Hallo,
ich bin in der glücklichen Lage, demnächst für meine Schule ein Teleskop anschaffen zu können, welches hauptsächlich für ein Spektroskopieprojekt zum Einsatz kommt, aber auch anderwertige visuelle und fotografische Beobachtungen (keine Langzeitbelichtung, sondern Mond- und Planetenaufnahmen) zulassen soll.
Projektziel ist es, Spektren von Sternen aufzunehmen und einfache Messungen durchzuführen. Als Gitter soll ein Star Analyser 100 dienen.
Das Teleskop soll parallaktisch montiert sein, um den Schülern ein tieferes Verständnis über die Erdrotation zu vermitteln (Neigung der Erdachse, ...). Es soll zudem über eine Nachführung verfügen, um die Objekte auch länger im Bildfeld zu halten. Nachdem das gesamte Budget bei max. 2.000€ liegt, kommt für mich als Teleskop nur ein Newton in Frage und ich hätte an folgende Ausrüstung gedacht:
Teleskop: GSO 150/750 Newton mit 2" OAZ
Montierung: Skywatcher EQ5 SkyScan
Kamera: ZWO ASI224MC
Gitter: Star Analyser 100
Okulare: 26mm TS WA, 13mm TS Expanse und 5mm TS Expanse
Filter: 1,25" Baader UV/IR-Sperrfilter
Dabei habe ich folgende Bedenken:
Braucht ein Newton beim Chip der ASI224MC einen Komakorrektor? Ich schätze nein. Ich selbst habe Erfahrungen mit dem Star Analyser nur mit einem APO-Refraktor.
Dann ist mir der 150/750 Newton eigentlich schon zu okularkritisch. Einerseits möchte ich die Öffnung, damit auch visuell einigermaßen spannende Beobachtungen möglich sind. Andererseits brauche ich die geringe Brennweite, da beim sonst hier üblichem Seeing das Sternbild noch mehr aufgebläht wird und die erreichte Auflösung mit dem Star Analyser sinkt. Alternativ könnte über einen GSO 150/900 Newton nachgedacht werden. Nur, reicht da die EQ5 noch aus oder sollte schon eine HEQ5 in Betracht gezogen werden?
Zum Schluss: Ein Newton parallaktisch und visuell? Eigentlich ein Widerspruch. Aber ein SC mit rückseitigem Einblick scheidet wegen der langen Brennweite aus, da ich ja spaltlos arbeiten werde. Hier könnte ich mir ja mit einer zusätzlichen Rohrschelle eine Art Rotationsrohrschelle bauen, um den Einblick stets auch für die Schüler komfortabel zu halten. Beobachten werden Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren.
Gibt es von eurer Seite noch Vorschläge, was man bei der Ausrüstung noch optimieren könnte? Ich schätze mich selbst zwar als recht erfahren ein und habe auch schon viel mit dem Star Analyser gearbeitet. Die Situation, mit dem recht engen finanziellen Rahmen für die Schule das Maximum herauszuholen, habe ich privat nur bedingt. Ich habe beispielsweise visuell und fotografisch 2 verschiedene Teleskop (vor allem auch wegen der Einblicksproblematik), die ich mir mit dem Budget an der Schule aber nicht leisten kann.
Ich freue mich auf eure Tipps und Anregungen!
Danke und cs
Markus