Funkelnder Aldebaran und Plejaden

  • Jetzt kommt tatsächlich noch ein zweiter Beitrag von mir heute Abend.
    Eigentlich wollte ich gerade ins Bett, aber war neugierig, ob jetzt mit zunehmender Nacht die Sache mit der Milchstraße vielleicht nochmal beobachtet werden kann (also ob ich da jetzt einen Hauch sehe oder doch nicht).
    Inzwischen sind ein paar Nachteulen-Nachbarn auf Achse und beleuchten das ganze Gartenareal, also ist der Himmel entsprechend hell leider. Aber plötzlich im Osten funkelt etwas wie eine Discokugel. Schnell nochmal reinhüpfen, das Fernglas holen und draufhalten. Ja, das funkelt in allen Farben. Was ist das? Stellarium wird befragt. Es kann nur Aldebaran sein, so nah neberm Mond und zwischen so zwei eng beieinander stehenden Sternlein.
    Ein DLF-Beitrag aus 2004 erklärt nebenbei, dass er funkelt, weil sein Licht in der Atmosphäre von den verschiedenen Luftschichten gekrümmt und zerteilt wird. Aber das wird doch das Licht eines jeden Sterns, oder was ist an Aldebaran so besonders? Die beiden kleinen Begleiter weiter östlich funkelten auch ein wenig bunt.


    Und dann war da so eine total markante Sternformation weiter oben am Himmel, was kann das nur sein? Das habe ich ja noch nie gesehen. Was sagt das Fernglas? BOAH, meine Güte, das ist ja wunderschön! Das werden doch wohl nicht die Plejaden- nee. Das war doch irgendwie in den frühen Morgenstunden. Was sagt Stellarium? Genau das. Es sind die Plejaden. Mein Herz hüpft vor Freude, damit hätte ich heute Abend gar nicht gerechnet. Einfach toll. Die sind definitiv eine Zeichnung wert an einem der nächsten Abende!


    Gute Nacht zusammen :)

  • Sehr schön! Aldebaran hing hier noch zu sehr in der städtischen Dunst-/Lichtglocke, da war leider nichts mit Funkeln.


    Aber als ich dann schnell noch den Nachtmodus vom neuen Smartphone probieren wollte, fiel mir auf den Bildern ein kleines helles Wölkchen auf. Ich schaute in die helle Dunkelheit und erkannte sie dann auch mit bloßem Auge: Die Pleiaden! Lange nicht gesehen, willkommen zurück am Nachthimmel!


    Anbei das „Astrofoto“, 52mm äquivalente Brennweite, 9s Belichtungszeit.




    Viele Grüße
    Sebastian

  • Hey Sebastian!
    Das ist ja ein interessantes Foto, der Mond in der Stromleitung und ganz unschuldig darüber die Plejaden, spannend! Man erkennt die beiden Sternchen links oben echt gut auf dem Foto, mit dem Auge muss man schon konzentriert hinschauen.


    Ich habe heute die Zeichnung gewagt. Um 21.50 habe ich das erste Mal nach Nordosten geschaut und wieder einen funkelnden Stern gesehen, aber das war heute Capella. Warum funkeln die denn und andere nicht? Liegt das an der geringen Höhe überm Horizont?
    Um 23 Uhr waren die Plejaden in voller Pracht mitten am Osthimmel und ich habe mich mit Stift, Papier, Lämpchen und Decke bewaffnet und bin mit dem Teleskop in den Garten. Im 2''-Übersichtsokular bei 26x Vergrößerung haben sie gerade so alle schön ins Bild gepasst. So ganz mittig habe ich leider nicht gezeichnet, aber was solls:



    Den Ringnebel habe ich heute am besten von allen Malen gesehen seit Anfang August. Immer noch sehr dunkel, aber eben deutlicher als sonst. Auf meiner Zeichnung habe ich leider ein wenig übertrieben, ganz so genial war es dann doch nicht [:I]


    Ich fand die Plejaden im Vergleich Fernglas/Teleskop jetzt im Fernglas fast am spektakulärsten, weil da mehr Himmelshintergrund mit zu sehen ist und sie doch bläulicher wirkten. Aber auch im Okular ist der offene Haufen extrem beeindruckend, wirklich wunderschön!

  • Servus Sarah!
    Vielen Dank, ...dass Du uns Deine Eindrücke und besonders die Zeichnungen nicht vorenthälst! Dabei spielt die Öffnung keine wichtige Rolle, sondern DASS man/Frau es "festhält", was gesehen wurde. Am liebsten von Hand!
    Sehr schön, und ich freue mich schon auf folgende Objekte [;)][:p]!


    Grüße aus dem Allgäu,
    Roland[:D]

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