DSLR Einstieg in die Astrofotografie "DeepSky"

  • Hallo zusammen,
    hab gerade eine gebrauchte Canon EOS 550 D gekauft!
    Ein EOS/T2 Adapter ist schon bestellt im A-Shop!


    Als Equipment habe ich ein normalen 150/750 SkyWatcher Newton (Nicht den Foto modifizierten).


    Eine EQ-500 mit Motornachführung (kein Polsucher, nur Polsucherbohrung in der Montierung)


    3 Jahre visuelle Astronomie Erfahrung mit unten stehendem Equipment!


    Nun meine Frage an euch:


    Gibt es 5 bis 10 Fehler welche ich jetzt nicht machen sollte als DeepSky Fotografie Anfänger?


    Oder auch so:


    Gibt es 5 bis 10 Tips welche ich mir hinter die Ohren schreiben sollte?


    Meine ersten Wusch Objekte jetzt gerade sind:


    M51
    M3
    M13
    Die Tripple Galaxien im Löwen
    M101
    M81 M82
    Eulennebel
    M92


    usw.


    Planeten und Mond sind jetzt nicht Thema, obwohl da sicher auch einiges möglich ist, aber das kommt dann Separat!


    Für Herbst wäre dann der bzw. die beiden Cirrusnebel interessant zum Ablichten!


    Wäre bereit Hand an die EOS zu legen! Sprich Sperrfilter selber ausbauen!


    Ich danke euch schon einmal im Voraus und hoffe ich strapaziere euch nicht zu sehr mit meinen Anfängerfragen!


    Viele Gruße an Alle,
    Frank

  • Noch eine Anmerkung!


    Ich lege das jetzt nicht auf die Goldwaage.
    Willkommen sind auch unstrukturierte Auflistungen von machen/nicht machen!


    Bin um jeden Ratschlag froh, weil ich mir vorgenommen habe bei nächster Gelegenheit mal die ersten Ablichtungen zu machen!


    Noch mal Gruß,
    Frank

  • Hallo Frank,
    Ich nutze eine unmodifizierte Canon 550D und seit 3 Wochen auch eine modifizierte Canon 550D. Reicht mir erst einmal. Umstieg auf mehr mache ich erst, wenn ich das Gefühl habe, die Bildbearbeitung und die Optik im Griff zu haben. Ich war mit der Unmodifizierten übrigens bisher auch zufrieden.
    Bei Deinem Polsucherkonzept stehen kurze Belichtungszeiten an. Probiere aus, ab wann die Sterne eirig werden.
    Ich mache immer Darks, Bias & Flats. Flats sind m.E. essentiell.
    Die genannten DS Objekte sind prima.


    Mein Ansatz:


    DSLR Kameraeinstellung
    Dateiformat: RAW + L (L für schnelle Voransicht und für Sortierung nach Belichtungszeit im Windows Explorer, da dies bei RAW nicht angezeigt wird, L kann später nach Sortierung der RAW gelöscht werden). Gearbeitet wird später nur mit den RAW Dateien (außer der PC geht in die Knie, dann nimm jpg).


    ISO: Bei Canon 550D am ehesten ISO800 (Bestes Signal /Rauschverhältnis dieses Modells)


    Belichtungszeit:
    a) Hintergund limitiert: Bei hellen Standorten wird die Aufnahme schnell gesättigt (z.B. 90s in DO-Mitte bei ISO 1600). Der Hintergund „säuft ab“.
    b) Guiding limitert: lange Belichtungen brauchen ein funktionierendes Guiding. Bei meiner EM-200 gehen bei 600mm Brennweite max. 2-4Minuten ohne Guiding (je nach Güte der Ausrichtung). Mit Guiding länger.
    c) Risiko limitiert: Je länger die Belichtungszeit, des höher die Wahrscheinlichkeit von Satellitenspuren, etc.
    d) Gesetz der hohen Zahl: Je mehr Aufnahmen, desto besser gelingt es das Rauschen zu reduzieren
    e) Zeit limitiert: Lange Lights Aufnahmen verlangen viel Zeit für die Darks
    f) Seeing: Je kürzer die Belichtungszeit (2s z.B.), desto besser die Bildschärfe
    g) Je mehr Aufnahmen, desto mehr Rechenzeit bei der Bildbearbeitung


    Kameramodus: „Manuell“ & Belichtungszeit „Bulb“. Ansteuerung über MGEN (alternativ Funkauslöser mit entsprechender Kameraeinstellung)


    Weißabgleich: egal (Automatisch), da im RAW Format gespeichert wird (kein Weißabgleich vor Speicherung).


    Bildschirm: Für Aufnahme Helligkeit runter regeln oder Bildschirm während der Aufnahme aus (Strom sparen, Augenadaption).


    Aufnahmen
    Lights: Die eigentliche Aufnahme. Möglichst viele.


    Darks: Selbe ISO und selbe Belichtungszeit wie Lights. Anzahl: ~50% der Lights aber muss nicht mehr als 30 sein. Es geht m.E. nicht ohne Darks (auch nicht durch dithern). Bei gleicher Temperatur wie Lights (+/- 1°C). Teleskop und Kamerasucher abgedeckt.


    Bias: Selbe ISO und kürzest mögliche Belichtungszeit (1/4000). Anzahl: ~50% der Lights. Rund 100 Stück sind gut. Kann auch aus anderen Nächten wiederverwendet werden. Teleskop und Kamerasucher abgedeckt.


    Flats: Selbe ISO (eigentlich egal) und auf Av mit +2/3 gegen Flat Field Folie. Anzahl: ~50% der Lights. Kameraposition muss unverändert gegenüber Lights bleiben, sonst ist die gesamte Aufnahmeserie umsonst gewesen.



    Viel Erfolg!
    Dirk

  • Hallo Frank,


    ich habe gerade in einem anderen Thread geantwortet:


    es gibt da einige deutschsprachige Videos von Frank Sackenheim für Anfänger und Fortgeschrittene in der Astrophotographie, die sind sehr hilfreich:


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    https://www.youtube.com/user/astrophotocologne (Kanal)


    Der gute Frank, den ich leider nicht persönlich kenne, macht sich viel Arbeit um uns 'in die Startlöcher' zu bringen. Er ist auch in der Eifel tätig, vielleicht sehe ich ihn mal auf dem Observatorium Hoher List.


    Grüße und viel Spaß beim Hobby, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Hallo Frank,


    ich würde mir auf jeden Fall einen Polsucher kaufen. Ohne wird die Nachführung zu ungenau. Muss ja erstmal kein teurer sein. Zusätzlich kann ich die iOptron Polar Scope App empfehlen. Die kostet auch nur 2 Euro. Bin auch noch Anfänger in der Deep Sky Fotografie und konnte damit schon ein paar schöne Fotos machen. Nachführung bis 3 Minuten war damit kein Problem. Mehr habe ich nicht getestet.


    Grüße


    Harry

  • Hallo zusammen und vor allem Hallo Harry,


    ich glaube dir spontan, nachdem ich mir heute morgen meine ersten Aufnahmen mit meiner neu erworbenen (gebrauchten) EOS 550D angesehen habe.


    M13 (Herkulessternhaufen) ist zumindest schon mal abgelichtet! (Toll!)


    Nur ohne Nachführung sind die Strichspuren der Sterne schon gewaltig lang (5sec, ISO800)


    Konfiguration:


    ATZ, SkyWatcher 150/750, Canon EOS 550D, null Erfahrung:



    Und dies ist das Ergebnis (M13) als Bildausschnitt meiner Ablichtung 5sec, ohne Nachführung ISO800:



    Wenn jetzt einer lacht bin ich beleidigt!


    Bin ja froh, dass überhaupt was drauf ist!


    Mann muss ja noch Luft nach oben lassen um sich selbst zu entwickeln!!


    M51 Whirlpool Galaxie hab ich auch drauf, aber die zeige ich euch nicht!!


    Viele Grüße und danke schon mal für die vielen guten Tipps!


    Ich bleib dran am Thema.


    Frank


    PS: So, jetzt könnt ihr aufhören zu lachen :(
    Ich habe fertig!

  • Hatte die ATZ Montierung genutzt, um mich einzig und allein um die Kamera kümmern zu können.
    Heute Nacht nehme ich die EQ-500 mit Nachführung!


    Polsucher hab ich leider (noch) nicht!



    Frank

  • Hallo, erste Ergebnisse mit der EQ-500 mit Nachführung von gestern Nacht.


    M81_M82



    Leo Triplett M65, M66, NGC3628



    M13



    M57 Ringnebel in der Leier



    M57 Ringnebel in der Leier_gross



    M97 Eulennebel und M108 Galaxie



    M51



    M92



    Das sind meine ersten Versuche in Astrofotografie!
    Die Fotos sind völlig unbearbeitet, so wie ich sie von der SD-Karte genommen habe!


    Ich danke euch allen für die guten Tipps!!!


    Und möchte jeden ermutigen, bei Interesse an Astrofotografie einfach mal zu probieren wenn ihr ein Teleskop mit nachgeführter Montierung habt.


    Ein kurzes "toll" oder auch "Glückwunsch" würde mir schon gefallen! Natürlich aber auch Kritik und/oder weitere gute Tipps (Polsucher kommt Harry!)


    Belichtung war imm er ca. 5sec bis 15sec. ISO 3200 bis ISO 12800.
    Fernauslöser!


    Viele Grüße,
    Frank


    PS: Die RAW Dateien sind direkt mit abgespeichert!! Eventuell ist ja noch mehr aus den Aufnahmen raus zu holen!? (Noch keine Ahnung wie!)

  • Eigentlich wollte ich ja erst einmal die ganzen Lob-und Begeisterungskommentare lesen aber ich hab direkt eine dringende Frage an euc


    Habe gestern Nacht alle Objekte quasi blind mit dem Rotpunktsucher angefahren, weil die meisten Objekte nicht im 9x50 Sucher zu sehen waren


    Will aber die DSLR nicht jedes mal abnehmen für ein Aufsuchokular, weil dann die Fokuslage der DSLR jedesmal neu bestimmt werden muss!


    Wie löst ihr das Problem?


    Gruß,
    Frank

  • Hallo Frank,


    Erst einmal Herzlichen Glückwunsch zum ablichten der DS Objekte! Das ist doch motivierend!


    Trotz der kurzen Belichtungszeiten hat Du Strichspuren. Hier fehlt die Einnordung und die Nachführung. Der Polsucher ist nachrüstbar, aber es fehlen ja Motore an der Montierung laut A.de Homepage. Das ist für die Astrofotografie ein Problem.


    Gruß
    Dirk

  • Hallo Dirk,
    danke für dein Lob!


    Meine EQ-500 hatte mit Motoren nachgeführt!
    Nur die Einnordung ist wegen des fehlenden Polsuchers nicht so gut.


    Reicht es eventuell schon nur durch die Polsucherbohrung in der Montierung Polaris anzupeilen?


    Hatte nur nach Kompass und Polhöhe ausgerichtet!


    Gruß,
    Frank

  • Hallo Frank,


    da gibt es sogenannte PushTo Systeme. Man montiert einen Encoder an jeder Achse und sieht dann auf Handy oder Tablet oder Steuergerät die Position des Teleskopes auf einer Sternkarte oder einem numerischen Display (BDSC, NGCmax, ArgoNavis, etc).


    Alternativ aufrüsten der Montierung mit einem GoTo System falls es das dafür gibt. Das bedingt aber neue Motoren und Steuergerät.


    Wenn Du Dinge wie Ringnebel und M13 nicht im 50mm Sucher sieht ist Dein Himmel wohl stark aufgehellt? Dann kann man aber auch Starhopping nach Sternen auf der Karte machen, ohne weiteres Geld zu investieren (dh. gedankliche Eselsbrücken zwischen Kartensternen bauen und auf den Himmel projizieren; erfordert Übung.


    Anpeilen durch das Loch des Polsuchers und Kompaß ist viel zu ungenau.


    Ansonsten schöne Bilder zum Start - wesentlich besser wie meine eigenen!


    Gruß, Gerd

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  • Ha,
    Euer Lob motiviert mich!
    Danke für die Tips Gerd!


    Mit den "Ohne Kosten" Tips ist immer willkommen!
    Falls man dieses Jahr ja doch in den Urlaub fahren kann, sollte eventuell etwas gespart werden! Aber so ohne Jet's am Himmel ist es ja auch schön


    Wenn nicht dauernd die "Starlinks" von Elon Musk durchs Bild fliegenwürden!


    Gruß,
    Frank

  • Noch was,
    Wenn ich z.B. den Ringnebel in der Leier auf mehr Bildpunkte der DSLR bekommen möchte (vergrößern) geht das nur mit Barlow Linse?
    Und muss die zwingend 2" Ausführung sein? Weil 2" ist teuer und schwer vom Gewicht!


    Kann man die Brennweite meines 150/750 Newtons auch anders vergrößern?


    Noch mal Gruß,
    Frank

  • Problem ist,
    Wenn ich Sicht auf Polaris haben will,
    Muss ich von der Terasse in den Garten umziehen!
    Ca. 5m!
    Und dann schaue ich voll in die Gartenbeleuchtung eines drei Häuser entfernten Nachbarn. Der macht um 0:00 das Licht aus, wenn er es nicht vergisst!


    Ich komme ansonsten mit meinen Nachbarn wirklich gut klar!


    Gruß,
    Frank

  • Hallo Frank,


    mit einer normalen Barlowlinse (2" bei DSLR) verdoppelst Du in etwa die Brennweite (je nach Kameraposition) - aber Du benötigst dann eine vierfache Belichtungszeit um gleiche Bildtiefe zu erlangen. Es gibt auch sog. telezentrische Barlowlinsen, da ist der Verlängerungsfaktor von der Kameraposition unabhängig (TeleVue PowerMate etc).


    Dein Newton hat einen Abbildungsmaßstab mit der EOS-550D von ca. 1.2 Bogensekunden pro Pixel. Das ist ideal für die 150mm Apertur Deines Teleskopes und mehr ist bei durchschnittlicher Luftunruhe (Seeing) auch nicht zu holen, was die Bildauflösung anbelangt. Also ist in der Tat keine Barlowlinse nötig. Und auch die Anforderungen an die Stabilität der Montierung und Qualität der Nachführung steigen ebenfalls stark an. Also besser Flossen weg von Barlows, für DeepSky. Man kann gute Bilder am Computer nachvergrößern.


    Bezüglich Sicht auf Polaris, das wird überbewertet. Ich würde die Polhöhe im Garten korrekt einstellen, dann gut klemmen. Diese Einstellung mußt Du nur einmal machen, sie wird ja im laufenden Betrieb nicht geändert und stimmt somit auch auf der Terrasse.


    Was die Azimutheinstellung angeht, da kann man sich auf der Terrasse Markierungen machen. Besser noch sind die metallenen Stativbodenpunkte der Landvermesser, die man auf dem Terassenboden fest anbringt. Dies sind kleine Metallscheiben mit einer mittigen Vertiefung für die Spitzen der Stativbeine. Wenn man dann noch die Stellung der Montierung zum Stativ markiert hat man künftig die Aufstellung des Teleskopes auf der Terasse in wenigen Sekunden erledigt - ohne Polaris. Die Azimutheinstellung mußt Du dann auch nur einmal auf der Terrasse ausprobieren und markieren.


    Das Licht des Nachbarn kann man mit einer Leinwand oder einem prov. Stück Holzzaun ausblenden, die/den man tagsüber abbaut.


    Gruß, Gerd

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  • Danke dir Gerd, für die guten Tipps!
    Polhöhe ist okay, dass hab ich jetzt verstanden.
    Die einmal eingestellte Polhöhe bleibt bei fester Klemmumg ja erhaltem, wie du schreibst. (Beim Umzug vom Garten zurück auf die Terrasse)
    Libelle (Wasserwaage) ist ja in der Montierung eingesetzt!


    Aber wie bekomme ich den korrekten Azimut (seitliche Ausrichtung) ohne Sicht auf Polaris hin?


    Kompass?


    Frei Auge ist es sicher zu ungenau!?


    Wie kann ich den
    Korrekten Azimut vom Garten wieder zurück auf die Terrasse übertragen? Stativpunkte korrekt vorsehen


    Brauche noch einen kleinen Denkanstoß!


    Dann geht es sofort an's Umsetzen!


    Viele Grüße,
    Frank



    Aber wie

  • Hallo Frank,


    ein gutes Stichwort sind die in den Montierungen eingebauten Mini-Dosenlibellen. Diese sind notorisch unzuverlässig! Nivelliere das Staiv lieber mit einer guten Wasserwaage aus dem Baumarkt (jeweils 90° überkreuz messen).


    Das Ausrichten der Azimuthposition geschieht einmalig direkt auf der Terrasse, zunächst nach Augenmaß.
    Dann, hmm,laß mich denken......würde ich nach der Scheiner-Metode vorgehen, sehr sorgfältig, da Du das ja dann nur einmal machen mußt. Nimm Dir ruhig eine ganze Nacht Zeit dafür, soll ja lebenslänglich ausreichen:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Scheiner-Methode


    Du benötigst ein (besser beleuchtetes) Fadenkreuzokular und eine hohe Vergrößerung (ggf. mit Barlowlinse), siehe oa. Link.
    Dann kannst Du gleichzeitg auch die Qualität der vorab eingestellten Polhöhe überprüfen und korrigieren, falls Dein Polsucher schief sein sollte.


    Wenn dann die Montierung gut eingescheinert ist, markiere die Bodenpunkte der Stativbeine (Kreise um die Spitzen malen), markiere die Lage des Montierungskopfes relativ zum Stativ und bringe dann die Landvermesser-Bodenpunkte zentrisch auf den Markierungen an. Wie man die an den Steinplatten befestigt weiß ich nicht, entweder Löcher bohren oder Spezialkleber? Da kann man im Fachhandel sicher Infos zu finden.


    Grüße, Gerd

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  • Nur zur Info für eventuell interessierte Mitleser:


    Die Canon EOS 550D wiegt mit EOS/T2 Adapter und T2/2" Adapter
    bestückt und dann natürlich ohne Objektiv (Teleskop ist ja jetzt das Objektiv) 600g! (einsatzbereit)


    Der Bildausschnitt ist bei meinem 150/750 Newton dann auf der Kamera etwa so groß wie in einem 25mm Super Plössel Okular.


    (Bitte nicht nachrechnen! Ist halt mein subjektiver Eindruck!


    Gruß,
    Frank

  • Konnte Nordamerikanebel, Cirrusnebel und Katzenaugennebel gestern weder im Sucher, noch in der DSLR ausfindig machen!


    Visuell hat mir in diesen Fällen der UHC oder der OIII da in der Verangenheit sehr geholfen!


    Frage:
    Ist das ein Tabu, oder darf man in der Astrofotografie auch zu solchen Mitteln greifen?


    Meine DSLR ist im Urzustand, also sicherlich ziemlich "rotblind".


    Sollte ich sofort zum Umbau (Sperrfilter entfernen) greifen oder mit Filtern erst einmal die Grenzen ausloten!


    Ich weiß, das sind jetzt zwei verschiedene Themen!


    Aber Frage bleibt: Sperrfilter sofort entfernen? Alltagstauglichkeit der DSLR kann getrost zerstört werden. Macht nix!



    Gruß,
    Frank


    PS: An der korrekten Einnordung bleib ich dran!

  • Hallo Frank,


    es gibt kein Tabu in der Himmelsbeobachtung - außer dem Zusammenschrauben aller Filter die man besitzt, in der Hoffnung es komme noch Licht hinten heraus! [:o)]


    Probiere die Filter aus, die schon vorhanden sind und sammle Erfahrung über deren photographische Wirkung. Der Himmel ist Dein Versuchslabor, nutze es. Die Modifikation der Kamera würde ich zunächst hinten anstellen, bis mehr Bilder vorliegen, damit Du Vergleichsmaterial "vorher-nacher" zur Verfügung hast. Oder Du eine andere Kamera ins Visier bekommst.


    Wie hell ist Dein Himmel (Bortle Scale)?


    Das man den Nordamerikanebel und Cirrusnebel nicht im Sucher sieht ist übrigens normal, deren Flächenhelligkeiten sind sehr gering. Katzenaugennebel weiß ich jetzt nicht, könnte auch schwierig sein. Wie bereits geschrieben mache Star Hopping zu solchen Objekten.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Bortle-Skala



    Grüße, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


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  • Mein Haushimmel ist ein Bortle 7 und in besten, seltenen Nächten ein Bortle 6 Himmel.


    Die beiden schwächsten Kastensterne im kl. Wagen so eben mit bloßem Auge zu sehen.
    Also eine Grenzgröße so um die 5mag.


    Die Fotos die ich oben eingestellt habe sind glücklicherweise Vorgestern bei meinem Firstlight mit der EOS 550D an einem selten guten Abend von der Terrasse aus entstanden!


    Gestern Nächt war es nicht so gut und ich habe nicht lange durchgehalten. Um 0:30 lag ich im Bett und hab bewusst nicht mehr aus dem Dachflächenfenster gesehen!


    Viele Grüße euch allen,
    Frank

  • Sollte ein Polsucher beleuchtet sein?
    Polsucher haben wohl eine angezeichnete Projektion in der Ansicht um Polaris herum für die genaue Einnordung!


    Entschuldigt diese Frage, aber ich habe da leider jetzt nicht genug Ahnung und Erfahrung und will nichts falsches kaufen!


    Fadenkreuz-Okular mit Beleuchtung ist klar, da gibt es auch einige!


    Aber mir geht es jetzt um den Polsucher (beleuchtet oder nicht?).


    Gruß,
    Frank

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