IntelliScope / PushTo - absolute Unsicherheit

  • Guten Abend,


    bevor ich mein Anliegen schildere, möchte ich mich kurz vorstellen.
    Mein Name ist Timo, ich bin 33 Jahre alt - verheiratet, 2 Kinder.
    Ich bin bereits seit geraumer Zeit passiver Teilnehmer dieses Forums und muss sagen, dass bereits im Vorfeld nicht alle meiner Fragen, aber sehr viele beantwortet wurden. Ganz nebensächlich - tolles Forum!
    Ich lese außerdem mit regem Interesse seit ca. 1 1/2 Jahren die Sterne und Weltraum, was mir m.M.n. auch geholfen hat, das Thema Astronomie / Sternenhimmel zumindest im groben Ansatz zu verstehen.


    Nun zu meiner eigentlichen Frage in Bezug auf das PushTo System von Orion. Ich erwäge, mir einen Dobson zuzulegen. Ich muss sagen, dass ich bereits weiß, welches Zubehör ich mir zulegen werde. Seien es Okulare der ES 82° Serie (30mm, 14mm, 8,8mm und 6,?mm), ein O-III Filter von Astronomik,ein variabler Mondfilter,der DS Reiseatlas mit Telrad usw usw..


    Ich bin, wie oben beschrieben absolut unsicher, ob ich evtl. nach dem Kauf eines GSO, Skywatcher (whatever / Was draufsteht ist mir egal)ohne entsprechendes PushTo Sytem - also ein Helferlein am Himmel evtl. frustriert sein werde oder schlimmer gleich ganz die Lust verliere.
    Meine Frage richtet sich ganz besonders an die Anfänger und Fortgeschrittenen Beobachter, die mir ggf. in meiner Entscheidungsfindung helfen können. Meine Intetion ist es ganz klar und primär, auch wenn es ein Dobson mit IntelliScope werden sollte, mit Telrad und Sternatlas zu arbeiten. Ich dachte mir einfach, ob es nicht sinnig ist, bei offenen Fragen oder fragendem Gesicht in der Beobachtungsnacht ein Navi zu haben? Ich habe einfach Bedenken, Galaxien oder Nebel nicht bis garnicht zu finden. Gibt es unter euch denn Kollegen, die viellicht vor ähnlicher Entscheidung standen oder gibt es nette User, die mir ein wenig auf die Sprünge helfen könnten? :)
    Ich dachte im Übrigen an 10" oder ggf 12". Ich habe mich in Bezug auf Größe bereits eingelesen und hatte auch schon die Möglichkeit beide Tuben in Augenschein zu nehmen. Ein 12" wäre kein Problem, da das Teleskop aus dem Schuppen direkt in den Garten gerollt werden kann.
    Falls ich was vergessen habe, wird das meinerseits ergänzt oder eben nach aufkommenden Fragen beantortet.
    Ich bin dann mal gespannt auf euer Feedback und hoffe, dass ich nicht was falsch gemacht oder vergessen habe?!


    Viele liebe Grüße
    Timo

  • Als ehemaliger Besitzer eines Orion XT12i kann ich folgendes von mir berichten:


    Das Intelliscope funktioniert recht gut, muss nur halt jedes mal eingerichtet werden. Das Teleskop sollte dabei auf möglichst waagerechten Boden stehen. Es funktioniert dann ganz gut.


    Ich persönlich fand es aber sowas von Sch... beim Suchen einem Pfeildisplay zu folgen, statt in den Himmel zu schauen und selber zu finden. Nach der 2.ten Beobachtung damit habe ich es nie mehr eingesetzt. Viel lieber war und ist mir das Auffinden mittels Telrad und Deepskyatlas. Das gibt einem das gute Gefühl selbst das Objekt der Begierde gefunden zu haben. Aber da ist wohl jeder ein Bißchen anders....


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo Timo,


    ich besitze ebenfalls den 12er Orion Push-to Dobson (steht übrigens gerade inkl. passender EQ-Plattform zum Verkauf, da ich auf was parallaktisch montiertes umgestiegen bin). Das Push-to System funktioniert ziemlich gut. Der Tubus wird dazu bei Beginn der Initialisierung des Systems einmal senkrecht gestellt und danach zu zwei weiteren Sternen geschwenkt und jede Position einzeln auf dem Bedienteil bestätigt. Wenn du die Sterne kennst, dauert das keine Minute. Die Zielgenauigkeit danach ist absolut in Ordnung. Nutzt man ein Übersichtsokular hast du das Zielobjekt direkt im Sichtfeld.


    Ob man solch ein System "braucht" (und die gleiche Diskussion wird auch gerne über "richtige" Goto-Systeme geführt) ist eine rein persönliche Entscheidung. Hier im Forum sind da beide Meinungen vertreten. Ich selbst mag das System, da ich meine Zeit mit Beobachten und nicht mit Suchen verbringen möchte. Schaden kann es jedenfalls nicht ;)

  • Hallo Frank,
    hallo Horst,


    vielen Dank für eure Beiträge zu meiner Frage. Ich denke, dass ich mich für einen Dobson ohne Helferchen entscheiden werde (Wahrscheinlich GSO / Omegon Pro Dob oder ähnlich). Das haben andere Hobbyastronomen früher auch geschafft sich am Himmel zurechtzufinden. Ich denke des Weiteren, dass man in der Lage ohne PushTo System sein Köpfchen anstrengen MUSS und sagt sich nicht die meiste Zeit "gut, einmal noch mit Navigation, das nächste Suche ich manuell"... Vom Bauchgefühl her hätte ich schon gerne so ein System, mein Verstand sagt mir, dass es bestimmt besser ist seinen Grips anzustrengen. Zur Nor habe ich ca. 10 Autominuten von mir eine Sternwarte entfernt. Denke mal, dass es dort den einen oder anderen hilfreichen Tipp zur Orientierung am Nachthimmel gibt.


    VG
    Timo

  • Hallo,


    ich denke so einen elektronischen Schnickschnack braucht man höchstens als Spielzeug, wenn man ein Telrad und gute Karten hat. Selbst mit einem ollen 6x30 Sucher kurzsichtigen Augen und der Lichtfluterei meiner "lieben" Nachbarn finde ich eigentlich alle Objekte mit meinem 10" "Schrotti". Man braucht halt ab und an einen zweiten Anlauf, besonders in Zenitnähe, aber mit einem längeren 12"er sollte das Problem schon ein wenig geringer sein, besonders, da ja ein Telrad eingesetzt wird.


    Ich würde übrigens eher zu einem UHC-Filter tendieren, denn ich finde er bringt bei mehr Objekten etwas und dunkelt nicht ganz so heftig ab. Den OIII kann man ja auch später holen.


    Gegen einen 12"er würde meiner Meinung nach nur sprechen, dass man ihn schon schlechter als einen 10"er transportieren kann. Wenn aber der heimischen Garten gut genug ist, dann ist das kein Problem.



    MfG


    Rainmaker

  • Wenn wirklich die Transportfähigkeit nicht im Vordergrund steht, würde ich auch eher einen 12" holen. Oft gebraucht deutlich günstiger als ein neuer 10" ...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo,


    vorab besten Dank für eure Mithilfe.
    Ich habe noch eine Frage bzgl. Spiegel, Haptik und Mechanik (ganz abgesehen von PushTo Systemen) zu GSO und Orion. Hat denn der GSO Vorteile wg. des Rollenlagers oder hat der Orion wg des Teflonlagers Vorteile? Die Spiegel sind denke ich weitestgehend gleich (Wärmeausdehnung, Abbildung etc.)


    Viele Grüße
    Timo

  • Hallo Timo,
    ich hab den 12" GSO Deluxe. Das Rollenlager läuft sehr leicht, schon zu leicht. Mit einem Stück Filz oder ähnlichem zwischen die beiden Bodenplatten geklemmt kannst du die Leichtgängigkeit aber beliebig einstellen. Ich bin seht zufrieden mit dem Dobson.


    Servus, Stephan

  • Hallo Timo, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hat denn der GSO Vorteile wg. des Rollenlagers...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Rollenlager wird häufig als zu leichtgängig empfunden (siehe auch Anmerkung von Stephan). Die Verstellung darf nicht zu leicht gehen, die muss sich gefühlvoll und ruckfrei durchführen lassen. Wie das bei dem Orion gelöst ist kann ich dir nicht sagen. Aber die hier bei ICS erhältlichen Galaxydobson stammen von GSO, haben aber anstatt des Rollenlagers ein Gleitlager verbaut. Du kannst dir eine Kombination auch selbst zusammenstellen, mit dem Konfigurator nach Wunsch Okulare, Sucher usw. auswählen.


    Gruß Stefan

  • Hallo Stephan und Stefan,


    ich danke euch! Stefan-h, jetzt wenn ich dich schon als Experten und langjährigen Astronomen "an der Angel habe", möchte ich dich nochmal fragen, was du zum IntelliScope hälst, bzw. ob du es auch für einen Anfänger empfehlen würdest oder es eben für ausreichend hälst, mit einem Sternatlas und Telrad anzufangen. Ich denke (rein subjektiv) schon, dass ich mich zurechtfinden werde. Ich habe trotzallem nach wie vor so meine Bedenken oder auch ein wenig "Angst", dass ich aufgrund von Frustration evtl. die Lust verliere, wenn ich nicht so zurecht komme, wie ich es mir zum Ziel gesetzt habe. Könnte ein PushTo System Abhilfe verschaffen am Anfang, wenn man mittels vorherig genannten Hilfsmittel nicht das Objekt findet, welches man finden wollte? Was meinst du? :))


    Viele Grüße
    Timo

  • Hi Timo,


    viele empfinden das Suchen und finden von Objekten als zum Hobby zugehörig. Klar, mit einem Push-to oder gar GoTo ist es einfacher. Aber das verführt auch zum ich_schau_mir_das_schnell_mal_an und zum hastigen Weiterhüpfen zum nächsten Objekt. Ohne diese dabei auch richtig anzuschauen.


    Ohne Aufsuchhilfe, also nur mit Sucher und/oder Telrad, dauert das Finden am Anfang natürlich länger. Man "rührt" schon mal am Himmel herum, so nach dem Motto- da muss das doch Ding doch sein, wieso finde ich es nicht?


    Aber dann doch gefunden ist die Freude groß und man nimmt sich auch mehr Zeit zum Betrachten. Hilfreich ist es, bereits gefundene und schon beobachtete Objekte immer wieder neu zu suchen. Das trainiert und hilft, dann auch andere neue Objekte schneller zu finden.


    Und das gesparte Geld in weitere oder etwas bessere Okulare zu stecken bringt auch einen Gewinn.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    die Idee mit dem erneut suchen ist eine m.E. tolle Idee! Wäre denn (rein theoretisch), wenn man meint, dass man in der richtigen Region ist ein zB 30mm 82° Okular von ES eine gute Option ein Objekt zu suchen, oder ist das Gesichtsfeld dann noch zu klein?


    Z. Info, kann erst heute Abend antworten, da ich mit meinem kleinen rausgehe))


    LG
    Timo

  • Zur Gänigkeit des Orion: Hier könnte das Bodengleitlager etwas leichter laufen, aber lieber etwas fester als zu leichtgängig. Schön gelöst ist die Höhenverstellung. Diese kann durch anpressen oder Lösen der Gleitlager über eine Rändelschraube stufenlos eingestellt werden.


    Zum Auffinden ist ein Übersichtsokular alleine nicht ausreichend, zu viele meist verwirrende Details bei zu kleinem Gesichtsfeld. Hier hilft ein Leuchtpunktsucher, meiner Meinung idealerweise ein Telrad oder Rigel, die neben einem zentralen Punkt noch Zielkreise aufweisen. Im deepskyatlas als Ergänzung sind diese Zielkreise mit eingezeichnet. Erst dann wird im Übersichtsokular die geneue Postion gesucht, wenn sie nicht schon gefunden ist.


    Lediglich bei den Planeten Uranus und Neptun wäre/ist ein push-to extrem hilfreich, das diese mit blossem Auge zu lichtschwach und als Planet natürlich nicht in einer Karte verzeichnet sind. Die finde ich nur wenn ich weiß wo sie derzeit stehen und etwas leicht findbares gerade ihren Weg kreuzt.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Guten Abend Gentlemen,


    also ich muss ehrlich zugeben, dass ich von der Gesamtkonzeption vom Orion nach reichlicher Überlegung schon noch angetan bin. Im Netz gehen ja die Meinungen was die Treffgenauigkeit angeht z.T. auseinander, wobei die Mehrheit schon vom IntelliScope überzeugt ist. Vor allem in den amerikanischen Foren, in denen ich auch unterwegs bin.


    LG
    Timo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Wimsy</i>
    <br />Hallo Timo,
    ich hab den 12" GSO Deluxe. Das Rollenlager läuft sehr leicht, schon zu leicht. Mit einem Stück Filz oder ähnlichem zwischen die beiden Bodenplatten geklemmt kannst du die Leichtgängigkeit aber beliebig einstellen. Ich bin seht zufrieden mit dem Dobson.


    Servus, Stephan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi, darf ich fragen wie lange du schon praktische Astronomie betreibst`? Kommst du gut zurecht?


    LG
    Timo

  • Hallo Timo,


    Etwa 15 Jahre lang habe ich erst mit Linsensucher und später mit Leuchtkreis- und Leuchtpunktsucher meine Objekte eingestellt.
    Seit knapp 2 Jahren habe ich auch ein Pushto-System an meinem Reisedobson 240mm Reisedobson. Am 18" Dobson suche ich dagegen bisher immer noch am liebsten selbst.


    Mit PushTo muss ich mich beim Reisescope nicht am Boden rumwälzen, um durch den Sucher zu schauen. Allein schon aus diesem Grund möchte ich nicht mehr darauf verzichten.


    Ein weiterer Vorteil ist, Objekte mit veränderlicher Position wie Kometen sind mit Hilfe von Online-Daten sehr leicht zu finden.


    Beim PushTo habe ich nur wenig extra Gerödel am Teleskop und kann jederzeit selber Objekte suchen und einstellen.


    Ein Kriterium ist noch die Himmelsqualität. Am schnellsten lernst Du das selber Suchen, wenn die visuelle Grenzgröße 5 bis 6 mag beträgt.
    Dann siehst Du genug Sterne zur Orientierung, ohne andererseits die Übersicht zu verlieren. Ist der Himmel heller oder dunkler, hilft das PushTo sehr.


    Shopping kannst Du auch perfekt mit einem Fernglas praktizieren. Ein Fernglas 7x35 bis 10x60 bist meiner Meinung nach eine sehr gute Ergänzung der Ausrüstung und kann zusätzlich auch am Tag verwendet werden.


    Gruß,
    Martin

  • Orion ist halt eine amerikanische Marke und dort sehr verbreitet. Die Spiegel fallen vom selben chinesichen Band wie die von Skywatcher und sind unter Garantie nicht schlechter.
    Ob einem das Finden mit einem grünen Pfeildisplay gefällt ist Geschmacksache. Ich hatte mein Gerät von einem schlecht beratenen Senior noch fast neu für die Hälfte des normalen Strassenpreises gekauft und war stets zufrieden.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo Martin,


    ich sehe eben (für mein Vorhaben) den primären Nutzen eines solchen Systems nicht in der fest eingelplanten Anwendung, sondern viel mehr nur zur Unterstützung wenn man nicht weiterweiß. Ich finde jedoch die Orion Teleskope rein optisch nicht so ansprechend wie zB Galaxy oder Omegon Pro etc... aber man muss ja bekanntlicherweise durchsehen und es nicht ansehen. :)))
    Ein Fernglas besitze ich bereits und beobachte auch gerne damit.


    Martin, du hast ohne Helferlein angefangen. Natürlich kann man diese Frage / Antwort nicht pauschalisieren, ich wollte gerne wissen, wie es dir im Einstieg ergangen ist?? Findet man denn bekanntere Objekte? Ich besitze im Übrigen schon eingiges an astronmisch relevanten MEdien - u.a. den Deep Sky Reiseführer + Atlas.


    Viele Grüße
    Timo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Grafzahl66</i>
    <br />Orion ist halt eine amerikanische Marke und dort sehr verbreitet. Die Spiegel fallen vom selben chinesichen Band wie die von Skywatcher und sind unter Garantie nicht schlechter.
    Ob einem das Finden mit einem grünen Pfeildisplay gefällt ist Geschmacksache. Ich hatte mein Gerät von einem schlecht beratenen Senior noch fast neu für die Hälfte des normalen Strassenpreises gekauft und war stets zufrieden.


    Gruß Horst



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi!


    da mein Ergeiz wahrscheinlich meiner Befürchtung überlegen ist, werde ich mich nach aktuellem Empfinden wohl für einen Dob ohne "Schnickschnack" entscheiden. Tja, mal sehen.


    LG
    Timo

  • Hi Timo, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schön gelöst ist die Höhenverstellung. Diese kann durch anpressen oder Lösen der Gleitlager über eine Rändelschraube stufenlos eingestellt werden. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Eine Anmerkung von mir noch zu dem von Horst beschriebenen Aufbau. Ich finde diese Art nicht so gut gelöst, ähnlich auch bei den GSO-DeLuxe. Der wirkende Hebel der Andruckfläche ist sehr klein, liegt nahe an der Drehachse und damit wird das Verstellen bei der stärker angezogenen Rutschkupplung ruckelig.


    Je weiter entfernt von der Achse die Auflage entfernt ist, an der die Kräfte wirken, desto gefühlvoller und ruckfreier ist die Bewegung. Ideal ist es, wenn Losbrech- und Reibkraft annähernd gleich groß sind. Ich habe die Rockerbox für meinen Galaxy nach einigen Jahren neu aufgebaut und dabei größere Höhenräder über die vorhandenen kleineren gestülpt.



    Die Verstellung bzw. das Nachschieben geht mit einem Finger ruckfrei und der Tubus bleibt in jeder Stellung sicher stehen, egal ob ich ein sehr kleines und leichtes Okular oder das gut 1kg schwere 31er Nagler eingesteckt habe.


    Zum azimutalen Lager noch ein Hinweis. Original ist bei dem Galaxy ein einfaches Gleitlager verbaut, Teflonpads gegen die beschichtete Grundplatte der Rockerbox. Nachführen geht nicht zu leichtgängig, Haft- und Gleitreibung ist aber noch etwas unterschiedlich. Das Aufrüsten mit dem von ICS auch angebotenen Set Ebony-Teflon verbessert das Verhalten nochmals.


    Gruß
    Stefan

  • Ich fand die Höhenverstellung wirklich nicht zu bekritteln, da war das Losbrechmoment der Bodenplatte (Teflonblöcke gegen Grundplatte) deutlich ruckeliger...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Grafzahl66</i>
    <br />Ich fand die Höhenverstellung wirklich nicht zu bekritteln, da war das Losbrechmoment der Bodenplatte (Teflonblöcke gegen Grundplatte) deutlich ruckeliger...


    Gruß Horst
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Guten Morgen,


    wäre es denn sinnvoll in Bezug auf den ruckeligen Losbrechmoment das Rollenlager des GSO in Kombination mit Filzpads zu nehmen?
    Oder kann man die Gängigkeit der Azimutachse des Orion verbessern?


    VG
    Timo

  • Hi Timo,


    Rollenlager gehen nicht ruckelig, die sind zu leichtgängig. Damit verstellt man ungewollt die Ausrichtung, wenn man ein Okular wechselt. Mit Filzpads als "Bremse" lässt sich das verbesern, aber Filz nimmt Feuchtigkeit und schmutz auf und im Winter sind die bei Minustemperaturen plötzlich steinhart.


    Das zu leichtgängige Verhalten kann man auch "bremsen", indem man die zentrale Schraube, die eigentlich nur der Führung als Achse dienen soll, fester anzieht- und das führt dann wieder zu dem erhöhnten Losbrechmoment und ruckeliger Bewegung. [}:)]


    Nicht umsonst werden die meisten Selbstbauten mit Gleitlagern, meist Ebony gegen Teflonpads laufend, realisiert. Wobei das originale Ebony kaum mehr erhältlich ist (bei ICS gibt es auch nur noch Restbestände) und daher sich ähnlich verhaltende Kombinationen genutzt werden.


    Gruß
    Stefan

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