Welche war eure schönste Beobachtung?

  • Hallo Haley,


    ja, das sind wunderbare Erinnerungen von dir, und ein paar von denen haben wir ja zusammen erlebt [:)][8D].


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ben hat vom 16Zöller am Sudelfeld geschrieben. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich das damals auch miterlebt, kann mich da an eine bombastische M82 erinnern, nebst M51 oder M61. Wir hatten da ja einige spektakuläre Nächte zusammen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das war im Superwinter 1991/92, der war was Besonderes [:p]. Da war ich von Dezember bis Februar fast jedes Wochenende (bis auf Vollmond-Nähe) am Sudelfeld. Es hatte gefühlt über 2 Monate lang eine geschlossene Hochnebeldecke über dem Tiefland, die oben das Tallicht abgeblockt hat. Bei der Nacht (11./12.1.92), die ich speziell wegen M82 meinte, warst du nicht dabei; da hatten wir in Ralph's 16er auch NGC 4631 und M51 ganz toll drin, das war schon morgens bei fantastischen Bedingungen - u.a. auch mit Axel und Friedhelm. Du warst z.B. bei den Nächten 1./2.2 und 8./9.2 dabei, mit z.T. 20 Leuten am Skifahrerparkplatz. Bei letzterer Nacht ("Supernacht") hab ich auch speziell M61 vermerkt, den Medusanebel und z.B. den Herkules-Galaxienhaufen - sowie "Mega-Veitstänze" [:D].



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ende der Neunziger erlebten wir auf dem ITT auf der Emberger Alm epische Anblicke von Jupiter und Saturn mit dem 22Zöller vom Walter Zorn und dem 20Zöller vom Martin Birkmaier <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei der Nacht 27./28.9.97 am ITT hab ich geschrieben: "Supernacht, 20:45 bis 4:00 ... Saturn 500x und 1200x" - letzteres war in Walters 22er bzw. Franks 20er, ich weiß noch wie der riesige Saturn da bei 1200x und gutem Seeing durchgelaufen ist [:p]. Du schreibst zur gleichen Nacht:"Wieder bombastische Nacht, absolut wolkenlos ... nebelfrei bei geiler Durchsicht und auch sehr gutem Seeing".


    Servus
    Ben

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ästhetisch und visuell beeindruckend<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    waren im besonderen Maße diese 3 Erlebnisse:


    a) im Juli 1959 die Bedeckung des <i>Regulus</i> durch die <i>Venus.</i>
    Am Newton 310/2200 ohne Teilkreise. Aber mit Fernglas und Bezugspunkt Sonne war das Aufsuchen erträglich. Der Stern war erstaunlich hell und erlosch auch nicht schlagartig (weil man es erwartete).


    b) Hale-Bopp im März 97: groß und hell, dass man ihn fast freihändig mit Farbfilm ISO 100 fotografieren konnte. Tatsächlich genügten ein paar Sekunden mit 50mm-Objektiv auf einfachem Stativ.


    c) die Sonnenfinsternis August 1999. Erlebt in Österreich am Traunsee bei Altmünster. In den 4 Minuten Totalphase waren etwa 1000 Menschen nahezu lautlos, keine Kinderstimmen, kein Hundegebell! Danach Aufatmen und Applaus. Es war kein "Himmelsspektakel" wie's die Medien nennen, es war eher eine Andacht. Vielleicht, weil man erkannte (oder ahnte) , wie ohnmächtig der Mensch im Verhältnis zur Natur ist.


    Derzeit die Venus -nun vormittags- beim Zunehmen und Kleinerwerden zu sehen, ist auch beeindruckend!


    es grüßt Lutz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> im Juli 1959 die Bedeckung des Regulus durch die Venus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich dachte erst Du hast dich verschrieben und 1995 gemeint, aber tatsächlich - am 7.Juli 1959 gegen 16.00 h (MEZ) hat die Venus den Regulus bedeckt - und damals hast Du schon astronomisch beobachtet - Respekt !

  • Hallo,


    bei mir sind es etwa 6.783 Beobachtungen im Laufe von 70 Jahren! [8D]


    Die erste war mit 5 Jahren der Jupiter durch das Fernglas meines Vaters.
    Das war die Zündung meiner Liebe zur Astronomie.


    Einige High-Lights:
    der Doppelquasar im UMA getrennt mit 24 Zoll, Pfalz,
    die Hintergrundgalaxis im Helix mit 20 Zoll, Südafrika
    Stern G im Trapez mit 24 Zoll, Namibia,
    Sirius getrennt mit 6 Zoll (1973), Sudelfeld,
    Einzelsternchen im NGC206 mit 18 Zoll, Hohloh
    und der Pulsar im M1 mit 24 Zoll, Jeßnigk.
    Das waren alles Fuzzies.


    Die Hellen und Großen:
    M81 mit Holmberg IX mit 24 Zoll, Pfalz,
    NGC104 mit 5 Zoll bis 20 Zoll, Südafrika,
    Omega Centauri mit 16 Zoll, Namibia und 20 Zoll, Südafrika,
    Eta Carinae mit 20 Zoll, Südafrika,
    M42 in Farbe mit 20 Zoll, Südafrika,
    Pferdekopfnebel mit 20 Zoll, Südafrika.
    M51 mit 28 Zoll, Champ du feu im Elsass.


    Sehr viele der Objekte sind <b>die</b> visuellen Paradeobjekte und immer wieder wunderschön! [:p]
    Sie werden für mich niemals uninteressant, egal wie oft ich sie mir ansehe.


    cs
    Timm

  • Mich hat beim ersten beobachten der Cirrusnebel mit der Hexenhand ziemlich beeindruckt. Auch M57 den Ringnebel als ich den zum allerersten mal mit meinem 5" Mak beobachtet hatte, hatte mir das förmlich die Schuhe ausgezogen. War einfach ein tolles Gefühl etwas so weit entferntes mit den eigenen Augen und dem eigenen Teleskop in natura sehen zu können. Dann hat mich auch M51 sehr beeindruckt als ich die Galaxie mit meinem neu angeschafften 12" Dobson das erste mal bei einem richtig klaren Himmel sehen konnte. Konnte da auch die Spiralarme erkennen. Den Hantelnebel fand ich auch toll und den Eskimonebel...

  • Hallo.


    bei mir war schon das First Light meines ersten Teleskops, einen 150/750'er Newton auf EQ-5, ein sehr gelungenes Erlebnis. Aufgebaut hatte ich im Garten meines Schwagers, der mich mit seinen Lildlscope angefixt hatte. Er wohnt am Rand eines 3000-Einwohner-Ortes und nach seinem Garten mit 21 m/"² Himmel kommen nur noch Felder. Ich hatte die Montierung einfach nach Norden ausgerichtet und die Polhöhe auf den Breitengrad eingestellt. Das passte so gut, dass Objekte über Stunden in der Okularmitte blieben, halt Anfängerglück [:D]. So gut habe ich die Montierung danach ohne Polsucher nie wieder eingenordet bekommen.
    Saturn stand auf über 50° Höhe wir gemalt im 5mm Okular. da bewegte sich nichts und trotz recht geringer Vergrösserung war eine saubere umlaufende Cassiniteilung dank maximaler Ringneigung zu sehen.
    Jupiter mit 3 sichtbaren Monden stand fast genau so hoch und ich sah einen kleinen schwarzen Punkt auf dem Planeten, von dem ich auch schon als Rookie wusste, dass der Gasriese nicht solche Flecken hat. Nach kurzer Überlegung kam ich selber darauf, dass dies ein Mondschatten sein könnte. Eine Überprüfung mit Starry Night 3 Light ergab, dass sich der vierte Mond noch drei Minuten vor dem Planeten befinden würde. Im Okular konnte ich dann schön beobachten, wie sich der Mond von der Planetenscheibe löste. Ein tolles Erlebnis für einen Anfänger in der ersten Beobachtungsnacht.


    Aber auch ohne Teleskop hatte ich im Laufe der Jahre einige eindrucksvolle Sichtungen.
    So habe ich einmal zwei im Daumenabstand parallel langsam über den Himmel ziehende mindesten jupiterhelle Punkte gesehen. Da kamen dann schon Gedanken, wie man die Typen am besten begrüsst, falls sie landen. Sie sind weiter geflogen und eine Recherche am nächsten Tag ergab, dass es ein NOSS-Doublett (Aufklärungssatelliten) war, welches manchmal sehr viel heller als vorhergesagt erscheinen kann.
    Sehr beeindruckend waren auch ingesamt 5 Sichtungen von etwa Vollmondhellen Boliden. Die Dinger waren blau-weiss, gelb-orange oder grün, mit und ohne Rauchspur, sind ganz geblieben oder haben sich zerlegt. Aber das Aha-Erlebnis war immer, wenn plötzlich die ganze Landschaft in bis dahin pechschwarzer Nacht sichtbar wird.
    Auf LaPalma sorgte der Anblick mit blossen Auge vom aufgehenden Omega Centauri eine Handbreit neben einer Stassenlaterne bei mir für ungläubiges Staunen.
    Toll war auch der formatfüllende NGC 891 im 25"-Lomo-Dobson bein Almbergtreffen 2015, fast wie ein etwas knapp belichtetes SW-Foto.
    So richtig hängen geblieben sind zwei Beobachtungen aus dem Osnabrücker Land. Bei nahezu idealen Bedingungen habe ich im 200/1000 Newton eine Kumpels einen wunderschönen Saturn mit vielen nadelfeinen Monden gesehen. Und plötzlich tauchte ganz aussen im A-Ring für vielleicht eine Sekunde eine haarscharfe schwarze Linie auf, die Encke-Teilung. Das war wohl meine grenzwertigste Beobachtung.
    Und in einer sehr klaren Winternacht habe ich mal den Orionnebel in meinem 150/750'er Newton und 9mm Goldkante wie auf einem SW-Foto gesehen: Hell, mit vielen Schlieren und ganz vielen Graustufen. Wow.


    Gruss Heinz

  • Mir fallen da spontan zwei Ereignisse ein:


    Die dreifache Konjunktion von Jupiter und Saturn 1981 (musste ich bei Wikipedia nachschlagen), da war ich 17 Jahre alt und habe auf dem elterlichen Balkon mit einem kleinen Refraktörchen (60/900 ?) bei fantastischem Wetter die Planeten beobachtet. Den ganzen Sommer haben die beiden wie auf dem Präsentierteller herumgetanzt, und Venus hat sich am Ende auch noch dazu gesellt. Danach habe ich mir einen 114/900 Newton geleistet, Seriennummer 004 (TAL) gekauft bei Herrn Hamer von Foto Hamer auf der Kortumstraße in Bochum, damals neben Vehrenberg in Düdo DER Laden für Astrozeugs im Ruhrgebiet. Herr Hamer, damals schon ein alter Herr, hatte seinerzeit auch das erste Monsterfernglas aus China im Verkaufsraum, sehr beeindruckend.


    Und dann natürlich 1999 die große Sonnenfinsternis, für die ich mit meiner Familie in die Kaiserpfalz gereist bin. Das war ein tolles Erlebnis, ohne Instrument, nur mit den Augen.


    Andreas

  • Hallo Sternfreunde,


    meine o.g. 3 Beobachtungen möchte ich noch um eine frühere "schönste" ergänzen: 1947 (9 Jahre alt) fand ich im zerstörten Nachbarhaus ein verbeultes Messingspektiv (ca.10x40). Mein Onkel hat mit einer Patronenhülse ein ordentliches Rohr hergestellt, und man konnte nun gucken.
    Der Mond zeigte keine Details, aber die Sterne sahen toll aus. Viele Ringe, farbig, lebendig, und die Größe (Durchmesser) konnte man sogar einstellen.
    Dass das Ding zu lang geraten war und alles extrafokal zeigte habe ich erst viel später gemerkt.


    es grüßt Lutz

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