Hallo Zusammen,
jetzt war doch ein paar Tage lang Ruhe. Es ging aber voran.
eine kurze Zusammenfassung:
Der Winkel des Prüflings wurde auf 30 Grad erhöht und näher an die Referenzsphäre platziert. Was hierbei etwas Schiefging war, dass ich den Offset nicht berücksichtigt habe. Das führte zu einem nicht ganz symetrischen Ausleuchten des Prüflings.
Die Interferogramme sahen entsprechend aus:
Das ist zugegebenermaßen nicht so schön, aber nicht tragisch. Man muss sich nur über folgende Punkte im Klaren sein:
-Es geht um eine plane Fläche,
-Die Abweichungen von der planen Form sind zu 95 rotationsysmetrische Abweichungen
-entsprechend ist angezeigter Asti im Test zu 95% eine Power des Prüflings (das ist ja ein rotationssymetrischer Fehler).
-Wichtig ist, dass der Prüfling in der horizontalen Linie (Rand-Mitte-Rand) von der Referenzsphäre ausgeleuchtet wird, dann kann man durch Drehen es Prüflings um 90° die 5% asymetrischen Fehler ausschließen und hat auch die volle Information über die gesamte Fläche.
Ich bin jedenfalls wieder zurück zur 45° Variante und näher zur Referenzsphäre. Der letzte, von mir genannte Punkt sollte nun passen.
Zum Polierfortschritt selber:
In meinem Fall gibt es ja einen Ringwall in der Zone r=30-60. Mit einem Minitool habe ich diesem nunmal auf den Zahn gefühlt. Die Polierzeit betrug ca. 30 Minuten. Übrigens, ganz nebenbei: Mittlerweile habe ich einen Drehteller und das erleichtert die Korrektur mit Minitools ungemein.
Das Ergebnis geht eindeutig in die richtige Richtung.
und anbei der Schnitt durch die Profile Vorher-Nachher
Was auch sehr schön ist: Die Reproduzierbarkeit der Interferogramme ist sehr hoch. Ich habe zwischen einzelnen IG bei Weitem nicht die Abweichungen, wie ich sie von Parabolspiegeln kenne. Der Strehl schwank nur um wenige Zähler und somit würde ich die Messunsicherheit in diesem Aufbau als äußerst gering einschätzen.
Es bleibt weiterhin spannend.
Grüße, Matze