Hallo beisammen,
erstmal vielen, vielen Dank für die ganzen Glückwünsche:-). Freue mich, dass das Teil endlich nach so langer Zeit, wenn man noch den langen Weg zum Rohling bedenkt, fertig ist.
Wie es weiter geht, kann ich aktuell noch nicht sagen. Vielleicht erwischt mich doch noch der völlige Größenwahn und ich pumpe den Ofen nochmal auf. Da tippe ich zuweilen auf dem Taschenrechner rum und überlege mir wie groß, wie schwer und was ginge noch u.U. 15 KG für den fertigen Spiegel wäre bestimmt noch gut zu händeln und da komme ich mit der Bauweise auf etwa 85cm Durchmesser. Das wäre auch so ziemlich das Größte, was ich mir langfristig vorstellen könnte, falls mich der Öffnungswahn nochmal böse packt. Herstellbar wäre ein solcher Rohling, da bin ich zuversichtlich, auch wenn es bestimmt nicht gleich auf Anhieb gelingt. Daher auch alles aus Fensterglas, auch wenn Boro per se die bessere Wahl wäre. Ist eine Kostenfrage, solange der Prozess noch nicht ganz stabil ist. Aber wenn es in der Praxis auch so schon funktioniert, was will ich dann mehr?
Beim 10 Zoll Spiegel sieht man visuell, wenn man stark defokussiert, so dass man schon die Spinnenbeine sieht, die Unterstützungsstrukturen als kleine, rundliche Verschattungen oder Aufhellungen (je nach Fokuslage) im defokussiertem Sternscheibchen. Es ist sichtbar aber wenig auffällig, man braucht recht gutes Seeing. Fokussiert man etwas stärker gehen das in den Beugungsringen bzw. auch dem "Geblubber" des Seeings unter. Wie das nun bei dem großen Spiegel ist, wird aufkommen.
Hallo Frank, das Temperaturverhalten ist schon noch eine spannende Sache. Wie gut funktioniert es bei der Größe noch? Zerodur/Robax/Ceran wären irgendwie denkbar aber sehr kompliziert (mit Geld kann man freilich vieles richten:-).
Aktuell schaue ich mir Selbstbauten an, um Ideen zu bekommen, was/wie ich das Teleskop machen will. Ich denke ich werde einen Lowrider bauen. Auch wenn viele inzwischen auf gebogenes Alu schwören, finde ich Holz nach wie vor einen wunderbaren Werkstoff.
Schöne Grüße
Gerhard