Neue interaktive Karte zur Lichtverschmutzung

  • Hallo Janko,


    ebenfalls Danke!


    TOP.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hi Janko,


    vielen Dank, die ist toll. Weltweit, so kann man auch die Situation zwischen Namibia und Südafrika vergleichen. Oder La Palma. Usw.


    Vielleicht schreibe ich mal eine mail an die Macher um noch die Lichtstreuung reinzumodellieren. Bisher basiert das auf den Blick vom Satelliten, also die Lichterkonzentration am Boden. Nicht ihre gesammelte Wirkung auf einen atmosphärischen Punkt im Zenit über einer Position. Aber die Karte ist nicht primär für Astronomen gedacht? Haben wir solche Rechenkünstler bei uns, die ein Pixelbild neu filter-rechnen können?


    Ich komme deshalb drauf, weil ich gestern abends im Flugzeug über Bayern/BaWü saß. selbst über dunklen Flecken unter einem sieht man halb Bayern erleuchtet. Ein Dunst/Eisteilchen hier oben kriegt das Licht der ganzen Umgebung im Umkreis 150km ab. Und streut das natürlich auch senkrecht nach unten zum armen Astronomen, der grad mitten in der Rhön steht...


    CS,
    Walter


    Nachtrag: Ich quatsche und quatsche, dabei half weiteres Nachforschen und Lesen auf der Web-Seite ("About" usw.). Das führt dann zu:
    https://www.lightpollutionmap.…255192&layers=B0FFFFTFFFF


    [:)]

  • Moinsen
    Vielen Dank für den Link. Mir ist klar, das die Auflösung begrenzt ist. Was mich allerdings irritiert sind die vielen Stellen auf der Nordsee im Vergleich zu Inselortschaften. Unter Berücksichtigung von Reedeplätzen, Leuchtfeuer und Windparks kommt mir das trotzdem zu viel vor. Hat jemand eine Erklärung ?


    Gruß
    Ralf

  • Hallo Juergen
    Da ist einiges los, stimmt. Aber in meiner Region ist höchstens Borkum Riff oder nördlich Wangerooge mal ein paar Schiffe auf Reede. Die machen aber bei weitem nicht so viel Licht wie z.B. der Ort Wangerooge. Sind diese Artefakte eventuell Reflektionen und sind die nur über Wasser? Wie werden diese Grafiken ermittelt frag ich mich . Werden diese Bilder über längere Zeiträume gestakt? Sich bewegende Schiffe könnten in dem Fall diese Riesen Flatschen erklären. Aber wie dem auch sei, interssant und auch erschreckend sind die Bilder allemal.o
    Gruß
    Ralf

  • Hi,


    sehr interessant. Ich check noch nicht so genau wie die Daten zu deuten sind. Demnach verändert sich die Himmelsqualität an unserer Sternwarte von Monat zu Monat, teils drastisch. Für die Sommermonate gibt es scheinbar keine Daten?!?
    Ausserdem ist es laut der Karte auf Teneriffa großflächig dunkler als auf LaPalma, das könnte den ganzen Astrotourismus in seinen Grundfesten erschüttern:-)


    CS Frank

  • Ich weiss nicht ob Das genau, aber in "About" steht einiges zu den Satelliten und Sensorenkennfeldern und Effekten (wie Airglow, Polarlicht, Sommer/Winter, ...). Ich schätze wenn man es genauer wissen will, dann muss man sich da durchackern...


    Mir fiel nur auf, daß nach dem ersten Link ich im Odenwald (55km) genau so gut dran sein sollte wie in der Rhön (145km).
    Was aber nicht der Fall ist, die "Light Pollution" Version trifft es schon besser (nämlich etwa 0,5mag fst besser in der Rhön)


    CS,
    Walter

  • Hallo Walter,
    ich komme mit der Karte nicht so ganz klar.
    https://www.lightpollutionmap.…258135&layers=0BFTFFFFFFT
    Wenn ich da VIIRS 2015 anschaue. Dann gibt es westlich von München viele dunkle Flecken. VIIRS 2016 lässt schlagartig viele dunkle Flecken verschwinden und 2017 sind alle dunklen Stellen bis auf kleinste Ausnahmen verschwunden und 2018, komplett weg.
    Wenn das den Verlauf von 30 Jahren zeigt, dann könnte ich sagen, ja, das könnte sein. So gewaltig heller ist es aber nicht geworden bzw. in den Stadtnahen 2015 dunklen Gebieten war es nicht so dunkel wie jetzt in den grünen Gebieten nähe Türkenfeld oder Moorenweis.
    Wenn ich mit für 2017 und 2018 Kasachstan anschaue, dann war 2017 Kazachstan heller wie 2018 und von 2016 (fast ganz schwarz) auf 2017 schon (blau und grün/türkis)
    Interessant ist auch die Sahara. 2016 ziemlich schwarz und 2017 schon ziemlich viel blau.
    Wie kommt das?
    Servus,
    Roland

  • Hi Leute,


    solche Karten können halt immer nur eine grobe Orientierung geben. Bei den unterschiedlichen Ständen in den Jahren werden auch unterschiedliche Methoden reingespielt haben.


    Aus meiner Sicht ist das allerbeste Hilfsmittel google earth. Da kann man fast schon jahresaktuell sehen, wo welche Art von Siedlung oder Einzelgebäuden besteht (es kommt schnell mal was in freier Landschaft dazu), wo von der Entfernung zur Siedlung her ein guter Platz wäre - und ob dieser in Richtung der Ortschaften/ Gebäude/ Gewerbegebiete schützende Hecken o.ä. bietet bzw. die Gebäude/ Ortsränder eingegrünt sind. Und: man kann die Höhe des Standorts leicht ersehen und sich einen Eindruck vom Gelände in 3D verschaffen.


    Im Grunde sind solche Karten kaum geeignet, die Himmelsqualitäten der Standorte zuverlässig von den Nuancen her vergleichen zu können. Ich finde, derlei Nuancen zeigen sich am ehesten per Blick auf die reale Besiedlungssituation per Sat-/ Luftbild - und vor allem: dem Besuch vor Ort.


    Ich schau eigentlich nur ganz selten auf LV-Karten, zur supergroben Orientierung. Alles andere läuft bei mir über normale, eigenständige Luftbildinterpretation.


    Aber find ich trotzdem gut diese Tools, macht ja Spaß bissel mit rumzuspielen.


    Schöne Grüße
    Norman

  • Hallo Roland,


    in "Help" und "About" steht Zitat:


    "Annual VIIRS comparisons are to be avoided as there are too many factors involved by just doing a direct comparison. If you want an analysis of radiance (VIIRS/DMSP) changes over a period of time, then please use the Lighttrends application."


    Das ist vielleicht ein Hinweis. Ich habe nicht bemerkt, daß dies eine unabhängige Seite ist vom Link im Eingangspost. Aber dort finden sich noch weitere Hinweise wie die Messungen und Farben zustande kommen. U.a. daß die Sensoren anders empfindlich sind als die Augen usw. Und auch die Signalverarbeitung ändert sich ggf. von Jahr zu Jahr, oder die benutzten Satellitendaten und was weiß ich noch, ich hab es nur überflogen vor ein oder zwei Tagen.


    CS,
    Walter

  • Für Leipzig haben wir das hier angefangen: http://vohla.de/verschwundene_nacht/karte.html
    Dabei geht darum, die Verursacher zu zeigen. Mit verlinkt ist auch ein Kunstprojekt zum Thema. Mal sehen, was es für eine Öffentlichkeitswirkung erzielt. Ansonsten scheint Lichtverschmutzung in Leipzig Wahlkampfthema zu sein. Freie Wähler, Piraten und Grüne sind für eine Eindämmung der Lichtverschmutzung, die CDU will dagegen mehr Licht, so steht es zumindest auf deren Plakaten.

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