Hallo Christoph,
wie ich schon schrieb verhalten sich die Schnittweiten gegensätzlich.
Das muss so sein weil das sekundäre Spektrum der Glaspaarung immer das Gleiche bleibt denn es bleibt ja immer dieselbe Glaspaarung.
Das heißt der Durchschnitt der beiden betrachteten Schnittweiten muss immer der Gleiche sein.
Dieser ist fest von den Daten der beiden Gläser vorgegeben und lässt sich nicht verändern.
Und wenn du das eine vergrößerst muss sich zwangsläufig das Andere verkleinern damit der Durschnitt von Beiden derselbe bleibt.
Da man bei einem Doublet prinzipiell immer 2 beliebige Farben in einem Fokus vereinigen kann, natürlich auch F und C kann es unmöglich wie in deiner Rechnung sein denn dann würde man sie ja niemals in einem Fokus vereinigen können.
Möchte man die klassische FeC Korrektur müsste man im vorliegenden Fall die Schnittweiten um (0,058+0,208) /2 = 0,133mm verschieben.
Also
F …-0,058+0,133 = 0,075mm
C…. 0,208-0,133 = 0,075mm
Jetzt sind F und C in einem gemeinsamen Fokus vereinigt der 0,075mm hinter e liegt.
Allerdings ist dieser Korrekturzustand nicht optimal da das menschliche Auge bei F mehr als doppelt so Lichtempfindlich ist wie bei C.
Optimal ist es daher wenn F etwa halb so weit wie C von e entfernt liegt.
Also in etwa so wie in meiner Rechnung oben.
Der RC Wert ändert sich in diesem Fall hier gegenüber dem visuell optimalen Korrekturzustand aber nicht da der RC Wert solche Unterschiede nicht berücksichtigt.
Das kann nur der Polystrehl.
Das sich im obigen Fall eine Änderung der RC Wertes ergibt liegt nur daran das es dort einen Vorzeichenwechsel gibt der aus oben genannten Gründen nicht in die Berechnung der dem RC Wert zugrunde liegenden resultierenden Schnittweite eingeht.
Grüße Gerd