Notebookanforderungen für Astrofotografie mit ZWO

  • Hallo,


    ich bin dabei, meinen zweiten Astrobeobachtungsstandort zum Arbeiten zu bringen. Dazu wird noch ein Notebook und eine Astrokamera ASI 178mono benötigt.


    Welche Mindestanforderungen sollte der Rechner besitzen?
    Ich habe zwei Angebote bisher bekommen, ein GamerPC mit I7 9.Generation, SSD M.2.... 16GB Ram, NV Geforce GTX 1650 ...

    und ein Angebot Notebook von HP 17 by 2256...


    Beide Rechner haben 17,3 Zoll Monitore


    Welche Notebooks benutzt ihr, um die Daten auf die Platte zu "saugen" ?


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Harald,


    ich finde beide Notebooks für Astrofotografie überdimensioniert.
    Willst Du nur DeepSky Aufnahmen machen, reicht ein einfacher Laptop völlig aus.
    Er sollte aber einen USB3 Anschluss haben.
    Als Beispiel läuft mein gesamtes Setup (2 ASI 178 Kameras, Montierung, Steuerung und Guiding mit der ASI 120mm) problemlos
    auf einen MiniPC mit Intel Atom Prozessor.
    Möchtest Du auch noch Planetenfotografie betreiben werden die Anforderungen höher.
    Da ist USB3 und eine SSD Pflicht. Da reicht aber ein Laptop der Mittelklasse aus.
    Ich habe mir dafür einen gebrauchten Thinkpad T430s zugelegt, ist völlig ausreichend natürlich auch für DeepSky.


    VG Cl.-D

  • Hallo Harald,


    für die einfachen Dinge ein ThinkPad R52 und wenn USB3 gefragt ist
    ein ThinkPad W541 i7vPro, 32Gb Ram, 512Gb SSD, Nvidia Quadro 2880x1620,
    DVD Brenner auf Wunsch eingebaut, wäre auch Platz für 2.Festplatte.
    Pro Dock Dockingstation plus Netzteil.
    Nachfolgemodelle glaube ich ist die P Serie.


    Nachteil bei der hochauflösenden Graphigkarte, dass Photoshop alles
    Miniaturiesiert. Brauchst eine Extra Lesebrille auch wenn ich den
    28" Montitor über die Dok.Stat. anschließe.


    Gruß
    Marwin

  • Hallo,


    danke für eure Einschätzung.


    Na auf jeden Fall bin ich mit den beiden Rechnern nicht unterdimensioniert.


    Ich habe ja auch einen schnellen I7 Rechner in der Sonnensternwarte. Da klappte die Kommunikation mit der Skyris überwiegend, manchmal auch nicht. Dies bedeutet, dass es nicht nur auf die Leistung ankommt.


    Mal sehen, wofür ich mich entscheide.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Unigraph</i>
    <br />
    Na auf jeden Fall bin ich mit den beiden Rechnern nicht unterdimensioniert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wichtig ist dass die SSD schnell genug beschrieben werden kann. Die ASI178 liefert eine Datenrate von 3096 * 2080 * 2 * 30 = 386MB pro Sekunde. In meinem Notebook ist es zum Beispiel so, dass es mit Netzteil geht aber im Batterie-Betrieb geht es nur mit deutlich kleinerer Framerate.


    Gruß
    Michael

  • naja gut, aber wann braucht man schon die volle Auflösung *und* die volle Framerate gleichzeitig? Die Kamera hat, wenn ich nicht irre, eine "region-of-interest" Funktion so dass man den Bildausschnitt, der von der Kamera zum PC übertragen wird, bescheiden kann, was für Planeten-Videos nützlich sein sollte, denn dann braucht man entsprechend nur einen Bruchteil der max 386MB pro Sekunde wegschreiben. (und für alles außer Videos ist die Datenrate ohnehin nicht der Flaschenhals).


    CS
    HB

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">naja gut, aber wann braucht man schon die volle Auflösung *und* die volle Framerate gleichzeitig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hm, für Sonne bei den von Harald genutzten Brennweiten sollte wohl schon alles in den Speicher huschen [:)]


    Gruß Stefan

  • Hallo HB,


    du magst ja recht haben, aber was macht man, wenn die Sonne formatfüllend im Okular ist, wo man ROI nicht brauchen kann.
    Verschenkt man da bei der Aufnahme nicht fehlende Zeit, die ja indirekt der Bildschärfe wieder zugute kommt. Bei vielen Frames habe ich doch auch mehr scharfe Bilder dabei.


    Es geht ja um eine Neuanschaffung. Bei sehr großen Datenmengen ist
    vielleicht auch das Auslagern der Aufnamefiles auf eine externe SSD
    mit einem schnellen Rechner einfacher.


    Aber ich gestehe ein, dass ich da noch "Lehrbub" in dieser unerschöpflichen, nie enden zu wollenden Materie bin.
    Als mein älteres ThinkPad bei der ASI Problemme
    mit der "Rechnerei" und "Speicherei" neudeutsch "Performance" hatte,
    habe ich die Zähne, nein das ganze Gebiß zusammen geknallt und
    nach Absprache mit der häuslichen Finanzverwaltung einen neuen Lappi gekauft. Und das Ding rennt wie der Teufel. Macht dem DSS mal so richtig Beine.
    Es gibt noch einen Vorteil. Mein auch schon etwas älterer Desktop
    Rechner geht in "Altersteilzeit" für Internet und Co z.B. auch
    wie hier gerade im Astrotreff. Mit der kleinen flachen Laptopkiste
    kann er nicht mehr mithalten


    Die Leistung für Fitswork, Gimp und Co nach der Aufnehmerei reicht auch noch leicht aus.
    Mein Tipp wäre: So schnell und gut wie möglich.


    Gruß
    Marwin

  • Hallo,
    danke für die Wortmeldungen. In der Tat kann ich noch nicht sagen, wie groß mein ROI sein muss. Ich denke nicht, dass ich das volle Format der Cam ausschöpfen kann.
    Wie ihr wisst arbeite ich an der Sonne mit sehr engen Halbwertbreiten. Dies erreiche ich nur durch Doppel oder Tristack im sekundären Strahlengang. Und da gehen die Probleme los. Reflexionen zwischen den Etalonen, mangelnder telezentrischer Strahlengang, ungünstige Stellung der Etalone zueinander,3mm Lochblende im Priärfokus … Dies alles führt zu einem engen Blickwinkel bei hoher Aufnahmebrennweite, welcher die Strukturen wirklich optimal zeigt. Die Chipgröße der Skyris war dafür gerade groß genug, sodass die unerwünschten Strukturen ausserhalb des Gesichtsfeldes liegen.


    Ich habe bei der Auswahl der SSD darauf geachtet, dass es die schnellere Performance hat … M.2.NV..... Meine Hoffnung ist, dass diese mit großen Datenmengen zurecht kommt.


    Die Kamera werde ich heute bestellen.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo zusammen,


    ich mach das mit einem uralten IBM Thinkpad T60 mit SSD. Am Schluß überspiele ich die Daten auf ne externe Festplatte und bearbeite die Bilder woanders.


    Das ganze hat jetzt keine 50 Euro inklusive dem Notebook gekostet. Draußen schließe ich das Notebook an einem Bleiakku an.


    Laufen tut parallel PHD2, die Canon Aufnahmesoftware. Guiding mit ASI 120MC-S.


    Funktioniert alles wunderbar [:)]


    Grüße
    Micha

  • hallo!
    guter USB3 support und schnelle (SSD) festplatte würd ich sagen, der rest ist wurscht. ich verwend einen RPI 4 für deep sky mit der 1600MM
    lg wolfi

  • Hallo,


    ich hatte mir erst vor Weihnachten ein "Fujitsu LifeBook E734, 13,3 Zoll, Core i5-4300M(==&gt;)2,6 GHz, 8GB RAM, 250GB SSD, Win10Pro" als gebrauchter Firmenrückläufer für gerade mal 200.- Euro bestellt mit Garantie. Das ist günstiger als ein ASIair und weit günstiger als ein MGEN. Wenn man da die passende Software draufspielt kann man gleichzeitig Guiden und Aufnehmen und die Montierung mit ASCOM und Stellarium steuern und mit Astrotortilla o.ä. platesolven. Gleichzeitig steuere ich den vom Desktop im Büro fern. Von der Leistung her überhaupt kein Problem. Man muß nur die meisten Leistungsfresser in Windows in den Schlaf schicken. Ich habe sogar zwei davon für zwei Setups gleichzeitig.
    Außerdem kann man tagsüber alles damit machen, wofür man sonst einen Laptop benutzt.
    Ich verstehe nicht, warum manche Leute etwas gegen Laptops bei der Astrofotografie haben und lieber "Stand-alone"-Guider und Astrorechner einsetzen. Ein paar Kabel stören mich nicht und ein Laptop ist unheimlich vielseitig.


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Wolfi
    ich habe jetzt auch ganz frisch auf einen RPi4 mit 4GB und Astroberry umgestellt. Der Pi kann nicht nur die Kamera (ASI 1600 und ASI 1290) steuern, sondern auch Platesolving, Autofokus, Montierung über EQMod steuern, Guiding mit PHD2. CPU und Memory sind wegen der wirklich schlanken Linuxdistribution (anders als bei Stellarmate) auch nicht wirklich ausgelastet. Um das Ganze noch mehr zu beschleunigen, habe ich anstelle der SD-Card (die verwende ich nur noch für die Bootsequenz) das gesamte OS auf eine SSD transferiert, die ich über USB3 ansteuere. Die Bilder der ASO1600 werden in knapp 1 Sekunde von der Kamera auf die Festplatte kopiert.


    Ende Januar konnte ich anstandslos 4 Stunden NGC1499 auf die Platte (damals noch SD-Card) bannen. Jetzt hoffe ich auf clear skies am kommenden Freitag.

  • hi arne!
    yep - klingt sinnvoll. schau einmal, was ich mitm pi4 gemacht habe - platesolving direkt in meiner open-source steuerung TSC am raspi 4 ...

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    lg wolfi

  • Hallo,
    ok, ich nehme mit: einen schnellen USB3 Port und eine schnelle SSD. Beides dürfte der BlueChip Gamer PC haben. Das Notebook setze ich nicht nur am Teleskop ein. Mein Schwiegersohn ist ein Gamer, da sollte ich mit meiner Technik gut mithalten können. Gelegentliches Spielen bleibt da nicht aus.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Ich muss hier mal nachfassen... überlege gerade für meine geplante Garten-Säulen-Montierung HEQ-5

    was meint ihr?

    Reicht mein vorhandenes Notebook von 2012 noch aus, um damit im Garten neben der Montierung Sonne, Mond und alles andere am Himmel mit QHY268c EDV-technisch zu betreiben?:


    ASUS ROG G74SX-AH71 Notebook 43,9 cm (17.3 Zoll)

    Full HD Intel® Core™ i7 der zweiten Generation

    16 GB DDR3-SDRAM

    Samsung SSD 840 Pro 238GB

    Seagate 750 GB HDD

    NVIDIA® GeForce® GTX 560M

    Windows 10 Home Premium 64

    ASUS ROG G74SX-AH71,

    Intel® Core™ i7 der zweiten Generation,

    USB 3.2 Gen 1 (3.1 Gen 1) Typ-A


    + USB3 SanDisk Ultra SSD 3D 1TB (Datentransferrate 6000 Mb/s | Lesen 550 Mb/s; Schreiben 530 Mb/s)

    mit USB-C 3.1 Atomos Dockingstation für SSD


    oder muss ich auf mein neueres kleineres 12,5 Zoll Netbook:

    Dell i7 7.Gen. 16GB RAM, 3200x1800px und SSD etc.

    mit der USB3 SanDisk (siehe oben) ausweichen?

  • Hallo,


    ich möchte diesen Post nicht Hijacken, aber die Thematik trifft genau meine Fragestellung, deswegen würde ich sie einfach mal hier reinschreiben wollen.


    Ich überlege auch in die Fotografie einzusteigen. Ich habe ein Edge HD 8 Zoll Teleskop auf einer AVX Montierung ohne eigenes Guidingrohr. Ich hab mich schonmal belesen und bin zu dem Schluss gekommen, wohl erstmal primär mit Planeten und auch mit Planeten Kamera anzufangen.


    Was auch in meinem Falle einen Laptop erforderlich macht. Dass ich was mit einer SSD, Gut Ram und USB 3 benötige hab ich schon verstanden. Alse Kamera für den Einstieg hab ich mir die ZWO Kamera ASI 120 MC-S Color ausgesucht. Die sieht erstmal ganz schick dafür aus.


    ABER, und jetzt kommt das Hauptproblem, mein Beobachtungsort liegt ausserhalb der Stadt. Und da mir die Stadtwerke es wahrscheinlich übelnehmen, wenn ich Kilometerlange Kabel durch die Stadt verlege müsste halt die Stromversorgung der Kamera über den Laptop erfolgen während der Aufnahme. Wie wirkt sich das auf die Akkulaufzeit des Laptop aus? Ist das ausreichend oder nicht?


    Das Teleskop hat einen eigenen Akku. Das ist kein Problem.

  • Hallo,


    ich hab seit zwei Jahren sowas hier: https://www.backmarket.de/pana…vwFjWRoCuaYQAvD_BwE#?l=12

    Das gibt‘s aber auch bei anderen Anbietern.


    Reicht völlig für Deep-Sky-Fotografie und Planetenvideos, muss nicht vor Kälte und Nässe geschützt werden und hat noch nie gestreikt.


    CS, Jörg

  • Die ASI120MC-S hat einen maximalen Stromverbrauch von 150mA. Das ist jetzt nicht die Welt, kommt aber als Verbraucher hinzu.

    Schau mal in Deine Spezifikationen zu Deinem LapTop, was der so verbraucht. Dürfte erheblich darüber liegen. Aber dann hast Du zumindest eine Relation.


    Was noch ginge wäre ein USB 3.0 Hub mit externer Stromversorgung, die Du wiederum aus dem Akku für Deine Montierung speisst. Aber dann nagen halt dort die 150mA.

    Kann man alles ja auch mal im Wohnzimmer durchspielen. LapTop aufladen, Kamera dran und mal laufen lassen. Der größte Verbraucher dürfte das LapTop Display sein.

    Es gibt auch Spannungswandler für LapTops, die man an die 12V des Autos anschliessen kann, falls das nahe am Beobachtungsort steht.


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

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