ein Mond, drei Planeten und viele Wolken am Abend

  • Hallo allerseits,


    am späten Nachmittag sah der Himmel so vielversprechend aus, fast wolkenlos. Gute Aussichten also, das Quartett entlang der Ekliptik beobachten und im Bild festhalten zu können. Aber schon auf der Fahrt zum Beobachtungsort lag da eine Wolkenbank knapp über dem Südwesthorizont mit einer filigranen, leuchtenden Mondsichel darüber. Vielleicht sollte es doch noch reichen … Beim Aussteigen gegen 17 Uhr war sogar Venus knapp darüber gut zu sehen, aber das Rennen gegen die Zeit beim Stativaufbau hatte ich dann doch mit einigen Sekunden verloren. So blieb nur die Hoffnung, dass irgendeine Wolkenlücke doch noch den Blick auf einen der drei Planeten freigeben würde. Und so entstanden mit dem Fernglas in der linken Hand und dem Fernauslöser in der rechten u.a. diese Fotos:


    Mond und Saturn – ein Zufallsprodukt, denn mit dem Fernglas konnte ich ihn nicht finden:







    Saturn befindet sich links überhalb der Mondsichel, im Ausschnitt besser zu erkennen:







    Die Ringe sind mit 34mm und Offenblende 3,4 zwar nicht zu erkennen, aber die Position stimmt.


    Zwischendurch hatte Venus mal kurz aufgeblitzt, aber da war meine Reaktionszeit zu lang. Dafür tauchte dann Jupiter rechts in der langgezogenen Wolkenlücke auf:







    was man hier besser erkennt:








    wobei auch Saturn und der fast verdeckte Mond mit im Foto sind:







    Also schon mal 3 in einem.
    Schließlich, eine Viertelstunde nach dem ersten Foto, hatte sich Venus so weit dem Horizont genähert, dass auch sie in der Wolkenlücke zusammen mit Jupiter sichtbar wurde:







    und im Ausschnitt wohl besser zu sehen mit Venus am linken Rand:







    Also doch noch alle vier im Foto, wenn auch nicht zusammen auf einem. Aber allein die Tatsache, dass die Sonne mal wieder schien, ein blauer Himmel, eine sichtbare Mondsichel und ebensolche Planeten – nach der Durststrecke der letzten Tage (oder waren es schon Wochen …?) mal wieder ein Erfolgserlebnis.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,


    sehr schöne Fotos, auch wenn alle 4 Verdächtigen nicht auf ein gemeinsames Bild wollten. Ich selbst hatte auf dem Heimweg von der Arbeit nur mal kurz die Mondsichel und Venus erspäht, für ein Bild war ich aber heute zu faul. Herzlichen Dank für Deine Bilder!


    Schöne Grüße!


    Stefan

  • Hallo Manfred,
    schön dass es bei dir auch noch geklappt hat mit einem Blick auf die abendlichen Konstellationen unserer Planeten mit dem schmalen Mond.
    Gerade die Bilder für die man doch viel Glück und Geduld braucht liegen einem natürlich besonders am Herzen.
    herzliche Grüße aus Dresden
    Ralph

  • Erst einmal vielen Dank, Stefan und Ralph, für eure positiven Rückmeldungen. Das machte auch Mut für eine Fortsetzung:


    Zweiter Anlauf. Noch ist der Mond in Reichweite der drei Planeten, sie haben sich in etwa gleichmäßigen Abständen über dem Südwesthorizont verteilt. Und die Bewölkung in der Gegend ist deutlich geringer als gestern.


    Was auffällig war – Saturn war zu exakt der gleichen Zeit sofort zu finden, aber Venus und Jupiter waren doch wieder teilweise verdeckt. Aber diesmal konnten alle vier gemeinsam in Fotos festgehalten werden, auch wenn Jupiter wegen der Horizontnähe doch schon ein schwierigeres Objekt wurde.


    Hier ein erstes Ergebnis, bei dem neben dem Mond der Saturn einen Tick besser zu sehen war:







    Wieder die Ausschnitte, die Mond und Saturn







    und dann Venus und Jupiter größer zeigen:







    Im folgenden Foto sind Venus und Jupiter etwas besser zu sehen:







    wieder in Ausschnitten aus diesem Foto:











    Dann kamen doch wieder die Wolken und damit die Gelegenheit, etwas mehr Brennweite zu verwenden, z.B. für Saturn und den Mond mit einsetzendem Erdschein:







    Dann Saturn mit einigen Umgebungssternen im nordöstlichen Teil Schützen; der helle rechts oberhalb vom Saturn ist pi Sgr:







    Und dann tauchte Venus doch noch in einer bedrohlich wirkenden Wolkenlücke auf :







    Und damit der oft geschriebene Satz: “ … und ausgerechnet dort verdeckten Wolken die Sicht …“ nicht wie eine leere Phrase wirkt, hier eine Übersichtsaufnahme mit 17mm und Flugzeig zwischen Mond und Saturn:







    Venus und Jupiter befinden sich ungefähr dort, wo die Wolke Kontakt zum Horizont hat. Oben am Bildrand leuchtet Altair im Adler, etwa 40° hoch, und der helle Stern rechts müsste Rasalhague (noch nie gehört oder gelesen …) im Schlangenträger, alpha Oph, sein. Dor gab es also freie Sicht ins Weltall, nur entlang der Ekliptik nicht wirklich.


    Aber alle 4 in einem Foto festgehalten – das war das Ziel.



    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Michael,


    herzlichen Dank für Deine lobenden Worte .... Es waren anscheinend zwei Ausnahmetage, denn vorher und danach war so gut wie nichts vom Sternhimmel kurz nach Sonnenuntergang zu sehen.
    Aber die nächsten Gelegenheiten und Konstellationen kommen bestimmt.


    Viele Grüße
    Manfred

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