Welche Kamera für Maksutov 180/2700 kaufen?

  • Ich will schon quasi alles fotografieren aber nicht ständig zwischen den Kameras wechseln und auch nicht doppelt und dreifach Geld ausgeben und auch nicht ständig alle Kameras mitschleppen.
    Deshalb dachte ich an eine DSLR-Kamera.


    Maksutov:
    https://www.astroshop.de/teles…80-2700-skymax-ota/p,4927


    Montierung:
    https://www.astroshop.de/paral…5-gt-synscan-goto/p,46071


    Kamera 1 und 2 aber wo ist der Unterschied??


    https://www.astroshop.de/astro…i-super-uv-ir-cut/p,61693


    https://www.astroshop.de/astro…/p,61700#tab_bar_0_select


    Wie hoch darf die Erwartungshaltung sein?

  • Hallo "Maksu",


    was willst du denn mit diesem Setup fotografieren?


    1800mm Brennweite mit 7kg Tubusgewicht auf der AZEQ5 halte ich für kaum beherrschbar, selbst mit Guiding dürfte das hohe Ansprüche bringen.


    Und eine Vollformat-DSLR an einem f/15 Maksutov? Mit f/15 führt das bei Deepskyfotos zu extrem langen Belichtungszeiten und der große Chip wird nur zu einem kleinen Teil brauchbar ausgeleuchtet.


    Zu deiner frage in dem anderen Beitrag- der 200/4000 Maksutov ist mit f/20 noch deutlich lichtschwächer und lt. Beschreibung hat der sogar nur einen 1,25" OAZ- das Ding mag für Planeten grade noch gehen, aber selbst dagibt es deutlich bessere Lösungen und als APO-Ersatz taugt der auch wenig. Visuell bekommst du keine vernünftig große Austrittspulille und das Ding zeigt dir einen fürchterlichen Tunnelblick.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Maksu,


    der Unterschied der beiden modifizierten Kameras steht auf der Website und betrifft den Spektralbereich:
    <Zitat>
    Super UV/IR-Cut Astromodifikation: Der Super UV/IR-Cut Filter funktioniert wie der Baader Filter. Jedoch wird der transmittierte Spektralbereich noch weiter vergrößert: Von 400-700 nm wird das gesamte sichtbare Licht von Ihrer Kamera aufgefangen.


    Full Frame Astromodifikation: Die Kamera wird empfindlich für Licht im ultravioletten, sichtbaren und infraroten Bereich (ab 300 nm). Sie ist also ideal, wenn Sie flexibel bleiben wollen.
    </Zitatende>


    Ansonsten stimme ich mit Stefan überein. Die erste Frage sollte sein, was DEINE Erwartungshaltung ist, sprich was willst Du überhaupt photographieren.
    Deine von Dir vorgeschlagenen f/15 und f/20 Maksutovs sind im wesentlichen auf Mond und Planeten und hellere, kompakte Deep Sky Objekte spezialisiert und sollten deshalb auch mit entsprechenden Kameras bestückt werden und nicht mit einer DSLR. Daürber hinaus stellen diese Geräte auch entsprechende Anforderungen an eine Montierung. Da würde ich mindestens eine EQ6 drunterschnallen oder im Fall des 4 Meter Makustov eine stationäre Sternwarte mit EQ8.


    Grüße
    Matthias

  • Hallo Maksu,


    sorry, ich seh jetzt erst deinen ersten Satz: "Ich will schon quasi alles fotografieren aber nicht ständig zwischen den Kameras wechseln und auch nicht doppelt und dreifach Geld ausgeben und auch nicht ständig alle Kameras mitschleppen.
    Deshalb dachte ich an eine DSLR-Kamera."


    Zum Thema "alles fotografieren": Planeten und Mond videografiert man. Eine DSLR ist dazu wenig geeignet. Für Deep Sky und wenn Du größere Felder brauchst ist eine DSLR nicht verkehrt. Die 6D ist auch sehr gut. Die astromod versionen vergrößeren den Spektralbereich, so dass Du Emissionsgebiete, die in diesem Wellenlängenbereich Licht emittieren, fotografisch festhalten kannst.


    Mein zweiter Punkt ist: "aber nicht ständig zwischen den Kameras wechseln". Wenn Du langbelichtete Aufnahmen machen willst, z.B. bei Deep Sky wirst Du in einer Nacht kaum die Kamera wechseln, da die Belichtung oft genug die ganze Nacht oder die Sichtbarkeitsphase des Objekts in Anspruch nimmt.
    Zusätzlich hast Du genug andere Geraffel zum mitschleppen, da ist eine Kamera mehr oder weniger die geringste Belastung.


    Grüße
    Matthias

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hallo "Maksu",


    was willst du denn mit diesem Setup fotografieren?


    1800mm Brennweite mit 7kg Tubusgewicht auf der AZEQ5 halte ich für kaum beherrschbar, selbst mit Guiding dürfte das hohe Ansprüche bringen.


    Und eine Vollformat-DSLR an einem f/15 Maksutov? Mit f/15 führt das bei Deepskyfotos zu extrem langen Belichtungszeiten und der große Chip wird nur zu einem kleinen Teil brauchbar ausgeleuchtet.


    Zu deiner frage in dem anderen Beitrag- der 200/4000 Maksutov ist mit f/20 noch deutlich lichtschwächer und lt. Beschreibung hat der sogar nur einen 1,25" OAZ- das Ding mag für Planeten grade noch gehen, aber selbst dagibt es deutlich bessere Lösungen und als APO-Ersatz taugt der auch wenig. Visuell bekommst du keine vernünftig große Austrittspulille und das Ding zeigt dir einen fürchterlichen Tunnelblick.


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie lange müsste die Belichtungszeit deiner Meinung nach beim 180/2700 sein?
    Und wie stark wäre dann der Chip ausgeleuchtet?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Feldstecher</i>
    <br />Hallo Maksu,


    der Unterschied der beiden modifizierten Kameras steht auf der Website und betrifft den Spektralbereich:
    &lt;Zitat&gt;
    Super UV/IR-Cut Astromodifikation: Der Super UV/IR-Cut Filter funktioniert wie der Baader Filter. Jedoch wird der transmittierte Spektralbereich noch weiter vergrößert: Von 400-700 nm wird das gesamte sichtbare Licht von Ihrer Kamera aufgefangen.


    Full Frame Astromodifikation: Die Kamera wird empfindlich für Licht im ultravioletten, sichtbaren und infraroten Bereich (ab 300 nm). Sie ist also ideal, wenn Sie flexibel bleiben wollen.
    &lt;/Zitatende&gt;


    Ansonsten stimme ich mit Stefan überein. Die erste Frage sollte sein, was DEINE Erwartungshaltung ist, sprich was willst Du überhaupt photographieren.
    Deine von Dir vorgeschlagenen f/15 und f/20 Maksutovs sind im wesentlichen auf Mond und Planeten und hellere, kompakte Deep Sky Objekte spezialisiert und sollten deshalb auch mit entsprechenden Kameras bestückt werden und nicht mit einer DSLR. Daürber hinaus stellen diese Geräte auch entsprechende Anforderungen an eine Montierung. Da würde ich mindestens eine EQ6 drunterschnallen oder im Fall des 4 Meter Makustov eine stationäre Sternwarte mit EQ8.


    Grüße
    Matthias


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann ist doch die günstigere Full Frame eigentlich besser oder?

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie lange müsste die Belichtungszeit deiner Meinung nach beim 180/2700 sein?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Belichtungszeit hängt ja immer vom jeweiligen Objekt ab. Aber nur rein als Vergleich- auf Einstellung ISO400 für ein lichtschwaches Deepskyobjekt- genutztes Tool https://rechneronline.de/belichtung/


    Optik f/5- benötigte Belichtungszeit ca. 26min
    Optik f/10-benötigte Belichtungszeit ca. 1h46min
    Optik f/15-benötigte Belichtungszeit ca. 4h
    Optik f/20-benötigte Belichtungszeit ca. 7h6min


    Für ein hellerers Objekt käme in gleicher Folge gerechnet heraus-


    3min 20s - 13min 20s - 30min - 53min 20s


    Das gilt für flächige Objekte, Sterne werden punktförmig (bzw. als Beugungsscheibchen) abgebildet, allerdings wirkt sich bei der hohen Brennweite das Seeing stark aus und dadurch wird das Beugungsscheibchen ständig wechselnd über mehrere Pixel verteilt<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und wie stark wäre dann der Chip ausgeleuchtet?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Maksutovs leuchten ähnlich wie ein SC ur auf der achse zu 100% aus, zum Bildfeldrand hin nimme die Ausleuchtung linear bis auf 0 ab. Bei einem Vollformatchip wird die Vignetierung daher heftig sein.

  • Hi Maksu, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich will schon quasi alles fotografieren aber nicht ständig zwischen den Kameras wechseln und auch nicht doppelt und dreifach Geld ausgeben und auch nicht ständig alle Kameras mitschleppen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Egal wie oft Du hier im Astrotreff nach dem einen Setup fragst, das alles gut kann: DAS GIBT ES NICHT!
    Deine oben beschriebene Wunschkombination passt auch gar nicht zusammen und kann gar nix vernünftig.


    Maksutov-Teleskop mit f/13 bis f/20 Öffnungsverhältnis: Kein Universalteleskop, sondern absoluter Spezialist für sehr kleine Objekte mit relativ hoher Flächenhelligkeit. Daher nur geeignet für Planeten, kompakte helle Planetarische Nebel, Kugelsternhaufen.
    Am Mond nur für Detailaufnahmen tauglich (mit 2700mm Brennweite passt der Mond nicht mal mehr komplett auf einen DSLR-Vollformatsensor). Ein 180/2700 Maksutov kann einen DSLR-Vollformatchip nicht bis in die Bildecken gleichmäßig ausleuchten.


    Vollformat DSLR-Kamera: Eignet sich für Deepsky- und Mondaufnahmen. Unsinnig für Planetenfotografie, weil dabei nur ca. 0,01% von der Chipfläche benutzt werden und 99,99% des Bildsensors nur schwarzen Hintergrund aufnehmen. Kleine USB-Kameras für 1/10 des Preises sind erheblich besser dafür geeignet.


    Also: Entweder Maksutov mit USB-Kamera für Planeten, oder DSLR mit z.B. 10" f/4 Fotonewton mit Komakorrektor für Deepskyaufnahmen. Der Newton hätte den Vorteil, dass er mit geringen Mehrkosten (Barlowlinse und USB-Videokamera) auch gut für Planetenaufnahmen geeignet ist.


    Wobei 1m Brennweite für Einsteiger schon extrem sportlich ist und eine ordentliche Montierung erfordert. Die EQ5-Klasse genügt nur für einen 150mm Newton, das ist aber wiederum vom Bildfeld her für DSLR-Vollformat schon ziemlicher Krampf.


    Nachtrag: Ich sehe gerade, StefanH hat auch sehr ausführlich geantwortet. Ergänzung zu seinen Belichtungszeiten-Angaben: Mit ungekühlten DSLRs kann man im Winter einige Minuten belichten, im Sommer eher unter einer Minute. Längere Belichtung bringt praktisch keine zusätzliche Bildinformation mehr, weil das thermische Rauschen und der Dunkelstrom dominieren. Du siehst, das passt für Deepsky-Fotografie mit Maksutov überhaupt nicht zusammen.
    Was noch dazu kommt, Du brauchst für Deepskyfotos mit 2m Brennweite und mehr zumindest bei mobilem Setup auf jeden Fall noch zusätzlich eine Guidingkamera mit Leitrohr. Das ist auch für 1m Brennweite schon sehr hilfreich. Einige Planetenkameras eignen sich übrigens auch ganz gut fürs Guiding - das spart Mehrfachanschaffung[^].


    Und noch was: Astrofotografie ohne stationäre Sternwarte bedeutet grundsätzlich, sehr viel Gerödel rumschleppen und viel Zeit mit Auf- und Abbau verbringen. Es erfordert eine Menge Begeisterung fürs Hobby, das durchzuziehen.
    Bevor sich die ersten Erfolge einstellen, wirst Du auch mit gut geeignetem Equipment erst eine gewisse Lernkurve überwinden müssen.
    Bist Du bereit dazu? Sei ehrlich zu dir selbst, bevor Du dich ins Abenteuer Astrofotografie stürzt.


    Gruß,
    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Maksu</i>
    <br />PS. könnte man nicht einfach einen Reducer nehmen und die Brennweite z.B. halbieren?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, vorausgesetzt man findet einen Reducer, der auch wirklich gut an der Optik funkioniert. Dummerweise sind die recht selten und die verkürzen dann auch immer die Fokuslage- dann muss man den Hauptspiegel des Mak mit dem Fokusierer verstellen und das erhöht dann dummerweise die Grundbrennweite des Mak, die Öffnung wird dabei etwas abgeblendet und man holt sich zusätzliches Glas in den Strahlengang und hat über alles betrachtet nur mehr Probleme/Bildqualitätsverluste.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich will schon quasi alles fotografieren aber nicht ständig zwischen den Kameras wechseln und auch nicht doppelt und dreifach Geld ausgeben und auch nicht ständig alle Kameras mitschleppen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Zu der Aussage als vergleichendes Beispiel- du willst Wasser transportieren und schaffst aus den von dir genannten Gründen ein 50l-Fass an, damit kannst du wahlweise 1l, 5l, 20l und auch 50l transportieren- macht das Sinn?

  • Gegen den Reducer spricht die einfache Tatsache, dass er nicht nur die Brennweite verringert, sondern mit dem gleichen Faktor auch das Bildfeld. Und das reicht hier ohne Reducer schon nicht.


    Gruß,
    Martin

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