60 cm f/3,3 Meniskusspiegel

  • Hallo Spiegelschleifer,


    geht es euch auch so, dass ihr jetzt auf einmal wieder Zeit zum Glas quälen habt? Mein Projekt lag aus Zeitmangel lange brach, aber jetzt Zeit und Lust wieder da.


    Durchmesser: 600 mm
    Gleichbleibende Dicke (Meniskus): 21 mm
    Gewicht: 13,3 kg
    Brennweite: 2.000 mm



    Ich oute mich jetzt life und in Farbe (lacht ihr nur, da stehe ich drüber[:I]):


    Video Spiegel auf Spiegel mit K180 (11 MB):
    http://www.stathis-firstlight.…m_f3.3/pics/60cm_k180.mp4


    Video Tool auf Spiegel mit K180 (10MB):
    http://www.stathis-firstlight.…pics/60cm_k180_granit.mp4


    Provisorische Seite mit ein par Bildern:
    http://www.stathis-firstlight.…f3.3/60cm_f3.3_mirror.htm

  • Hallo Stathis,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">geht es euch auch so, dass ihr jetzt auf einmal wieder Zeit zum [...] habt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">viele Grüße aus der Optikwerkstatt, ich schmiede gerade wilde Binopläne... Was man halt so macht, wenn man außer dem heimischen Haus und Garten nix sieht. Also ja, es geht mir auch so.

    Schönes Projekt jedenfalls, bin sehr gespannt drauf! Das Gewicht ist schon seeeehr attraktiv.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Stathis, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich oute mich jetzt life und in Farbe<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du kannst herrlich grinsen [:D] und es knirscht auch ordentlich


    Mit dem Workout musst du aktuell nicht in den Stadtpark


    gruß stefan

  • [:D][:D]Stathis,
    das ist gut.
    Mal endlich ein richtiges Workout. Denk daran reichlich Protein zu Dir zu nehmen[:D]
    Die Anmoderation ist auf jeden Fall gelungen. So kenn wir dich.


    Der Stefan <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du kannst herrlich grinsen und es knirscht auch ordentlich<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hat es auf den Punkt gebracht.


    Weiter so.
    Grüße, Matze

  • Guten Morgen Stathis,


    Super Video! 21mm dünn, dass wird was!
    In der Tat eine gute Sacher derzeit, mit der ich mich auch beschäftige! Habe den Bogen noch etwas weiter gespannt und mir ne Spiegelschleifmaschine gebaut. Quasi aus Faulheit und um meine Ellenbogen zu schonen. Bekomme jetzt ein klein wenig ein schlechtes Gewissen...
    Bitte berichte weiter, das ist sehr ambitioniert und sehr spannend!


    Megaviel Erfolg dir!


    Thomas

  • Hallo zusammen,


    wenn man Stathis zusieht, hat man den Eindruck, er trainiert für die Olympiade...
    Disziplin: Meniskus Kurzstrecke Herren Einzel.


    Viel Glück, Stathis!
    Bei den ultradünnen Menisken scheint das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht!



    - Guntram

  • Hallo Stathis,


    Schön, dass es endlich weiter geht bei dir.
    Hoffentlich gehst Du nach Fertigstellung des Teleskops dann auch mit dem gleichen Elan zum Beobachten!


    Das Flexen der Rohlinge war wohl eine ziemlich heftige Angelegenheit. Grob geschätzt hast Du dabei so 8-10 kg Glas zermahlen, korrekt?


    Hast Du dir schon ein paar Gedanken zur Teleskopkonstruktion gemacht?
    Bei so einem dünnen Hauptspiegel wird ja das Gewichtsparen am Hut selbst in dieser Teleskopgröße ein wichtiges Thema.
    Welches Gesamtgewicht strebst Du an?


    Gruß,
    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ThWinterer</i>
    <br />Habe den Bogen noch etwas weiter gespannt und mir ne Spiegelschleifmaschine gebaut.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das kommt bei mir nicht in Frage. Es wird ein Dobson, da muss der Spiegel artgerecht hergestellt werden - keine Motoren, keine Kabel


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MartinB</i>
    <br />Das Flexen der Rohlinge war wohl eine ziemlich heftige Angelegenheit. Grob geschätzt hast Du dabei so 8-10 kg Glas zermahlen, korrekt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, eine staubige Sache war das. Zum Glück konnte ich den abgelegenen Garten eines sehr guten Freundes nutzen. Diese Aktion bei mir auf dem Balkon und meine Nachbarn hätten mich mit dem Rohling erschlagen.


    Der ursprüngliche Rohling war ein 600x34,5 mm Supremax mit ca. 21,5 kg und nach dem flexen der Vorder- und Rückseite waren noch knapp 15 kg davon übrig. Der Rest war als wertvoller Borosilikatglas Staub auf Freundes Garten verteilt. Das Anpassen und Abmagern auf jetzt 13,3 kg erfolgte mit K80 und Handarbeit. Das war viiiel Handarbeit, da mit dem Flexomat die Kurve nicht besonders genau wurde. Das Teil hatte ich von Harry und es war ursprünglich nur für dünne 40 cm Spiegelchen ausgelegt und nicht für solche fetten Rohlinge.

  • Hallo Stathis,


    tolles Projekt, da wandelst Du ja auf Mel Bartels Spuren.
    Wünsche Dir viel Erfolg.
    Mein eigenes Schleifvorhaben habe ich gerade vereiert und muss zur Sphäre zurück.
    Das geht aber einigermaßen zügig, da ich nicht "artgerecht" einen Drehteller verwende.

  • Danke für den vielen Zuspruch, das spornt an. Vorgestern über 3 Stunden volle Kanne mit K180, diesmal ohne Muskelkater - langsam komme ich wieder rein. Es sind noch ganz leichte Riefen von der Flexaktion sichtbar. Material und Mensch werden immer dünner. Ich hoffe 21 mm sind nicht zu dünn? Was meint ihr?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Spatzel</i>
    <br />wie bekommt man die ROC in das Holz, und hat der Fräßtisch einen angetriebenen Drehteller ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du meinst den Flexomat? Den hatte Harry ursprünglich für kleinere leichtere Spiegel gebaut, siehe hier:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=52075


    Die 4 m ROC habe ich mit der Stichsäge in das Brett gesägt und mit der Holzraspel geglättet.


    Der Rohling läuft direkt auf Kunststoff Möbelrollen (nicht sichtbar auf den Bildern). Drei weitere gummierte Rollen spannen ihn radial ein, von denen eine angetrieben ist und den Rohling in Drehung versetzt. Da ist kein Drehteller darunter. Vorteil: Es gibt keinen Keilfehler im Rohling.


    Ich hab noch 2 Video hochgeladen, die den Flexomaten in Aktion zeigen:
    http://www.stathis-firstlight.…3/pics/flexomat_front.mp4
    http://www.stathis-firstlight.….3/pics/flexomat_back.mp4

  • Hallo Stathis,


    sieht spannend aus. Hast du schon eine Idee wie das Teil gelagert werden soll? Sowohl zum Messen als auch im Einbau. Gedanklich kann ich so einen Suppenteller nicht wirklich anfassen. Mit 21 mm stell ich mir grad das Messen etwas knifflig vor.


    Frohe Restostern noch


    Kay

  • Hallo Kai,


    bei 600x21 mm mit f= 2 m ist der Schwerpunkt 5 mm von Spiegelrückseite, das ist nicht viel, aber noch machbar.
    Beim Teststand will ich ihn dort unterstützen mit 2 Auflagern in +/-45°, so wie man es mit einer flachen Rückseite machen würde.


    Im Teleskop habe ich eine 18 Punkt Lagerung +/-45° lateraler Rollenlagerung vorgesehen, so wie mit flacher Rückseite, nur dass die schwimmenden Auflagerdreiecke die Krümmung mitmachen müssen.
    Ich hoffe, ich kann das so machen? Hat jemand eine bessere Idee? Kann jemand die Auflagerpunkte für gekrümmte Rückseite rechnen?


    Plop kann ja keine konvexe Rückseite. Also rechne ich ihn als 60x21 mm mit sehr langer Brennweite. Bei einer 18 Punkt Lagerung komme ich auf Surface RMS = 4 nm, das ist ungefähr 1% Strehlverlust. Die Erhöhung der Steifigkeit durch den Gewölbe- Effekt soll ja laut Kai (Fraxinus) vernachlässigbar sein, da die Schale zu flach sei, um einen nennenswerten Vorteil zu bieten. Siehe Diskussion:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=207508


    Laut Plop müsste ein "normaler" Spiegel (mit flacher Rückseite) eine Randdicke von 32,8 mm haben und wäre 3,8 kg schwerer, um auf die gleiche Durchbiegung zu kommen. Das entspricht ungefähr dem was René in seinem Projekt macht.


    Bin mit dem K180 durch und endlich sind alle Riefen vom flexen ausgeschliffen[8D]

  • Hallo Stathis,


    mit Plop die Auflagepunkte berechnen hatte ich mir schon fast gedacht. Selbst wenn es mathematisch nicht ganz passt wird es visuell wohl kaum auffallen.
    Dass du ihn aber auf die Schwereline bekommst überrascht mich.
    Ich hab es mir allerdings auch nicht aufgezeichnet. Meine Vorstellungen gingen jedenfalls eher dahin ihn in fertiger Spiegelzelle diagonal durch den Raum zu messen um dicht am späteren Einsatzwinkel zu sein. Oder ähnlich wilde Geschichten mit Planspiegel zum Umlenken, so was.
    Aber wenn das so einfach geht wäre ja super.


    Bin gespannt wie es weitergeht. Denn fürs polieren wirst du ihn ja auch entsprechen unterstützen müssen.




    Viele Grüße
    Kay

  • Hallo Stathis,


    wieder mal ein schönes Projekt, was ich gerne hier verfolgen werde. Zu dem Rohling selbst habe ich eine Frage. Ist die gute Rohlingscheibe vorher geslumped worden, um dir gleichbleibende Dicke zwischen Rand und Mitte zu erreichen?


    Viele Erfolg wünsche ich Dir.


    Christian

  • Hallo Stathis,


    ich les da was von "Rohlingen" (Plural) und Einschleifen "Spiegel auf Spiegel" - das gibt doch hoffentlich ein Bino? Mit der kurzen Baulänge geht das ja fast noch freihändig dann [:D]


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Stathis,


    genau an den Punkt bin ich nun gerade auch angekommen an dem du im ersten Beitrag des Post du warst.
    2013 hatte ich begonnen mit dem schleifen meines ersten Spiegels und habe den dann 2014 eingestellt zu Gunsten einer selbstgebauten Barndor.
    Beides verschlang viel Zeit. Da du recht erfahren bist, findest du den Start ja wieder schnell, ich bin beim Feinschliff ausgestiegen und werde jetzt wieder einsteigen, hoffentlich komme ich wieder rein und Produziere nicht nur eine Glasplatte.
    So werde jetzt mal alle Sachen zusammensuchen.


    Wie weit bist du denn jetzt, ich habe auch auf deiner Webseite gesehen, dass es weiter geht.
    Ich hoffe der Elan ist weiterhin vorhanden.
    Viel Erfolg weiterhin.

  • Es ging immer etwas weiter mit der großen Kontaktlinse. Heute habe ich die Webseite auf dem aktuellen Stand gebracht:
    http://www.stathis-firstlight.…f3.3/60cm_f3.3_mirror.htm


    - Zunächst den Spiegel mit dem 40 cm Tool bis Microgrit 3 my ausgeschliffen. Selbst mit 3 my keine Kratzer.
    - Eine Pechhaut auf das 40 cm Tool gegossen und in 7 Stunden netto + 1 Stunde zur Sicherheit auspoliert.
    Hier ein Video:
    http://www.stathis-firstlight.…m_f3.3/pics/polishing.mp4
    7 Stunden klingt wenig, waren jedoch für mich sehr anstrengend (sieht auf dem Video viel zu locker aus). Die Pechhaut hat sich richtig böse an das Glas gesaugt, der Widerstand war so hoch, dass mir nach einer Stunde am Stück polieren die Arme lang wurden, ufff.
    - Teststand mit 2x45° Auflager gebaut
    - Meinen Foucaulttester und das Bath Interferometer von Alois / Alfredo auf die Spiegelmaße adaptiert und "warmgefahren"


    Nach einigem hin und her ist der Spiegel jetzt nahe an der Sphäre (CC= -0,02), glatt und zonenfrei, Kante gut und... was mir am wichtigsten ist: Nahezu frei von Astigmatismus.



    Jetzt beginnt die lange Reise zur Parabel. DFT Fringe sagt eine "Artificial Null von -9,78, Foucault XP sagt, dass ich ca. 500 mm^3 Glas ausbaggern muss.

  • Hallo Stathis,


    hab mich bis jetzt gefragt wie Deine Schleif / Polierunterlage aussieht. Habs jetzt kapiert. Du hast das Tool genommen mit dem Du auch die Rückseite ausgeschliffen hast. Die Glastoolunterlage wirkt aber kaum ausgleichend auf kleine Unregelmäßigkeiten, die es "theoretisch" auch nicht geben sollte da die zwei Flächen ja zueinander geschliffen wurden. Scheint ja zu funktionieren. Drehst Du den Spiegel zur Unterlage wie beim "gewöhnlichen" schleifen / polieren auch von Zeit zu Zeit gegeneinander?


    Frohes Schaffen
    Gruß Rudi

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