Eine Nomofi vom 27.6.2018
Viele wissen sicher nicht, was eine „Nomofi“ ist. Ich möchte es euch gerne erklären und zeige zunächst einmal zwei Bilder davon.
und hier mit 3000px Breite: http://www.ralf-kreuels.de/nomofi-3000.jpg
Im Sommer gab es ja die allseits bekannte Mondfinsternis. Ich hatte mir im Vorfeld fotografisch nicht all zu viel vorgenommen, anschauen, schön finden, vielleicht ein bisschen knipsen und fertig. Ist ja nicht wirklich etwas Besonderes. Auch in den Tagesmedien wurde überhaupt nicht darauf hingewiesen, ich hatte aber auch nicht speziell danach gesucht. So schlecht vorbereitet schaute ich dann auf das Wetter. Am 26. war das für niederrheinische Verhältnisse fantastisch klar und die Sonne ging noch gleißend hell unter. Der Mond war noch nicht ganz voll, das konnte man schön sehen. Am nächsten Tag wäre ja Vollmond, das passte ja dann auch. Am Tag darauf, also dem 27. war das Wetter ähnlich klar und kurz vor Sonnenuntergang konnte ich Hund und Frau überreden mit mir aufs Feld zu gehen um die Mondfinsternis anzuschauen. Der Hund interessierte sich nicht sonderlich für den Mond, aber meine Frau um so mehr. Die Daten der Kontakte hatte ich nur ganz grob im Kopf, und als meine Frau fragte, wann es denn nun endlich soweit wäre, da erzählte ich etwas von Halbschatten-Phasen und von wahren Ortszeiten. Es war ein netter Abend und als es meiner Frau kalt wurde sind wir zurück. Sie wollte später noch einmal zum Mond schauen und ich wollte nun doch noch mal genau wissen, wann denn nun die Totalitätsphase beginnen würde, denn eigentlich sollte sie schon längst begonnen haben.
Nach einer gründlichen Recherche war ich nun überzeugt, dass ich eine „No“-MoFi gesehen habe. Ich hatte ganz einfach Juni und Juli verwechselt.
Soweit der peinliche Teil.
Während des netten, gemütlichen Sonnenuntergangs und Vollmondaufgangs hatte ich aber ein paar Fotos gemacht und u.a. 2 Panoramen erstellt die ich erst jetzt zusammen gefügt habe. Die noch kräftige Sonne, knapp über dem Horizont, beleuchtete noch vereinzelte Wolken, die wiederum einen Schatten warfen. Wolkenschatten und Erdschatten trafen sich perspektivisch im Unendlichen und das nahe des Vollmondes. Das Interessante daran ist, der aufmerksame Beobachter hätte den Irrtum früher bemerken können. Der Fluchtpunkt der Wolkenschatten, und damit auch der Erdschatten liegt recht weit weg vom Vollmond, zu weit, als dass er in ein oder 2 Stunden dort hinein wandern könnte.
Was bleibt ist ein netter Abend, 2 schöne Fotos, eine Erkenntnis und die MoFi habe ich dann auch noch gesehen.
viele Grüße,
ralf