Croc's Eye is watching you...

  • Hallo allerseits,


    es ist ein Astrowunderschlaraffenwetter, nicht wahr [:D]? Man kommt gar nicht mehr hinterher....


    Am 19. und 20. habe ich 2 Nächte auf Croc's Auge (M94) gezielt. In der ersten Nacht habe ich viel Luminanz mit langen Belichtungszeiten sowie einiges R/G/B gesammelt der 2. NAchthälfte. In der 2. Nacht dann RGB und testweise OIII und Ha, nachdem ich gesehen hatte, welches Farbenspiel der innere "Ring" um den Kern herum aufweist. OIII hat nix gebracht, aber Ha hat einige schöne Lichtpunkte gesetzt und auch in der Scheibe aktive Regionen offenbart. Vor allem aber hat das Ha-Signal geholfen, etwas Struktur in den im Verhältnis sehr hellen zentralen Bereich zu bringen. Für das hier gezeigte Bild konnte ich leider nur die RGB- und Ha-Daten verwenden. Die Lum-Aufnahme von fast 4 Stunden (46 x 300s) hat zwar eine Wahnsinnstiefe und offenbart eine Unzahl von Hintergrundgalaxien, aber sie ist im Bereich des Zentrums so hell und strukturschwach, dass ich es bisher nicht geschafft habe, sie zusammen mit den RGB-Daten in ansehnlicher Weise in eine Aufnahme zu bringen.



    Auf Astrobin mit mehr Daten und in voller Größe: https://astrob.in/full/s0h5mu/0/


    ASI1600mmp and TS 130/910 mm Apo.


    100 x 60 s Rot
    133 x 60 s Grün
    132 x 60 s Bleu
    44 x 200 s H-alpha.


    Aus der ersten Nacht möchte ich euch aber aus den LUM-Daten zumindest einen markanten Gruß von Elon übermitteln:



    1 x 300 s bei gain 0

  • Hallo Peter


    Du bist ja eine Riesenummer.
    Das Bild ist der Hammer, gratuliere dir zu diesem Superbild.
    Habe das Objekt zuerst gar nicht erkannt, diser Halo diese Details.


    Und den Tesla hast auch noch eingefangen, schön verteilt um die Galaxie, aber im Hauptbild
    sieht man nix, hat APP alles rausgerechnet.


    LG Peter

  • servuss Peter,


    sehr schön geworden, sowohl die Details im Zentrum als auch das schwache Halo außenrum.
    Die viele investierte Zeit (Belichtung und Verarbeitung) hat sich gelohnt.


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: peterhugi</i>
    <br /><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AnarWynn</i>
    <br /><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Galaxien-Spechtler</i>
    <br /><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke euch dreien für die netten Worte!


    Peter, die leuchtenden Grüße von Elon sind in diesem Bild nicht enthalten. Sie sind Teil des Luminanzstack, den ich ja bisher noch nicht integrieren konnte. Aber dort hat APP sie tatsächlich komplett eliminieren können, wie die anderen Satellitentrails auch. Es waren halt reichlich Einzelframes und da geht das ganz gut. Ich glaube auch, Starlink wird ein größeres Problem für CCD Langzeitbelichter mit wenigen Einzelaufnahmen als für CMOS Maschinengewehrfotografen ;-).


    Euch alles Gute!


    LG
    Peter

  • hobbyknipser mikel_at_night  markusbruhn

    Hi Andreas, Mikel, Markus


    Andreas, dass du diesen alten Schinken ausgegraben hast.... :)


    Die Aufnahme hatte ich hatte ich noch mit der ASI1600 gemacht. Ich müsste mal versuchen, ob sich mit den 16 Bit und der höheren Empfindlichkeit der 2600 an M94 noch mehr herausholen ließe.


    Danke jedenfalls euch dreien für das Lob!


    LG Peter

  • Hallo Peter,

    auch mir ist diese schöne Aufnahme erst jetzt aufgefallen. Meine Glückwünsche! Du hattest doch 2020
    noch fast vier Stunden in die Luminanz investiert. Wenn der Galaxienkern in diesen Aufnahmen so strukturlos erschienen ist,

    wäre es dann nicht möglich, den Kern bei der Auswertung zu maskieren, so daß dort nur die H-Alfa- und RGB-Daten zum Tragen

    kommen. Zugleich müßte es doch möglich sein, auf diese Weise die vier Stunden Luminanz außerhalb des Kerns wirksam

    werden zu lassen.

    Da ich in der Bildbearbeitung erst am Anfang stehe, wäre ich dir dankbar, wenn du kurz erläutern könntest, warum du diese

    Rohbilder nicht verwertet hast.

    Viele Grüße

    Heinz

  • Hallo Heinz,


    was soll ich dir sagen - ich weiß nicht mehr warum :S. Ich kann mir vorstellen, dass es beim Maskieren Probleme mit dem weit auslaufenden Halo gegeben hatte, das in einer diffus auslaufenden Maske Schaden nehmen dürfte. Vielleicht könnte ich es heute hinbekommen, man hat sich ja weiter entwickelt. Ich schaue mal nach, ob ich noch alle Daten habe und probiere es mal aus.


    Viele Grüße

    Peter

  • Hallo Peter,

    ja, hoffentlich findest du noch alle Rohdaten. Im Prinzip bietet sich die Galaxie an, den Kernbereich zu
    maskieren. Nicht nur den sehr hellen innersten Bereich, sondern auch die Spiralarme. In dem folgenden

    sternarmen Gebiet könnte die Maske dann diffus auslaufen, so daß die Luminanz bereits auf den äußeren
    Ring der Galaxie und natürlich das gesamte restliche Bild wirken könnte.

    Falls die Daten noch auftauchen, müßtest du die ASI 2600 bestimmt nicht mehr bemühen.

    Beste Grüße

    Heinz

  • Hallo Heinz,


    danke für deine Tipps :)!


    Ich arbeite in der Tat sehr viel mit Masken aller Art, Sie sind essentiell, wenn man bei einem mittelmäßigem Bortle 4,5 Standort wie meinem das Letzte aus den Daten holen muss. Was meine "Produktion" von Masken angeht - ich könnte ich den brasilianischen Karneval mit Masken ausstatten :D. Ich benutze quasi immer Luminanzmasken bei Layerüberblendungen, aber auch Sättigungs- und Farbtonmasken für speziellere Zwecke. Die Masken werden i. d. R. direkt aus den Bilddaten synthetisiert. In letzter Zeit habe ich damit experimentiert, die Ergebnisse von Kontinuumsubtraktionen als Masken für die betreffenden Breitbandkanäle zu verwenden, um z. B. Schmalbandsignale in HOLRGB Kombinationen einzublenden oder deren Fußabdruck in den Luminanzdaten zu verstärken. Der (technischen) Fantasie sind in PS bekanntlich kaum Grenzen gesetzt.


    Warum ich damals mit M94 Probleme hatte, kann ich wirklich nicht mehr erinnern, schaue aber nach. Im Moment habe ich aber erstmal M81/82, Sh2-241 und insbesondere M 106 im Rohr, denn ich bin seit vielen Wochen nicht mehr dazu gekommen, aktuelle Bilder zu veröffentlichen. Danach schaue ich mir mal die Daten aus 2020 an und bin gespannt, was ich da finde... ;)


    Viele Grüße

    Peter

  • Ach Peter,

    dir kann ich als Anfänger nun wirklich keine Tipps geben. In meinem Beitrag wollte ich nur darauf hinweisen,
    was ich in dieser Situation mit meinen bescheidenen Kenntnissen aus PI versucht hätte. Da ich jetzt im Rentenalter

    angekommen bin und der Bildbearbeitung etwas mehr Zeit widmen kann, versuche ich anhand
    von Tutorials etwas Struktur in den Arbeitsablauf zu bringen.


    Jedenfalls hoffe ich, daß du die Daten aus 2020 noch findest. Auf den Vergleich zu dem jetzt schon
    herausragenden Bild bin ich gespannt.

    Viele Grüße

    Heinz

  • ...Jedenfalls hoffe ich, daß du die Daten aus 2020 noch findest. Auf den Vergleich zu dem jetzt schon
    herausragenden Bild bin ich gespannt....

    Hallo Heinz,

    ich habe den alten Stack aus 46 x 300s L-Daten gefunden und als Luminanzträger verwendet. Ich weiß jetzt wieder, dass damals die aufgeblähten blauen Sterne das Problem waren. Damit konnte ich jetzt - 2 Jahre später - besser umgehen. Die Aufnahme reicht mit dem Lum-Layer im Hintergrund tiefer. An das Halo der Galaxie habe ich mich nicht mehr herangetraut und im Zentrum des Bildes alles so gelassen.



    Die neue Vollversion liegt hier: https://astrob.in/full/s0h5mu/B/


    Viele Grüße

    Peter

  • Hallo Peter,

    freut mich, daß du die Daten noch gefunden hast und dir die Zeit genommen hast, sie zu verarbeiten. Mir ist aufgefallen,

    daß du das neuere Bild im Format leicht verändert hast, es ist kleiner geworden.


    Der Galaxienkern hat offenbar durch die längere Belichtungszeit der Luminanz stark gewonnen. Die Bildschärfe
    ist wesentlich besser als in der ersten Aufnahme, die Strukturen treten deutlicher hervor. Die Hintergrundgalaxien sind erheblich
    heller und teilweise auch detailreicher.


    Lediglich die Sterne haben vereinzelt größere Halos aufzuweisen. Das ist aber locker verschmerzbar, wenn
    man den Gewinn an Tiefe und Detail sieht. Deine Mühe hat sich meines Erachtens wirklich gelohnt.


    Viele Grüße

    Heinz

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