Verständnisproblem/-frage Vergrößerung

  • Hallo zusammen!


    Ich habe ein Verständnisproblem welches ich selbst irgendwie nicht lösen kann; ihr könnt mir da bestimmt die Augen öffnen.


    Vorher aber kurz zu mir: Ich war zwar schon immer an der Astronomie interessiert, war aber nie "aktiv".
    Jetzt, mit 43 Jahren, u.a. weil die Kinder auch Interesse daran zeigen hab ich mir, wohl etwas impulsiv, ein Teleskop zugelegt. Es handelt sich um ein Omegon Teleskop N 130/920 EQ-2. Ich habe in der ersten Nacht gleich mal ganz unbedarft versucht den Himmel zu erkunden; und bin kläglich gescheitert. Deswegen habe ich jetzt erstmal ein paar Mal am Tag versucht verschiedene Objekte "einzufangen".


    Die Frage:


    Beim Teleskop-Set war u.a. ein K10mm und K25mm Okular enthalten. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, ergibt das Teleskop mit dem 10er eine Vergrößerung von 92 und das 25er eine um die 36. Wenn ich durch das 10er blicke ist das Bild aber um einiges kleiner als beim 25er.
    Es könnte schon sein dass das Objekt an sich im 10er doppelt so groß erscheint, aber ich kann das ehrlich gesagt nicht erkennen weil das Bild so winzig ist...


    Liegt das an den (vermutlich) sehr günstigen Okularen?
    Oder an meiner Unwissenheit?



    Danke schon mal für jegliche Info dazu!

  • Hallo Christian,


    erst mal willkommen auf Astrotreff.


    Zur Vergrößerung hast du richtig gerechnet, man teil die Brennweite des Teleskops durch die Brennweite des Okulars und erhält damit die Vergrößerung.


    Welches Objekt hast du denn betrachtet? Sterne bleiben ja immer punktförmig, die kannst du nicht vergrößern. Anders ist es bei Sternhaufen oder anderen flächig erkennbaren Objekten. Die siehst du mit doppelt so hoher Vergrößerung auch doppelt so groß. Allerdings wird das Abbild dabei auch dunkler da auch die Austrittspupille (AP) am Okular kleiner wird. Die AP ist der kleine runde Kreis mittig auf der augenseitigen Linse am Okular, wenn du aus etwas Abstand darauf schaust.


    Die Okulare K10 bzw. K25 sind sehr einfache Okulare, Typ Kellner. Da ist das am Himmel sichtbare Feld sehr klein, also wie wenn du eine Klopapierrolle vor dein Auge hältst und durchschaust. Bessere Okulartypen haben ein größeres Eigengesichtsfeld und zeigen damit auch einen größeren Ausschnitt am Himmel, vergleichbar wie wenn du von der Klopapierrolle ein Stück abschneidest und durch die gekürzte durchschaust.


    Eine Menge Erklärungen findest du hier- Basiswissen für Einsteiger- klick ruhig mal auf den Link und lies dir das durch. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Christian,
    willkommen bei der zweitschönsten Sache der Welt!
    Wenn du noch ein paar Euronen (oder etwas mehr) übrig hast, um deinem lichstarken Teleskop auch noch die letzten Photonen zu entlocken, die es einfängt, dann kannst du mit einem hochwertigen Zoom-Okular mehrere "Fliegen mit einer Klappe" schlagen. Das Baader Hyperion Mark III oder Mark IV ist sein Geld wert!


    https://www.teleskop-express.d…---3-6-mm-bis-24-mm-.html


    Ich habe mir vor 2 Jahren aufgrund einer Empfehlung das Mark III zugelegt und anschließend alle meine anderen Okulare (bis auf ein 15er mit Fadenkreuz-Beleuchtung) verkauft und das bis heute nicht bereut.
    Du kannst es sowohl mit einer 1.25" als auch mit 2" Hülse einsetzen, wenn du ggf. mal auf ein Teleskop mit einem 2" Crayford-Auszug aufsteigen willst. Und bei diesem ist sogar noch eine Barlow-Linse dabei


    Viele Grüße, bleib gesund und CS
    Peter

    Sky-Watcher NEQ-3 Pro SynScan

    Sky-Watcher Evostar ED 80/600

    Sky-Watcher Skymax MC 127/1500

    Sky-Watcher SAM

    Canon 60D

    Canon 1000Da

    ZWO ASi 120 MC-S

    ZWO ASi 30F4

  • Hallo Stefan,



    danke für deine Antwort! Bis dato hab ich eigentlich nur ein wenig die "Landschaft" beobachtet, oder genauer gesagt die nächste Waldgrenze von meinem Haus aus.
    Ich habe dabei auch den Sucher auf das Teleskop abgestimmt, oder zumindest so ungefähr...


    Dabei ist mir eben aufgefallen dass das Bild mit dem 10mm-Okular so arg klein ist. Die Erklärung mit der Toilettenpapierrolle ist aber echt gut! (Danke für den Hinweis/Link auf das Basiswissen!) Ich kann mir grad nur nicht vorstellen dass man damit tatsächlich viel beobachten kann bzw. will...


    Wenn der heftige Wind, der gerade bei uns bläst, heut Abend/Nacht nachlassen sollte, will ich es nochmal am Sternenhimmel probieren. Will dann versuchen erstmal mit dem 25er was interessantes einzufangen und dann das 10er ausprobieren, was ich dann ggf. mehr/besser sehe...


    Ich bin jemand der mit Praxis die Theorie "festigen" muss; kann mir die Zusammenhänge dann besser erklären/verstehen.
    Aber ich stelle mich schon mal ein zumindest ein weiteres Okular zu kaufen, mit größerem Gesichtsfeld.
    (dazu brauch ich aber wieder mehr knowhow, um mich entscheiden zu können :/ )


    (==>)Peter: Danke für den Vorschlag, aber das wär mir ehrlich gesagt erstmal zu viel; auch wenn es auf längere Sicht evtl. von Vorteil wäre. Ich muss mich langsam herantasten, da kann oder will ich nicht so große Sprünge machen...


    Ich meld mich wieder!

  • Hallo Christian,


    Als Übersichtsokular empfiehlt sich ein 30mm oder 32mm vom Typ Plössl, sowas sollte schon für 40-60€ zu bekommen sein.


    Tipps fürs Beobachten heute Abend:


    Der Gasnebel M42, dazu den Lichtfleck unterhalb der 3 Gürtelsterne im Orion anpeilen.


    Die Venus, hellste Stern Richtung Westen, im 25mm suchen und dann auf 10mm wechseln. Sollte wie ein winziger Halbmond aussehen.


    Morgens vor Sonnenaufgang Jupiter und Saturn ca im Südosten 15° über dem Horizont.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Christian, du hast da wohl ein Okular mit einem kleinen Gesichtsfeld (Klopapierrolle). Das hat jetzt mit der Vergrößerung zunächst wenig zu tun. Da es sich allerdings um das 10er Okular handelt, mit dem eine 92fache Vergrößerung geht, schränkt dieses kleine Gesichtsfeld den im Okular überschaubaren Raum stark ein. Das 25er Okular scheint da eher ein Weitfeldokular zu sein. Ich würde also empfehlen ein gutes 10mm Okular zu erwerben, das wenigstens um 70 Grad Gesichtsfeld bietet. Das von Peter vorgeschlagene Hyperion-Zoom ist eine Möglichkeit, allerdings auch relativ teuer. Für das Geld gibt es auch drei schon recht gute Einzelokulare. Zoom-Okulare haben auch den Nachteil, dass sich das Gesichtsfeld bei niedriger Vergrößerung etwas verengt, wie stark das beim Hyperion ist, kann ich nicht sagen, weil ich nur drei Normal-Hyperions verwende.
    Gruß Franz

  • Hallo Franz, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das 25er Okular scheint da eher ein Weitfeldokular zu sein. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bevor du mit der (falschen) Vermutung für Verwirrung bei Christian sorgst, in seinem Eingangspost steht doch klar zu lesen- <i>Beim Teleskop-Set war u.a. ein<b> K10mm und K25mm </b>Okular enthalten</i>- K steht für Kellner und der Okulartyp hat halt nur ca. 40° eGF [B)]



    Hi Christian,


    Lade dir mal dieses Tool - http://astronomy.tools/calculators/field_of_view/


    Gib da die Daten ein, also 920 bei Focal Length und 130 bei Aperture, dazu 25 bei Focal Length (Eyepiece) und 40° bei Field of View. Dann wählst du dir unter Messier ein Objekt aus, z.B. Andromeda.


    Wenn du nun unten rechts auf Add to view klickst siehst du das mit sichtbare Feld am Himmel. Du kannst jetzt bei Field of View z.B. mal 65° eingeben (das ist das scheinbare Gesichtsfeld des Okulars = eGF) und erneut Add to view klicken- du siehst dann den Unterschied- gleiche Vergrößerung, aber kleines oder großes eGF.


    Im Feld Equipment Key dann die beiden gewählten Ansichten abwählen (X klicken) und das gleiche Spiel mit dem 10mm Okular machen, also nicht 25mm sonder 10mm bei der Okularbrennweite eingeben.


    Und ebenso kannst du jede andere Okularbrennweite oder andere Gesichtsfelder eintragen


    Gruß Stefan

  • Moin Stefan!



    Danke für den Link, ist wirklich interessant und praktisch.
    Habe bereits 1,2 derartige Seiten/Tools gesehen, aber so schön/gut aufgemacht wie das hier waren diese nicht.


    Im Endeffekt ist das mit der Vergrößerung bzw. Gesichtsfeld schon so wie ich es meine verstanden zu haben.
    Der "Tunneleffekt" ist bei den Okularen (bzw. hauptsächlich beim 10er) nur so stark ausgeprägt...
    Ich will damit aber auf jeden Fall noch eine Sternenbeobachtung machen, danach schaffe ich mir bessere Okulare an.


    Gestern wurde es leider nix mit Sternenkucken, dieser verdammte Wind wollte einfach nicht nachlassen...

  • Hallo Stefan,
    da hatte ich nicht so drauf geschaut, ich hatte mich von der Aussage leiten lassen, dass Christian mit dem 10mm Okular wohl ein kleineres scheinbares Gesichtsfeld überblicken konnte, als mit dem 25mm Okular und deshalb angenommen, dass dies nun tatsächlich ein größeres scheinbares Gesichtsfeld aufweist. Aber wenn es beides Kellner-Okulare sind, ist dein Einwand berechtigt.
    Gruß Franz

  • Hallo Christian,


    könntest du und verraten, warum du ausgerechnet dieses Teleskop gekauft hast? Hast du noch die Möglichkeit, es zurück zu schicken?


    Hättest du vorher hier im Forum gefragt, hätten dir fast alle vor so einer Kombination abgeraten. Das wackelige Achsenkreuz und das klapprige Stativchen darunter lassen keine zitterfreie Beobachtung zu. Für mich ist das ein Aussteigerteleskop.


    Was meinst du mit "winzigem Bild" mit dem 10 mm Okular?. Die Objekte müssen mehr als doppelt so groß wie im 25 mm Okular erscheinen. Hast du vielleicht aus zu großer Entfernung reingeschaut und gar nicht das ganze Gesichtsfeld überblickt? Du musst bei diesem Okulartyp mit dem Auge ganz nahe an die augenseitige Linse, um den vollen Bildkreis zu sehen.

  • Unterscheide "Vergrößerung" und "Gesichtsfeld".


    Die Vergrößerung gibt den Faktor an, unter welchen größeren Winkel man zwei Objekte (z.B. zwei nahe beieinander stehende Sterne) mit Teleskop versus ohne Teleskop sieht.


    Das Gesichtsfeld eines Okular sagt Dir, ob Du die beiden Sterne dann immer noch gleichzeitig sehen kannst, oder ob einer der Sterne dann außerhalb des Bildrandes (damit unsichtbar) ist.


    Nimm z.B. einen Jupitermond. Der ist so nahe am Jupiter, dass man ohne Teleskop nur mit den Augen den nicht gesondert sieht. Der Winkel ist zu klein, als das man mit dem Auge die beiden trennen kann. Das Teleskop vergrößert den Winkel, so dass man ihn dann neben dem Planeten erkennen kann.


    Ist das Gesichtsfeld zu klein, kann es passieren, dass man bei sehr hoher Vergrößerung den Mond und den Jupiter nicht mehr zusammen im Okular sieht.


    Das "tatsächliche Gesichtsfeld" ist der Ausschnitt vom Himmel, den man im Okular sehen kann. Es errechnet sich aus dem "scheinbaren Gesichtsfeld" des Okular (eine Eigenschaft des Okulars, abhängig vom opt. Design) geteilt durch die Vergrößerung, die das Okular an dem Teleskop hat.


    Zur Berechnung der Vergrößerung des Okulars am Teleskop muss man die Teleskopbrennweite (eine Eigenschaft des Teleskops) und die Okularbrennweite (eine Eigenschaft des Okulars) kennen und dividieren.


    Das jetzt mal zum Grundverständnis ... extra mal einfach ohne weitere Besonderheiten, wie z.B. die Frage, wie hell etwas im Teleskop ist usw.

  • Hi Christian,


    sorry wenn ich so doof frage, aber es gibt nix was es nicht gab.


    Das Okular steckt schon im zugehörigen Steckplatz am Teleskop? (Das OAZ, =Okularauszugsrohr)?


    Weil: "Wenn ich durch das 10er blicke ist das Bild aber um einiges kleiner als beim 25er." Beschreibt das was ich sehe, wenn ich nur durchs Okular in die Landschaft gucke*.


    Im Teleskop/OAZ gesteckt ist das Abbild IMMER &lt;&lt;größer&gt;&gt; beim kleineren mm-Aufruck am Okular.
    Das Gesichtsfeld (Klorolleneindruck) ist bei beiden Okularen genau das Gleiche. Es ist das SGF, das Scheibare Gesichtsfeld. In beiden Fällen 40 Grad.


    Ansonsten, siehe Stathis, möglichst zurückgeben und dann was "stabileres" und! mit besserer Optik. bei gleichem Preis ;-)... Dann klappt es auch mit diesem Wind der grad weht.


    Grüße,
    Walter

  • Äh,


    noch ein eventueller Gedanken Fehlerpunkt: Du schaust ganz nah ins Okular (gesteckt im Teleskop) rein, also etwa 6-20 mm Entfernung. Nicht etwa von 30 cm Entfernung wie auf einen Bildschirm ...


    * oben beschreibt ein Durchschauen aus 30cm Entfernung nur durch das Okular...

  • Hallo zusammen,



    zu euren Fragen/Infos:


    (==&gt;)Stathis:
    Naja, ich hatte mir als Grenze ca. 250€ gesetzt, und da hat dieses Set gut reingepasst. Ich hab auch auf mehreren Seiten, evtl. den falschen, gelesen dass es nicht sooo schlecht ist, aber sicherlich kein TOP-Teleskop/stativ. Wenn ich mir was zulege ist es häufig so, dass ich mir nicht das allergünstigste/billigste (ich weiß, ist nicht immer dassselbe) zulege, sondern "etwas besser"; aber zu viel will ich auch nicht ausgeben, gerade wenn ich gar nicht weiß ob ich bei der Sache bleibe; im Endeffekt war es auch ein wenig ein Spontankauf.
    Aber so wacklig kommt mir das alles gar nicht vor, muss ich sagen. Gut, mir fehlt natürlich die Vergleichsmöglichkeit und die Erfahrung...
    Zurückschicken müsste ich es schon noch können, hab es am 16.4. erhalten. Denken denn die meisten hier dass es wirklich so schlecht ist?



    (==&gt;)Kalle66:


    Danke für die Erklärung!



    (==&gt;)stardust3:


    Ne, kein Problem. Ich schließe auch immer gern die einfachsten Sachen aus; um sich später dann nicht zu ärgern dass es eigentlich ganz einfach gewesen wäre...
    Ja, die Okulare stecken (natürlich nicht gleichzeitig ;) im entsprechenden Steckplatz; es gibt ja auch nur den einen.
    Und die Entfernung von 6-20mm kommt schon auch hin. Ich mach mal ein Bild von den Okularen und auch, sofern möglich, von der Ansicht die ich bekomme.


    Ok, du meinst also auch zurückgeben...
    Was wäre denn aus deiner Sicht ein besseres Set für 250€ ?

  • Hallo Christian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich mir was zulege ist es häufig so, dass ich mir nicht das allergünstigste/billigste (ich weiß, ist nicht immer dassselbe) zulege, sondern "etwas besser"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich sag das mal so, von "etwas besser" ist dieses Setup leider weit entfernt. [}:)]


    Der relativ lange Tubus ist für diese schwachen Montierung schlichtweg zu groß, die im Beipack enthaltenen Okulare stammen aus der untersten Schublade und auf Dauer trifft dafür eher die von Stathis benutzte Bezeichnung Aussteigerteleskop zu.


    Das Dumme an der Sache- für ca. 250€ sind nur wenige halbwegs brauchbare Teleskope zu bekommen, häfig werden hier die kleinen Tischdobson empfohlen, die haben bei halbwegs Öffnung mit der kleinen Rockerbox eine zufriedenstellen zitterfreie Montierung.


    Vergleich mal die beiden Blder hier- Montierung EQ-3-2 und Montierung EQ-2


    Für den Tubus deines 130/920 wäre die EQ-3-2 die kleineste stabile Montierung, das dir gelieferte Dingens ist dagegen eher untaugliches Spielzeug bzw. kann allenfalls einen viel kleineren Tubus halbwegs gut tragen.


    Wenn du mich fragst- zurückschicken? Ja, hol dir dein Geld zurück, es gibt andere und Lösungen. [:)]


    Gruß Stefan

  • Für den Bereich um 200€ würde ich wie erwähnt auch zu einem kleinem Dobsonteleskop raten, einem Freund habe ich das Skywatcher Heritage 130/650 für seinen Lernbehindetten 10jährigen Sohn empfohlen, der mit etwas Hilfestellung damit wohl gut zurechtkommt. Auch hier sollten irgendwann die Beilageokularen ersetzt bzw. ergänzt werden, aber das Gerät als solchen ist gut mit vernünftiger, justierbarer Optik.


    Also wenn Du zurück geben kannst....


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hier die Bilder:


    Die beiden Okulare:


    Blick durch das 25mm:


    Blick durch das 10mm:



    Damit bekommt eigentlich einen sehr guten Eindruck davon worum es mir geht bzw. was ich meine.
    Wenn ich selbst, also direkt mit dem Auge, in das 10mm blicke, sehe ich nur so einen winzigen Bereich.
    Zumindest bei den Bäumen/Gebäuden die ich testweise angepeilt habe, würde ich mit dem 10er kein bisschen mehr/besser sehen.
    Aber es wurde ja schon gesagt dass diese Okulare absolut "billig" sind...


    (==&gt;)Stefan:


    Tja, das ist halt immer das Dilemma. Es gibt immer, und von allem, etwas besseres. Und bis man sich versieht, sind die Kosten gleich mal 1,5-2x so hoch wie eigentlich angepeilt. Versteht mich nicht falsch, ich meine nicht es besser zu wissen als ihr; ganz gewiss nicht!


    Momentan würde ich aber eigentlich dazu tendieren das Set zu behalten und erstmal damit in die Astronomie reinzuschnuppern. Ich habe Fotos und Videos gesehen die genau mit diesem Teleskop gemacht wurden, und die waren eigentlich gut in meinen Augen.
    Sollte ich dabei bleiben und sogar tiefer einsteigen wollen wäre ich dann ggf. schon auch bereit etwas mehr zu investieren...


    Ich werd nochmal 1,2 Nächte darüber schlafen und mir es überlegen. Ich danke euch jedenfalls für eure Tipps und Meinungen!

  • Was du da siehst ist die Austrittspupille (AP). Sie berechnet sich aus der Brennweite des Okulars durch das Öffnungsverhältsnis des Teleskops. Ist also am selben Teleskop für jedes Okular der selben Brennweite gleich und wird umso kleiner, desto kleiner die Brennweite des Okulars und damit um so höher die Vergrößerung wird.


    Klingt jetzt verwirrender als es ist...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Und Christian, nochmal:


    Mit dem Skywatcher Heritage 130/650 Dobson, bekommst du ein besseres und gleichzeitig billigeres Teleskop.


    Du hast einen Kleinwagen mit schlechter Klimaanlage und schlechtem Radio auf Fahrradfelgen.
    Bekommst fürs gleiche Geld, nein günstiger, einen Kleinwagen ohne Extras mit guten Reifen auf
    Stahlfelgen.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hallo Christian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich mir was zulege ist es häufig so, dass ich mir nicht das allergünstigste/billigste (ich weiß, ist nicht immer dassselbe) zulege, sondern "etwas besser"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich sag das mal so, von "etwas besser" ist dieses Setup leider weit entfernt. [}:)]


    Der relativ lange Tubus ist für diese schwachen Montierung schlichtweg zu groß, die im Beipack enthaltenen Okulare stammen aus der untersten Schublade und auf Dauer trifft dafür eher die von Stathis benutzte Bezeichnung Aussteigerteleskop zu.


    Das Dumme an der Sache- für ca. 250€ sind nur wenige halbwegs brauchbare Teleskope zu bekommen, häfig werden hier die kleinen Tischdobson empfohlen, die haben bei halbwegs Öffnung mit der kleinen Rockerbox eine zufriedenstellen zitterfreie Montierung.


    Vergleich mal die beiden Blder hier- Montierung EQ-3-2 und Montierung EQ-2


    Für den Tubus deines 130/920 wäre die EQ-3-2 die kleineste stabile Montierung, das dir gelieferte Dingens ist dagegen eher untaugliches Spielzeug bzw. kann allenfalls einen viel kleineren Tubus halbwegs gut tragen.


    Wenn du mich fragst- zurückschicken? Ja, hol dir dein Geld zurück, es gibt andere und Lösungen. [:)]


    Gruß Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei Ebay Klein, bekommt man teilweise Teleskope zu absurd günstigen Preisen. Weil die Leute genau aus solchen Gründen alles schnell wieder los werden wollen.
    Viele Leute haben einfach null Plan, kaufen sich ein Teleskop und verschleudern es paar Wochen später wieder. Oder weil jemand einfach Geld braucht. Mit etwas Geduld bekommt man da regelmäßig 8er oder gar 10 er Dobson um 250-300 €
    Die beiliegenden Okulare sind in der Regel nicht zu gebrauchen. Ausser bei Hochwertigeren Teleskopen. Da sind auch schon mal ganz gute Plössl Okulare mit dabei. Die Kellner Okulare die ich hier noch rumliegen habe, benutze ich nur manchmal um die Qualitätsunterschiede direkt am Teleskop zu vergleichen.
    Grüße

  • Hi Christian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Tja, das ist halt immer das Dilemma. Es gibt immer, und von allem, etwas besseres. Und bis man sich versieht, sind die Kosten gleich mal 1,5-2x so hoch wie eigentlich angepeilt. Versteht mich nicht falsch, ich meine nicht es besser zu wissen als ihr; ganz gewiss nicht!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mit dem Satz "<i>Ich sag das mal so, von "etwas besser" ist dieses Setup leider weit entfernt"</i> wollte ich sagen, du hast nicht was halbwegs brauchbares günstig gekauft, du hast, sehr grob und absichtlich überspitzt ausgedrückt, billigen und qualitativ minderwertigen Astroschrott gekauft. [}:)]


    Das schon vorgeschlagene SkyWatcher Heritage 130P FlexTube hätte weniger gekostet, wäre aber deutlich besser, mit dem SkyWatcher Heritage 130P FlexTube ***Einsteiger Edition*** etwas teurer, aber dafür zusätzlich mit 2 deutlich besseren Okularen im Lieferumfang.


    Klar, für ein etwas größeres Budget wäre noch mehr drin, aber niemand hat dir deutlich teurere Teleskope vorgeschlagen, oder?


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Christian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">aber ich kann das ehrlich gesagt nicht erkennen weil das Bild so winzig ist...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">....wie von Walter (stardust3) schon bemerkt,....du mußt mit dem Beobachtungsauge näher ran an´s Okular!
    ...beim 25er Okular bis auf ca. 20mm, u. beim 10er auf ca. 8mm....also unmittelbar davor.


    ...probier´s mal!

  • Christian,


    das, was du da fotografiert hast, hat nichts mit dem zu tun, was du durch das Okular am Himmel siehst.


    Was bedeutet Austrittspupille?


    Das Teleskop und das Okular bilden ein Projektionssystem. Die Aufgabe besteht darin, ein Bild vom Himmel in das Auge zu projizieren. Deine Augenlinse fokussiert diese Projektion dann erst auf der Netzhaut, wo dann das eigentliche Abbild vom Himmel entsteht. Zwischen Teleskop und Augenlinse gibt es (abhängig vom Okular) einen sog. optimalen Abstand (der sog. Augenabstand), so dass die Projektion gut funktioniert. Alles Licht vom Teleskop ist in einem Strahlenbündel zusammengepackt. Den Durchmesser dieses Bündels nennt man Austrittspupille. Und der sollte sinnvoller Weise immer kleiner sein als die Eintrittspupille des Auges (Irisblende), die bei jungen gesunden Menschen max. 8mm erreicht, bei älteren auch schon mal nur 5mm schafft. Ansonsten gelangt das Licht nicht ins Auge und wird verschenkt.


    Der Augenabstand eines K10 Okulars dürfte so bei 6mm Abstand liegen, beim K25 so bei 16mm. Das heißt, man geht beim K10 automatisch näher ran ans Okular, fast bis die Wimpern es berühren. Umgekehrt bleibt man beim K25 etwas weiter weg. Ist man zu nah, dann verdunkelt das Bild beim Durchschauen immer so bohnenförmig/sichelförmig am Bildrand, je nachdem, ob man mit dem Auge mal etwas weiter links oder rechts ist.


    Hier eine Skizze



    Das Licht zweier Sterne kommt links ins Teleskop. Das blaue Bündel ist von einem Stern in der Mitte, das beige Bündel von einem Stern am Bildrand oben. Rechts werden von Objektiv und Okular daraus zwei Projektionsbündel gemacht, die sich genau im Augenabstand überlagern. Nur in diesem Abstand kriegt man sie gleichzeitig ins Auge. Die Dicke dieser Bündel (im Idealfall sind die alle parallel, alle überlagert im Augenabstand) nennt man Austrittspupille. Die Stahlenbündel der Austrittspupille sind genau um den Vergrößerungsfaktor konzentrierter als die eingehenden Strahlenbündel links am Teleskopeingang. Dieser Eingang ist die Teleskopöffnung, kurz die Größe des Objektivspiegels/-Linse.


    Ach ja, wo ist hier die Vergrößerung?
    Vergleiche dazu mal die Winkel der Bündel, die links ins Teleskop reinkommen mit den Winkeln, die als Projektionen ins Auge gehen. Das macht genau die Vergrößerung aus, wenn der Winkel fürs Auge größer gemacht wurde. Diese Winkelvergrößerung ergibt sich aus dem Verhältnis von Objektivbrennweite zu Okularbrennweite.


    Das ganze wurde mit Geogebra (ein Mathe-Geometrieprogramm) von mir "gemalt" und beschreibt vereinfacht den Strahlengang im Teleskop. Das Auge dann mit Paint von Hand eingemalt.


    PS:
    Das Okular muss man mit seiner Feldblende genau da positionieren, wo das Objektiv seinen Brennpunkt hat. Als Feldblende bezeichnet man die Stelle im Okular, wo das Okular das Abbild vom Objektiv ideal aufnimmt, um daraus parallele Projektionsbündel fürs Auge zu machen.


    Das Licht eines Sterns, der weit weg ist, kommt als (faktisch) paralleles Bündel an. Auch wenn der Stern am Himmel nur als Punkt zu erkennen ist .... die Sonne ist allemal größer als ein Teleskop, deswegen füllt so ein Bündel eines Sterns immer das ganze Teleskop eingangsseitig aus. Zwei Sterne haben einfach unterschiedliche Winkel unter der die Strahlenbündel hier ankommen, jedes der beiden Bündel durchläuft die gleiche Behandlung im Teleskop.

  • Hi Christian,
    das ist genau der Werdegang, mit dem das Teleskop irgendwann frustriert in der Ecke verstaubt.
    Ich sage nur.....ebay Kleinanzeigen! Da bekommst du für das Geld einen mindestens 8 Zöller!
    Wenn du dann noch 100 Euro in gebrauchte Okulare investierst (wir beraten dich da gerne),
    dann hast du für dich und deine Kinder etwas, was nicht nur Frust bereitet. So ein paar
    Kugelsternhaufen, leicht zu finden, machen schon was her in einem 8 Zöller!
    Gruß Udo

  • Hallo Christian,


    für 250 Euro halte ich folgende Teleskope für tauglich (Händler nur repräsentativ, weil er keine Tracker und ähnliches nutzt und mich danach auch keine Teleskope Werbung verfolgt...):


    https://www.teleskop-spezialis…-mit-Mondfilter::356.html


    https://www.teleskop-spezialis…filter-Fernrohr::357.html


    Oder gebraucht, der user:hasebergen verlinkt regelmäßig Schmuckstücke, gute alte solide Arbeiten (Optische Instrumente sind zeitlos):
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=203416
    (gehe zur letzten Seite, dieses ist die erste ;)


    CS,
    Walter


    PS: Ich wollte auch den Vorschlag machen: Newton "Rohr" kaufen und Dobson Rockerbox Konstruktion selber mit Baumarktmaterial zusammenzimmern, aber mein Lieblings Tubus ist aus dem Angebot verschwunden. Nur noch als Gesamt Set Up, hier:


    https://www.teleskop-spezialis…EQ5-Montierung::1547.html


    Vielleicht liefern sie aber auch nur den Tubus - auf Anfrage. Sollte auch irgendwas um 220 Euro sein. Da siehst Du übrigens den Preiszuschlag für einen anständigen Unterbau im Falle Rockerbox und Stativ+äquatoriale Montierung, wenn man unbedingt was auf "Dreibein" haben will.


    PPS: Kellner okulare an sich halte ich nicht für grottenschlecht. Es ist nur das enge gesichtsfeld. Rein optisch können sie schon gut sein...

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