langzeit-projekt cosmic horseshoe

  • hallo


    ich wollte euch mein aktuelles projekt vorstellen. das teleskop ist nicht dafür gedacht, sondern ist eher 'ein sehr gutes widefield-teleskop'. ich hätte niemals gedacht, dass ich das objekt 'cosmic horseshoe' abbilden kann: https://postimg.cc/8jyVrVrj




    das projekt hat damit angefangen, dass ich die leistungsfähigkeit meines teleskops bzgl. der erreichbaren helligkeit testen wollte. dieses objekt war schon nach dreißig minuten sichtbar. ich wollte aber ein schöneres bild haben :) projekte anderer nutzer haben mich 'angestachelt' selbst ein solches langzeit-projekt (mit großer belichtung) mal zu machen.


    ausserdem werden mittlerweile ein paar interessante details sichtbar. ich möchte auch, dass viel mehr lichtschwache hintergrundgalaxien sichtbar werden.




    momentan bin ich bei einer belichtung von ca. 13 stunden. mein ziel sind aber mindestens 20 stunden. ich denke, dass ich dieses ende 2020 erreichen werde.


    ich peile aber eher 40 stunden belichtung an. als info: die längste belichtung hatte ein anderer amateur. der hat es geschafft eine galaxie 120 stunden zu betrachten! aber soviel geduld habe ich dann doch nicht.


    das ganze soll kein rekordversuch werden, sondern es ist eher ein privates projekt, um einen blick in die geschichte des universums zu bieten. <- so klingt das doch besser ;)



    das bild könnte besser aussehen, wenn ich ein anderes programm nutzen würde, wie z.b. maximDL. ich nehme aber die kostenfreie software astroFX. aber wie immer ist das wiedermal ne sache des geldes.


    es war auch von anfang an gedacht, dass das bild schwarz/weiss ist. zum einen ist der verwendete filter leistungsfähiger und ehrlichgesagt gefällt es mir so auch besser. ausserdem kann man auf diese weise lichtschwache hintergrundgalaxien besser sehen.


    man sieht diese besser, wenn man das bild vergrößert.


    mfg alex

  • Hallo, Alexander,


    gehört Dein Thema nicht besser ins Bilderforum, da es sich um eine photografisch erzeugte Aufnahme handelt?
    Du hast ein 0,5 m Teleskop auf den Kanarischen Inseln, oder ist es geleast, und um was für ein Teleskop handelt es sich, welche Kamera ist angeschlossen? ein paar Daten zu erfahren wäre ganz nett.
    Ein Teleskop mit 500mm Öffnung kann eigentlich kein Widefield-Teleskop
    sein. [:)] Dass Du mit diesem großen Teleskop das DSO nach kurzer Zeit schon siehst, wundert mich nicht. Bei 1h Belichtung bist Du sicherlich schon bei ca. 22mag Grenzgröße.
    Warum benutzt Du zur groben Vorstreckung nicht das kostenlose Programm fitswork? Das Strecken mit dieser Software führt nicht so schnell zum Ausbrennen von Sternen bzw. hellen Objekten.
    Hier ein link, wie man mit fitswork vorstreckt:
    http://deeplook.astronomie.at/…les/Tutorial_Stretch_.pdf


    Deine Sterne sind alle ausgebrannt: zu lange einzelbelichtet oder zu stark gestreckt. Der Hintergrund ist schon sehr dunkel.
    Wie lange waren denn die Einzelbelichtungen, vielleicht schon zu lang...
    Bei 10h Belichtung müsste das DSO eigentlich schon viel deutlicher herauskommen...liegt wohl an deiner BB.


    viele Grüße und cs
    Andreas

  • Ein paar Anmerkungen:


    Um Objekte die sich nur minimal vom Hintergrund abheben in Bildern darzustellen macht es meistens Sinn das Negativbild zu posten, das kann der Mensch mit seinem Auge-Gehirn-Apparat besser verarbeiten, und man ist dann auch nicht so abhängig davon wie die Leser ihre Monitore eingestellt haben.


    Du hattest ja schon im August von diesem Projekt berichtet und die Bilder damals waren besser aufbereitet, finde ich: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=241135



    Zu ausgebrannten Sternen: Ja gut, aber hier ist es ja das Ziel ein 20+ mag Objekt abzubilden, wen kümmern da die Sterne drumherum?


    Zu der Belichtungszeit: Die Qualität des Bildes, gemessen am Signal-Rausch-Abstand (SNR), wächst mit der Quadratwurzel der Belichtungszeit. D.h. wenn man zunächst eine Stunde belichtet, dann bringen die nächsten 3 Stunden (auf 4 h Gesamtbelichtungszeit) eine Verdoppelung des SNR. Wenn man schon 13 h belichtet hat, bringen die nächsten 3 (oder 7) h fast gar nichts mehr : sqrt(20) = 4.47 sqrt(13) = 3.6 ==> Faktor 1.25. OK das ist etwas vereinfacht dargestellt aber unter dem Strich würde es mich wundern wenn man den Unterschied zwischen 13h und 20h Belichtung wirklich gut sehen sollte. Da mag man überlegen ob man die 7 h nicht besser in ein neues Objekt steckt, insbesondere wenn man für den Dienst bezahlt, aber das muss natürlich jeder selbst wissen.


    Aber das ist schon ein schönes Objekt und natürlich ganz hervorragend geeignet für "meine Brennweite ist länger als Deine" Diskussionen ;) ... Der Einsteinring hat etwa 10 Bogensekunden Durchmesser, und etwa eine Bogensekunde "Breite", unter guten Seeing Bedingungen sollte man das ganze Ensemble vernünftig auflösen können. In der Auflösung des Rings sehe ich aber die größere und interessantere Herausforderung als in der reinen Sichtbarkeit eines 20mag Objekts.


    CS
    HB

  • ich konnte das projekt etwas verbessern. zudem habe ich jemanden gefunden, der mit MaximDL die Daten zusammenfügt.


    hier das ergebnis: https://postimg.cc/ygQPB8QG


    es hat etwas gedauert, aber es ist mittlerweile mehr zu sehen.


    ich wollte auch immer schon ein langzeit-projekt starten. zur identifizierung der einzelnen objekte habe ich auch -mit erfolg- kontakt zu mehreren wissenschaftlern (z.b. von der eso) aufgenommen. dies hier ist ein älteres bild: https://postimg.cc/8FDKNg1v

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!