Okular für Refraktor

  • Hallo zusammen !


    noch ein kleiner Nachtrag zum Meade 5000 68° 40mm Okular bzw. dem baugleichen Maxvision.


    Gestern abend war bei uns seit Wochen wieder einmal klarer Himmel. Das Seeing und die Durchsicht waren gut bis sehr gut. Mein Beobachtungsstandort zuhause liegt im Übergangsbereich von Vorstadthimmel zu Landhimmel (Bortle 4). Ich hatte meinen 12" f/5 Dobson aufgebaut und einige offene Sternhaufen des Winterhimmels zwischen Orion, Einhorn, Zwillige und Krebs beobchtet.


    Das 40mm Meade Okular hat mich begeistert. Trotz der großen Austrittspupille von 8 mm war das Beobachten bei einem Bildfeld von 1,8° ein Genuß. Die Sternhaufen glitzerten auf samtblauen Grund mit nadelpunktfeinen Sternen. Die Randschärfe des Okulars am Dobson ist sehr gut. Die Spiegelkoma dominiert und wird an hellen Sternen am Rand deutlich sichbar in Form von "Komapilzen", die aber ziemlich scharf abgebildet werden.


    Ich hoffe, dass das Okular an Rolfs Refraktor auch so eine gute Figur macht. An meinem f/8 Achromat ist es eins meiner Lieblingsokulare für Sternhaufen und große Nebel.


    Ich habe noch versucht Sirius B zu erspähen, natürlich bei höherer Vergrößerung. Es ist mir nicht gelungen, auch nicht mit dem Binoansatz, was manchmal hilft. Ich nehme an, dass Sirius B sich unter einem der Fanspiegelspikes versteckt hat.


    Gruß Robert

  • Ich hab das Okular heute erhalten und schaue etwas später noch mal durch. Am gerade hoch stehenden Mond macht es sich gut, allerdings muss man ein klein wenig nachfokussieren, sobald der Mond an den Bildrand kommt.
    Gruß Rolf

  • Hallo Rolf, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Am gerade hoch stehenden Mond macht es sich gut, allerdings muss man ein klein wenig nachfokussieren, sobald der Mond an den Bildrand kommt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, das kommt durch die Bildfeldwölbung, hatte ich dir ja auf der erste Seite zu dem Meade SWA 35 beschrieben. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Der Himmel ist gerade sehr schön und ich kann Folgendes am Refraktor (TS-Optics PhotoLine 125mm f/7.8 FPL53 Lanthanum Apo - 2.5" Focuser) berichten. Am Mond wie gesagt muss ab 80 % ein ganz klein wenig nachfokussiert werden, ansonsten ist das Bild gestochen scharf und von Farbe nichts zu sehen. Das Ethos 21 mm braucht keine Nachfokussierung trotz der 100 °, allerdings gibts am Rand deutlich Farbe. Das Panoptik 24 mm ist perfekt.
    Am Stern bemerkt man die Bildfeldwölbung des Maxvision fast nicht am Rand. Vier Sterne im Trapez des Orionnebels sind sauber erkennbar und das bis an den Rand ohne nachzufokussieren. Das Ethos 21 mm ist für meine Begriffe das perfekte Okular überhaupt, auch an einem solchen Refraktor. Das Maxvison hat ein etwas schwierigeres Einblickverhalten als das Ethos und das Panoptic 24, man muss sich wirklich gut positionnieren. Zu meinem Erstaunen ist das Gewicht nicht so problematisch, der kleine 2,5 Auszug schafft es recht gut. Kurz gesagt finde ich dieses Okular trotz seines Gewichts sehr gut.
    Gruß Rolf


  • Hallo Rolf,


    freut mich sehr. D.h. Du wirst es auch nicht umbasteln? Das ist schon ein Melönchen da.
    Ich werde heute mein TAL100 (f/10) auch mal auf den Balkon stellen. Die Prognosen sind gut für den Mond-Himmel. Ausnahmsweise werde ich mal das TSWA 38mm rein stöpseln und kann mal einen Bericht beisteuern. Bin aber sicher für 100 Euro hast Du das bessere Okular :-)!


    CS,
    Walter

  • Hallo Walter,


    ich würde es schon gerne abspecken, sehe aber keinerlei Zugang zu irgendeiner Schraube oder sonstwas. Ja, der Preis ist schon sehr günstig für das, was das Okular so darstellt. Vielleicht hat der Kunde den Eindruck, mit einem solchen Schwergewicht etwas besonders Wertiges in der Hand zu halten; ist sicher dem Marketing geschuldet.


    Gruß Rolf

  • Hallo Rolf,


    schön, dass Dir das Okular gefällt und Du es behalten möchtest.


    Die Einblickposition kann man durch Hochdrehen der "Gummimelone" einstellen. Evtl. geht das Drehen etwas schwer.


    Das Abspecken funktioniert folgendermassen:


    Die Gummimelone kann man nach oben Richtung Augenlinse abziehen. Das geht recht schwer und man kann am unteren Rand mit einem Werkzeug (Schraubendreher) vorsichtig nachhelfen.


    Dann sieht man eine Schraube. Wenn man die löst, kann man die restlichen Teile abmontieren.
    Die Gewinde und drehenden Teile sind eingefettet. Also Vorsicht, dass nichts auf die Linsen kommt. Das Fett kann man (mit Alkohol) vollständig abwischen.


    Evtl. kann man sich eine passende Augenmuschel besorgen und mit Heißkleber oder doppelseitigem Klebeband aufkleben. Das will ich bei Gelegenheit auch noch machen.


    Das abgespechte Okular passt in einen großen Drehpack.


    Gruß
    Robert

  • Ich lasse das Okular erstmal so wie es ist und das aus drei Gründen:
    a) Beim Beobachten benutze ich wechselhaft dieses 40 mm und das 21mm Ethos, das ähnlich schwer ist; ein ständiges neues Ausblancieren des Refraktors ist so nicht nötig.
    b) das Einstellen des Augenabstandes durch Hochdrehen der "Gummimelone" ist praktisch.
    c) ein eventueller Verkauf des Okulars ist im Originalzustand sicher leichter.


    Gruß Rolf

  • Hallo Rolf,


    Ich hatte jetzt das TSWA 38mm benutzt, ebenfalls am Mond und der Sternengruppe um den Orion Nebel herum. Passt alles wunderbar rein. Aber tatsächlich staucht es sich etwas am Rand und wird auch unschärfer. Ich habe es sogar auch nicht nachfokussiert bekommen, aber das kann auch an meiner Brille liegen. Ich denke es ist klar schwächer am Rand wie das "Meade". Ebenso mit dem Mond, am Rand verformt er sich und die Krater werden unscharf. So das letzte Fünftel des Feldes. Nun muss man da nicht super kritisch sein, wenn man was in der Mitte betrachtet, bemerkt man die Unschärfe am Rand nicht so, erst wenn man das Auge quasi verbiegt.


    Aber dennoch zu dem gleichen Preis, nein eigentlich preiswerter beim Sonderangebot - ist Deines besser.


    Und wenn ich schon dabei bin, hab ich es grad auf die Küchenwaage gestellt: 489 Gramm


    CS,
    Walter

  • Liebe Astrofreunde,
    hier noch eine kurze Ergänzung mit einem Pentax 40 mm XL, das ich mit viel Glück gerade erstanden habe. Im direkten Vergleich mit dem Maxvision ist die Randabbildung am Stern ein klein wenig schlechter, man muss in der Tat die letzten 20 % etwas nachfokussieren, um die gleiche perfekte Abbildung wie in der Bildmitte zu haben. Das entspricht übrigens in etwa dem, was Sven Wienstein über das 40 mm XL verglichen mit dem neueren XW sagt, Zitat:"Pentax ist hier offenbar ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem früheren 40mm XL gelungen und so ließ sich in der Sternabbildung am Rand zwischen dem SWA und dem XW kein Unterschied feststellen." Allerdings möchte ich hinzufügen, dass ich den Unterschied des XL zum Maxvision wirklich für quasi unbedeutend halte, für mich nicht störend. Es wird wohl so aussehen, dass das um zwei Drittel (!) leichtere Pentax eher zur Verwendung kommt als das Maxvision.



    Gruß Rolf

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