Bodenstrahler an öffentl. Gebäuden

  • Hallo,


    morgen eröffnet unser neues Feuerwehrgebäude. Ich bin vorgestern Nacht daran vorbeigefahren und beinahe explodiert.
    Das Gebäude wird massivst mit Bodenstrahlern beleuchtet, welche alles andere beleuchten und nur nicht das Gebäude selbst.




    Die Fotos entstanden kurz nach 23:00 Uhr. Kann man hier in Bayern gegen so einen Wahnsinn Einspruch erheben? Im Volksbegehren "Rettet die Bienen" war doch irgendein Nebensatz bzgl. Lichtverschmutzung.


    Gruß
    Peter

  • Hallo,


    mal abgesehen von grundsätzlichen Unsinn, Gebäude nachts von aussen zu beleuchten, gibt es bestimmt hübschere Bauten als diesen merkwürdigen Quader.


    Gruss Heinz

  • Hallo Peter,
    ja, das ist tatsächlich eine Sauerei, dass man einerseits völlig unnötig die Außenfassade der Feuerwehr und zugleich den Himmel beleuchtet.
    Ja, es wird geplant oder es wird geredet, dass Wahrzeichen nicht mehr nach 23 Uhr bestrahlt werden sollen um die Insekten zu schützen. Jetzt kann natürlich die findige Gemeinde sagen, dass es ja kein Wahrzeichen ist und man daher das ohne Bedenken bestrahlen kann.
    Was man aber tatsächlich sagen kann, dass wenn man schon Wahrzeichnen nachts nach 23 Uhr nicht mehr bestrahlen soll, dass man dann erst Recht andere Gebäude bzw. den Nachhimmel nicht bestrahlen soll, da das den Fluginsekten schadet und nicht nur diesen extrem schadet.
    Ich drück Dir die Daumen.
    Grundsätzlich finde ich die Initiative sehr gut, dass man Gebäude nachts nicht mehr bestrahlt. Ein bisserl fehlt mir der Glaube, dass unser schönes Bayern das auch umsetzt. Gerade der Boom mit Leuchtreklame in diversen Gewerbegebieten hat ja dank günstiger LED Beleuchtung die letzten Jahre zugenommen.
    Da könnte sich die CSU (Nachtrag: und FW) aber auch die Grünen etwas hervortun und sich wirklich um weniger schädliche Gebäudebeleuchtung nach 23 Uhr vorgehen.
    Schaung mar amoi .... Es daat mi wirkli gfrein!
    Servus,
    Roland

  • Hallo,


    ich denke kaum, das sich so schnell etwas tut, um das überflüssige künstliche Licht einzudämmen.
    Einerseits fehlt der politische Wille gegen die zunehmende Lichtverschmutzung anzugehen, andererseits fehlt auch die Einsicht der Menschen, überflüssiges Licht einzudämmen.
    Von den beleuchteten Gewerbeobjekten ganz zu schweigen.


    Es ist für mich nur Heuchelei der Menschen, einerseits für ein Volksbegehren zu unterschreiben, in dem auch die Lichtverschmutzung mit angesprochen wird, andererseits aber die Gärten mit Solarleuchten zuzustellen, die dann die ganze Nacht munter vor sich hinleuchten. Noch dazu werden inzwischen viele Privathäuser die ganze Nacht über beleuchtet.


    Ich kann mir nicht vorstellen, das die Lichtverschmutzung in irgend einer Form eingedämmt wird, denn beleuchtete Gebäude sehen ja so "schön" aus... Die Lichtverschmutzung wird sicher noch zunehmen, vor allem an privaten und gewerblichen Objekten. Die paar öffentlichen Objekte, die eventuell nicht mehr angestrahlt werden, sind vernachlässigbar.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo zusammen,


    ausserdem heißt es immer wir sollten den CO2 Ausstoß verringern. Selbst wenn es LED Strahler sind verpulvern die genügend Strom.
    Die beste Verringerung von CO2 erreicht man durch verzicht auf Extremstrahler.
    Vielleicht sollte man den Jungs bei der Planung mal sagen das LED weniger braucht aber nicht garnichts.


    LG
    Armin

  • Hallo Gerd,
    ich gebe Dir teilweise Recht. Von sich selbst heraus wird sich da wenig ändern, da die Einsicht nur in den Anfängen steckt. Es ist aber an uns die Leute zu erinnern, dass genauso wie die Wahrzeichen die sonstig angestrahlten Gebäude auch schädlich sind.
    Es ist mir klar, dass es einige Leute gibt, die in Dunkelheit draußen Angst haben. Da bringen aber angestrahlte Gebäude wenig sondern halt ein beleuchteter Fußweg, wobei auch Fußwegeu nd Straßen nicht unbedingt um 1 Uhr nachts in jeden Winkel aller Dörfer beleichtet sein müssen.
    Da sind halt wir Hobbyastronmen und auch Naturschützer gefragtweiter aufzuklären und mit den Leuten oder der Gemeinde zu reden.
    Der Vorstoß mit den Wahrzeichen ist zumindest schon mal ein Anfang das Thema in das öffentliche Bewußtsein zu bringen.
    Wenn wir nun immer von ungünstigsten Fall ausgehen, dass wir eh nichts erreichen können und uns nicht für weniger "Lichtberschmutzung" einsetzen, dann werden wir auch gar nichts erreichen, im anderen Fall haben wir langfristig die Chance, dass sich doch etwas verbessern kann.
    Also bitte trotz negativer Erfahrung und Befürchtung nicht aufgeben.
    Servus,
    Roland

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die beste Verringerung von CO2 erreicht man durch verzicht auf Extremstrahler.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nicht nur durch den Verzicht auf "Extremstrahler".
    Die meiste Verringerung von CO² werden wir erreichen, wenn wir unser persönliches Verhalten ändern.


    Ein Artikel zur Gebäudebeleuchtung ist auf Nordbayern Online veröffentlicht worden:
    SPD will Gebäudebeleuchtung nach 23 Uhr verbieten


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Niklo,


    Es bleibt zu hoffen, das die Lichtverschmutzung und allgemein die Naturverschmutzung etwas präsenter in den Köpfen der Menschen ist. Womöglich ist dieses Thema durch Fridays for Future Bewegung präsenter geworden.
    Ich denke dennoch nicht, das sich ohne gesetzliche Reglementierung eine größere Eindämmung der Lichtflut bewerkstelligen lässt.
    Es tut sich zumindest etwas, auch bei mir in der Region. Die größten Verursacher, wie die ganze Nacht hindurch beleuchtete Gewerbegebäude werden dennoch nicht weniger.


    Wenn ich mir allerdings die Kommentare unter folgenden Artikel ansehe, die durchaus nicht repräsentativ sind, ist dieses Thema noch lange nicht bei den Menschen angekommen:


    Neue Beleuchtungen: Region reagiert auf Lichtverschmutzung - Nordbayern Online


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Peter,


    natürlich kann man hoffen, dass "die Politik" irgendwann die Beleuchtung von Fassaden einschränkt, doch zielführender ist es sicherlich, selbst im lokalen Bereich aktiv zu werden. Kannst Du nicht einfach bei Gelegenheit persönlich bei eurer Feuerwehr vorsprechen und das Problem zur Sprache bringen? Ich denke mir, dass man mit denen bestimmt besser sprechen kann als mit Geschäftsleuten, die ihre Gebäude illuminieren. Kompromissbereitschaft ist wohl auch hilfreich, also den Vorschlag unterbreiten, das Gebäude z.B. nur bis 23.00 Uhr anzustrahlen, und nicht auf kompletter Abschaltung bestehen.


    Gute Vorbereitung ist hierbei natürlich wichtig. Das Thema Insektenschutz ist ja zur Zeit nahezu täglich in Fernsehen und Presse präsent. Warum einerseits Wildblumenwiesen anlegen, um Insekten Nahrung zu geben, und andererseits nachtaktive Insekten durch zu viel künstliche Beleuchtung massenhaft umzubringen?
    Bereite Dir eine Mappe mit diesbezüglichem Informationsmaterial vor - Informationen findest Du sicherlich im Netz zuhauf - und gehe einfach mal freundlich auf die Leute in eurer Feuerwache zu.


    Vielleicht bringt ja auch irgendwann ein Youtuber dieses Thema zur Sprache :)


    Schöne Grüße
    Christian

  • Wenn ich mir anschaue, dass der neu zugelassene PKW mittlerweile durchschnittlich um die 160 PS hat, unsere Städte am liebsten mit Autos verstopft werden, die früher nur Landwirte und Förster benutzt haben und dass es immer noch schick ist, mindestens einmal pro Jahr in den urlaub zu fliegen, dann erwarte ich leider bei der Bevölkerung kaum Verständnis für die Lichtverschmutzungsproblematik. [V]

  • Hallo Peter


    Verständnis für Lichtverschmutzung bei der Bevölkerung? Haha! Das ist ein Kampf gegen Windmühlen.
    In gewissen Regionen klappt das ja vielleicht (Sternenparks u.a.) aber viel größer wird wohl die
    Erdorbit verschmutzung durch Zig-Tausend (bis 60.000) fröhlich blinkende Satelliten in den kommenden
    Jahren werden und das dann an jedem Ort der Erde.


    Wenig optimistisch. + trotzdem CS


    Dieter

  • Guten Abend in die Runde.


    Vielen Dank für Euere rege Beteiligung an diesem Thema.
    Ich war letztes Jahr mit unserem Leiter der öffentl. Sternwarte in unserer Stadt beim Bürgermeister.
    Wir hatten hier ein längeres Gespräch über den Standort der Sternwarte und die zunehmende Lichtverschmutzung.
    Leider wurde hier nur geredet, zugehört und versprochen unsere Bedenken in zukünftige Planungen einfließen zu lassen.


    Dann wird man aber immer wieder vor vollendete Tatsachen gestellt und die Zusagen sind Schnee von gestern.
    Hier verliert man wirklich langsam die Lust. Ich denke man muss hier die Bürger aufklären und hoffen, daß hier der Druck vom Volk/Wähler kommt. Einerseits wird ja für "Rettet die Bienen" unterschrieben und andererseits interessiert es, das Konzept ganzheitlich umsetzen, überhaupt niemanden.


    Morgen ist Tag der offenen Tür. Mal schauen, ob ich hier jemanden aus dem Vorstand antreffe und auf die Thematik ansprechen kann.


    Viele Grüße und CS
    Peter

  • Hallo Peter!
    Leider ist dein Problem kein bayerisches!
    Auch bei uns in Niedersachsen, werden z.B. Kirchen völlig unnötig Nachts angestrahlt und viel reflektiertes Licht, geht vorbei nach oben in den Himmel!
    Außerdem wird hier überall die Straßenbeleuchtung umgerüstet von HQL auf LED.
    Was an sich gut ist, geht voll nach hinten los!
    Die Lampen sind nun komplett an, wenn es dunkel ist!
    Früher wurde aus Energiespargründen die Straßenbeuchtung ab 01:00 Uhr Nachts abgeschaltet.
    Nun leuchte sie durch bis zum hellwerden...
    KATASTROPHE!!!

  • Es ist, wie immer in der Politik:
    Es gibt Botschaften, die den Zuhörern glauben machen, das in derem Sinne gehandelt wird.
    Aber leider passiert in der Praxis gar nichts, oder genau das Gegenteil, von dem was gesagt worden ist.[:(][:(][:(]

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