtisch entsprechend länger werden.


    Könntest Du zum Abgleich bitte das Planungs-Sheet von Kai teilen, falls er nichts dagegen hat?


    Viele Grüße,
    Matthias

  • Hallo Mathias,


    danke für deine Glückwünsche, ich hoffe bald auch eine kleine Dokumentation deiner Plattform zu sehen :)


    Du hast vollkommen Recht mit dem Durchmesser der Antriebswelle - das habe ich damals nicht beachtet bzw. auch gar nicht auf dem Schirm gehabt.
    In einem uralt Beitrag habe ich vorhin gelesen, dass der Durchmesser nicht mehr als 13mm betragen soll - meine ist 20mm [B)] Die müsste ich jetzt erstmal wieder abdrehen lassen, oder ich bastel an der Elektronik etwas rum, falls das überhaupt möglich ist.


    Bei deinen Bedenken kann ich dir ehrlich gesagt nicht helfen, aber Ich habe Kai gerade ne Mail geschickt, er wollte eh einen Link zu meinem Beitrag um ggf. bei Fragen zu helfen - sympatisch, ich weiß Menschen die fremden Menschen helfen immer sehr zu schätzen [:)]
    Er lädt dann auch bestimmt das Sheet noch mal für alle hoch.


    Eh sollte es m.M. einen angepinnten Bereich für allerlei Tools aus dem Forum geben, damit sowas nie verloren geht.


    Grüße
    Fabio

  • Hallo Fabio


    Glückwunsch zu deiner gut gelungenen EQ .


    Das mit der zu hohen Nachführgeschwindigkeit kannst Du einfach beheben .
    Der Motor soll ein DC Motor sein , bei dem Preis mit ziemlicher Sicherheit mit Permanentmagnet Feld . Das bedeutet das sich die Drehzahl über die Spannung regeln läßt .
    Ev. verfügt der EQ2 Motor bereits über eine Elektronik die nur etwas modifiziert werden muß . Ich würde mal im Forum nachfragen , der Motor ist ja gut bekannt .
    Neben der Möglichkeit den Durchmesser der Antriebsachse runterzudrehen gibt es noch die Möglichkeit ein kleines Zahhnriemengetriebe vorzusetzen . Die Teile dazu kosten aus dem 3D Druckerbereich nur ca. 10 Euro .


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo Rainer,


    danke für deine Nachricht :)
    Hat alles etwas länger gedauert als gedacht, aber ich bin zufrieden mit dem Ergebnis.


    Die Idee ist gut, ich habe soeben im Zubehör Bereich ein neues Thema eröffnet, vielleicht findet sich ja jemand.
    Ich finde auch den Ansatz mit dem Zahnriemengetriebe sehr gut, leider habe ich keinen und kenne auch keinen, der einen 3D Drucker besitzt.
    Daher ist die Möglichkeit, eventuell etwas an der Elektronik auszutauschen, ein wenig Interessanter - da weiß ich wo ich die Teile herbekomme :)


    Danke dir mal wieder für deine Hilfe.
    Lieben Gruß
    Fabio

  • Hallo Fabio


    Günters Vorschlag (aus dem Zubehörforum) mit dem 100k Widerstand parallel zum 100k Widerstand wird funktionieren .
    Deshalb nur zur Info : Gib zB. auf ebay Zahnriemen 3D Drucker ein .
    Dann bekommst Du eine Menge an preisgünstigen Teilen für Zahnriemengetriebe .


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo Rainer,


    entschuldige, ich hatte dich falch verstanden, was die Zahnriementeile angeht. Hatte es so verstanden, dass ich mir welche Drucken lassen soll :)
    Hab vorhin mal bei ebay gestöbert und man findet wirklich allerlei günsitge Teile.
    Jetzt habe ich die Widerstände zum Ausprobieren schon bestellt, aber falls das Ergebnis nicht wie gewünscht ausfällt, setze ich es mit den Zahnriemen um.
    Danke dir und beste Grüße
    Fabio

  • Hallo zusammen,


    der Umbau hat doch länger gedauert als gedacht, aber sie ist endlich abgeschlossen und ich habe mal wieder gemerkt, dass mit Löten überhaupt nicht liegt.
    Da ich die Plattform zu niedrig gebaut hatte, konnte ich den Motor nicht nach innen verlegen, da dieser aber auch nicht komplett nackt außen hängen sollte, ist er in eine kleine Frischhaltedose gewandert, genauso wie die Platine mit einem präzisions Poti um eine nette Handsteuerung zu haben.



    Probleme habe ich dennoch manchmal mit dem Motor, der läuft manchmal nicht an. Gebe ich ihm dann kurz direkt Saft über die 9V Batterie springt er wieder an und läuft danach auch rund - weiß einer was das Problem sein könnte?


    Ansonsten habe ich mich natürlich direkt an zwei amateurhaften Fotos versucht, die ich hier im Forum hochgeladen habe
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=251998


    vielen Dank und beste Grüße
    Fabio

  • Hallo Fabio,


    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du eine Kombi Motor/Getriebe/Steuerelektronik verwendest, die genau so als Set verkauft wird?
    Das Anlaufproblem kann in diesem Fall unter anderem folgende Gründe haben:


    * Die Motorspannung ist zu klein für zuverlässigen Anlauf.
    Indiz: Wenn Du den Motor schneller laufen lässt, verschwindet das Problem ab einer bestimmten Geschwindigkeit.
    Grund: Reibung im Motor.
    Abhilfe: Spannung + Untersetzung erhöhen. Ist hier schwierig umzusetzen, aber eventuell unvermeidbar.


    * Die Plattform erfordert zu viel mechanische Leistung zum Bewegen. Indiz: Der Motorstrom ist bei abgekuppeltem Antrieb viel niedriger als eingekuppelt, und die Anlaufprobleme treten nur auf, wenn der Motor die Plattform bewegen muss.
    Abhilfe: Plattform leichtgängiger machen und/oder besser ausbalancieren. Wenn nix anderes hilft, stärkeren Motor nehmen. Der Motor soll nicht viel über Leerlaufstrom betrieben werden, ich würd da je nach Getriebe so Faktor 2 als Maximum ansetzen. Das ist auch sehr wichtig für den Gleichlauf bei diesen einfachen Gleichstrommotoren mit Dauermagneten, deren Drehzahl über die Spannung gesteuert wird.


    * Motor oder Getriebe sind defekt oder zu schwergängig. Abhilfe: prüfen/zerlegen+reinigen/auswechseln


    Es kann natürlich auch eine beliebige Kombination dieser Gründe die Ursache für dein Anlaufproblem sein!


    Zum Präzisionspoti: Ist hier vermutlich überflüssig. Gleichlaufschwankungen hast Du trotzdem. Normales Poti nehmen und Regelbereich mit 2 Vorwiderständen einschränken, fertig.


    Hast Du ein normales Multimeter zur Verfügung mit Spannungsbereich 20V und Strombereichen 200mA+2A und kannst auch damit umgehen? Falls nicht, such dir Unterstützung vor Ort.


    Gruß,
    Martin

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!