Foucault Tester modernisieren

  • Nachdem ich mir jetzt über zehn Jahre Auszeit von der Astronomie gegönnt habe, möchte ich mal wieder Carbo knirschen hören und dazu meinen Foucault Tester auf den neuesten Stand bringen. Der sieht leider nach der langen Zeit in der Garage ziemlich traurig aus ...
    Ich vermute mal, heute nimmt man dazu eine LED, aber welche? Für einen Tipp bezüglich Farbe und Helligkeit wäre ich dankbar.


  • Hallo Jens


    Sehr praktisch ist eine rote Laserdiode im LED Modus. Die sind billig geworden. Beachte das Datenblatt bezüglich Anschlüssen und maximalem Strom. Ich betreibe sie mit 3 Volt und variablen Vorwiderständen oder einem Potentiometer.


    Gute Alternative ist eine grüne 3 Watt LED z.B. Aluminium PCB von Play-Zone. Werden beim Betrieb ziemlich warm. Damit musst Du aber ein Pinhole beleuchten, am besten von 5 Mikron. Diese beziehe ich bei Edmund. Kosten um 100 Euro…


    Tipp: konstruiere es derart, dass du den reflektierten Strahl nebst der Schneide auch mit einem Okular anschauen kannst.


    Sehr praktisch ist, den Foucault auf einer XYZ Plattform zu haben. Das kann man basteln oder wenigstens die XY Plattform kaufen, z.B. Proxxon Mikromot und das Z dazu basteln. Die Schneide kommt bei mir von unten her. Das bewährt sich, weil die Schwerkraft das Spiel eliminiert. Das ist bei mir die dazu gebastelte Achse.


    Gruss, Beat

  • Habe vergessen: Die alternative zum Pinhole ist ein "Slitless Tester". Die LED beleuchtet dann die Kante der einen Seite der Messerschneide durch ein Milchglas. Es gibt Beschreibungen im Internet. Nachteil ist, dass man dann keine weiteren Test mittels Okular, Ronchi etc. machen kann.Aber das lässt sich ja ergänzen oder auswechselbar machen.


    Nochmals Gruss,
    Beat

  • Hi Jens,
    LED Typ "weiß superhell" [:)]
    Aber grün geht auch (oder blau und rot oder pink). Alles was über 3000 mcd strahlt, geht.


    Schade, dass Deine Messuhr so mitgenommen aussieht. Ich hoffe, du kannst sie noch retten.

  • Besten Dank für eure hilfreichen Anregungen.
    Ich habe mir jetzt eine superhelle LED bestellt, 30.000 mcd. Da ich nicht weiß, ob das vielleicht schon zu hell ist, kam ein Poti gleich mit in den Einkaufswagen. ;)
    Wahrscheinlich werde ich den Tester aber völlig neu aufbauen, dann auch gleich ein wenig stabiler und komplett mit Linearlagern.

  • Wie bereits angesprochen ist ein spaltloser Tester (slitless) am einfachsten zu bauen und genau so gut wie die klassischen.
    Superhelle klare LEDs liefern gerichtetes Licht, was ungünstig ist. Man muss es mit einem Mattglas oder ähnlichem diffus machen, um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erhalten.


    Viel einfacher ist es, gleich eine diffuse LED zu nehmen. Ich bevorzuge 5 mm ultrahelle LED in weiß, die Farbe ist aber Geschmackssache.


    Der Tester sieht doch gut aus, ich sehe keien Grund, alles neu zu bauen.

  • Stathis,


    was ist es genau für eine "ultrahelle" diffuse LED? Grösse, Marke, Anschlussparameter bzw. Spannung und Strom? Die Dimensionen inkl Anschluss müssen ja klein sein, damit wir möglichst keinen Test Astigmatimus haben, d.h. in kleinem Winkel beobachten oder messen können. Wie führst Du allenfalls die Wärme ab?


    Gruss, Beat

  • Hallo Beat,


    bei meinem Tester habe ich vor Jahren eine "High-Power"-LED auf einer kleinen Kühlkörper Platine verwendet. Heute würde ich eine Leuchtdiode ohne Linse benutzen wie z.B.:


    https://www.leds.de/nichia-nvs…m-5000k-cri-80-65504.html


    Diese Lechtdioden sollten aber auf einen Kühlkörper aufgeklebt werden. Dafür ist auch ein einfaches Stück Aluminium aus dem Baumarkt, was die LED im Tester am Platz hält, bestens geeignet.


    Wichtig ist, dass die LED nicht einfach an eine Batterie angeschlossen werden darf. Es ist hier ein Vorwiderstand nötig, der von der LED und auch der Versorgungsspannung abhängig ist.


    (Versorgungsspannung - Durchlassspannung) / Strom = Vorwiderstand


    Bei der Beispiel LED etwa


    Versorgung mit drei einfachen Batterien mit ca 1,5V oder 4 Akkus mit ca 1,25V. Auch ein einfaches USB-Netzteil mit 5V ist sicher geeignet.
    Also Versorgungsspannung ca. 5V


    Der zulässige Strom liegt bei 0,7A.


    Der Mindest-Vorwiderstand ergibt sich zu


    R = (5V - 3V) / 0,7A = 2,86 Ohm


    Das wird sicher deutlich heller als erforderlich. Ich habe bei mir zusätzlich noch ein Drahtpotentiometer mit 25 Ohm in Reihe. Damit lässt sich der Strom (und damit die Helligkeit) im Beispiel auf


    I = (5V - 3V) / (2,86 Ohm + 25 Ohm) = 0,07A


    reduzieren.


    Auch noch wichtig. Widerstand und ggf. Potentiometer müssen den Strom verkraften.
    Am Vorwiderstand werden im Bsp. 2V * 0,7A = 1,4W in Wärme umgesetzt.


    Komfortabler ist ein Netzteil, bei dem sich der Strom einstellen lässt.



    Wahrscheinlich taugt auch so etwas:


    https://www.leds.de/conextplay…d-2-5x2-5cm-5v-31873.html


    Ggf. mit zweitem Anreih-Modul, dass über Strippen etwas entfernt von der Versorgung betrieben werden kann.


    Diese LEDs liefern sehr viel weniger Licht als die erstgenannte LED, wahrscheinlich aber auch nocht gut ausreichend


    Allerdings kann auch die erstgenannte LED an das "Einspeisemodul" angehängt werden. Die Anreihmodule sind ja auch nichts Anderes als eine LED mit für 5V passendem Vorwiderstand. Die Leistung der größeren LED ist auch noch gut im grünen Bereich.



    CS
    Harold

  • Bei einem spaltlosen Tester ist der laterale Abstand zwischen Messerschneide und Lichtquelle genau NUll - somit kein Asti in diese Richtung in der man misst. Das ist ja gerade ein Vorteil bei dieser Testanordnung.


    Einfach mal Googeln unter "helle diffuse weiße LED" oder wahlweise die Farbe die einem zusagt. Es muss auch keine besonders helle sein, wenn man der Raum nicht gar zu hell ist. Ich hatte bereits mit 750 mcd schöne helle Bilder.


    Beispiele:
    https://www.led1.de/shop/stand…ahell-diffus/?language=de


    https://www.highlight-led.de/1…iss-typ-wtn-5-3800pw.html


    https://www.leds-and-more.de/c…5gvepmn3t8fmirs6dq21u29b3


    https://www.conrad.de/de/p/tru…50-20-ma-3-1-1573752.html


    Bei 3 V und 20 mA muss keine Wärme aktiv abgeführt werden.


    http://www.stathis-firstlight.…gelschleifen/foucault.htm
    http://www.stathis-firstlight.…eifen/foucault_tester.htm

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AQR66</i>
    <br />bei meinem Tester habe ich vor Jahren eine "High-Power"-LED auf einer kleinen Kühlkörper Platine verwendet. Heute würde ich eine Leuchtdiode ohne Linse benutzen wie z.B.:


    https://www.leds.de/nichia-nvs…m-5000k-cri-80-65504.html<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Harold,


    mit Verlaub, willst du dir die Augen wegbrennen? Oder draußen bei hellem Sonnenschein testen können?


    Wenn man die mit 3 V nimmt kann man sie mit 2 Batterien in Reihe zu 1,5 V betreiben, ohne jede Vorwiderstände

  • Hallo Jens


    In Sky & Telescopes 11.1992 gibt es einen Artikel von Kazuo Watanabe indem er die Auswirkung von lateralen und radialen Offset auf die Schnitweitendifferenz mit einem Ray-tracer untersucht .
    Als anspruchsvolles Beispiel dient ein Spiegel 500mm f/3 .
    Hier ergibt ein lateraler Versatz von ganzen 20mm nur einen Fehler von 0,002mm Schnittweitendifferenz , also zu vernachlässigen .
    Bei einem radialen (zum Spiegel hin/weg) Versatz von 10mm ergibt sich ein Fehler in der Schnittweitendifferenz von erheblichen 0,14mm .
    Der Abstand Lichtquelle Spiegel muß bei schnellen Spiegeln ziemlich genau stimmen .
    Bei Testern mit mitbewegter Lichtquelle ist dies prinzipiell gegeben .
    Bei slitless läßt sich auch der laterale Abstand problemlos klein halten .
    Die LED ist unkritisch .
    Irgend eine billige mittelhelle LED reicht sofern der Testraum nicht hell ist sogar bei 10m Radius .
    Die gleichmäßigste Ausleuchtung kann man mit einer Mattscheibe aus einem Stück Glas das mit Karbo geschliffen wird erreichen . Ich verwende 0,7mm dicke Deckgläser aus der Mikroskopie .
    Ein kleines Beobachtungsteleskop erleichtert das beurteilen und messen .


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo Stathis,


    als Warnung an Nachbauer ist dein Hinweis unbedingt angebracht.


    Bei der Beispiel-Rechnung habe ich sicher zu sehr auf die technischen Grenzen reflektiert.
    Man sollte sich im klaren sein, dass die LED dem entspricht, was in vielen recht leuchtstarken Taschenlampen verbaut ist.


    Die LED war mein Vorschlag, da sie ohne aufgesetzte Linse und durch die Leuchtstoffbeschichtung ohne Verrenkungen eine gut diffuse Abstrahlung bietet. Die Helligkeit lässt sich je nach Bedarf einrichten. Reserven sind sicher mehr als ausreichend vorhanden.


    Allerdings beschränken sich meine Erfahrungen auf Tester mit Spalt, und mit den bedrahteten 5mm LEDs hat das bei mir nicht zufriedenstellend funktioniert.
    Dein Erfahrungsschatz ist hier sicher ungleich größer.


    Und nein, natürlich will ich mir meine Augen nicht wegbrennen und auch sonst niemanden gefährden!


    Ich habe meinen Tester mit einer nach Lumenleistung grob vergleichbaren LED in Betrieb. So muss es nicht dunkel sein, um gut etwas erkennen zu können.
    Betrieben habe ich ihn im unteren Helligkeits-Viertel. Die volle Leistung ist sicher zu viel.
    Ergänzend muss ich aber dazusagen, dass ich den Tester mit einem Spalt von ca. 1 bis 2/100mm betreibe und auch nur am unbelegten Spiegel benutzt habe.


    Das sieht in Betrieb bei einem Strom von ca 0,2A gegen den bedeckten Himmel so aus (die verlinkte LED würde entsprechende Helligkeit bei ca 0,1 bis 0,15A liefern):



    Auch subjektiv erscheint mir der Spalt bei dieser Einstellung ähnlich hell wie der Hintergrund.


    Slitless oder am belegten Spiegel ist das sicher zu hell.


    CS
    Harold

  • Das Bild wird mit Slittless nicht wirklich heller. Die Musik spielt sich eh nur entlang der Schneide ab, alles was da mehr als ein paar Hundertstel von der Schneide weg ist, fällt auf die Schneide selbst oder man ist soweit weg, dass es keine Rolle spielt. Zumindest wenn man im Bereich des ROC ist, wo überhaupt "Foucault-Bilder" sichbar sind.


    "Geblendet" wird man mit zu hellen LEDs nur beim Einrichten des Testers. Ist vergleichbar mit den superhellen Fahrradleuchten oder Taschenlampen, die jemand einem ins Gesicht hält. Mit ner hellen LED kann man zum Einreichten eine Mattscheibe neben. Ich klemme dazu immer ein Stück beschriftete Klarsichtverpackungsfolie vor die LED und finde so recht schnell, wo das lesbare Abbild im Raum schwebt. Eine Stecknadelspitze dürfte genauso charakteristisch zu finden sein.


    Der Teststand dürfte in den meisten Situationen eh vom Sonnenlicht/Fenster geschützt aufgestellt sein, sonst wird das Bild durch Luftbewegungen versaut.

  • Vielleicht doch noch einen Kommentar:
    Wenn ich heute einen Foucault Tester neu baue, was ich aktuell mache, möchte ich ihn möglichst universell gebrauchen können.


    Versatz der regelbaren (!) Lichquelle möglichst gering vertikal und horizontal: Wenn ich statt einer Schneide ein Pinhole beleuchte und den reflektierten Strahl mit einem Okular beobachte oder mit einer Kamera analysiere (z.B. WinRoddier Test) kann der Astigmatismus in beiden Richtungen eine Rolle spielen.


    Eine grüne LED bevorzuge ich, weil ich dann beim Ronchi Test keine störenden Farbfehler habe.


    Bei einem gut eingerichteten Tester kann ich mit minimem Zusatzaufwand eine PDI Interferometrie machen: Eine Laserdiode und das Lochplättchen über oder unter der Anordnung mit der Messerschneide, verschiebbar zusammen mit der Messerscheide, die bei mir von unten eingeführt wird. Die Laserdiode im LED Modus ersetzt mir dann auch das Pinhole und ich kann ganz einfach von Schneide zu Punktquelle und umgekehrt wechseln.


    Gruss, Beat

  • Hallo Stathis,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    Superhelle klare LEDs liefern gerichtetes Licht, was ungünstig ist. Man muss es mit einem Mattglas oder ähnlichem diffus machen, um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erhalten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Einfach mit Sandpapier den vorderen gewölbten Teil der LED wegschleifen, dann hat sie keine Richtwirkung mehr und diffus ist sie auch.


    Gruß
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br />Einfach mit Sandpapier den vorderen gewölbten Teil der LED wegschleifen, ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Michael,
    ja, das habe ich auch schon gemacht. Die Ausleuchtung war jedoch in meinem Fall etwas "körnig" und ungleichmäßig, Einen ähnlichen Effekt hatte ich mit vorgeschaltetem Diffusor aus Objektträger Glas, das ich mit K320 geschliffen hatte. So schön gleichmäßig wie hier zu sehen habe ich das nur mit diffusen LEDs ähnlich den von mir oben verlinkten hinbekommen.


    ==&gt; Beat:
    So ein multifunktionaler Tester wäre natürlich edel. Das mit Abstand beste, was ich in dieser Richtung je gesehen habe, war der Multitester von Alois: Foucault, Ronchi, Drahttest, Sterntest, Phasenkontrast... homogene Lichtquelle mit in beide Richtungen variablem Spalt... einmal den Kopf gewechselt und schon war er zum super kontrastreichem Bath Interferometer verwandelt. Das Ding hat er über die Jahre perfektioniert.


    Die Gelegenheits- Spiegelschleifenden brauchen jedoch was einfaches schnörkelloses mit wenig Bauaufwand, einfacher Stromversorgung und möglichst einfach zu beschaffenden Teilen. Da finde ich so einen spaltlosen Foucaulttester oder auch PDI sehr zielführend. Wenn man sich zum Spiegelschleif- und Mess- Junkie entwickelt, kann man sich ja immer noch was Edles und Schickes bauen.

  • Ist doch letztlich eine Frage der Philosophie, ob man den perfekten multifunktionalen Tester haben will oder eher die Strategie verfolgt: Nicht mehr Aufwand als nötig. Falls nur ein 8"-f/12 geprüft werden soll, reicht auch eine Karton-/Legoversion, mit Pappzeiger für 1/10mm-Ablesegenauigkeit via Hebel 1-zu-10 mit Stecknadelscharnier.


    Erlaubt ist, was hilft. Z.B. hat der eine oder andere einen Okularauszug rumliegen, den man zur Schnittweitenmessung einsetzen könnte.


    Flexibel ist man, wenn man z.B. eine Diarahmen-Aufnahme einplant oder einfach Wäscheklammern zum Halten von Schneide/Ronchigitter etc. nutzt. Was zählt, ist, dass die Schneide halbwegs senkrecht zur opt. Achse steht bzw. die Verkantung der Schneide entlang der LED kleiner als die gewünschte Schnittweitengenauigkeit bleibt.

  • Hallo Kalle


    Foucault mit rostiger Rasierklinge und Wäscheklammer, da sind wir Bastler „selber gross“. Da sind die Profis gelegentlich eher zu beraten: Hätte man Hubble Space Teleskop mit einer Kerze und Rasierklinge getestet…
    Von mir aus interessant im Forum sind Ratschläge und Kommentare die zu konstruktiven, vielleicht auch wissenschaftlichen Erkenntnissen führen. Auch haben wir die Gelegenheit, ohne Gefahr etwas zu behaupten wie etwa: „Bei einem spaltlosen Tester ist der laterale Abstand zwischen Messerschneide und Lichtquelle genau NUll - somit kein Asti" und erhalten dann eine Antwort wie z.B. ist nicht null, spielt beim Foucault keine Rolle, der Asti bei anderen Tests aber schon.


    Wir haben früher geträumt von den Möglichkeiten, die ein gut konzipierter Foucault Tester heute bietet. Die Komponenten sind nicht nur verfügbar, sondern auch äusserst erschwinglich geworden. Für den Bau eines guten Testers brauchen wir einen Bruchteil des Aufwandes im Vergleich zum Schliff eines guten Spiegels. Wir können heute uns sogar das quantitative Gütezertifikat selber ausstellen.


    Ich habe noch eine Frage: Wie schirmt ihr das helle Licht und die Wärme der LED vom Beobachter (an der Schneide etc.) ab, wenn beides möglichst nahe beisammen sein soll?


    Mit Gruss, Beat

  • Beat,
    meine 5mm-LED ist in einem Gummigerätefuß eingebettet. 5mm Loch rein, seitlich doppelt angeschlitzt, um die Beinchen seitlich herauszuführen. Das Gummi drückt sich dann um die Beinchen blickdicht. Rückseitig dann etwas Eletrikerklebeband drauf. Flacher/Kompakter geht's wohl nur mit SMD-LEDs oder Lichtleiter-Faser (die aber nicht geknickt werden dürfen).

    Ob Mikro-Spiegel/Prismen (aus einem alten Smartphone usw) in Verbindung mit einer Faser das noch kompakter können? Zum Einkoppeln gibt es ja fix-und-fertig-Lösungen.


    Falls die Situation es hergibt, kann man auch den Kindern etwas Knetmasse "klauen".[:D]


    PS:
    Von rostiger Klinge hab ich nie gesprochen. Das passiert meist dann, wenn man eine perfekte Lösung für die Ewigkeit baut, die dann 5 Jahre im feuchten Keller bis zum nächsten Projekt versauert. Da ist dann eine Ad-hoc-Einmallösung pragmatischer.


    Kleiner Tipp: Wer so einen Super-Duper-Tester baut, sollte die Aufbewahrungskiste/-tasche/-schachtel gleich mit einplanen. So wie Zeiss und Co das mit Nivelliern, Tüddelüts usw. ja auch machen.


    PPS:
    Um hinter der Klinge einen flexiblen Stellplatz für die Kamera zu erhalten, kann man zwei Holzkeile gegeneinander höhen-verschiebbar nehmen.

  • Hallo Beat,


    du erwähntest am 18.5. einen von dir gebauten oder gerade im Bau befindlichen Tester. Kannst du da eventuell mal ein Bild von zeigen?
    Ich trage mich auch gerade mit dem Gedanken, mir was neues zu bauen. Mein jetziger Tester war eigendlich nur als Versuchsaufbau geplant und funktioniert zufriedenstellend. Aber das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten.


    MfG THomas

  • Kalle, danke für dein treffendes PS. Im Titel von Jens` thread steht jaauch das Verb „modernisieren“. Rost gehört da nicht hin.


    Für meine Zwecke möchte ich SMD LEDs verwenden, darum die Frage nach einem konkreten Produkt, das wenig Platz braucht und die Frage nach Licht- und Wärme Schirm. Für einen Slitless Tester geht eine einfache LED gut, auch noch für einen 50 Mikron Spalt, nicht aber wenn man Licht braucht zum Beleuchten z.B. eines spatialen Filters von 5 mikron. Das geht dann auch nicht mit dem Gummi. Umgekehrt geht aber sehr wohl.


    Thomas, das Gerät ist noch mehr im Plan als im Bau. Wie Kalle erwähnt, wollen wir ja nicht ein „super duper“ Gerät für alle möglichen Zwecke im Voraus bauen. Mein bisheriges Gerät war für schnelle Newton Spiegel ausgelegt und jetzt mache ich nur noch langbrennweitige Yolo Spiegel. Ich habe es über die Jahre adaptiert und es ist etwas zu einer Sammlung von Improvisationen entartet. Das Beste daran ist die Mikrometerwelle in der Testrichtung, was ich in dieser Präzision aktuell nicht brauche, dafür eben anderes, wie Z.B. Feineinstellung in x und y Richtung.


    Wenn von Anfang an Grundsätzliches eingeplant worden wäre, hätte ich nun als Endprodukt das super Gerät und müsste kein neues bauen. Voraussetzung: Verschieblichkeit in 3 Achsen, wenn mal nötig Ergänzung mit Feineinstellung möglich. Aufsatz mit Lichtquelle und Empfänger multifunktional oder auswechselbar vorsehen: Je nach Gebrauch dann Slitless, Slit, Pinhole, Laserdiode etc auf der einen, Schneide, Okularhalter, Ronchi Gitter, PDI Plättchen etc auf der anderen Seite (Für mich wichtig, dass diese möglichst nahe beieinander sind.) Wenn das Ganze auswechselbar ist, kein Aufwand, das nach Bedarf zu adaptieren.


    Gruss, Beat

  • Hallo


    Hab gerade meine 5mm weiße LED nachgemessen .
    2 x 1,5V Batt. und 1,6mA ergeben stolze 5 mW .
    Damit habe ich 10m Radius gemessen , erstaunlich !



    Hallo Stathis
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo Michael,
    ja, das habe ich auch schon gemacht. Die Ausleuchtung war jedoch in meinem Fall etwas "körnig" und ungleichmäßig, Einen ähnlichen Effekt hatte ich mit vorgeschaltetem Diffusor aus Objektträger Glas, das ich mit K320 geschliffen hatte. So schön gleichmäßig wie hier zu sehen habe ich das nur mit diffusen LEDs ähnlich den von mir oben verlinkten hinbekommen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ein super Bild ! Möglicherweise bewirkt die gewölbte Oberfläche der diffusen LED mit ihren unterschiedlichen Abständen zum Spiegel allerdings so etwas wie einen Low Paß Filter . Anderseits wird auch von der Lichtquelle austretendes Licht an der Schneide gebeugt und man kann die Schneide als Ausgangspunkt der Lichtquelle ansehen ohne Rücksicht auf den Abstand LED Oberfläche zur Schneide .
    Ich habe die von Dir verlinkten diffusen LED bestellt , mal sehen .
    Meine Diffuserplättchen haben ich von beiden Seiten mit zwei unterschiedlichen Karbokörnungen geschliffen , Körnungen weiß ich nicht mehr .


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo Stathis, liebe Mitleser,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Da finde ich so einen spaltlosen Foucaulttester oder auch PDI sehr zielführend... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    statt "oder" sag ich schlicht "und". Im Zeitalter von PDI mit DFTFringe ist ein spaltloser Foucault<b>tester</b> sehr hilfreich, Der Bau einer Foucault- <b>Messapparatur </b> scheint mir dagegen überflüssig zu sein.


    Gruß Kurt

  • Diffuse weiße LEDs mit 13.000 mcd bei 20 mA habe ich bei Ebay gefunden, die gab es aber nur im 25er Pack. Falls jemand so eine LED benötigt, kann ich ihm gerne eine schicken.

  • Beat,
    bei den LEDs in SMD oder 5mm-Plastikgehäuse und Beinchen brauchst du Dir wegen Hitze keine Gedanken machen, solange in der Produktbeschreibung die Helligkeitswerte in Candela und nicht als Lichtstrom in Lumen angegeben sind. Oder auch simpel: Alles, was mit so 20mA bis 30mA über 0,7V bis 2V Spannungsabfall auskommt (kleine Rechnung: 2V * 30mA = 60 Milliwatt) hat kein Wärmeproblem.


    Das ändert sich bei den Hochleistungs-LED, deren Strom in Ampere gemessen werden (z.B. CREE HighPower-LED Warm-Weiß 10,9 Watt, 1000mA bei 9V Spannungsabfall). Wenn ich das lese, frage ich mich, wer da in Physik in der Schule nicht aufgepasst hat: 1A*9V = 9 Watt ... passt nicht zu den 10,9 Watt in der Produktbeschreibung bei Conrad ... Nebenbei: Das sind LEDs in Taschenlampen, die mit normalen Batterien gar nicht maximal hell werden, weil der Innenwiderstand normaler AA-Batterien soviel Strom gar nicht liefert. Erst Li-Ionen-Akkus schaffen das.

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