APM 150mm 90° SD Bino

  • Hallo Holger,


    sehr interessant, das klingt viel versprechend. 150 mm Glasweg ist allerdings eine Menge, da kann die Transmission schon stark sinken, bei NSF6 selbst bei 550 nm wenn ich mich nicht vertan habe etwa 15 %, im Blauen (460 nm) kommt nicht mal mehr die Hälfte durch. Die Frage wäre daher ob der Trick auch mit einem Glas mit geringerer Dispersion und weniger Absorption im kurzwelligen funktionert.


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    hast natürlich recht, das war jetzt nur mal ein erster Schuss, um das Potential ein bisschen abzuklopfen. Selbst mit NBK7 ist man noch irgendwo bei 15-20% Verbesserung. Irgendwo dazwischen wird man in der Praxis landen können.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    ich finde deine Ergebnisse ziemlich interessant, auch mit einem langen Glasweg ist es anscheinend nicht so einfach den Gaussfehler stark zu reduzieren, wobei unklar ist ob er bei so einem Gerät, das ja in nicht in erster Linie ein Planetenteleskop ist überhaupt stört.


    beste Grüße


    Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: portaball</i>
    <br />Ja, es braucht Strom, hat aber was ...


    https://www.youtube.com/watch?v=Pm9qMnPb--M


    Grüße Jochen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jochen,


    sieht nicht nur gut aus, ich finde das sogar sehr praktisch, du kannst wenn du ganz bequem auf einem Astrostuhl sitzt per Fernbedienung die Höhe verstellen, mit der Kurbel stell ich mir das viel umständlicher vor. Spannungsquellen fand ich bisher auch sehr lästig, seit kurzem habe in meiner Okulartasche zwei Li-Akkus integriert, die merke ich gar nicht aber ich habe bei Bedarf gut verteiltes Rotlicht und Heizung.


    Beste Grüße, ich drücke die Daumen, dass heute Abend für deine Region der Himmel aufreist!


    Thomas

  • So, das first light ist erledigt, aber bei -10 Grad ist es doch sehr reduziert ausgefallen.


    Ich habe meine Okulare durchgetestet und mich davon überzeugt, dass Sirius wirklich kaltweiss ist :)
    Orion ist mit dem Glas natürlich der erwartete Hammer mit feiner Struktur, auch wenn die Bedingungen über geheizte Hausdächer hinweg alles Andere als ideal waren- defokussierte Sterne zappelten ziemlich wild herum :)


    Unglaublich ist der Unterschied an Details im Nebel und an schwachen Sternen wenn man nur mit einem Auge beobachtet.
    Mir erscheint der Unterschied größer als bei kleineren Binos.


    Erstaunlich auch, wie wenig die Helligkeit von M42 im 6mm Okular abfällt, das war beim 125mm Borg doch stärker.
    Dennoch merke ich, dass ich mich mit längeren Brennweiten und weiteren Felder wohler fühle.
    Auch wenn Viele den Bedarf nicht sehen oder es nicht mögen, ich liebe die 100° der Ethos binokular.
    Fast ohne Bildfeldrand praktisch mitten in den Sternen zu stehen ist ein wahnsinnig tolles Gefühl.
    Die 85° der Kasai sind da schon fast Tunnelblick :)
    Ob ich wirklich kürzere Okulare als die 6mm brauche werde ich sehen, wenn wieder Planetensaison ist :)


    Da ich auch die mitgelieferten 30mm APM getestet habe wurde mir mal wieder bewusst, wie praktisch es ist alle Okulare parfokal zu haben und beim Okularwechsel höchstens minimal nachziehen zu müssen.


    Etwas Arbeit tut sich aber doch noch auf.
    Auch wenn man die Gewichtsunterschiede der Okuare mit der Federspannung ausgleichen kann, ist es besser statt dessen das ganze System durch Verschieben der Grundplatte im Gleichgewicht zu halten.
    Der Knopf an der dafür vorgesehenen Mikrometerschraube ist aber klein und fummelig
    Ich werde das so umbauen, dass ein großer und gut erreichbarer Knopf auf der Schraube sitzt, dann ist es ein Klacks das Gesamtsystem unabhängig der genutzten Okulare immer im perfekten Gleichgewicht zu haben.


    Aber ich kann jetzt schon sagen, dass die Entscheidung für das 150mm SD für mich genau die Richtige war.
    Trotz mittelmäßiger Bedingungen war das der beste M42, den ich je gesehen habe.


    Grüße Jochen

  • Hallo Jochen,


    gratuliere zum First Light, das hört sich gut an. Ich hoffe heute Abend auch auf den besten Orionnebel aller Zeiten...
    Mich wundert's nur ein bisschen, dass Du überhaupt noch mit einäugiger Beobachtung vergleichst.


    Hast Du den Orion mit Filtern beobachtet? Wie sieht es ohne Filter mit Farbe aus?


    Ist die Mikrometerschraube denn dafür gemacht, bei jedem Okularwechsel benutzt zu werden, oder wäre da ein klassisches Laufgewicht besser?


    Nutz das Wochenende - die eigentlich fälligen 2x6 Wochen schlechtes Wetter scheinen ja auszubleiben...


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Servus Jochen,


    schön das es so perfekt paßt, nochmals herzliches Beileid für das nun letzte Gerät das du je gekauft hast...[:D][:D][:o)]


    So ungefähr kann ich denken was du gesehen hast, aber halt nur durchs große Fujinon und mit wesentlich weniger Vergrößerung... also eigentlich doch was ganz anderes.[8)]


    Viel Spaß und hoffentlich klare Nächte am Wochenende, hier bläst der starke Winde dir den Pulverschnee ins Gesicht.


    lg
    Winni

  • Hallo Holger,


    ich mache das bei allen Binos immer wieder gerne, einfach nur mal mit einem Auge durch einen Tubus schauen und dann wieder mit beiden Augen vergleichen.
    Der Unterschied ist so frappierend und bestätigt mich jedes mal aufs neue mit der Entscheidung fürs Bino alles richtig gemacht zu haben :)
    Und dieser Unterschied scheint mit wachsender Apertur auch zu wachsen, sprich der Effekt der binokularen Addition wächst mit der Apertur.


    Nein, ich habe nicht mit Filtern beobachtet, da ich keine Filter habe.
    Das ist ein Thema für die Zukunft.
    Nein, Farbe habe ich keine sehen können, aber die Bedingungen waren auch nicht ideal, incl. Straßenbeleuchtung etc.
    Aber ob mit 150mm binokular Farbe möglich ist?
    Ich bezweifle es eigentlich.


    Die Mikrometerschraube ist dafür gemacht verschieden schwere Objektive bei den Filmkameras auszugleichen, das mit den verschieden Okularen beim Bino ist also die analoge Anwendung.


    Ein Laufgewicht ist die klassische Lösung bei einer Gabel, auch weil es dort gar keine andere Möglichkeit gibt den Schwerpunkt zu verlagern.
    Das bedeutet aber auch zusätzliches Geraffels und zusätzliches Gesamtgewicht, ich finde die Möglichkeit den Schwerpunkt des Systems per Feingewindeschraube und Drehgriff zu verlagern wesentlich eleganter.
    Und da ich meine Okulare mit verschieden schweren Ringen aus Bronze bzw. Kunststoff versehen habe, mit denen ich die Okulare parfokal gemacht habe, beträgt der Unterschied maximal 150 Gramm was einer Verlagerung von 2-3mm entspricht.


    Grüße Jochen

  • Hallo Winni,


    auch Dir vielen Dank!


    Ja, ich merke jeden Tag mehr, dass es die richtige Entscheidung war.
    Entweder dieses Monstrum oder der Astronomie ganz den Rücken kehren, für mich gibt es dazwischen nichts :)


    Es wird auch von Tag zu Tag kleiner und leichter, der Gewöhnungseffekt ist definitiv vorhanden.
    So dramatisch sind die 21 Kilo auch gar nicht, der Griff ist sehr bequem und mein Portaball war da eine deutlich üblere Schlepperei...


    Dank der Elektrosäule, für die ich mich inzwischen als Dauerlösung entschieden habe, muss ich das Glas ja auch nur auf Hüfthöhe heben und einklinken, das ist wirklich absolut unproblematisch.


    Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten zu optimieren, so will ich auch die Stativbeine verlängern um sie für einen noch stabileren Stand weiter spreizen zu können.
    Auch eine Abstützung der Beine zur Elektrosäule ist geplant, was noch mehr Stabilität bringt.


    Ich bin aber definitiv auf dem richtigen Weg und freue mich schon sehr auf die Sommermilchstrasse, die aktuellen Temperaturen sind absolut nicht mein Ding.


    Grüße Jochen

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: portaball</i>
    <br />
    Nein, Farbe habe ich keine sehen können, aber die Bedingungen waren auch nicht ideal, incl. Straßenbeleuchtung etc.
    Aber ob mit 150mm binokular Farbe möglich ist?
    Ich bezweifle es eigentlich.


    Die Mikrometerschraube ist dafür gemacht verschieden schwere Objektive bei den Filmkameras auszugleichen, das mit den verschieden Okularen beim Bino ist also die analoge Anwendung.


    Ein Laufgewicht ist die klassische Lösung bei einer Gabel, auch weil es dort gar keine andere Möglichkeit gibt den Schwerpunkt zu verlagern.
    Das bedeutet aber auch zusätzliches Geraffels und zusätzliches Gesamtgewicht, ich finde die Möglichkeit den Schwerpunkt des Systems per Feingewindeschraube und Drehgriff zu verlagern wesentlich eleganter.
    Und da ich meine Okulare mit verschieden schweren Ringen aus Bronze bzw. Kunststoff versehen habe, mit denen ich die Okulare parfokal gemacht habe, beträgt der Unterschied maximal 150 Gramm was einer Verlagerung von 2-3mm entspricht.


    Grüße Jochen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jochen,


    herzlichen Glückwunsch auch von meiner Seite zum first light!


    Ich denke schon, dass man mit 150 mm binocular in M42 Farbe sehen kann, wenn sie auch nicht ins Auge springt. Mir gelang das als ich das erste mal M42 mit meinem 160 mm Bino anschaute, wenn überhaupt hätte ich mit einem grünlichen Schimmer gerechnet, aber nicht mit einem rosa Rand an der Kante der 'Schwingen'. Das schwache Grün im hellsten Bereich war deutlich weniger ausgeprägt. Es waren auch gar nicht mal besonders gute Bedingungen, die Mondsichel stand am Himmel und meine Augen waren nicht voll dunkeladaptiert, dies ist vielleicht auch gar nicht notwendig, dann Farbe sieht man ja auch sehr gut bei Tag.


    Zum Gewichtsausgleich, nur 150g Unterschied, lohnt sich das Nachstellen? Du hast über die Parfokalringe das Gewicht angepasst, ein Ethos 17 Paar wiegt andernfalls 0,5-0,8 kg mehr als die anderen Okulare. Ich verwende das Laufgewicht eigentlich nur wenn ich mit dem 17 mm Ethos zenitnah beobachte und fange Misbalance sonst durch etwas festere Klemmung auf (Beguemlichkeit siegt...). Zusätzliches Gewicht ist auch immer eine Sache wie man rechnet, das Laufgewicht ist schwer aber vermutlich leichter als das Gesamtgewicht aller Parfokalringe aus Bronze....


    Soweit ich dich bisher verstanden habe, ist das Bild sehr schön neutral, Sirius kaltweiß, d.h. der lange Lichtweg in den Prismen wirkt sicht nicht auf die Farbwiedergabe aus.


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    deine Schilderung der Farbe in M42 mit 160 mm Öffnung bei Mondschein finde ich höchst spannend. Ich hatte auch schon den Verdacht, dass nicht ganz so gute Bedingungen vielleicht sogar hilfreich sind, wenn die größere Helligkeit dazu führt, dass das Farbsehen mit den Zapfen anspringt.


    Meine Beobachtungen der grünlichen Farbe von Kometen im Fernglas gelangen auch alle hier vom heimischen Garten in der Stadt aus.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Auch Dir vielen Dank, Thomas.


    Das mit dem Farbsehen ist schon spannend und interessant.
    Dass die Zäpfchen mehr Licht benötigen ist ja bekannt, vielleicht ist da auch eine größere AP der Okulare Hilfreich?


    Verwunderlich finde ich, dass Dir Rosa mehr aufgefallen ist als Grün, wo das Auge doch für Grün eine deutlich höhere Empfindlichkeit hat.


    Bei mir ging es heute auch ein Stückchen weiter, ich konnte die eigentlich nur für 220V Betrieb vorgesehene Steuerung der Hubsäule auf Akkubetrieb umrüsten, was für die Nutzung im Feld natürlich Voraussetzung ist.


    Grüße Jochen

  • Hier mal meine Okularpärchen, die ich am 150er APM einsetzen werde:


    Kasai 32mm 25x 3,2° 6,0mm AP 85°
    Ethos 17mm 50x 2,0° 3,0mm AP 100°
    Ethos 13mm 65x 1,5° 2,5mm AP 100°
    Ethos 10mm 85x 1,2° 2,0mm AP 100°
    Ethos 6mm 140x 0,8° 1,0mm AP 100°
    APM 4,7mm 180x 0,7° 0,8mm AP 110°
    APM 3,5mm 240x 0,5° 0,6mm AP 110°


    Eventuell fülle ich mittelfristig noch mit diesen beiden Okularen auf, das 26er Masu wegen der AP und das 8er Ethos zum besseren "framing" :)


    Masuyama 26mm 30x 2,5° 4,5mm AP 85°
    Ethos 8 mm 100x 1,0° 1,5mm AP 100°


    Grüße Jochen

  • Ich hatte ja schon angekündigt, dass ich die Verstellschraube zum Verschieben der Plattform am Vinten größer und besser zugänglich machen will.
    Dadurch kann ich unterschiedlich schwere Okulare durch Verschieben des Schwerpunktes ausgleichen und muss nicht über die Hemmung oder Federspannung gehen, was ich nicht für optimal halte.


    Ich fand in meinem Fundus eine schöne alte brünierte Rändelschraube, die perfekt zu dem alten Kopf passt:




    Nun habe ich 3 unabhängige Möglichkeiten der Feinjustage, was für ein Luxus :)


    Grüße Jochen

  • Hallo Jochen,


    ich verfolge als stolzer Binobeobachter mit großem Interesse auch deinen Thread. Ich habe dabei ganz ähnliche Erfahrungen gemacht wie Du. Ich hatte gutes Glück noch einen perfekten 130 mm Doppelrefraktor von Markus Schumann, von seiner ehemaligen Firma BINOPTIC zu erwerben. Bis dahin konnte ich hin und wieder auch mal durch diverse Binos von 80 mmm -150 mm beobachten, die mich aber visuell und mechanisch nie richtig überzeugen konnten.
    Bei der Okularauswahl habe ich auch gleich auf die qualitativ hochwertigen Ethos Okulare gesetzt, die nicht nur im Anschaffungspreis, sondern auch in puncto Gesichtsfeld, Abbildung und Kontrast als Gesamtpaket überragend sind.
    Gerade bei Binobeobachtungen mit großen Gesichtsfeldern ist es immer wieder ein Highlight wenn Kontrast, Abbildung- und Schärfe bis zum Gesichtsfeldrand fantastisch sind. Die 17 mm Ethos Okulare (46-fach VG bei knapp 3 mm AP) sind meine Lieblingsokulare, die ich bei der Deep Sky Beobachtung am effektivsten einsetze. So konnte ich auch in Verbindung mit H-beta Filter erstmalig den Pferdekopfnebel B 33 sehen. Allerdings müssen dabei auch die äußeren Bedingungen stimmen, wie Transparenz, Dunkeladaption und geringe Luftfeuchtigkeit. Auch das Farbsehen im großen Orionnebel M 42 gestaltet sich mit UHC- und O-III Filter bei idealen äußeren Bedingungen "leichter". Selbst bei höheren Vergrößerungen und kleinerer AP (10 mmm und 6 mm Ethos Okulare) hat man bei Binobeobachtungen noch ausreichend "Licht" zur Verfügung.
    Weitere anschauliche Highlights bei meinen Binobeobachtungen waren ein vollständig geschlossener Rosettennebel NGC 2244 mit vielen Details, Barnards Loop Sh 2, der Californianebel NGC 1499, alle drei Teile vom Cirrusnebel im großen Gesichtsfeld bei geringster Vergrößerung und der Nordamerikanebel NGC 7000. Auch detailreiche Planetenbeobachtungen von Mars, Saturn und vor allem Jupiter sind mir im Bino bei einem hervorragenden Standort in M-V und bei sehr guten Seeing gelungen.
    Ich kann dir auf Grund beeindruckender Beobachtungen an meinem Doppelrefraktor nur zu deinem großen Bino gratulieren!


    Sternfreundliche Grüße


    Rainer

  • Hallo Rainer,


    herzlichen Dank!
    Deine Beobachtungen klingen ja sehr vielversprechend und machen Lust aufs eigene Beobachten.
    Bisher habe ich noch keine Filter, aber das wird bestimmt nicht so bleiben :)
    Ich habe zwar im Garten schon recht gute Bedingungen und mit 5 Minuten Autofahrt lassen sie sich nochmal deutlich steigern.
    Trotzdem habe ich vor das Bino zu guten Standorten insbesondere in die Alpen zu schleppen, mein Traum ist damit mal auf dem Gornergrat zu stehen ...


    Auch mein Lieblingsokular ist das Ethos 17, welches bei mir 49fache Vergrößerung bei 3mm AP bedeutet.
    Oft hört man ja die 100° würden nichts bringen und binokular schon gar nicht.
    Ich kann das nicht bestätigen und kann das Feld auch am Bino komplett überschauen.
    Außerdem kann man das beobachtete Objekt bei dem großen und scharfen Feld sehr lange durchs Objektiv wandern lassen.


    Grüße Jochen

  • Hallo Jochen,


    ja und - was war gestern ? Gestern war es überall klar und Neumond. Also: Du kannst uns doch nicht erzählen, daß Du gestern nicht draußen warst und uns hier hängen lassen, wir lechzen nach neuen Beobachtungsberichten.


    - hast Du den Rosettennebel NGC 2237 ganz gesehn ?
    - was ist mit dem Leo-Triplett M 65, M66, NGC... ?
    - was ist mit IC 434 ?
    - hast Du den "Running Man" NGC 1977 gesehn ?
    - was war mit Galaxien in UMa und CVn ?


    Minus 10°C sind keine Ausrede, wenn man dieses Gerät als erster geliefert bekommen hat. Ganz Deutschland sitzt hier an den Geräten.


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hallo Dietmar,


    leider nein, keine Chance, nicht bei diesen Temperaturen.


    Mein Beobachtungsplatz im Garten und insbesondere die Treppe dorthin sind noch schneebedeckt.
    Das ist mir zu riskant das Monster da hochzutragen.


    Und ich muss noch am Stativ nacharbeiten bevor ich es im Feld benutzen kann.
    Der Fluidhead funktioniert am Besten (mit wenig Hemmung) wenn das Stativ genau waagerecht steht.
    Im Moment haben die Beine aber noch keine Justiermöglichkeit.
    Das wird sich aber im Laufe der Woche ändern, sämtliche benötigten Teile sind schon bestellt.


    Dann soll es auch wärmer werden und ich habe keine Ausreden mehr :)


    Grüße Jochen

  • So langsam fügt sich ein Mosaiksteinchen zum anderen.
    Heute gab es endlich den Durchbruch in Sachen Sucher, was mir doch einiges an Kopfzerbrechen bereitet hatte.


    Vom grünen Laserpointer (politisch nicht korrekt) über Encoder (ich mag keine Kabel) oder Red Dot Finder (gibt es nicht in 90°) sowie klassischer, optischer Winkelsucher war ich letzten Endes beim auf das Bino geschnallte Smartphone mit Sky Safari gelandet.
    Nachteil: Die Sensoren der Smartphones sind leider nicht sehr genau und zuverlässig.


    Heute hat mich ein Sternfreund im anderen Forum (Danke Alex) auf eine viel bessere Möglichkeit aufmerksam gemacht, nämlich den Celestron StarSense Explorer per Plate-Solving.
    Nachdem ich mir bei CN die 30 Seiten zum Thema durchgelesen hatte, habe ich mir gerade einen 70mm Celestron Refraktor bestellt um ihn bei Erhalt gleich auszuschlachten :)


    Grüße Jochen

  • Heute war Besteltag.
    Zuerst habe ich 3 Füsse fürs Stativ gemacht, dadurch wird es etwas höher und auch stabiler.
    Außerdem kann ich nun den Untergrund ausgleichen:




    Und dann kam mein 70mm Celestron Refraktor und wurde gleich zerfleddert






    Ich bin wirklich gespannt, aber wenn die App hält, was sie verspricht, dann ist das für mich der perfekte Sucher...


    Grüße Jochen

  • Hallo Jochen,



    das ging ja ziemlich schnell, dass du die Gefahr des Umkippens gebannt hast.


    Auf die App bin ich sehr gespannt, sie wird ja auch auf Tablets laufen. Wenn sie gut funktionert kann sie vieleicht auch den Himmelsatlas ersetzen. Das könnte die Zukunft des Suchers sein, auch wenn ein schöner optischer Sucher natürlich auch einen großen Reiz hat.


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    der StarSense Explorer ist eine deutlich (!) abgespeckte Version von Sky Safari (Pro)
    Als Sucher mehr als ausreichend, aber als Atlas bleibe ich bei Sky Safari Pro auf dem großen iPad.


    Die grobe Kollimation habe ich gemacht, jetzt hoffe ich dass es klar bleibt, bis die Sterne rauskommen ...



    Grüße Jochen

  • So, ich war draussen, die Bedingungen waren nicht perfekt, natürlich Mond und immer etwas Dunst in der Luft.
    Der Mond im 10er Ethos unglaublich knackig, auch wenn permanent Wellen durch das Bild liefen.


    Aber darum ging es mir nicht, ich wollte den Starsense Explorer probieren.
    Also habe ich ihn grob ausgerichtet und los.
    Ich kann nur sagen, das Ding ist der absolute Wahnsinn.
    Egal was man eingibt, man folgt mit dem Bino den Pfeilen auf dem Bildschirm, gibt der App die Chance ab und an ein neues Bild zu machen, und wenn die App grünes Licht gibt ist das Objekt im Okular.


    Der Wahnsinn, das ist genau das was ich mir gewünscht habe, und das ohne Kabel und digitale Teilkreise irgendwo dranbasteln zu müssen.


    Auch das Glas hat sein Potential aufgezeigt.
    M81 / M82 trotz Mond, Dunst und Umgebungslicht so gut sichtbar, wie ich sie noch nie gesehen habe...


    Grüße Jochen

  • Servus Jochen,


    sehr schönes setup, das macht Laune!
    Ich würde mir da was festes machen, Säule z.B. und Fluidkopf drauf, und nur das Fernglas immer mitnehmen ins Haus - das würde es wesentlich vereinfachen.
    Für unterwegs dann Stativ.


    Das spricht aber nicht für deine früheren Jahre wenn du bei den miesen Bedingungen die zwei M´s noch nie so gut gesehen hast...[:D][:D]Spässle!


    Sieht auf alle Fälle nach noch sehr viel Spaß aus bei dir, ich wünsch dir ein tolles Galaxienfrühjahr.


    lg
    Winni[:)]

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