Bausch & Lomb / Dynamax 8000 professional

  • Hallo in die Runde,



    wie neulich unter "Klassiker-Angebote im Netz" erwaehnt, bin ich nun Besitzer eines Bausch&Lomb Dynamax 8000 professional. Haben wollte ich schon immer so ein Teil, um es endlich zu erleben. Ueber die Jahre seines Daseins hat dieses Teleskop verschiedene Stadien durchlaufen, die sich auesserlich (hell/dunkelgrau, dann hell/dunkelblau "Klosettfarben", dann mattschwarz) und innerlich (Gurke, Vollgurke, Albtraum, bloss nicht, manche sind nicht so uebel, eigentlich ganz passabel, wirklich sehr gut) vollzogen. Generell haengt ueber diesem Teleskop der Mythos einer Gurke, die optisch und mechanisch den Lokalmatadoren Celestron und Meade nicht das Wasser reichen konnte.


    Irgendwie stehe ich auf solche "Underdogs". Vor einiger Zeit fielen mir zwei Criterion 4000 in die Haende, eines davon die Astroversion in Gabel. Und die waren durchaus brauchbar, wenngleich der Kontrast ein wenig zu wuenschen uebrig liess. Dann wieder - was ist normal bei einer obstruierten 100mm-Optik, und wie verwoehnt ist man durch groessere Aperturen? Ich wollte es wissen, und habe immer wieder nach den Achtzoellern geschielt. Aber immer wieder zu teuer, nur Selbstabholer und so weiter. Bis ich kurz vor Sylvester die Anzeige eines Hollaendischen Sternfreundes hier auf dem Astrotreff sah. Kurzentschlossen schrieb ich "Liefern Sie auch nach England?" und ich erwartete keine Reaktion, da es ja auch viele Scammer gibt, die vortaeuschen, in England zu leben. Auch wenn ich das wirklich tue. [:D]


    Und ich bekam eine sehr kooperative Antwort, und der versicherte Versand war gar nicht mal so teuer. Ich gab mir einen Ruck ... und beichtete es meiner Frau ein paar Tage spaeter. Sie war sehr verstandnisvoll ... vielleicht, weil sie sich jetzt auch was goennen darf.


    Ich bekam auch die PN eines Astrotrefflers, der mich vorwarnte, nicht zu viel zu erwarten. Ohne Genaueres zu wissen, blieb es "Schroedinger's Gurke".


    Okay, heute kam das Paket an. Erste Ueberraschung: Es ist die Serie "Professional, enhanced optical coatings". Laut Recherchen auf Cloudy Nights liess dies hoffen, denn diese Voegel gehoeren neben den der allerletzten Serie (gelabled "8001") zu den besten Geraeten.


    Zuhause war erstmal Schrauben angesagt. Der Sucher, Standard 8x50(!), wirkt sehr massiv. Das ganze Instrument ist trotz "Gittermastgabel" deutlich schwerer als ein orangenes Celestron 8.


    Ich hatte Glueck, denn draussen war es zwar windig, aber klar. Leider war meine einzige Plattform ein wackliger Gartentisch, auf dem ich das Geraet azimutal aufstellte. Polhoehenwiege und Stativ waren nicht dabei, da muss ich was basteln. Ich habe ja zwei EQ6-Stative ...


    Auf dem Tisch angekommen, habe ich erstmal Mars mit dem 30mm-Okular (70x) angepeilt und die schlimmsten Befuerchtungen schienen sich zu bewahrheiten. Ausserhalb des Fokus ziemlich deformierte Abbilder. Aber man konnte am Fangspiegelschatten erkennen, das das Geraet seine Kollimation eingebuesst hat. Zum Glueck hatte ich zoellige Inbusschluessel parat. Wobei das Geraet die Tendenz hat, dass die Inbusschluessel stecken bleiben und sich schwer wieder herausziehen lassen und dass sich anstelle der Madenschraube gleich die ganze Fangspiegelzelle dreht - schon bei meinen Vierzoellern beobachtet!


    Dann zeigte sich auch, dass das Geraet noch heftigst am auskuehlen war. Typische Warmluftseesignaturen im Pupillenabbild.


    Die Klemmungen der Montierung lassen sich sachte anziehen, und dann habe ich einen Dobson. Plus Feintriebe, wie bei den kontemporaeren Gabeln von Celestron und Meade den sehr groben Feintrieb in Stunde und den sehr feinen endlichen Trieb im Gabelholm fuer Deklination.


    Erstmal den Sucher justieren ... der macht ueber das ganze Bildfeld ein knackscharfes Bild. Die Stellschrauben wecken Erinnerungen an meinen einstigen 150/1300er Criterion RV6-Newten, den ich Anfang der 1990er Jahre mal hatte. Noch eine Beobachtung: Kein Shifting! Selbst spaeter, als ich mit ueberkandidelten 600x zur Sache ging, konnte ich kein Shifting feststellen. Der Fokusknopf ist sehr feinfuehlig, was wohl auch seiner Groesse zu verdanken ist. Deutlich griffiger als die Knopfe der orangen oder blauen Konkurrenz.


    Der Tubus kuehlte langsam aus. Der Wackeltisch und der Wind waren weniger hilfreich. Dennoch, ich konnte die Optik eingermassen gut kollimieren. Und ich sah Castor locker getrennt, nur mit etwas Streulicht zwischen den Sternen. Derzeit kann das am Korrekturzustand der Optik, der suboptimalen Auskuehlung, Kollimations-Restfehlern oder dem Seeing gelegen haben. Wenn ich Stativ, Wiege und Nachfuehrung habe, weiss ich mehr.


    Abgeschlossen habe ich dann mit dem Orion- und Crabnebel. Beide sehr aesthetisch, obwohl ich in Hausnaehe war und meine Nachbarin unbedingt eine paffen musste (ja, sie hat ein PIR-Flutlicht).


    Was soll ich sagen? Ich bin extrem positiv ueberrascht von dem Teil, und ich werde es wohl regelmaessig benutzen. In seinem Pelicase-artigen Koffer laesst es sich gut transportieren, und das Instrument hat eine Chance, mein Begleiter fuer oeffentliche Beobachtungstouren zu werden.


    Bilder wird es hier auch noch geben. Ich warte derzeit auf die Freischaltung.

  • Ach ja, noch die optischen Daten: 203mm Oeffnung, Brennweite um 2100mm. Also f/10.5 im Gegensatz zu den sonst ueblichen f/10. Criterion hat die Geraete immer ein bisschen "langsamer" gebaut. Der Vierzoeller hat sogar f/12.

  • Hier nun die Bilder!


    Es ist in der Tat ein Geraet der speziellen "Professional"-Serie:



    Hier in seiner vollen Schoenheit:



    Die Optik ist fuer ihr Alter noch gut in Schuss.



    Goldene Teilkreise!



    Die "Gittergabel". Jahrzehntelang habe ich darueber gelaestert, aber sie wirkt schwerer und massiver als die klassische Gabel von Celestron. Dieses hochfrequente Zittern der C8-Gabel ist mir hier nicht aufgefallen. Obwohl der Wackeltisch im Garten nicht hilfreich war, das genau zu beurteilen. Bald weiss ich hoffentlich mehr.



    Der Tubus ist aus einem Harzmaterial, von innen gewickelt und matt. Sieht fast aus wie die Auskleidung, mit der einige SCT-Besitzer ihr Instrument tunen.



    Der klassische SCT-Anblick von vorne. Die Optik wirkt sauber, aber es gibt ein bisschen Schmand auf der Innenseite. Da werde ich wohl mal reinigen muessen.



    Wobei das Auseinanderbauen wohl sein Reize haben wird. Der Frontring ist nicht wie bei Celestron oder Meade mit sechs Schrauben, sondern mit einem grossen Feingewinde fixiert. Da muss man erstmal das Werkzeug fuer bauen.



    Der Fokusknopf ist ungewoehnlich gross, gestattet aber wohl auch deshalb ein feinfuehliges Scharfstellen.



    Der Sucher ist eine Wonne. Alles Metall, feinfuehlig verstellbar und eine hervorragende optische Qualitaet. Das alles in zum Harztubus passender Schrumpflackoptik.



    Die Basis. Ziemlich bekannt von Celestron und Meade, aber die Jungs aus Connecticut haben das Kabel seitlich herauskommen lassen. Hilfreich, da man so das Instrument schoen auf den Tisch stellen kann.



    Ich habe bereits einen Adapter, der mir aus 12V Gleichstrom die erforderlichen 115V 60Hz zaubert. Ich sollte also nach dem Bau der Polhoehenwiege und Adaption auf das EQ6-Stativ eine Nachfuehrung haben.

  • Hallo Jürgen...


    und - PUH ! Dann hast Du ja wohl Glück gehabt, was die optische Qualität betrifft. Ich wünsche Dir viel Freude mit diesem seltenen Vogel !


    Kind regards, Michael

  • Hi Michael,


    danke fuer Deine lieben Worte ... ich habe eben einen Aufkleber entdeckt: 220V 50Hz. Allerdings mit einem Yankee-Stecker dran. Interessante Kombination.


    Der Fangspiegel hat ein paar Flecken, die wie irgendwas Ausgetrocknetes aussehen. Und die Gabel hat ein Lagerspiel in Rektaszension. Also gibt es noch ein bisschen was zu tun - Optik reinigen, und dem Lagerspiel auf den Grund gehen.

  • Hallo Jürgen!


    Bravo, hatte selber solch ein Teil wie das am Bild und damit über 15Jahre beobachtet, bis ich dem Refraktorfieber zum Opfer gefallen bin.
    Kann mich an zahlreiche herrliche Beobachtungen erinnern.
    Am Eindrucksvollsten die Einschläge von Shoemaker-Levy 9 am Jupiter, hat sich eingebrannt als wäre es gestern gewesen.

  • Hi Josef,


    es scheint dann also mindestens zwei gute 8000er zu geben. [;)]


    Hi Michael,


    ja, ein Handbuch ist dabei. Es deckt die noetigsten Grundlagen der Benutzung ab. Weitere interessante technische Daten habe ich nicht gefunden. Aber schoen, dass es dabei ist.

  • Gestern abend war bei mir Teleskopzerlegung angesagt.


    Ziel1: Reinigung der Optik, speziell Entfernen der schwarzen Flecken auf dem Fangspiegel und des Schmandes auf der Schmidtplatte (teils von innen). Auf diesem Bild (Vorschraubring bereits entfernt) laesst sich der Belag schoen sehen:



    Der Ring mit dem Feingewinde liess sich ueberraschend gut oeffnen. Er war nur handfest angedreht, also kein Spezialwerkzeug noetig.



    Der ausgebaute Korrektor mit der Fangspiegelzelle. Der Korrektor wirkt duenn. Ich habe mit einem Messschieber 3mm am Rand gemessen. Ich glaube, Celestron und Meade haben da 4mm.



    Zeit fuer ATA und Scheuermilch. [:o)] Okay, destilliertes Wasser aus dem Waeschetrockner, im Mikrowellenherd warmgemacht, plus dem obligatorischen Tropfen Spueli (naturell, ohne handschonendes Altoel Vera oder wie das heisst). Haende in Gummihandschuhen, und viele viele Papiertaschentuecher. Schmidtplatte nur einseitig ins Wasser getaucht, dann vorsichtig abgewischt. Ein paar Iterationen und der Schmand war weg.



    Aehnliches Vorgehen beim Fangspiegel, aber ohne Eintauschen. Nur ein nasses Taschentuch druebergelegt, dann vorsichtig gewischt. Erst mit Spueliwasser, dann versuchsweise mit Isopropanol und Azeton, zonal mit Wattestaebchen.



    Doch ich hatte Pech. Die schwarzen Flecken ruehren wohl von einer alternden Verspiegelung her. Der Fangspiegel muss auf lange Sicht mal wieder in eine Aluminisierungsanlage. Aber noch gehts, wobei natuerlich der Oberflaechenanteil der Stippen relativ zum Lichtbuendeldurchmesser am Fangspiegelort gesehen werden muss und damit deutlich groesser ist, als wenn das Problem auf dem Hauptspiegel waere.



    Der Hauptspiegel war noch sehr sauber. Ich musste nur auf einer Seite ein bisschen zonal reinigen, den Rest liess ich in Ruhe. Das Harz des Tubus riecht wie die Newtons vom gleichen Hersteller, oder die Newtons von Meade aus dieser Zeit (ich kenne ein Modell 880).



    Danach wieder zusammengebaut. Um dann ein Staubkorn von der Groesse Groenlands auf der Innenseite zu entdecken. Wieder aufgemacht. Entfernt. Zusammengebaut und nochmal von aussen nassgereinigt. Wie neu! Abgesehen von den Fangspiegelstippen. Die weissen Stippen im Metall sind kein Staub, sondern offenbar eine alternde Eloxierung.


  • Dear Jurgen,
    Thank you for the detailed deskription of the purchage and 'review' of this vintage Bausch & Lomb 8 inch SCT. It was good to hear that everything went well, including shipping to the United Kingdom This because I faced serious problems when shipping a rare Mizar OTA to Thailand; it was completely destroyed!
    Enjoy this unique B&L,
    Greetings from The Netherlands,
    Best,
    Vincent

  • Ziel 2: Die Gabel zeigte ein enormes Spiel. Der Oberteil wackelte im "Topf", in dem die Motoren sitzen, mit einer Amplitude von ca. 1cm an den Gabelenden. Furchtbar. Das kann doch nicht sein. Gucken wir doch mal nach.



    Der Boden der Tatsachen: Eine Basisplatte mit Gewinden zur Montage der Polhoehenwiege, die ich noch bauen muss.



    Abgeschraubt ... vier 1/4"-Schrauben mit Schlitz.



    Zwei Synchronmotoren kommen zum Vorschein. Doch kein offensichtlicher Lagerschaden, und keine offensichtliche Justiermoeglichkeit desselben. Also weiter zerlegen. Acht Inbusschrauben spaeter ... natuerlich alles zoellig, zum Glueck habe ich einen imperialistischen Inbusschluesselsatz.



    Es wackelt immer noch, aber wo? Dieses konische Teil muss ab. Dazu mussten ein paar Madenschrauben geloest werden. Mit "sanfter Gewalt" liess sich das Teil von der duennen Rektaszensionsachse abziehen.



    Zwei kleine Ritzel treiben ein feines Blechzahnrad an.



    Ein zweites Blechzahnrad ist mit dem Knopf fuer den "groben Feintrieb" verbunden, mit dem man das Teleskop manuell etwas feinfuehliger schwenken kann.



    Ich fand schliesslich heraus, dass die Rektaszensionsachse so tief wie moeglich in das konische Teil, das ich abgezogen hatte, hineinschieben musste, um das Spiel zu minimieren. Die ganze Lagerung laeuft ueber zwei kleine Rillenkugellager, die die auf geschaetzt 3cm Durchmesser aufgeweitete Achse aufnehmen. Kein grosses Tellerlager, wie ich es eigentlich erwartet haette.



    Alles mit aller Gewalt zusammengepresst, Madenschrauben angeknallt, System wieder zusammengebaut.



    Die andere, noerdliche Seite der Rektaszensionsachse laesst sich ein kleinwenig spannen, da sie nicht ganz durch das Nordlager fuehrt und dort mit einer Unterlegscheibe gekontert wird. Hierzu muss man das Firmenlogo in der Gabelbasis vorsichtig mit einem flachen Schraubendreher abhebeln.





    Jetzt wackelt es deutlich weniger. Superstabil sind diese Gabeln ja sowieso nicht. Aber visuell sollte sie jetzt einsetzbar sein.


  • Hi Vincent,


    thank you for your reply. As you see, I dismantled the telescope yesterday to clean the optics and to remove a play in the mechanics that made the fork wobble relative to the base. I learned a lot about 1980s style fork mounts. Both surgeries went well. Now I need to build the wedge to marry it to my EQ6 steel tripod, and get the 12V DC to 240V AC 50Hz converter, and ready is the system for enjoyment and public observing runs.


    Thank you again for your telescope and the work you put into it to send it over to the UK. I am sorry to hear about the accident with the Mizar telescope you sent to Thailand. I hope you find a nice home for your Mizar CX150 soon.

  • Grüß dich Jürgen,


    danke für den tollen Bericht!
    Hier gibt es ähnliche Probleme mit meinem alten Meade2080HTC...auch hier begibt sich die Verspiegelung des FS auf Fahnenflucht.
    Erstaunlicherweise fehlt dem HS nichts.

    Mechanisch bis dato noch problemlos, war damals aber auch unglaublich teuer das Teil.[:D]
    Müßte mal die Rechnung raussuchen aber ich glaube sowas um die 4000.- echtes Geld.


    lg
    Winni

  • Hi Winni,


    danke fuer Deinen Beitrag und das Bild. Ich habe zwei Theorien:


    (i) Die SCT werden in der Gabel nach unten schauend geparkt. Somit sammelt sich der Dreck vorzugsweise auf dem Fangspiegel, der schneller gammelt.


    (ii) Der Fangspiegel beschlaegt bei extremer Feuchte schneller, da er in der exponierten Lage schneller kalt wird als der Hauptspiegel. Dies setzt der Aluschicht schneller zu.


    Was nun stimmt ... ein Vehrenbergmitarbeiter hat mir mal 1987 erzaehlt, dass die damals ueblichen Silberverguetungen bei Celestron's Fangspiegeln, die eine hoehere Lichtstaerke bringen sollten, zu einem Rueckruf fuehrte, weil die Spiegel sehr schnell blind wurden. Inzwischen gibts hierfuer ja "protected silver", also aehnlich wie beim Alu, und dann haelts auch laenger. Wobei Silberbeschichtungen bei handelsueblichen Teleskopen ja kaum eine Rolle spielen. Aber das nur am Rande, denn hier scheint es sich wohl um Alu+SiO2 zu handeln.

  • Hallo Jürgen,


    die Logik der "Früherblindung" erschließt sich mir weil es ja genauso jeder macht, ja und es ist definitiv keine Silberschicht.


    Kann mich gar nimmer erinner das Celestron damals mit Silberschicht für den FS Werbung gemacht hat, aber die waren damals auch um einiges noch teurer als die Meade.


    Interessant bei der ganze Geschichte ist ja auch der Wandel in Sachen Teleskop - damals war es das Beste was man an Öffnung für das Geld bekommen konnte, auch obwohl es damal schon sehr große Dobsons gab, die aber von allen belächelt wurden.[;)]


    Viele Jahre lang gab es auch nix anderes fürs fotografische.
    Heute wird die Qualität und auch die Auskühlzeit als ko-kriterium angeführt...aber so ändern sich die Zeiten.


    Hab übrigens aus Neugierde die Verkaufsannonce des Kollegen gesucht: herzlichen Glückwunsch![:)]
    Hier wäre ja nun der Plan den alten Veteran als Mondgucker zu reaktivieren und ihn dauerhaft auf der Terrasse zu plazieren.


    lg
    Winni

  • Hallo Jürgen, Danke auch von mir für die schöne Dokumentation und die interessanten Einblicke vor allem in die Mechanik !


    Super gemacht !


    Da haben Meade und Celestron dann aber doch größere Lager in Ihren Basen verbaut[;)]


    Etwas OT : habe ich da eine Katze auf einem der Sessel entdeckt ??[:)]


    Liebe Grüße und vor allem viel Spaß mit dem Gerät !


    Kind regards, Michael Aaron

  • Hi Michael,


    ich kann mich an eine Celestron-Werbeanzeige in SuW in den 1980ern erinnern, wo die Gabelmontierung des C8 aufgeschnitten dargestellt wurde. Die Achse war auch nicht groesser, nur ein kleines "Zaepfchen". War wohl damals so.


    OT: Ja, die Katze ist Guilda. Nachdem Carole's Katze gestorben und alle meine Hirsegeier von uns gegangen waren, und das Aquarium zum Verkauf stand ... weil wir uns entschlossen, die Haustierhaltung aufzugeben ... erschien auf einmal diese schwarzweisse Katze. Carole hatte hier ihre Finger im Spiel, aber die Katze mag mich auch. Obwohl ich eigenlich auf Zweibeiner stehe, speziell Wellensittiche. Aber okay, unterm Strich haben wir jetzt eine Katze. Und eine "cat" neben einem "CAT" macht ja auch Sinn bei catadioptrischen Teleskopen.

  • Yeah ! Moni und ich lieben Katzen, haben aber keine mehr, seit unsere Lucy vor 3 Jahren an Rattengift verstorben ist[:I]


    Aber Moni zeigt in letzter Zeit eine verdächtige Begeisterung, ausgerechnet für Maine Coones ![;)]


    Typisch....reicht nicht eine normale EKH ? Nein, Maine Coon, wo ein ausgewachsener Kater schon mal 500-800€ kostet[:0]


    Da kriege ich ja 2-3 von den alten Towa oder Danubia "Cats" von ![:D]


    LG Micha

  • So ein Towa-Cat 114/1000 fehlt mir noch in meiner Sammlung. Ich habe ja die 50/600, 60/700, 60/900-Refraktoren und die 76/700 und 114/900-Reflektoren, da fehlt noch der 114/1000er mit dem furchtbaren Reflexsucher. Ich habe mal in den spaeten 1980ern versucht, mit so einem Teil M31 zu finden, und bin klaeglich gescheitert. Sucher von der Qualitaet eines abgeblendeten 5x24-Chromaten, aber abgewinkelt, sodass man nicht beidaeugig peilen konnte. Und der Haupttubus war so kurz, dass man auch nicht entlangpeilen konnte. Ich hatte nach 10 Minuten aufgegeben. Das Bild natuerlich in der Mitte scharf, zum Rand hin Blobs. Weil man halt sphaerische Aberration in Bildraumnaehe nur paraxial korrigieren kann ...


    Okay, das ist eine andere Baustelle. Jetzt muss ich ne Polhoehenwiege basteln, um das Criterion 8000 mit dem EQ6-Stativ zu verheiraten.


    EDIT: Inzwischen habe ich so ein Teil:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=235328

  • Moin Zusammen,


    Jürgen danke für´s Zeigen! sehr interessant das Teil. Habe auch nur positive Erfahrungen mit SC´s gemacht - keine Ahnung warum die teilweise so einen schlechten Ruf haben.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Moin Jürgen & Alle,
    ja den Criterion vom Holländer hatte ich auch schon gesehen ... schön das er nun "quasi in der Familie" gelandet ist und noch schöner, das es offensichtlich ein Gerät hoher Qualität ist. Das, was man von Criterion ja hört, hat ja doch schon mal die Qualität eines Roulette-Spieles. Bei dem Deinen ist die Kugel da ins richtige Feld gekullert - schön. Danke auch von mir fürs Zeigen des schönen Gerätes.


    Towa 114 ("Tanzutsu") - ich meine, ich hätte in den ebay Klaz so eines gestern gesehen (habe jetzt gerade mal nachgeschaut, aber auf die Schnelle nicht gefunden). Ja, so einen hatte ich auch mal - schon bestimmt 10 Jahre her, wo meine Klassikersympathien noch nicht so stark waren. Einfach mal "geschnappt". Und auch wieder abgegeben - denn genau wie Du schreibst, dieser Klapp-Sucher - damit komme ich Null klar. Ich muss einfach parallel zum Hauptrohr nach vorn gucken - wat de Buer kennt freet hi ook.


    Falls ich da was finde, geb ich laut.


    Ansonsten - hier ist derzeit seit Wochen das Wetter klassisch - klassisch besch**** - Ist bei Dir auf der Insel besser?


    Greetz und ein schönes WE an alle Hannes

  • Hallo Hannes,


    wir hatten einen sonnigen Tag und momentan haben wir eine sternklare Nacht mit Halbmond. Ich bin nicht am Beobachten, da es Windboen von ca. 110 km/h gibt. Sonst haette ich das Dynamax nochmal laufenlassen.


    Einen Designfehler habe ich aber gefunden: Mit installiertem Sucher passt es nicht mehr in den Koffer! Also immer Sucher abschrauben ... ich habe die zwei imperialistischen Schrauben (M4 nicht unaehnlich, wahrscheinlich 8-32 oder so) mit Aufpress-Plastikraendelknoepfen versehen, um diese Prozedur werkzeugfrei zu machen. Eine Zentralbohrung im Plastikraendelkopf gestattet mir, mit einem zoelligen Inbus nochmal nachzuziehen, wenn mir danach ist. Ein Schwalbenschwanz oder ein groesser dimensionierter Koffer haette hier gutgetan. Aber Schwalbenschwaenze gab es damals nur bei Zeiss und Lichtenknecker ... Vixen fing vielleicht gerade damit an.

  • Inzwischen habe ich eine Polhoehenwiege organisiert und das Teleskop daran adaptiert. Die Wiege wurde an ein EQ6-Stahlrohrstativ angepasst.




    Weiss irgendwer, welches Fabrikat die Polhoehenwiege ist? Es ist kein Aufkleber und keine Gravur dran, und nein, es ist keine Compustar-Wiege (die hatte die integrierten Griffloecher nicht).




    Auch wenn Cindy nicht permanent hier residieren wird, fuehlt sie sich im Kreise meiner stationaren Geraete in meiner neuen Sternwarte wohl. Erste Testbeobachtungen zeigen eine gute Optik, doch ein leichtes Fokussiershifting (das mir beim erstmaligen Beobachten vom Wackel-Gartentisch entgangen war, aber nicht wirklich stoert) und eine visuell brauchbare Gabel. Die Nachfuehrung laeuft gut. Ich habe dafuer einen Konverter von 12V DC auf 220V 50Hz AC besorgt. Er ist laut (Luefter) aber er laeuft.



    Ich habe das Teleskop auf den Namen CINDY getauft. Von Cinderella, dem englischen Aequivalent zum Aschenputtel. Asche passt, es ist ja komplett schwarz. Und auch der Status passt - schlechter Ruf, aber unbegruendet, da dieses Geraet gut ist. Der Schuh passt also doch. ;)


    Ach ja, ein Problem gibt es noch. Die Abbildungsqualitaet nahm waehrend der Testnacht ab. Ein Blick auf die Schmidtplatte offenbarte, dass Cindy gewisse Inkontinenzprobleme hatte. Eine Taukappe ist in Arbeit. Natuerlich stilecht in schwarz.

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