Fokalfotographie

  • Ein tolles Video bei Youtube hat mich dazu inspiriert es mit der Fokalfotographie zu probieren.
    Jedoch gelang es mir mit folgender Ausstattung:


    8" Dobson (200/1200 mm, f/6)
    2" Crayford Okularauszug


    Adapter von 2" auf 1,25" (Dicke 10 mm)
    Adapter von 1,25" auf T2 (Dicke 2,5 mm)


    T2 Ring für Sony A-Mount (Dicke 10 mm)
    Kamera Sony DSLR-A300 (A-Mount)


    leider <b>nicht</b> zu fokusieren.
    Der Okularauszug war schon ganz eingefahren und dennoch kam ich nicht mal annähernd in die gewünschte Fokuslage.


    Daher meine Frage, ob es einfach nur daran liegen könnte das ich nicht direkt den "Adapter von 2 Zoll auf T2" (mit nur 3 mm Dicke)
    verwendet habe? Bei meiner nicht funktionierenden Variante sind es immerhin 12,5 mm Dicke.


    Albert

  • Hallo Albert,


    Herzlich Willkommen im Astrotreff!
    Dobsons sind grundsätzlich nicht für Fotografie optimiert, und DSLRs haben eine ganz andere Fokuslage als Okulare. Selbst mit Adapter 2" auf T2 passt das vielleicht nicht.


    Je nach Okularauszug kannst Du vielleicht den 2" Adapter auch noch abschrauben und einen speziellen Adapter auf das dahinter liegende Gewinde schrauben.


    Welche Himmelsobjekte möchtest Du fotografieren?


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Albert,


    von mir auch ein Willkommen.


    Jep, Martin sagt es, Dobson ist nicht wirklich geeignet für die Astrofotografie.
    Viele Dobson lassen sich fotografisch nicht einsetzen.
    Optimalerweise haben Dobson einen kleinen Fangspiegel und einen flachen OAZ.
    Somit kann der Kamerasensor nicht komplett genutzt werden und auch nicht in den Fokus kommen.
    Somit sind Dobson meist auf das rein visuelle Beobachten ausgerichtet.


    Was evtl. gehen könnte, wäre mit einer Planetenkamera zu arbeiten und Videos von Mond/Planeten zu machen.
    Da ist dann aber das Problem mit der händischen (das allgemein als "schubsen" [;)] bezeichnet wird) Nachführung in Alt und AZ.
    Abhilfe kann da eine EQ-Plattform schaffen oder die Nachrüstung mit GoTo (was aber wohl nicht bei jedem Hersteller möglich ist).
    Bedeutet aber auch wieder finanziellen Einsatz.


    Was evtl.auch machbar ist, Schnappschüsse mit dem SmartPhone, da aber eher vom Mond.
    Aber bei hohen Vergrößerungen rauscht Dir der Mond zügig aus dem Gesichtsfeld und somit ist wieder das Problem der Nachführung da.


    Mir stellt sich auch die Frage von Armin
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welche Himmelsobjekte möchtest Du fotografieren?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hier noch zwei Fotos von meinem Versuch:


    a) OAZ ganz drinnen:


    b) OAZ voll ausgezogen:


    Die OAZ Wegstrecke beträgt ca. 41mm und somit der Winkel zwischen den beiden Abbildungen ca. 8,6°.
    Der Abstand vom rechnerischen Schnittpunkt des Abbildungsdreiecks zum OAZ-Minimum beträgt ca. 41mm und zum OAZ-Maximum ca. 82mm.


    Albert

  • Hallo Martin und Mathias,


    habt erstmal vielen Dank für Eure schnelle Antworten.


    Wenn ich es nun richtig interpretiere, dann kann es je nach Dobson/OAZ prinzipiell funktionieren muss aber nicht. An meinem OAZ ist am 2" Einschub leider kein extra Gewinde vorhanden, also komme ich damit schon mal nicht weiter in den OAZ rein.


    Ach so, das ist nur ein Versuch meinerseits um "schnell" mal zu probieren wie das mit der Fokalfotografie funktioniert und nachher auf dem Foto aussieht.


    Albert

  • Hallo Albert,
    das mit der Barlow könnte etwas bringen. Der Nachteil ist, dass Du dann am 8" f/6 mit 2x Barlow 2400 mm Brennweite hast. Das ist schon etwas viel, wenn Du ohne Nachführung fotographierst.
    Wenn es nur um einen 1 cm geht, dann könntest Du einen kurzen 2" T2 Adapter probieren.
    Alternativ wäre ein Projektionskameraadapter. Dort wird ein Okular zur Projektion und zur Wahl der Vergrößerung eingesetzt.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Albert,


    ja, eiine Barlow legt die Fokusebene weiter nach außen, aber-


    a) mit 2x Barlow machst du aus den 1200mm Brennweite satte 2400mm
    b) wird aus den f/6 deines Newton einer mit f/12


    Mit einem Dobson wirst du schon mit 1200mm kein brauchbares Foto des Sternhimmels hinbekommen, aber mit der doppelten Brennweite wird das erst Recht nichts werden. Und f/12 statt f/6 erzwingt die 4-fache Belichtungszeit.


    Kurz gesagt- abhaken, vergiss diese Idee. Einzig mögliches Objekt wäre der Mond und selbst der wird mit 240mm f/12 schon schwierig. [B)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo zusammen


    Ich kann leider beim Problem nicht weiterhelfen, aber der Thread inspiriert mich zu einer Frage zur Fokalfotografie/Okularprojektion (daher wollte ich keinen neuen Thread aufmachen):


    Weiss jemand ob und wenn ja, wie, man eine DSLR an Delos-Okularen anbringen könnte um durch diese zu fotografieren? Wäre bei meinem Teleskop insbesondere bezüglich Mond und Planeten spannend...


    Besten Dank und liebe Grüsse
    Stefan

    Celestron AVX, Reducer 0.7 zu EdgeHD 8, StarSense AutoAlign, EvoGuide 50ED-Sucher, MGEN 2, Delos/Panoptic-Okulare, TeleVue Powermate 2.5x, TeleVue Nebustar Filter, Canon EOS 90D

  • Hi Stefan,


    auch wenn es nicht direkt zur Ausgangfrage passt. Okularprojektion für Mond oder Planetenaufnahmen wird selten genutzt. Typisch ist das Anpassen der Kamera bezüglich Pixelgröße an das Teleskop mit Hilfe einer Barlow.


    Für Okularprojektion gibt es diverse Adapter, überwiegend Hülsen, in die das Okular eingesetzt wird. Aber einfacher geht es mit Barlow.


    Mit einer DSLR auf Planeten losgehen macht allerdings wenig Sinn. Bei optimaler Anpassung belegt da Jupiter vielleicht 250x250 Pixel auf dem Chip, mit Einzelbildern bekommst du nie ein scharfes Bild und erstellte Videos führen zwar zu halbwegs brauchbaren Bildern, aber viel besser geht es mit den typisch dafür genutzten kleinen CCD/CMOS Kameras wie z.B. der ASI120 oder ähnlich


    gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Albert,
    das mit der Barlow könnte etwas bringen. Der Nachteil ist, dass Du dann am 8" f/6 mit 2x Barlow 2400 mm Brennweite hast. Das ist schon etwas viel, wenn Du ohne Nachführung fotographierst.
    Wenn es nur um einen 1 cm geht, dann könntest Du einen kurzen 2" T2 Adapter probieren.
    Alternativ wäre ein Projektionskameraadapter. Dort wird ein Okular zur Projektion und zur Wahl der Vergrößerung eingesetzt.
    Servus,
    Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Roland und Danke für deine Antwort.


    Mir wäre natürlich lieber wenn ich wüßte ob es mit dieser Barlow-Linse funktioniert. Dann könnte ich mir die weitere Investition sparen.


    Wenn ich mir meine beiden Bilder ansehe, dann fehlen dort vermutlich wesentlich mehr als nur 1 cm. Liegt wohl eher in der Größenordnung von 5 cm, aber da kenne ich mich nicht aus.
    Wird also wohl nichts mit der DSLR-T2-Adapter-Fokalfotographie bei meinem <b>Galaxy D8</b>. Schade, wäre interessant gewesen um schnell mal zu sehen wie der Blick durch ein 1200 mm Newton auf dem DSLR-Foto aussieht.


    Okularfotographie am Dobson will ich erst gar nicht probieren.


    Albert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hallo Albert,


    ja, eiine Barlow legt die Fokusebene weiter nach außen, aber-


    a) mit 2x Barlow machst du aus den 1200mm Brennweite satte 2400mm
    b) wird aus den f/6 deines Newton einer mit f/12


    Mit einem Dobson wirst du schon mit 1200mm kein brauchbares Foto des Sternhimmels hinbekommen, aber mit der doppelten Brennweite wird das erst Recht nichts werden. Und f/12 statt f/6 erzwingt die 4-fache Belichtungszeit.


    Kurz gesagt- abhaken, vergiss diese Idee. Einzig mögliches Objekt wäre der Mond und selbst der wird mit 240mm f/12 schon schwierig. [B)]


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Stefan und Danke für die Informationen.


    Dann werde ich die DSLR-T2-Adapter-Fokalfotographie bei meinem "Galaxy D8" wohl abhaken müssen. Schade um die Fehlinvestition beim T2-Adapter und T2-Ring.


    Albert

  • Hallo Albert,
    mir ist nicht klar, wie Du aus Deinen beiden Bildern auf irgendetwas schließen kannst, außer dass die Justage zu passen scheint. ;)
    Ich kann es nicht glauben, dass bei voll eingefahrenem OAZ 5 cm fehlen. Dann würden Deine Okulare ja auch net funktionieren.
    1 cm ist schon ein ganz schöner Weg, wenn man nicht im Fokus ist.
    Allerdings kann ich nicht versprechen, dass es aureicht. Ich kenne Deine Kamera nicht und ich kenne den Galaxy Dobson nicht. Die Frage ist, wie weit der Weg bis zum Fotochip ist.
    Der "Baader T2 Fokaladapter für 2" Steckanschluss " hat eine optische Weglänge von 2,5 mm. Den Konterring brauchst Du nicht. Das wären 12,5 mm beim Abstand vom eingefahrenen OAZ bis zur Kamera. Dann kommt der Weg in der Kamera zum Chip noch dazu. Bei der Olympus ist der recht gering. Der optische Weg in Deiner Sony kann aber länger sein und vielleicht zu lang sein...
    Ich würde mir den Adapter kaufen und es ausprobieren. Da ich mehrere Teleskope habe, kann ich solche Adapter auch anderweitig verwenden.
    Zur Not könnte man so einen neuwertigen Adapter auch bei Ebay verkaufen, oder zusammen mit einer anderen Kamera später mal benutzen.
    Ich weiß nicht wie weit es fehlt. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es keine 5 cm sind sondern eher im Bereich 8 mm bis 2cm.
    Du kannst es mit einer Barlow probieren. Auch da hast Du keine Garantie, dass es klappt. Auch da hast Du ja schon wieder einen 1 cm mit 2" auf 1,25" ...
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    besten Dank für deinen Hinweis und Tipp.
    Das mit den ca. 5 cm ist wirklich Quatsch, da hast du Recht.


    Mittlerweile habe ich die Fokuslage vom 1,25" Okular ausgemessen und als Referenz zum Vergleich mit meiner DSLR genommen.
    Meine Sony DSLR-A300 hat ein Auflagemaß von 44,5 mm.


    Wenn der OAZ voll eingefahren ist, dann:


    a) bei der Verwendung des 1,25" und T2-Adapters fehlen <b>ca. 22,5 mm</b> von der Fokuslage bis zum Sensor meiner DSLR.


    b) bei der Verwendung des 2"-T2-Adapter würden dann <b>ca. 15 mm</b> von der Fokuslage bis zum Sensor meiner DSLR fehlen.


    Somit kann das mit einem schlanken 2"-T2-Adapter auch nichts werden.


    Mittlerweile habe ich auch vom freundlichen Händler eine Aussage dazu bekommen:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit einer Barlow-Linse kommen Sie direkt in den Fokus, Sie müssen aber leider eine Brennweitenverlängerung in Kauf nehmen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Habe nun als Anfänger viel dazu gelernt. Danke nochmals an alle, die mit Hinweisen, Meinungen, Ratschlägen und Tipps weiter geholfen haben.


    Albert

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