Milchstraße fotografieren - Fragen und Umgebung

  • Hallo,
    in den Sommerferien werde ich meine Ferien am Strand verbringen und da die Lichtverschmutzung dort sehr gering ist, würde ich gerne die Milchstraße. Da auch der Mond nicht scheinen wird und das Wetter dort immer zu 80% frei ist, wäre es für mich ein Ziel, die Milchstraße zu fotografieren.


    Jetzt habe ich aber noch einige Fragen:


    1. Da die Umgebung, wo fotografiert werden soll, sehr feucht ist, wollte ich fragen, ob man die Milchstraße trotzdem fotografieren kann?


    2. Welches Objektiv würdet ihr empfehlen? Sie sollte am besten nicht all zu teuer sein.


    3.Und braucht man noch eine Nachführung, um die Milchstraße zu verfolgen? Wenn ja welche? Auch dies sollte nicht all zu teuer sein, da die Ferien nur drei Wochen dauern.


    Da ich auch mit dem Flugzeug fliegen werde, sollte jetzt keine Ausrüstung von über 20kg mitgenommen werden.
    Es sind jetzt vielleicht paar große Fragen , aber da ich nicht so viel Ahnung von Milchstraße-Fotografie habe, muss ich fragen.



    Danke für Antworten:)

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

  • Hallo Altan,


    zu 1.: ja. Selbst an sehr feuchten Standorten ist die Milchstraße gut sichtbar. Wenn die Optik mal beschlägt, muss man dem ein wenig vorbeugen: Taukappe ums Objektiv, ggf. einfach freiputzen mit geeigneten Tüchern (ist ein eigenes Thema, muss natürlich vorsichtig passieren.)


    zu 2.: Da reicht zur Not das Kit-Objektiv. Einfach geringste Brennweite hernehmen und fertig.


    zu 3.: Nö. Bei ca. 30mm Brennweite, ISO 3200 und Blende 2 reichen schon so ca. 15s für die Abbildung der Milchstraße.
    Edit: in Deinem Fall hast du wohl f/3,5 - wirst also eher bis zu 30 s belichten müssen bei Iso 3200. Das geht aber auch noch ohne Nachführung bei einer Brennweite von 18 mm.


    Einfach mit ähnlichen Werten herumexperimentieren und da kommt schon was bei rum. Wenn die Brennweite niedriger ist, umso besser.


    Viele Grüße
    Norman

  • Danke Norman für die Antwort.

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

  • Hallo!


    Als ich vor vielen, vielen Monden noch Fotos machte, benutzte ich für solche Aufnahmen ein Minolta 24mm 1:2.8, allerdings noch analog auf Kleinbild 24x36mm, was dann noch auf die Sensorgröße umzurechnen wäre. Eine wirklich feine Brennweite! Ein Problem ist die von Norman schon angesprochene Feuchtigkeit, da die Sonnenblenden bei WW-Objektiven eine andere Geometrie als beim Tele haben und nicht mehr so gut als Taukappe zu nutzen sind.


    salü, volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Danke nochmal für die Tipps.

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

  • Könnte man die Milchstraße auch mit 18mm und f/3.5 fotografieren?

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

  • Hi!


    Um mal weiter oben zu zitieren:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: NormanG</i>
    <br />Bei ca. 30mm Brennweite, ISO 3200 und Blende 2 reichen schon so ca. 15s für die Abbildung der Milchstraße.
    Edit: in Deinem Fall hast du wohl f/3,5 - wirst also eher bis zu 30 s belichten müssen bei Iso 3200. Das geht aber auch noch ohne Nachführung bei einer Brennweite von 18 mm.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Einen Versuch wert, aber die Belichtungszeit steigt.


    Beste Grüße,
    Alex

  • Ja kannst du und wurde auch von Norman beantwortet.
    Wenn du APSC benutzt, denk an den crop Faktor von 1,6. sprich, aus den 18mm werden ca. 29mm Brennweite. Das heißt mehr als 10 Sekunden kannst du nicht aufnehmen. 300:29= 10,3 Sekunden. Die Kamera addiert immer 1 Sekunde mehr, wenn du 10 Sekunden Einstellst werden 11 Sekunden aufgenommen. Musst also 9 Sekunden eingeben und mit der iso dementsprechend hoch gehen.

  • Hallo Johann,


    vergiss den Cropfaktor - die Sternbewegung auf dem Sensor (die zusammen mit der Pixelgröße festlegt, wann ein Stern auf den Nachbarpixel wandert und zu einem Strich wird) hat nichts damit zu tun, wie groß der Sensor ist. Der Cropfaktor sagt nichts weiter aus als wie groß der gesamte Bildausschnitt ist, wenn du ihn auf ein bestimmtes Format ausgibst.


    18mm sind 18mm sind 18mm, was Brennweite und Abbildungsmaßstab angeht. Außer, auf dem Objektiv wird gleich die scheinbare Brennweite bei Cropfaktor angegeben, kommt bei Kompaktkameras gerne mal vor.


    Es nimmt auch nicht jede Kamera immer eine Sekunde mehr auf. Nikon belichtet bei 30s auch wirklich 30s; Canon gerne mal 32s.


    Beste Grüße,
    Alex

  • Jetzt habe ich nochmal einige Fragen, nachdem ich etwas über die Milchstraßenfotografie gedacht habe.
    Ich habe jetzt ein Canon EF-S 18mm-55m Objektiv gekauftund bin mit der Qualität sehr zufrieden, da ich damit einige Tests am Nachthimmel machen konnte.


    Wenn man jetzt die Milchstraße ohne Nachführung fotografiert, kann man doch nur ein Foto machen, oder?
    Denn, wenn man bis zum Ende mehrere Bilder gemacht hat, sieht man doch sehr wahrscheinlich strichförmige Sterne, nachdem man diese Bilder gestackt hat.


    Und wenn man dann nur ein Foto von der Michstraße macht, ist die Qualtität des Bildes nicht sehr gut?



    Danke für eure Antworten..

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

  • Hallo Altan,


    Mit der Software 'Sequator' (ist kostenlos) kannst Du auch mehrere Bilder ohne Nachführung verarbeiten. Du wählst in der Software ein Bild als Referenz aus und markierst dort den Bereich, wo nur die Sterne sind. Die Software richtet dann bei allen Bildern nur diesen Bereich nach den Sternen aus. Auf dem Summenbild ist dann die Landschaft mit den ausgerichteten Sternen zu sehen. Die bilden dann keine Strichspuren.


    Viele Grüße
    Micha

  • Okay danke für den Tipp.

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

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