EQ3-Synscan Montierung automatisiert steuern

  • Hallo zusammen,


    ich suche nach einer Möglichkeit eine EQ3-Montierung mit Synscan-Goto-Handbox in Verbindung mit einer DSLM automatisiert zu steuern.


    Was habe ich vor:
    Ein Panorama des Nachthimmels fotografieren, ohne alle x Minuten den Bildausschnitt selbst ändern zu müssen. Ich würde lieber ein vorab festgelegtes Programm ablaufen lassen und in der Nacht schlafen.


    Ich sehe zwei Möglichkeiten:
    Steuerung über einen PC oder die Steuerung über einen Arduino.


    Wie die Steuerung über einen PC erfolgen kann, weiss ich nicht. Über Stellarium scheint es möglich zu sein eine Montierung zu steuern. Allerdings weiß ich nicht, ob ich hier ein zeitgesteuertes Programm ablaufen lassen kann, welches auch noch die Kamera steuert.


    Die Steuerung über einen Arduino finde ich interessanter, weil der Stromverbrauch niedriger ist. Die Energieversorgung spielt eine Rolle, weil ich an einem einsamen Ort fotografieren will. Über den Arduino die Kamera zu steuern (Bulb) ist kein Problem. Es bleibt aber die Frage wie ich die Koordinaten anfahren kann.
    Ich habe schon etwas gegoogelt, aber noch nichts gefunden, wo mit großer Begeisterung darauf reagiert wurde. Ich weiß nicht, ob die Variante über den PC so viel einfacher oder besser ist. Die Steuerung über einen Arduino scheint ziemlich langsam zu sein. Zumindest wird das hier https://github.com/kevinferrare/arduino-st4/ behauptet. Einen Arduino habe ich hier noch rumliegen. Ich müsste mir mal einen RJ12 Stecker besorgen, und vielleicht selbst testen.


    Hat jemand Erfahrung mit dieser Thematik oder weiß etwas? Oder gibt es für mein „Problem“ bereits eine fertige Kauflösung? Kann mir jemand ein paar Stichwörter nennen, unter denen ich hier oder in anderen Foren etwas finde könnte, dass mir helfen könnte.


    Danke.


    Gruß
    Stephan

  • Hallo Stephan,
    irgendwie verstehe ich nicht, was du als Ergebnis haben willst.
    Eine Momentaufnahme bekommst du mit extrem kurzen Brennweiten, bei der man ggf. mehrere Mosaik-Bilder mit der Software "ICE" von Microsoft (Freeware für private User) zu einem gesamten Bild zusammenfügen kann.
    Die Alternative ist ein kurzes 8 mm "Fisheye", so sowas mit einer einzigen Aufnahme erledigt.
    Wenn du aber Langzeitbelichtungen machen willst, bekommst du sog. "Startrail-Aufnahmen" mit mehr oder weniger langen Strichspuren.
    Nachgeführt machen aber Panorama-Aufnahmen nur Sinn, sofern du die o.g. Mosaikbilder bei kurzen Brennweiten länger als 10 - 30 Sekunden belichten willst.
    Und "gesteuerte" Nachführung erledigen diverse Guiding-Systeme, sofern deine Handbox der EQ3 einen ST4 Port hat.
    VG
    Peter

    Sky-Watcher NEQ-3 Pro SynScan

    Sky-Watcher Evostar ED 80/600

    Sky-Watcher Skymax MC 127/1500

    Sky-Watcher SAM

    Canon 60D

    Canon 1000Da

    ZWO ASi 120 MC-S

    ZWO ASi 30F4

  • Hallo Stephan, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Panorama des Nachthimmels fotografieren, ohne alle x Minuten den Bildausschnitt selbst ändern zu müssen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn die Kamera fest ausgerichtet ist, ohne die Nachführung dabei laufen zu lassen, ändert sich der Bildausschnitt doch von selbst, die Sterne/Sternbilder wandern doch durch die Erdrotation über den Himmel.


    Oder meinst du damit, das du jeweils etwas längere Belichtungen machen willst und das Stück dabei nachgefahren anschließend wieder zurückstellen willst?


    Gruß
    Stefan

  • Er will ein Panorama machen, also einen großen Bildausschnitt vom Himmel (wie mit einer kurzbrennweitigen Optik), aber halt hochaufgelöst dank vieler Aufnahmen mit einer langbrennweitige Optik.
    Aber er will die verschiedenen Himmelsausschnitte nicht per Hand wählen, sondern im Bett liegen und alles automatisch machen lassen.


    In der normalen Fotografie würde man von einem "Gigapixel-Panorama" sprechen. Man kriegt das selbe mit einem Ultraweitwinkel-Objektiv hin - kann dann aber nicht so extrem ranzoomen, dass man die Leute beim Popeln erkennen kann.

  • Besser hätte ich es nicht beschreiben können.


    Auf das Thema Automatisierung komme ich, weil ich mein Vorhaben schon „auf die harte Tour“ ausprobiert habe.
    Was ich damit meine:
    Nachdem die Montierung eingenordet und der Fokus richtig eingestellt ist, kann die Kamera den ersten Abschnitt fotografieren (15x180 Sekunden). Währenddessen muss ich nicht neben der Kamera stehen, sondern verziehe mich wieder ins Auto.
    40 Minuten im Auto dösen, zur Montierung gehen, warten bis die letzte Aufnahme vollendet ist, neuen Himmelsabschnitt auswählen, Fernauslöserprogramm wieder starten und zurück zum Auto. Dieses Programm wiederholt sich die ganze Nacht.


    Wer das einmal im Winter von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang gemacht hat (mit An- und Rückfahrt), versteht meine Motivation. Ich hatte zwei Tage gebraucht, um mich von dieser Aktion wieder zu erholen und konnte in der darauf folgenden Nacht nicht wie geplant weiterfotografieren. Davon mal abgesehen, mache ich, wenn ich zu müde bin, zu viele einfache Fehler.

  • Hallo Stefan,


    Kamera aufbauen, Weitwinkel drauf, Timer setzen, von Dämmerung bis Dämmerung laufen lassen - dann hast Du, da Mutter Natur Dir den Himmel vor der Linse weiterdreht, was Du willst. Mit einem Weitwinkel kannst Du mehrere Sekunden belichten, bis es die Sterne (sichtbar) verzieht. Willst Du das aus Langzeitbelichtungen als Riesenmosaik zusammenbauen dürfte das ein paar Stufen zu komplex für den Anfang sein, das braucht eine Reihe von Nächten mit vergleichbaren Bedingungen und eine Menge Bildverarbeitung im Nachgang.


    Da ist dann die Steuerung der Montierung, die ich mit wie Stephan vorstelle, noch das geringste Problem. Es gibt Software, die Mosaike selbständig anfertigen kann, die Idee, dass das die ganze Nacht automatisch ohne Überwachung und ggf. korrigierenden Eingriff klappt ist allerdings allenfalls mit viel Erfahrung mit dem eigenen Setup realistisch erreichbar.


    CS
    Jörg

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: optikus64</i>
    <br />Willst Du das aus Langzeitbelichtungen als Riesenmosaik zusammenbauen dürfte das ein paar Stufen zu komplex für den Anfang sein, das braucht eine Reihe von Nächten mit vergleichbaren Bedingungen und eine Menge Bildverarbeitung im Nachgang.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit einem Weitwinkelobjektiv würde das gehen. Ich habe aber einen gewissen Anspruch an das Ergebnis, und ich will es auch nicht in einer Nacht erreichen. Die einzelnen Bilder sollten schon eine gewisse Tiefe haben. Ich habe schon einige Rückschläge erlebt und erwarte, dass mein Vorhaben ein paar Jahre dauern wird. Mir geht es vor allem darum die Nächte mit idealen Bedingungen voll auszunutzen. Um menschliches Versagen durch Übermüdung zu vermeiden, würde ich lieber auf automatisierte Technik setzen.

    Das folgende Bild habe ich gemacht, und gibt vielleicht eine Vorstellung von meinen Erwartungen:


  • Hallo Stephan,


    ich habe selbst keine Erfahrung damit - aber schau dir mal das Programm „Sequence Generator“ an. Damit sollte das gehen. Soweit ich weiß gibt es auch eine zeitbegrenzte kostenlose Testversion...


    Gruß
    Klaus

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