Aufstieg vom 8" f6 Dobson zum 12" f5 Dobson

  • Hallo Jörg, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ein 2“ OAZ vorhanden ist, würde ich zudem ausschließlich Okulare in 2“ verwenden (nur meine persönliche Meinung).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ähem, wozu und aus welchem Grund? Für die kurzen Brennweiten sind keine 2" nötig. Ein gutes 2" Okular für Übersicht und gegebenfalls im Bereich der mittleren Brennweite, wenn es eines mit großem Eigengesichtsfeld sein soll. Alles andere geht mit 1,25".


    Und die Beipackokulare kann man durchaus nutzen. Das es bessere gibt, keine Frage. Aber wenn das verfügbare Budget es nicht hergibt, um gleich alle Okulare in ausreichend guter Qualität mitzukaufen sollte man den Beipack nutzen und die guten Okulare Stück für Stück gezielt nachkaufen.


    Gruß
    Stefan


    PS an Frank: für ein f/5 Teleskop sind 32mm schon etwas viel, besonders wenn der Himmel nicht wirklich dunkel ist.

  • Hi Stefan,


    hier war ja die Frage nach dem Sinn des Wechsels von 8 auf 12“. Vor diesem Schritt würde ich persönlich erstmal ein oder 2-3 richtig nette(s) Okular(e) kaufen. Eines reicht ja eigentlich, Hauptsache den 8er erstmal besser in Ruhe ausreizen. Ich denke das würde sich bei dieser Öffnung schon lohnen, für ein 12“ umso mehr. Zumindest würde ich persönlich nicht beim Teleskop so stark aufrüsten, ohne vorher dem 8er bessere Okulare zu spendieren.


    Edit: Stück für Stück finde ich gut, muss ich nämlich genauso machen :)


    Beim Wechseln der Okulare von 2“ auf 1,25“ muss man immer zusätzlich mit dem Adapter hantieren und wieder zurück. Das allein ist sicher nicht schwerwiegend, aber ich empfinde das Einblickverhalten bei den 2“ als durchschnittlich angenehmer, zumindest bei dem was ich bisher getestet habe.


    cds
    Jörg

  • Vielleicht zum Verständnis 2" Okular / 1 ,25" Okular:


    Passt die Feldblende noch in eine 1,25" Hülse, wird das Okular auch als 1,25" Okular gefertigt. Einfach um auch in 1,25" OAZ betrieben werden zu können. Ggfs. Gönnt der Hersteller solchen Okularen eine zusätzliche 2" Hülse.
    Erst wenn die Feldblende für 1,25" zu groß ist, wird das Okular als reines 2" Okular gebaut.
    Dies ist regelmäßig nötig bei sehr großer Brennweite, oder bei kleineren Brennweiten bei großen Gesichtfeld....


    1,25" oder 2" als solches ist also kein Qualitätsmerkmal als solches, sondern primär eine bauliche Notwendigkeit.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo Frank,


    es wurde eigentlich schon alles geschrieben, dennoch klinke ich mich, aufgrund der letzten Postings, auch mal kurz ein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Vector-Cal.45</i>
    <br />Fazit: Es wäre vielleicht eine Alternative für dich, zuerst in 2-3 hochwertigere Okulare zu investieren und damit die Beobachtungen an deinem 8-Zöller (deutlich) aufzuwerten. Solltest du dann doch mal zu einer größeren Optik wechseln, brauchst du die guten Okulare (mindestens) genauso dringend.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da ein größeres Teleskop sehr wahrscheinlich ein schnelleres Öffnungsverhältnis haben wird als der 8“ f/6 würde ich von dieser Vorgehensweise abraten.


    Ich lese aus dem ersten Post von Frank heraus, dass der Wunsch nach mehr Öffnung deutlich vorhanden ist - 12“ ist eine sehr deutliche Steigerung zum 8“er und lohnt sich definitiv, solange man gewillt ist, das größere „Trumm“ auch unter den Sternenhimmel zu schleppen. Der Gewinn wird auch unter schlechterem Himmel zu sehen sein (vor allem bei gutem Seeing), erst recht aber unter dunklem Landhimmel. Teleskope ab 12“ aufwärts haben aber in der Regel ein schnelleres Öffnungsverhältnis - der 12“er meist noch f/5, ab spätestens 16“ aber auch eher schon f/4,5. Die Okulare sucht man nicht einfach nach Qualität aus mit dem Gedanken, dass man die ja später auch an größeren Teleskopen weiter nutzen kann. Gerade bei der Investition in teure Okulare sollte man bedenken, für welches Teleskop bzw. um es auf den Punkt zu bringen, für welches Öffnungsverhältnis sie gut passen und das noch dazu bezogen auf die Himmelsbedingungen, die man an seinem Hauptbeobachtungsplatz vorfindet.


    Hättest Du beispielsweise ein 8“ f/5 und dafür bereits eine perfekt abgestimmte, hochwertige Okularpalette (von der größten an Deinem Beoplatz sinnvoll nutzbaren AP über ein paar Stufen runter bis zur kleinsten sinnvoll nutzbaren AP), dann würde die gleiche Okularpalette auch genausogut an einem 12“ f/5 oder 14“ f/5 oder 16“ f/5 ... sprich an jedem f/5-Teleskop passen. Kaufst Du Dir nun hochwertige Okulare perfekt abgestimmt auf (D)ein f/6 Teleskop, dann gibt es mindestens zwei Okulare, die Du bei einem Wechsel auf ein anderes Öffnungsverhältnis tauschen wirst - das für die größte AP, da plötzlich der Kontrast zum Himmelshintergrund nicht mehr so gut ist, und das Okular für die kleinste AP, da diese nicht mehr erreicht wird. Gerade im Bereich der größten sinnvoll nutzbaren AP wirst Du es merken, wenn Du von f/6 auf f/5 oder gar auf f/4,5 wechseln solltest. Die kleinste sinnvolle AP kann man seeingbedingt eh nur seltenst gewinnbringend nutzen, wäre also nicht ganz so tragisch ...


    Klar bringen bessere Okulare auch am 8“er noch etwas, die Detailerkennbarkeit wird aber beim Wechsel auf Nagler und Co. auf der Achse nicht großartig besser werden, da f/6 ja noch recht gutmütig bei der Okularwahl ist. Der Wechsel auf 12“ hingegen wird unter 5mag Himmel sichtbar, unter 6mag Himmel sogar sehr viel besser sein und das ist‘s doch, was sich Frank erhofft. Daher meine ich auch, dass er erstmal ein größeres Scope anschaffen sollte und danach dann nach für nach in bessere, zum neuen Teleskop passende, Okulare investieren sollte.


    Gruß und klaren Himmel
    Heiko

  • Hallo zusammen,




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Vector-Cal.45</i>Wenn ein 2“ OAZ vorhanden ist, würde ich zudem ausschließlich Okulare in 2“ verwenden (nur meine persönliche Meinung).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe zum Beispiel nur 1.25-Zoll-Okulare [:)] Mir sind 2-Zoll-Okulare einfach zu klobig. Das mag ich irgendwie nicht. So hat jeder seine Vorlieben. Damit beschränke ich mich zwar, was das maximale Sichtfeld am Himmel angeht, aber das spielt für mich persönlich keine große Rolle. Das 24mm Panoptic ergibt 50x am 8"f/6, mit einem für mich ausreichenden Sichtfeld.








    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Vector-Cal.45</i>Fazit: Es wäre vielleicht eine Alternative für dich, zuerst in 2-3 hochwertigere Okulare zu investieren und damit die Beobachtungen an deinem 8-Zöller (deutlich) aufzuwerten. Solltest du dann doch mal zu einer größeren Optik wechseln, brauchst du die guten Okulare (mindestens) genauso dringend.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich finde diese Idee ziemlich gut. Für mich ist es persönlich nicht so wichtig, die vermeintlich optimale Vergrößerung (und damit Austrittspupille) an einem bestimmten Teleskop zu haben. Ich möchte diese Okulare auch an anderen Teleskopen mit abweichenden Öffnungsverhältnissen verwenden und tue das auch. Ich kann empfehlen, z.B. in drei bis vier richtig gute 1.25 Zoll Okulare zu investieren, die "vernünftige" Brennweiten haben und somit auch an verschiedenen Teleskopen Sinn machen können. Sicherlich wird das im Extrembereich bei sehr kleiner oder sehr großer Brennweite nicht immer möglich sein, aber die angeschafften Okulare sind im Grunde dann gut investiert, wenn sie vielseitig einsetzbar sind und nicht immer wieder neu verkauft und gekauft werden müssen, um ein vermeintliches Optimum für ein bestimmtes Teleskop zu haben.


    Hier geht es z.B. nur um den Unterschied 8"f/6 zu 12"f/5, das sind nur 20% im Öffnungsverhältnis. Es ist in diesem Fall also schon so, dass Okulare in sinnvollen Brennweiten an beiden Teleskopen gut einsetzbar sind. Wie oben schon geschrieben, ist die Minimalvergrößerung für mich kein wichtiges Thema, bei dem ich bis ins letzte durchoptimieren muss. Schon gar nicht bei recht hellem Himmel. bei der Maximalvergrößerung muss auch nicht immer das maximale rausgeholt werden. Ich kann gut damit leben, wenn ich sehr gute Okulare in sinnvollen Brennweiten habe, die ich an allen meinen Teleskopen weitestgehend anwenden kann.




    Abgesehen von der optimalen Anpassung von Okularen ans Teleskop geht's ja auch darum herauszufinden, ob der vorhandene 8"f/6 mit guten Okularen besser performed, sodass er zusammen mit der guten Handlichkeit womöglich die bessere Wahl für die meisten Beobachtungen bleibt.





    Einen schönen Gruß [;)]
    Christian

  • Hallo,


    ja, ich denke auch, dass es Okulare gibt, die an beiden genannten Teleskopen einsetzbar wären.


    Und ich meinte mit „bessere“ oder „nette“ Okulare jetzt nicht unbedingt die high end Dinger a la Nagler (==&gt;) Heiko, sondern eher sowas in der Baader oder ES Ecke. M. E. am ehesten ein Arbeitspferd so zwischen 10 und 15mm, egal welches Steckmaß.


    Ich denke da lässt sich aus dem 8er schon einiges mehr rausholen und bleibe deswegen bei meiner Meinung. So ein Teleskop ausschließlich mit den Beipackokularen zu verwenden, wird dem Ding nicht ganz gerecht.



    cds
    Jörg

  • Hallo zusammen,
    ich finde es gut, dass es nicht nur eine Meinung gibt zu der richtigen Okularwahl! Das meine ich ernst! Weil wenn alles ganz klar wäre bräuchten wir alle nicht mehr selbst denken und testen. ( Und das Testen macht ja auch Spaß). Aber im Moment ist mir der Heiko sehr angenehm mit seiner Denkweise dass man teure Okulare schon speziell auf ein bestimmtes Teleskop hin aussuchen sollte. Wenn sie dann an anderen Teleskopen auch nutzbar sind, ist das natürlich umso schöner. Hab mir ja auch als Übersichtsokular für meinen f6 ein 32er Okular gekauft (Omegon SWAN 32mm). Macht hier eine AP von 5,33mm. Und das habe ich extra für meinen 5mag Himmel und extra für diesen f6 (200/1200) gekauft!
    Zu den Beipackukularen: Da hatte sich einiges angesammelt! Die meisten hatte ich doppelt und dreifach und habe mir die besten rausgescht! (schärfsen, klarsten, größtes Sichtfeld). Der Rest ist in einer Schublade gelandet wo Krimskram drin rumliegt.
    Aber jetzt noch ein Tip von mir#128512;: Ich habe in jedem meiner im Moment genutzten Teleskope ein (schrott)Okular dauerhaft als OAZ Verschluss drinn. Zweck ist, dass ich direkt nach dem aufbauen def Gerätschft meine Sucher grob justieren kann. Meißt sogar noch bei schwachem Dämmeflicht an irgendwelchen Funktürme oder Strommasten. Da ist mir die Qualität egal und ich kann die " guten" Okulare (ja ja, ich weiß. Ich habe ja keine guten) in ihrem Köfferchen im Auto lassen. Wenn ich sie dann beim beobachten brauche hole ich die gut behütteten Stücke aus dem Auto. Sind dann auch noch schön warm!.


    Meine besten Beipackokulare sind: 25mm, 20mm, 15mm, 10mm. Und eine billige aber gut abbildende 3× Barlow)
    Und bei -10 Grad Celsius und knalltrockener Winterluft im Februar haben die am sehr hoch stehendem Halbmond beste Leistung gezeigt. Allerdings an meinem 90/910 Orion Refraktor. Der hat aber halt gutmütige f10.


    Heiko! Ich habe gesehen, dass du mein Wunsch Dobson hast: Das Meade Lightbridge 12"! Bist du mit der Leistung und der Qualität zufrieden ? Unter welchem Himmel nutzt du das? Hast du auch eher bescheidene Himmelsquallität. Ich bin neugierig, nicht war?
    Aber noch mal an alle. Ich finde prima dass ihr so unterschiedliche und reichhaltige Meinung habt.
    wenn man selbst denkt, dann denkt man in festgefahrenen Pfaden! Deshalb haltet euch bitte nicht zurück mit euren Meinungen. Auch wenn der eine oder andere eventuell anders denkt als ihr mir schreibt blekbt es für mich immer eine weitere, wichtige Meinung zu meiner mich quälenden Frage: Sollte ich mir einen 12er Dobson gönnen.
    Ach ja! Meine Billigokulare hate ic Ostern ja auch an meinem kleineren 150/750 Newton und ihr wisdt das mich diese Nacht von den Socken gehauen hat! Wenn def Mond nicht vorgekommen wäre würde ich da immer noch eie versteinerg sitzen#128553;.
    Gruß, Frank

  • Frank, was mich noch immer wundert ist die generelle Unzufriedenheit mit der optischen Leistung deines 8" ( Habe ich doch richtig im Kopf?)
    Hier mußt Du Dir sicher sein, keine zu hohe Erwartungshaltung zu haben und den Grund sicher definieren können. Sonst macht 12" wenig Sinn. ...


    Mir persönlich war an vielen drauf ansprechenden Nebeln meine OIII- bzw.UHC -Filter extrem hilfreich. Der Hantelnebel z.B. war mit Filter im 10mm Beilagepössle sehr viel detailierter und beeindruckender als im ES 9mm 100° Okular ohne Filter.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Entschuldigt bitte! Die # Zeichen sind bei mir emojicons. Mein Tablet bringt die irgendwie nicht sauber ins Forum rüber.
    Versuche in Zukunft darauf zu verzichten.
    Gruß, Frank

  • Hi Frank,


    die Wahl der Okulare ist grundsätzlich ja ziemlich subjektiv solange die Eckdaten passen. Ein 12“ bringt dir auch unter deinem Himmel tolle Eindrücke, das sehe ich genauso wie Stefan.
    Insofern würde ich deine Entscheidung nie als falsch bezeichnen, egal wie sie ausfällt.


    Was die lightbridge angeht: Ich hatte Ende letzten Jahres mal gehört, dass deren Qualität etwas nachgelassen hat, aber wie will man sowas schon verifizieren.
    Inzwischen gibt es scheinbar eine neue Generation, darauf würde ich auf jeden Fall achten.


    Soweit ich weiß hat sie schwarze Räder an der Höhenverstellung und schwarze Gitterrohre (statt jeweils graue). Was diese taugt, dazu kann ich nichts sagen. Ich glaube aber kaum, dass so ein Gerät ein Fehlkauf wäre.
    Sicher vergleichbar mit den Dobsons von anderen Herstellern wie GSO, SW, ES, Orion usw.


    Zu bedenken ist allerdings wie gewohnt das Gewicht und der Aufwand bei Aufbau/Justierung.


    Schön, dass du deine Begeisterung so zum Ausdruck bringst :) Mir ging es genauso, stand total fasziniert an meinem eigentlich lächerlich kleinen Anfänger-Teleskop. Ich beobachte selber erst knapp 2 Jahre aktiv und der Schritt zur großen Optik hat sich für mich definitiv gelohnt.


    cds
    Jörg

  • Achso, danke noch an Horst für die Infos über die Konstruktionsmerkmale der beiden Steckmaße und natürlich auch den Beitrag über die Filter mit dem Hantelnebel als anschauliches Beispiel.


    Solche kleinen Erfahrungswerte sind für mich sehr wertvoll.

  • Ja Horst! Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Ich bin mit der Leistung des 8" gegenüber dem kleineren 150/750 wirklich unzufrieden und gehe lieber mit dem 150/750 in der einen und der GSO-ATZ (die ist wirklich gut) in der andern Hand auf's Feld anstatt den 8" und die echt schwere Rockerbox rumzuwuchten.
    Es geht mir nicht um die Schlepperei, wenn der 8" dann auch duetlich meht bringen würde!
    Deshalb war der Wunsch nach mehr ja da!
    Wenn aber wirklich die Himmelsqualität so begrenzend wirkt wäre ich enttäuscht undchätte 1.000€ ausgegeben!
    Ich sag euch mal was: Wenn ich in der zuvor erwähnten nacht bei meinen Eltern in Bayern (ich bin kein Bayer) den 8" neben dem 150/750 stehen gehabt hätte, hätte ich die Antwort.
    Aber manche Nächte kann man nicht wiederholen. (Oh, könnte jetzt auch falsch verstanden werden)
    Also liefert die Antwort nur ein Test unter besserem Himmel!


    Hatte da jemand ähnliche Erfahrungen?
    Hindert die schlechte Himmelsqualität dem Großen wirklich dem Kleinen deutlich überlegen zu sein.
    Kann der 75 PS Golf dem Carera GTS/4 ode wie die Dinger heißen wirklich die Stirn bieten weil die Straße so eine miese Qualität hat?


    Gruß, Frank

  • Hallo Frank,


    der Himmel macht mehr aus als die Öffnung. Den Rosettennebel kann ich im 8x42-Fernglas problemlos sehen oder im 8Zöller gar nicht.
    Wie sich das ineinander umrechnet, wirst Du selbst herausfinden müssen. Die Nacht in Bayern hat Dir einen Eindruck davon gegeben.
    Für einen genaueren Vergleich musst Du verschiedene Standorte hinreichend oft besuchen, um die typischen Bedingungen einschätzen zu können.
    Oder einfach mit möglichst großer Öffnung möglichst oft möglichst weit rausfahren :)


    Fazit: wenn Du Dir den 12"er gönnen willst und Dir die Schlepperei nicht zu viel ist, dann mach es einfach. Wenn Du ihn dann nur auf der Terrasse nutzt, bringt er auch schon was, aber Du verpasst immer noch einiges.


    Nachtrag: wenn Du ihn gebraucht kaufst, wirst Du ihn im Zweifelsfall in etwa zum gleichen Preis wieder los. Das wäre noch eine Möglichkeit, das mal zu testen.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hi Frank, ich würde auch sagen, dass du mit der Anschaffung eines größeren Dobson nichts falsch machst. Seien wir mal ehrlich! wer kennt's nicht, diesen Wunsch nach was neuem. Wenn du es doch nicht tust, wirst du immer wieder zwischen dem 6" und 8" hin und her wechseln und dabei immer wieder daran denken, wie es denn mit dem 12" wäre. Man entwickelt sich durch die eigene Erfahrung an verschiedene Teleskopen. Mache Dinge muss man einfach ausprobieren. Vielleicht erkennt man dann am Ende, dass man mit weniger Öffnung doch zufrieden sein kann oder vielleicht auch nicht.



    Ja, also 12" haben halt das Auflösungsvermögen von 12". Da beißt die Maus nun mal keinen Faden ab. Unter aufgehelltem Himmel bringen die 12" einen deutlichen Gewinn an allen Objekten, die sich recht stark von der Hintergrund-Helligkeit abheben. Mond, Planeten, Offene Sternhaufen, Kugelsternhaufen, Doppelsterne... für manche ist das schon genug. Für wirklich viele Details an filigranen lichtschwachen Objekten muss man dann aber weiter raus aufs Land.



    Schöne Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,


    danke für die Ergänzung bezüglich der verschiedenen Objektklassen. Ich denke, jetzt haben wir alle Infos beieinander :)


    Gruß, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Frank,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Frank70</i>
    <br />Heiko! Ich habe gesehen, dass du mein Wunsch Dobson hast: Das Meade Lightbridge 12"! Bist du mit der Leistung und der Qualität zufrieden ? Unter welchem Himmel nutzt du das? Hast du auch eher bescheidene Himmelsquallität. Ich bin neugierig, nicht war?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    bitte entschuldige, dass ich erst jetzt antworte. Genaugenommen habe ich tatsächlich schon vor ein paar Tagen versucht zu antworten - mit meinem iPad während des Familienurlaubs auf der Emberger Alm. Beim Abschicken der Nachricht gab es aber eine Fehlermeldung und alles auf dem iPad mühsam getippte war weg ... und meine Motivation nochmal von vorne zu beginnen auch ... [xx(]


    Aber nu ... ja, ich bin sehr zufrieden mit meiner Lightbridge und hatte diese in den letzten knapp zwei Wochen auch zum dritten Mal mit auf der Emberger Alm. Das Seeing war in einer der drei wetterbedingt möglichen Beobachtungsnächte so gut, dass ich stellenweise Jupiter und Saturn mit 650facher Vergrösserung mit Binoansatz beobachten konnte. Das war schon sehr lecker und zeigt, dass die optische Qualität meiner Lightbridge meines Erachtens nach auch recht gut ist, zumahl sich die Detailvielfalt visuell nicht hinter den hier im Astrotreff gezeigten guten Jupiter- und Saturnfotos zu verstecken brauchte.


    Wie bei anderen Teleskopen in dieser Preisklasse kann man natürlich aus dem Werkszustand noch das ein oder andere verbessern, was ich an meiner LB ja auch gemacht habe - siehe Infos dazu auf meiner Webseite.


    Das einzige was tatsächlich nicht zu unterschätzen ist, ist das Gewicht der "Maschine". ... Ich hatte vorher einen 16" Meade Starfinder Volltubusdobson und einen 8" GSO-Dobson. Da der große Dobson schon extrem unhandlich und schwer war, war der 8"er tatsächlich mein Hauptinstrument, da ich den 16"er allein nicht mehr transportieren wollte - nich gut für den Rücken. [xx(] Anfangs ist noch ein Nachbar von mir mit rausgefahren, der dann auch gern angepackt hat, aber irgendwann verließ ihn die Lust dazu. Ich habe dann den Entschluss gefasst beide Dobson zu verkaufen und mir einen 12"er zu kaufen, da mir diese Größe noch als händelbar erschien. Eigentlich fand ich die Volltuben immer besser aber da ich mal gelesen hatte, dass die günstigen Volltubus 12"er von GSO, Skywatcher & Co. so dünne Bleche haben würden, dass sich teilweise die Justage während des Schwenkens des Tubus verändern würde, entschied ich mich zum Kauf einer Lightbridge, da diese wohl stabiler sein sollte. Ich will aber nochmal betonen, dass ich das mit den dünnen Blechtuben nur mal irgendwo gelesen hatte und sich das nicht auf eigene Erfahrungen stützt!


    Im nachhinein bin ich aber tatsächlich sehr glücklich darüber, mich gegen die Volltubus- und für die (wenn auch schwere) Gitterrohrlösung entschieden zu haben. Zu Hause zerlege ich den Tubus nie, wenn ich damit die 5km zu meinem Beobachtungsplatz fahre. Rückbank meines Passat-Kombi rumgeklappt, Tubus und den anderen Kram reingelegt und ab auf den Beoplatz - fertig! Vor vier Jahren aber haben wir zum ersten Mal Familienurlaub auf der Emberger Alm gemacht. Dafür habe ich dann den Tubus wie auch die Rockerbox zerlegt und konnte den 12"er dadurch zusammen mit Frau, zwei Kindern und Klamotten mit auf die Alm nehmen - genial! Das hätte mit Volltubus nicht geklappt. [:)] In diesem Jahr waren wir zum dritten Mal auf der Emberger Alm und dadurch dass nur noch unser 10jähriger Sohn mit war, musste ich auch die Rockerbox nicht mehr zerlegen; nur noch den Tubus, was aber ruckzuck erledigt ist. Genauso schnell ist das Teleskop auch wieder aufgebaut und einsatzbereit.


    Ich beobachte zu Hause damit unter recht gutem Landhimmel. Direkt zu Hause habe ich aber Einschränkungen in Richtung Osten (Aufhellung des Himmels bis auf ca. 60 Grad Höhe durch ca. 3km entfernte Kreisstadt), Süden durch Nachbarhaus und Bäume bis auf ca. 30 Grad Höhe und Westen, da wir an einem Osthang wohnen. Im Zenit habe ich aber auch hier schon ca. 6mag Grenzgröße. Mein Hauptbeobachtungsplatz liegt ca. 5km entfernt auf 480m üNN mit ziemlich perfekter Rundumsicht. Hier liegt die Grenzgröße in guten Nächten dann nochmal etwas höher bei ca. 6,3 - 6,5mag.


    Zurück zu Dir: Ein 12"er wird Dir wie gesagt unter Deinem Himmel etwas mehr zeigen als der 8"er. Das bringt allein die größere Auflösungsfähigkeit mit sich. Aber: Unter dunklem Himmel wird Dir der 8"er ganz sicher mehr zeigen, als der 12"er unter Deinem nicht so guten 5mag-Himmel! Das wichtigste ist bei Deepsky tatsächlich der Himmel, dann erst die Größe der Öffnung. Wenn nämlich aufgrund der Aufhellung des Himmels kein Kontrast zum lichtschwachen Objekt mehr da ist, dann nützt Dir die größte Öffnung nix.


    Gruß und klaren Himmel
    Heiko

  • Hallo Heiko,
    Danke für die Infos zu der Lightbridge und natürlich Danke an alle Anderen für die vielen Infos.
    ich lasse euch auf alle Fälle wissen wenn ich Neuigkeiten zu meinem geplanten 12" Kauf habe.
    Eventuell kann es ja dann schon ein erster Beobachtungsbericht werden!
    Viele Grüße euch allen,
    Frank

  • Hallo zusammen,


    so da ist sie jetzt schon mal, die Lightbridge 12"!
    Einen ersten Vergleich zum 8" hab ich auch schon erlangt in bisher leider nur einer Beobachtungsnacht.
    Ich halte mich aber noch zurück mit meinem Urteil zum Sinn des Aufstiegs vom 8" zum 12". (Hat es sich gelohnt?)
    Aber ich hoffe, dass ich bald Ergebnisse liefern kann.
    Ein Bild habe ich angefügt in der Original-Ausführung.
    Auf dem anderen Bild habe ich mir die Drehplatte aus Multiplex nachgebaut damit das ganze nicht so sperrig ist.
    Gruß
    Frank

  • Bekomme die Bilder nicht in den Chat!
    Versuche es morgen noch mal mit den Bildern!
    Auf dem Upload-Server sind sie zumindest schon mal hochgeladen!
    Gruß
    Frank

  • Ich brauche dringend Hilfe!


    Ich beobachte jetzt schon mehrfach den Cirrus Nebel und kann beide Teile (Ostteil und Westteil) sehr gut erkennen in beiden Teleskopen. (8“ wie 12“)
    Aber nur mit UHC Filter! OIII hab ich leider nicht. Ohne Filter ist er allerhöchstens zu erahnen!


    Nun hab ich ein Problem:


    Nach mir bekannter Regel sollte man die AP so groß wählen wie der Himmel in mag ist! (Mein Haushimmel ist ein 5mag Himmel).
    Da nutze ich beim 8“ f6 (200/1200) ein 32er 2“ SWA. = 5,33mm AP.
    Beim 12“ f5 (304/1524) ein 26er 2“= 5,19mm AP.


    Sagen wir also die AP ist bei beiden Teleskopen gleich der für mich sinnvollen Minimalvergrößerung um ein größt mögliches Sichtfeld mit best möglichem Kontrast zum Himmelshintergrund zu erreichen!


    Jetzt aber:
    Das 32er passt mit einer AP von 6,4mm (beim 12“) nicht zu meinem Haushimmel!
    Hab es mit UHC aber trotz dem in den 12“ gesteckt!


    Ergebnis: Der Kontrast ist mit dem 32er genauso gut, wenn nicht sogar besser als mit dem sinnvollerweise zu nutzenden 26er Okular! (Okularqualität lassen wir mal unbeachtet)


    Jetzt brauche ich eure Hilfe:


    Ist es also so, dass durch das Abdunkeln des Himmelshintergrundes (bei mir 5mag) ein Okular mit größerer AP als Magnitude des Himmelshintergrundes Sinn machen kann?


    Noch mal klarer: Kann ich bei Einsatz von UHC oder OIII Filtern zum Ausblenden der Himmelsaufhellung eher ein Okular einsetzen welches mir z.B. eine AP 7,6mm liefert (38er Okular)?


    Dann könnte ich nämlich so ein Okular kaufen und den riesigen Sichtbereich dieses Okulars nutzen um den 3° großen Raum des Cirrusnebels komplett zu überblicken (Ostteil und Westteil zusammen im Okular nur als Beispiel hier)


    Ich weiß, dass es auch auf das Eigengesichtsfeld des jeweiligen Okulars ankommt!
    Meine Frage bezieht sich aber hier nur auf die anzustrebende AP bei Einsatz eines Himmelshintergrund abdunkelnden Filters (UHC oder OIII)


    Bitte um Hilfe, und Gruß Frank.

  • Hallo Frank,


    natürlich , unter Nutzung eines engen OIII (mindestens Lumicon/Astronomik/Baader) kannst Du ruhig 1mm drauf rechnen. 7,6mm für 5mag ist aber selbst mit Filter ein wenig viel. Wenn, dann nur mit einem 30mm 82 Grad Okular wenn das Feld maximal sein soll. Den Cirrus als Ringelemente wirst Du trotzdem nicht hin bekommen, er ist zu riesig.


    Ein schwarzes Beobachtungstuch und wenige Minuten drunter zusätzlich adaptieren bringt auch noch einen Gewinn. Deine Augen sind per se auf 5mag angepasst. Für reale 6mag Empfindlichkeit braucht's ein paar Minuten mehr unter dem Tuch.


    CS,
    Walter

  • Hallo Walter,
    danke das du so schnell geantwortet hast!
    Ich bin so froh dass es euch gibt hier im Forum, und ich nicht alles selbst versuchen muss!
    Danke, dass du mich bestätigt hast mit der größeren AP!


    Das der Cirrusnebel nicht ganz reinpassen wird hätte ich mir schon beinahe denken können!
    Ist ja riesig das Ding! (6 Mond ø)


    War aber auch nur ein Beispiel, weil es mir mit dem Kontrast bei größerer AP daran aufgefallen war!


    Ich danke dir deshalb so schnell, weil ich mir sparen kann für viel Geld irgendwelche Okulare zu kaufen und dann die echt teuren "Dinger" wieder zurückschicken, oder schlimmer noch für viel Geld zu behalten, obwohl es sinnvollere Alternativen gibt!


    Also ihr könnt mir neben den Filtervorschlägen auch gern mal Okularvorschläge zum 12" f5 304/1524 machen!
    Weil ich muss ja auch mal langsam rausrücken mit meinem Fazit zum Aufstieg 8" zu 12".


    Im Moment liegt der 12" ganz, ganz, ganz leicht vor dem 8", aber der 150/750 (auf der ATZ wie ihr wisst) hält sich beim Cirrusnebel dank seines enormen Sichtfeldes immer noch recht gut! Und da er komplett durchgestylt ist (der 150/750) in Sachen Kontraststeigerung kann er am Cirrusnebel echt was liefern! (es geht um visuell!)


    Gruß an dich Walter und natürlich an Alle, Frank!

  • Da ich leider irgendwie keine Zitate rein bekomme mache ich es erst einmal so:


    Zitat: Warum hast du so eine generelle Unzufriedenheit mit der Abbildung im 8" (200/1200)?



    Antwort: Die Unzufriedenheit hat sich jetzt etwas relativiert, da ich jetzt mehrfach parallel mit 8" und 12" die selben Objekte zu annähernd selben Zeit beobachte!


    Aber wie gesagt, für ein Fazit Aufstieg 8" zu 12" ist es einfach noch zu früh! Außerdem bekommt die Lightbridge (12") sukzessive Kontraststeigernde Kosmetik von mir verpasst. (Velour gegenüber OAZ ist schon gemacht und Fangspiegelrand trägt jetzt Schultafellack. Streulichtblende aus Isomatte ist Pflicht!)
    Mein 8" 200/1200 und der berüchtigte 150/750 sind da komplett durchgestylt in Sachen kontraststeigernde Maßnahmen! Da soll die 12" Lightbridge nicht ohne Tuning gegen die Anderen antreten müssen!
    Zurückgeben kann ich die Lightbridge jetzt eh nicht mehr!
    Die Abbildungsqualität habe ich zuvor mehrfach am nicht scharf gestellten Stern getestet! Scheint sehr gut zu sein!


    Gruß, Frank

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